Hund "fällt" Kleinkind an- alles normal!?

Hallo, ich bin sauer. Heute hat der Hund, Boxer, meiner Schwägerin unsere etwas über ein Jahr alte Tochter "angefallen". Dazu muss ich sagen, sie hat nicht gebissen. Der Hund hielt sie wohl eher für ein Spielzeug.

Sie hielt sich an der Kommode fest, er rannte auf sie zu und sprang sie um. Sie schrie. Der Hund lag mit seinem ganzen Gewicht auf ihr und die Pfoten schlugen wild ins Gesicht und der Hundekopf ebenfalls.

Ich habe den Hund am Hals zweimal gefasst und habe versucht ihn wegzuziehen. Das gelang mir nicht. Ich rief meine Schwägerin um Hilfe und sie hiefte den Hund beiseite. Unsere Tochter schrie und weinte und ich bin mit ihr in ein ruhiges Zimmer. Ich war so aufgebracht und schockiert, dass ich (leise, aber hörbar) sagte " Dieser Köter". Ich hörte meine Schwägerin vorwurfsvoll meinen Namen noch rufen.

Das der Hund es nicht böse meinte, ist mir klar. Doch die Besitzer müssen aufpassen. Ich finde es furchtbar, dass unsere kleine Maus so einen Schock heute hatte.
Leider lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.

Das was jedoch die Besitzer in der Hand haben, ist eine Entschuldigung abzugeben. Da kam nichts. Ich würde ignoriert. Man sprach das Nötigste.
Ich habe überhaupt keine Lust darauf, dass dieser Hund zu uns kommt, geschweige denn wir zu ihnen, wenn die Besitzer diesen scheinbar noch nicht unter Kontrolle haben und am Befinden unsrer Tochter so gar kein Interesse bekunden, ob alles wieder OK ist usw.

Das kann doch nicht wahr sein.

Ich würde sehr gerne Meinungen hören. Vielen Dank.

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Ich hätte mein Kind eingepackt, denen meine Meinung gegeigt und wäre dann gegangen. Bevor die sich entschuldigt, würde sie meine Wohnung auch nicht mehr betreten. Ich kenne es leider, dass viele Hundebesitzer tota rücksichtslos sind. Kannst es im Haustierforum nachlesen.

Es tut mir leid für deine Kleine. Sie wird die nächsten Jahre wohl Angst vor allen Hunden haben. Das kenn ich leider auch. Das beeinträchtigt das Leben sehr stark. Mir scheint, dass es mehr Hunde hier gibt als Menschen. Ich finde eine Entschuldigung das mindeste.

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Hi.

Ich bin selber Hundebesitzer von drei Hunden(naja.. von der Größe her eher 2 1/2).
Das geht gar nicht. Das Mindeste wäre eine Entschuldigung gewesen.
Kann meiner Vorschreiberin nur Recht geben. Auch, wenn ich selber Hunde habe, bin ich immer wieder schockiert, wie rücksichts- und verantwortungslos viele andere Hundebesitzer sind. Hat schon wohl einen Grund, wenn wir von wildfremden Menschen für unseren Umgang mit ihnen gelobt werden und ich mich regelmäßig mit anderen Besitzern anlege.

Ich würde den Hund ohne Entschuldigung nicht mehr zu mir lassen und Besuche einschränken.. und auch danach hätte der Hund an der Leine zu sein während des Besuchs.

LG

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Eine Entschuldigung ist ein Muss!

Ich schätze mal, der Hund ist noch ziemlich jung - wir haben hier auch so ein Exemplar - total lieb, aber auch total trampelig und wenn die Pfoten von einem 50 kg Hund auf ein Kleinkind treffen, dann tut das einfach weg, egal ob der Hund das böse meint oder nicht.

Unser Sohn (22 Monate).und der Hund sind die besten Kumpels und trotzdem hat sie ihn schon umgesemmelt. Und ja, ich Sperre den Hund weg, wenn ich Besuch habe.

Und dieser Hund dürfte auch nicht mehr mit zu mir... Ich kann diese Ignoranz von vielen Hundebesitzern echt nicht nachvollziehen.

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Ich habe das sehr bildhaft vor mir gesehen. Boxer kannst du mit anderen Hunden kaum vergleichen. Sie liiieeeben Menschen und sind gleichzeitig seeeehr körperbetont. Sie sind kleine Trottel in sehr großen Hundekörpern. Sie können ihre Kraft überhaupt nicht einschätzen. Der Besitzerin hat es wahrscheinlich sehr weh getan, dass du ihren Clown als Köter bezeichnet hast.

Du kannst dich in die Liebe, die sie für ihren Hund empfindet, wahrscheinlich schwer rein versetzen. Unter der Brille dieser Liebe sieht sie wahrscheinlich in erster Linie die Begeisterung ihres Hundes über deine Tochter. Gleichzeitig kann sie sich wahrscheinlich in deine Liebe zu deiner Tochter auch nicht so gut hineinversetzen? Mit der du in erster Linie die Bedrängnis und Hilflosigkeit deines Kindes wahrnimmst?

Wie ist denn diese Situation überhaupt entstanden? Du schreibst, du riefst deine Schwester um Hilfe, also war sie nicht in der Nähe? War das die Begrüßungssituation zwischen Kind und Hund (da muss natürlich der Besitzer unbedingt dabei sein) oder war es eine spätere Situation als die beiden sich schon längere Zeit im gleichen Raum befunden hatten? Für die Zukunft darf so eine Situation erstmal einige Zeit nicht mehr auftreten, dass Kind und Hund gemeinsam frei laufen und die Hundehalter nicht eingreifen können. Meine Tochter ist 18 Monate alt und von klein auf geht sie täglich in einer großen Hundegruppe spazieren. Sie kann im Gegensatz zu gleichalten Kindern leicht aufdringliche Hunde abwehren. So einen altersschwachen Jack Russell oder so. Einem verrückten Boxer hat sie nichts entgegen zu setzen. Das bleibt auch noch eine Weile so. Eigentlich bleibt das körperlich für immer so. Auch Erwachsene müssen schon viel Ahnung haben, um einen freudigen Boxer abzuwehren. Oder sehr entschlossen sein. Ihr müsst also warten, bis der Boxer sich soweit an eure Tochter gewöhnt hat, dass er nicht mehr so begeistert ist, bevor ihr die beiden nochmal zusammen laufen lassen könnt, ohne dass jemand mit Hundeerfahrung zum Abwehren bereit steht.

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Guten Morgen.

Es spielt überhaupt keine Rolle ,wie sehr sie ihren Hund liebt.

Wenn ich weiß, das mein Hund ungestüm ist und nicht aufs Wort hört, so gehört er in ein anderes Zimmer.

Der Schutz eines Kleinkind geht hier definitiv vor, da hätte auch mehr passieren können.

@ TE, eine Entschuldigung wäre das mindeste gewesen.

Ich würde dort nicht mehr hinfahren, noch dürfte sie mit ihrem Hund zu mir kommen. Soll sie mit ihrem unerzogenen Hund glücklich werden.

LG

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Die Hundebesitzer haben ihren Hund unter Kontrolle zu halten. Punkt.
Unser Labrador(3 Jahre, benimmt sich noch wie ein Jahr, wird aber langsam) ist auch ungestüm, bis es sich gelegt hat. Daher kommt er erstmal an die Leine, auch bei uns zuhause. Es sei denn, den Gästen macht es nichts aus. Das wissen wir dann aber VORHER!
Solche Situationen würde ich als Hundebesitzer nie im Leben zulassen. DAS schürt übrigens den Hass auf Hunde und da sage ich dann sogar noch - recht vielen Dank!
Und unsere Hunde sind für uns unsere Babys, auf die ich nie etwas kommen lassen würde! Trotzdem haben die sich zu benehmen und ich, als Hundemama Rücksicht auf andere Lebewesen zu nehmen, egal auf welches!

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Moin!

Du hast völlig normal reagiert. Das verhalten deiner Schwägerin geht ja mal gar nicht!

Wir haben selbst einen großen, jungen Hund. Der hat auch schon unsere Töchter umgeschubst wenn er vor Begeisterung um sie rum getobt ist. Aber er wurde immer sofort zurechtgewiesen und hätte sich nicht auf sie gelegt. Und unsere Töchter sind 5 und 7 Jahre alt.

Leider sind viele Hundehalter ebenso wenig kritikfähig wenn es um ihre Vierbeiner geht, wie Eltern wenn es um ihre Kinder geht. Da wird dann schnell zum Gegenangriff übergegangen anstatt mangenlde Erziehung einzugestehen.

Auch unser Hund ist noch nicht so gut erzogen wie ich es gerne hätte -aber er ist auch noch kein Jahr alt. Und wenn er z.B. anderen Spaziergängern hinterher läuft, entschuldige ich mich bei ihnen und leine ihn an.
Bei "Fremden" -also Leuten die nicht täglich mit ihm zu tun haben- achte ich darauf, dass der Hund sie nicht bedrängt. Momentan arbeiten wir daran ihm beizubringen, dass er kleinen Menschen nicht im Gesicht schnuppert.

Lass deine Verwandschaft ruhig eingeschnappt sein. Wenn sie ihren Hund nicht im Griff haben, musst du halt deine Tochter von ihnen und dem Tier fernhalten.

LG

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Das Kind kann ja ein Trauma fürs Leben erlitten haben.

Und leider kommt es auch immer wieder vor, dass die Tiere, die eigentlich gut erzogen sind, Kinder ernsthaft verletzen. In unserer Nachbarschaft hat ein Schäferhund die kleine Nichte des Besitzers krankenhausreif gebissen. Das Kind lief über den Rasen, der Hund hinterher und so schnell konnte niemand der Erwachsenen eingreifen, wie er sich in das Kind verbissen hatte. Ein Hund ist und bleibt eben ein Tier und die sind unberechenbar. Der Hund ist sicher nicht morgens aufgewacht mit dem bösartigen Vorsatz, ein Kind zu verletzen.

Ihr habt noch Glück gehabt, es hätte auch ganz anders ausgehen können.

Mal davon abgesehen, kann ich mit schlecht erzogenen Hunder auch rein gar nichts anfangen. Solche Hundebesitzer sind mir zuwider. Als Erwachsener kann ich es schon nicht leiden,,wenn man als Besucher gleich von so einem Köter angeflogen wird. Man ist ordentlich gekleidet und das Viech springt an einem hoch wie irre. Da werde ich echt sauer. Das gehört sich nicht.

Der Hund meiner Freundin ist gut erzogen und gehorcht sehr gut. Er springt niemanden an - es sei denn man erlaubt es ihm, dass er kommen darf und spielt mit ihm. Dennoch würde ich aufgrund seiner Größe kein Kleinkind mit ihm allein lassen.

An deiner Stelle hätte ich auch mindestens eine Entschuldigung erwartet und eine Erklärung, wie man zukünftig mit Hund und Kind zusammen umzugehen gedenkt.

Er käme unter diesen Umständen zu mir nicht mehr ins Haus, ganz einfach. Ob du dorthin gehst, kannst du ja selbst entscheiden, bisher weißt du ja nicht,,wie euer Kind reagieren wird. Vielleicht fängt sie hysterisch an zu weinen vor Angst.

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Ich bin ebenfalls Hundebesitzerin, liebe meine Hündin wirklich von ganzem Herzen, aber das bedeutet NICHT, dass ich ihre Macken nicht kennen würde und vorsorglich entsprechend handle.
Ebensowenig bedeutet dies, dass wenn doch mal etwas "passiert" (ich rede da NICHT von gravierenden Dingen, ein einjähriges Kind anspringen läuft bei mir bereits unter gravierend, im Vorbeigehen umwedeln mit der Rute würde ich hingegen als dumm gelaufen anschauen, mich aber ebenfalls entschuldigen), dass ich mich dann nicht aufrichtig und deutlich entschuldigen würde!

Leuten die sich so verhalten wie deine Schwägerin würde ich konsequent aus dem Weg gehen, mit oder ohne Hund, Familie hin oder her.

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Ich kann dir eines sagen: Lass diesen Hund nie wieder in die Nähe deines Kindes! Bei uns hat es ähnlich angefangen mit dem Belgischen Schäferhund meines Schwiegervaters. Mittlerweile hat der Hund keinen Kontakt mehr mit meinen Kindern, weil er vor 1,5 Jahren versucht hat, meine mittlerweile Vierjährige ins Genick zu beißen. Der Hund scheint dein Kind als Spielzeug zu betrachten, das kann böse enden! Wenn deine Familie da nicht einsichtig ist, hätte sie mich und mein Kind zum letzten Mal gesehen. Oberste Priorität hat in einem solchen Fall der Schutz des Kindes!!!

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Natürlich muss der Hundbsitzer aufpassen, darüber muss man ja nicht weiter diskutieren.

Aber, du wusstst, dass ein stürmischer Hund im Haus ist, da musst du schon auch besonders auf dein Kind aufpassen. Anstatt dich nur über deine Schwester zu ärgern, solltest du auch auf dich wütend sein, weil du die Situation mit Hund im Haus eben genauso wie deine Schwester falsch eingeschätzt hat.

Also, mach jetzt nicht auf beleidigt und warte Kindisch auf eine Entschuldigung. Das nächste mal passt ihr beide besser auf, Kleinkind und stürmischer Hund ist nun mal schwierig. Deine Schwester hat sicher einen genauso großen Schreck bekommen wie du, also vertragt euch wieder.

Und, mich hat als Kleinkind auch der Hund meiner Tante mehr als inmal wirklich bös umgeworfen. Trotzdem wurde mein Verhältnis zu Hunden so nicht dauerhaft geschädigt.

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Sorry, aber die Aufsichtspflicht über den Hund liegt ja wohl in aller erster Linie bei dem Besitzer!!!

Eine Mutter hat so schon genug zu tun in dem Alter.. und muss dauerhaft das Kind im Auge behalten. Soll sie vor dem Hund hertanzen und aufpassen, dass der sich nicht vom Fleck bewegt? So ein Blödsinn #klatsch

Wir haben ebenfalls einen sehr ungestümen Hund und ich habe ihn NIE einfach so losgelassen und aus den Augen gelassen, wenn Kleinkinder in der Nähe waren!!!

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Sorry aber ich bin immer in unmittelbarer Nähe, wenn größere Hunde in der Nähe meines Kindes sind, egal ob die Besitzer aufpassen oder nicht. Schon allein deshalb dass mein Sohn dem Hund nicht am schwanz zieht oder so.

Stell dir vor, das Kind piekst den Hund ins Auge/zieht an den Ohren und dieser beißt zu. Wo liegt denn dann da die Schuld? Hundebesitzer und Eltern haben beide Verantwortung. Vor allem ist das Kind ja noch total klein, dh impulsiv.

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