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Hallo,

ja es ist immer so. Nicht nur in den Kinderambulanzn sondern überall. Und es wird tendenziell immer schlimmer. Der Andrang wird immer größer, weil jeder sofort zum Arzt rennt und viele Menschen auch der Meinung sind, sie würde in der Notfallambulanz schneller dran kommen.
Ich habe dieses Jahr im Rahmen eines Praktikums enige Tage in der Notaufnahme gearbeitet und es ist manchmal echt abenteurlich.
Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich angeschrien wurde, weil ein Patient schon seid einigen Stunden warten müsse. Ich wurde beschimpft, weil ich doch als Praktikantin!!!! die Unverschämtheit besitze, Mittagessen zu gehen, wenn die Aufnahme voll ist.
Viele Menschen haben leider kein Verständnis, dass sie numal nicht der schlimmste Fall sind und Ärzt und Schwestern auch nur Menschen und dass wenn Notfälle rein kommen, das Personal erstmal gebunden ist. Vorallem wenn mehrere Fachrichtungen betroffen sind.
Ich hab es bei einer Facebookbekannten erlebt, die junge Dame ist, angeblich auf anraten des HA (da frage ich mich, warum gab es keine Einweisung?), ins KH gegangen, weil sie seid 2 Tagen Magen-Darm hatte. Dort musste sie, verständlicher Weise, lange warten. Ein Arzt hat sie gesehen und sie nach Hause geschickt, sie möge sich doch bitte ins Bett legen und Tee trinken und nur leichte Kost (und kein Pizza #kratz) essen. Das reichte ihr offenbar nicht und sie hat sich wohl so daneben aufgeführt, dass sie Hausverbot bekommen hat. Ich kann mich da echt nur fragen was in den Köpfen der Leute vorgeht.
Genauso ist es mittlerweile im Rettungsdienst. Es wird für (sorry) jeden Mist ein RTW gerufen. Beliebt sind seid ein paar Tagen oder Wochen Schmerzen, oder man wolle mal eben schnell ein Medikament und nein ins Krankenhaus auf gar keinen Fall. Oft werden die Leute dann richtig aggressiv, wenn man ihnen mitteilt, dass man ihnen keine Medikamente geben dürfe.
Genauso im KTW-Transport. Der laufende, rauchende Patient, der die halbe Notaufnahme zusammen brüllt, weil er jetzt endlich nach Hause wolle. Die Besatzung wurde ebenfalls direkt zusammen gebrüllt, weil es sich diese bösen Menschen (ironie off) erlaubt haben, eben nochmal schnell auf Toilette zu gehen, weil sie davor durchgefahren sind, weil die vorherigen Transporte etwas dringlicher waren.
Wenn man in solchen Bereichen arbeitet, wird man mit solchen Situationen immer häufiger Konfrontiert. Es geht von einfacher Nachfrage bis zu äußerts aggressivem Verhalten und Drohungen.

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Wir waren bisher nur einmal in der Kinderambulanz und kamen direkt dran, durften dann auch mit Gehirnerschütterung 48h zur Überwachung bleiben mit unserem damals 16 Monate alten Sohn.
Aber es ist wohl hier auch eine Ausnahme, dass es so schnell geht. Vor allem am Wochenende, wenn die KiÄ zu haben ...

Aber nachdem mir meine neue Hausärztin, die bis vor kurzem in der Notaufnahme tätig war, erzählt hat, dass sie mehrere Fälle hatten wo junge Leute sich wegen einmal Erbrechen den Notarzt rufen (ich war wegen einer Krankmeldung wegen Magen Darm Grippe dort und auch nur weil es halt nach zwei Tagen noch nicht vorbei war und ich die blöde Arztbescheinigung gebraucht habe) wundert mich nichts mehr. Auch auf Spiegel online oder so gab es vor ein paar Wochen mal einen Bericht einer Krankenschwester die genau dasselbe wie du beobachtet hast. Vielleicht zwei von 10 Kindern haben was ernsthaftes und dass es die zu erkennen gilt und zu reagieren bzw. schnell dran zu nehmen.

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Es ist leider öfters so,aber kann auch manchmal nur so aussehen.
Ich hab erlebt das um 4 Uhr morgens jemand kam, und meinte er würde sich seit einiger Zeit müde und schlapp fühlen, er war grad auf einem Fest in der Innenstadt und dachte er schaut mal rein.
Ein Glück hat der Arzt ihn richtig untersucht, er hatte nämlich wirklich was und lag am nächsten Tag mit seiner ersten Chemotherapie auf Station um seine Leukämie zu behandeln.
Aber oft wird ganz dreist gesagt, dann muß ich nicht so lange warten....

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Interessante Diskussion, aber ich möchte hier nämlich auch mal die Kehrseite der Medaille aufzeigen, nämlich aus Patientensicht:

Ich bin seit über 20 Jahren chronisch krank, habe 15 teils längere Krankenhausaufenthalte und 10 Operationen hinter mir, und ich kann sagen was ich in diesen Jahren an Schlamperei, Gleichgültigkeit, Arroganz dem Patienten gegenüber von Seiten des Pflegepersonals, Ambulanzpersonal und vor allem (!!) Ärzten erlebt habe, das geht auf keine Kuhhaut.

Und ich habe mit den Jahren gelernt, mir Haar auf den Zähnen diesbezüglich wachsen zu lassen und mir von den Göttern in Weiss gar nichts mehr gefallen zu lassen. Ja, ich gestehe; ich gehöre zu denen die auch mal sehr laut in aller Öffentlichkeitt dem Personal gegenüber werden kann - nicht sofort und nie beleidigend oder respektlos, aber ich kann trotzdem sehr direkt dann sein und Schlamperei auch wörtlich als solche bezeichnen. Klar habe ich auf viele sehr nette Klinikpersonal und auch mal Ärzte erlebt, aber die Schattenseite überwiegt.

Nur mal so als Beispiel wovon ich rede:

Ich hatte eine komplizierte Kaiserschnitt-Geburt mit nachfolgenden Komplikationen, Infektion mit fast 40 Grad Fieber. Am dritten Tag nach der OP sagte man mir im bei der Abendvisite ich muss ab Mitternacht nüchtern bleiben, darf auch kein Wasser trinken, da sie am morgen noch diverse Untersuchungen vom Bauchraum machen wollen. Soweit so gut. Ich bat noch um einen Tropf, da ich erstens ja wg stillen viel Flüssigkeit brauch und ohne trinken gerne gleich Kopfschmerzen bekomme. Wär nicht nötig, ich würde am morgen gleich dran kommen.

Es wird 8, es wird 9 nix tut sich, ich bin schon ausgetrocknet wie nach eine Wüstenwanderung. Auf meine Nachfragen, wie wärs vl doch ein Tropf? Ne, ne nicht nötig ich komme gleich dran.
Dann endlich...ich soll einen (!!) Stock tiefer in die Ambulanz (bei uns im KH wird alles Notfälle, Termine, Routineuntersuchungen über die jeweilige Fachambulanz abgewickelt).
Toll ich runter, dann heisst es "bitte Platz nehmen, sie werden aufgerufen".

Ich sitze da mit fast 40 Grad Fieber in Nachthemd und Morgenmantel im zugigen völlig überfüllten Ambulanzwartezimmer, nach einem Kaiserschnitt ! auf einem unglaublich bequemen Holzstuhl. Und warte...und warte...und warte....
Nach einer halben Stunde wage ich es freundlich zu fragen; Personal genervt "ja ja sie werden schon noch drankommen". Es vergeht eine weiter halbe Stunde, dann noch eine. Ich frage nochmal, etwas weniger freundlich, noch genervter "sie kommen dran, wenn sie dran sind" in einem Ton der besagte "wenn du blöde Kuh nochmals fragst, kommst als letzte dran".

Nur zur Erinnerung: ich hatte seit dem Abendessen am Tag zuvor nichts mehr gegessen, seit Mitternacht keinen Schluck Wasser mehr gehabt, fast 40 Fieber und hätte schon längst wieder mal meinen vier Tage alten Sohn stillen sollen. Mittlerweile war es 12 Uhr Mittag. Ich wäre von meinem stationären Bett aus in spät 2min unten gewesen...wenn ich denn wirklich drangekommen wäre.
Ich bin ausgezuckt und hab das Personal so richtig rund gemacht, und bin ohne eine Antwort abzuwarten zurück auf mein Zimmer, und hab dort auf der Station nochmal abgeladen was das für ein Sauladen da unten ist.
10 Minuten später ruft der Diensthabende Arzt an, wieso ich nicht mehr unten bin, ich wäre jetzt drangekommen. Die Schwester auf der Station redet mir gut zu, ich soll doch trotzdem nochmal runtergehen...wäre ja in meinem Interesse.

Also gut, letzter Versuch (mein Mittagessen stand eh schon kalt in meinem Zimmer, auch schon wurscht). Ich nochmal runter, werde sofort ins Untersuchungszimmer geführt, ich musste mich komplett bis auf Unterwäsche frei machen, lege mich auf den nett kalten Untersuchungstisch im frisch gelüfteten Untersuchungszimmer. Hab ich schon erwähnt dass mein Sohn im Dezember auf die Welt kam, und ich fast 40 Fieber hatte?
Ich liege also da bibbernd auf dem Untersuchungstisch und höre durch das halb geschlossene Ärztezimmer, wie der Arzt zu seiner Assistentin mault "ja mir egal ob die Patientin wartet, ich geh jetzt Mittagessen..." Die Assistenin ist anscheinend durch eine andere Tür verschwunden, ich dachte noch sie holt jetzt einen anderen Arzt...und warte...und warte...
Nach 20min (bibernd, halbnackt) hab ich mich angezogen, bin zurück auf die Station und ich vermute stark das aus meiner Nase inzwischen Rauchwolken rausgedampft sind. Dem Arzt hab ich ausrichten lassen, er soll sich nie wieder bei mir blicken lassen in seinem eigenen Interesse - und das meinte ich auch tatsächlich so.
Klingt jetzt hier vielleicht lustig, war es aber für mich damals ganz und gar nicht.

Ich könnte noch unzählige solcher Stories aufzählen, eigentlich ein ganzes Buch damit füllen.
Ja es gibt sie - die furchtbaren, nervigen, unfreundlichen Patienten. Aber es gibt auch solches Personal und Ärzte.

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hi,

ja, es ist immer so
aber bei uns ist es auch so, dass man mit einem hoch fiebernden Kind sofort ins Behandlunszimmer durchgewunken wird.
alle anderen dürfen weiter fröhlich spielen ;-)

lg
Ronja

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In der Notfallambulanz, in der ich zugegebenermaßen schon sehr oft war - mit RTW, selbst hingefahren, manchmal absolut notwendig und manchmal auch weniger notwendig - habe ich schon sehr viel erleben müssen.

Beim letzten mal musste ich selber in die Notfallambulanz. Die Schwestern dort haben mich bald 10 mal angeschaut, ob ich einen Scherz mache, denn tatsächlich konnte ich noch selbstständig gehen. Ich wurde wenige Stunden später operiert und blieb 5 Tage stationär. Nur ein paar Tage zuvor war der Kleine krank - typischer Magen-Darm-Virus. An sich nichts dramatisches und schon gar kein Grund für die Notambulanz, hätte Junior nicht noch eine Ess- und Fütterstörung samt Stoffwechselstörung. Nach 6 Stunden Dauererbechen ohne Nahrungsaufnahme wurde es langsam gefährlich, also doch Notaufnahme und Blutwerte überprüfen lassen. Natürlich sieht man so einem Kind seine zusätzlichen Behinderungen nicht an - schon mal gar nicht im Wartezimmer. Die Blutwerte waren noch ok, es gab eine klare Anweisung der Ärztin, wie lange er sich noch übergeben durfte, wenn es länger dauert, dann unbedingt zurück ins KH und stationäre Aufnahme. Das war definitiv beruhigend für mich und ich bin keinesfalls der Meinung, ich bin dort fehl am Platz gewesen.
Ein halbes Jahr vorher, diesen Januar, stürzt Junior vom Fenster (innen) auf den Kopf und zieht sich einen Schädelbasisbruch mit Beteiligung des Rückenmarks zu. Ja, man glaubt es kaum, er wurde von 2 (!) Krankenhäusern abgewiesen mit der Begründung, dass seine Vitalwerte stimmen. Notgedrungen übernahm dann der Kinderarzt, der HNO und der Radiologe die Behandlung (die natürlich allesamt gar keine Erfahrung darin hatten und wirklich mit Lehrbuch arbeiteten) - noch heute leidet er unter den Folgen.

Der "Fall" davor war kein Notfall und da gehörte mein Sohn wirklich zu den glücklich spielenden Kindern, die echt gesund waren...trotzdem musste er zum Notarzt. Er hat sich in der Schule den Buntstift in die Nase gesteckt und dabei ist die Miene abgebrochen - die hat er dann versucht zu entfernen und nur noch tiefer hineingeschoben. Zu Hause habe ich das Ganze dann zufällig bemerkt. Natürlich habe ich dann Freitag Nachmittag den Kinderarzt angerufen und gefragt, wer sowas entfernt. Er meinte, entweder Chirurg oder HNO. Also habe ich bei den Beiden angerufen - die sagten ganz klar, dass sie dafür kein Werkzeug hätten, das hat nur die Klinik. Also war ich dann bis zum späten Abend in der Notfallambulanz.

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Ich frag mich ja, was dir, liebe TE, die Sicherheit gibt, daß DEIN Kind ein Fall für die Notfallambulanz war und die anderen Kinder nicht?
Warum hast du nicht einfach ein fiebersenkendes Mittel gegeben oder bist rechtzeitig zum Kinderarzt? Du warst da genauso fehl am Platz wie die, von denen du glaubst, daß sie es waren...

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Ich frage mich ja, liebe Forumsteilnehmerin, wieso du nicht in der Lage bist meinen Text sinnerfassend zu lesen? Und dann noch schööööön austeilen wollen. Fühlst du dich angegriffen? Ich habe deutlich formuliert wie es auf mich gewirkt hat. Ich habe auch durchaus für manchen Verständnis. Aber hier noch einmal das Kind mit der kleinen Beule. Ja bitte, das fand ich schon extrem. Und meine Beobachtung spiegelt sich in einem Großteil der Antworten hier wider. Ich habe gezielt jetzt auch mal hier im Forum gestöbert. Bei was für Killefitt hier zum Notdienst und KH geraten wird, schon erschreckend.

Da es dich zu interessieren scheint.... Mit unserem akut und plötzlich krankem Kind war ich zuvor beim ärztlichen Notdienst. Wir bekamen mit Verdacht auf Lungenentzündung eine Einweisung ins KH. Dieser Verdacht wurde bestätigt und eine umgehende Behandlung war absolut nötig! Das war aber auch nicht das Thema. Ich thematisierte die überzogene Erwartungshaltung und die teils unverschämte Auftretensweise der Eltern. Und auch dass dies wohl noch auffälliger ist, wenn die Kinder eben kein Notfall sind. Da waren einige putzmuntere Kinder. Ich glaube NICHT das die alle ernsthaft notfallmäßig Hilfe benötigt haben.

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Übrigens habe ich mit keinem Wort behauptet alle anderen Kinder waren nicht krank!

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Hallo,

das ist mit Sicherheit ein Problem, die Frage ist, wie man das anders lösen könnte, weil eben nicht jeder, der krank ist, auch sehr krank aussieht und anders herum.

Bei uns war es jahrelang so geregelt, dass es einen kinderärzlichen Notdienst gab und man nur die Notfallambulanz in Anspruch nehmen durfte, wenn man einen Einweisung hatte. Klang erst einmal wie ein vernünftiges System.

Das Problem war, dass die Kinderärzte sehr weit verteilt waren. War dein Kind z.B. samstagmorgens um 8 Uhr krank, wurdest du auf 10 Uhr in eine Praxis bestellt, die schon einmal 30 Kilometer weit weg sein konnte (das war der "Extremabstand" aber das gab es). Für uns kein so riesiges Problem, weil wir ein Auto haben, aber das haben ja nicht alle.

Dort angekommen, konntest du dann eine, zwei oder drei Stunden warten - um zu erfahren, dass du besser doch mal ins Krankenhaus nach Y fährst um z.B. die Lunge röntgen zu lassen. Da bist du dann hin, warteste nochmals zwei Stunden und bekamst dann die Diagnose "Lungenentzündung" - genau so ist es meiner Freundin passiert - Kind landete sofort auf der Intensivstation - nach sieben "verstrichenen" Stunden.

Es gibt glaube ich keine optimale Lösung für das Problem - und das ist das Problem. Ein Problem sind glaube ich auch die gesamten Atteste - Gesundschreibung für den Kindergarten, Läuseentwarnung, ...

GLG
Miss Mary

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Huhu,

Ich bin Krankenschwester und habe bis zu meinem BV in einer Rettungstelle mit angeschlossener Kinderrettungsstelle gearbeitet. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, ja es ist leider wirklich normal. Es gibt ein paar Unterschiede: es gibt jene Eltern, die kommen wegen (Achtung wörtlich gemeint) jedem Pups! Das Kind hat einen Splitter im Finger, eine Beule am Kopf oder eine verstopfte Nase, das Kind hat heute nicht genau 150ml getrunken, es muss etwas nicht stimmen, da ist ein komisch aussehendes Pickelchen am Bauch,.... die Liste ist endlos lang. Dann sind da noch jene Eltern die kommen mit tatsächlich kranken Kindern, über die man sich jedoch auch ärgern kann denn: "mein Kind hat ganz schlimme Bauchschmerzen" "waren sie beim Kinderarzt?" "Nein der hat Urlaub" (im Übrigen gibt es IMMMER eine Vertretung) "Seit wann hat das Kind Bauchschmerzen?" "Naja so seit 3-4 WOCHEN" Genau dafür gibt es niedergelassene Kinderärzte, damit sie Krankenheiten therapieren, bevor sie so schlimm werden... und ganz im Ernst, ich würde mein Kind nicht drei Wochen mit Bauchschmerzen ohne ärztliche Abklärung rumlaufen lassen. Und dann gibt es noch die tatsächlichen Notfälle. Sei es ein Unfall oder eine akut auftretende Erkrankung wie ein Fieberkrampf oder Pseudokrupp, die gehören zur Abwechslung tatsächlich in die Notaufnahme. Ich habe in meinem Beruf immer Verständnis, auch für völlig verunsicherte Eltern. Ich liebe die Arbeit mit den Kindern und kann mir wenig schöneres vorstellen, aber ja irgendwie muss man sich doch jedes Mal aufs Neue mit Dingen rumschlagen, die an die Substanz gehen (und damit meine ich nicht nur die schlimmen Dinge mit denen man so konfrontiert wird, sondern Eltern die sich in Rage reden, weil keine Pappbecher für den Wasserspender da sind, anstatt einfach nach neuen zu fragen)
Aber trotzdem möchte ich auch dazu sagen, dass es einfach wunderschön ist, den Kindern helfen zu können und sei es nur durch Ablenkung und Unrerstürzung. Ich habe erkannt, dass beruhigte Eltern auch beruhigte Kinder bedeuten und versuche deshalb mich auch viel um die Eltern zu kümmern.

Ich wurde ausgebildet zu erkennen, welches Kind wann rangenommen werden muss und was zu tun ist, aber ich wurde (leider) nicht ausgebildet, mich von Eltern beschimpfen zu lassen, was leider viel zu häufig passiert.

So das klingt jetzt alles ziemlich schlimm, aber nach einiger Zeit lernt man mit dem ganzen umzugehen und wie schon erwähnt liebe ich die Arbeit mit den Kindern und in der Rettungsstelle. Ich würde mich natürlich trotzdem über ein wenig mehr Verständnis und Geduld freuen, denn jedes Kind was warten muss, kann auch warten und das sollte eine gute Nachricht für die Eltern sein.

Liebe Grüße

Hanna

Ps. Tut mir leid, dass es jetzt doch so lang geworden ist.

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Hallo,
ja, ist häufig so. Ich arbeite im Bereich Anästhesie-und Intensiv und es gilt das Credo bei "Notfällen": Die, die am lautesten schreien sind am gesündesten und können gerne zurück stehen. Klar geht es hier nicht um vor Schmerzen schreiende Kinder!
Sollten sich alle motzenden Erwachsenen zu Herzen nehmen.