Erstmal danke für eure ganzen Antworten und Anregungen.
Ihr fragt, was ich von den Paten erwarten würde? Ganz ehrlich – keine Ahnung, eigentlich nicht viel.
Mein Mann hatte mit seinen beiden Paten nie großen Kontakt (Großtante (Schwester seines Opas), die schon über 60 war, als er geboren wurde, u. der Bruder seines Vaters). Ich hatte schon etwas mehr Kontakt zu meinen beiden Patentanten (Schwester meiner Mutter u. Cousine meines Vaters), aber eben auch nur zu Geburtstagen und Weihnachten (etwas ausgefallenere Geschenke...das war's…).
Ansonsten hatten unsere Paten keine besondere Aufgabe in unserem Leben. Und wir wiederum erwarten auch nichts groß von den Paten unseres Kindes. Wir beide sind evangelisch, aber nicht besonders gläubig, aus religiösem Sinn wählen wir also nun nicht die Paten aus. Eher danach, dass das Kind mal eine „Anlaufstelle“ hat bei Problemen/Fragen, mal auswärts schlafen kann, Babysitter,… mehr nicht… Und selbst für diese Dinge bräuchte man nicht zwingend Paten, da reichen auch gute Freunde und Familienmitglieder.
Ich tendiere auch glaub ich mehr zu meinem Bruder. Bei einem zweiten Kind könnte man immer noch meine Freundin nehmen… Oder, nach dem Motto „zwei Fliegen mit einer Klatsche“: mein Mann nimmt quasi seinen Schwager, also meinen Bruder, und ich nehme meine Freundin… hihi… Ach, da müssen wir, glaub ich, nochmal in uns gehen, ist ja auch noch etwas hin. Unser Wurm kommt erst Ende Mai.
Hallo,
wir sind da rein nach Tradition bzw. Gefälligkeit gegangen. Zur Taufe gehören nun mal Paten.
Der Bruder meines Mannes hat die Patenschaft unserer Kinder übernommen.
Ich finde es noch immer nicht gut, ist aber nichts zu ändern.
LG
Caro
Die Aufgabe eines Paten ist doch, bei der religiösen Erziehung Deines Kindes zu helfen (korrigiere mich, wenn ich falsch liege). Wem traust Du das mehr zu?
Das "Blut ist dicker als Wasser"-Argument würde für mich nicht in die Gleiche Richtung zählen wie bei Dir. Dein Bruder ist doch der Onkel, das bleibt er so oder so, ob er Pate ist oder nicht. ICH würde dann eher versuchen, noch einen Menschen zusätzlich als Angebot an mein Kind zu haben.
Völlig egal, wen Du nimmst, schraub Deine Erwartungshaltung nicht so hoch. Bei jedem Menschen auf der Welt kann es passieren, dass Ihr Euch nächstes Jahr völlig verkracht und nie wieder Kontakt habt.
Hallo,
ich arbeite ehrenamtlich bei uns in der Gemeinde mit (katholisch). Hier gelten folgende Regeln:
(a) ein Pate muss katholisch und gefirmt sein
(b) beim Rest ist es egal, er muss halt einer christlichen Gemeinde angehören und wird offiziell Taufzeuge und nicht Pate
Du brauchst also mindestens einen Paten.
Jedes Jahr bei der Kommunion eröffnen sich immer Familiendramen - ziemlich egal welche Konstellation es gab (Familie oder Freunde): Pate aus der Kirche ausgetreten, Pate Kontakt abgebrochen, etc. ... Das ist leider nicht vermeidbar, da man einfach nicht in die Zukunft schauen kann.
Du selbst solltest von vorne herein klären, was du vom Paten erwartest ... (Ich bin z.B. ziemlich in unserem Gemeindeleben involviert und finde es schade, dass mein Patenkind seit der Taufe die Kirche nur zu Ostern und Weihnachten sieht, weil ich ja eigentlich versprochen habe, ich helfe mit ...).
Ich hätte gerne meinen Bruder als Paten gehabt, allerdings wollten wir viele Kinder und mein Bruder hat gleich von Anfang an gesagt, er will auf gar keinen Fall 3-4 Patenkinder. Meine Schwester war vor 15 Jahren ein sehr flatterhaftes Wesen und hatte damals mit Kirche nicht unbedingt was am Hut - daher fiel das flach.
Wir haben dann Freunde genommen (für jedes Kind andere Paten) und sind mehr oder weniger glücklich. Beim dritten Kind haben wir ehrlich etwas daneben gegriffen - aber man hat eben keine Kristallkugel - es wurden meine (damals) beste Freundin und ihr Partner Pate. Die beiden waren seit einem Jahrzehnt liiert, wir kannten uns seit 15 Jahren - was soll man sagen? Er hat sie sehr böse und gemein abgesägt und sich seither nicht mehr bei ihr gemeldet (und damit auch nicht mehr bei uns). Für meinen Kleinen war das sehr schlimm, weil er die ersten vier Jahre ein super Patenonkel war und sie sehr viel Spaß zusammen hatten. Nach der Trennung kam meine Freundin erst ziemlich ins Trudeln, fing sich wieder, richtete ihr Leben neu aus und unser Kontakt ist nun weitaus sporadischer. Von daher hatte mein Kleinster einfach Pech - das hätte man niemals geglaubt, die ersten vier Jahren waren es die interessiertesten Paten, die er hatte, kamen auch wirklich, um mit ihm in die Kinderkirche zu gehen .... und er war total happy.
Es ist Schade. Allerdings auch nicht mehr. Wenn er nun Kommunion hat, kommt meine Freundin (eher etwas wiederwillig, weil halt wieder bewusst ist, dass er sich einfach so vom Acker gemacht hat). Manchmal ist der Kleine noch etwas traurig, weil er wirklich noch klare Erinnungen an seine schönen Patenwochenenden hat - aber gut. Es gibt Schlimmeres im Leben.
GLG
Miss Mary
Hallo,
wir sind sehr speziell würde ich mal sagen :o)
Mein Mann ist katholisch, ich bin nicht christlich erzogen worden und auch nicht getauft.
Sein Sohn aus erster Ehe wurde evangelisch getauft, da die Exfrau meines Mannes evangelisch ist.
Unser gemeinsamer Sohn wurde evangelisch getauft, weil mein Mann gerne wollte, dass es bei den Geschwistern gleich ist. Und auch unsere Tochter wird evangelisch getauft.
Bei unserem Sohn ist mein Bruder Taufzeuge (da nicht getauft) und sein bester Freund Taufpate. Leider kümmert sich der Taufpate, seitdem er eine Freundin und ein Kind hat, gar nicht mehr um ihn. Wir sehen uns äußerst selten.
Bei unserer Tochter wird ebenfalls mein Bruder Taufzeuge, die Schwester meines Mannes (sie ist aber katholisch) und die Exfrau meines Mannes werden Taufpatinnen. Wir freuen uns sehr darüber, weil der Kontakt zu ihr mittlerweile super toll ist.
Erwarten tun wir von einem Paten nicht viel, außer dass sie halt am Leben unserer Kinder teilhaben.
LG
Hallo,
ich finde eine Patenschaft, wenn es nicht gerade religiösen Hintergründe hat, völlig sinnfrei und nicht mehr zeitgemäß.
LG
Ja da hast du recht. Aber für eine Taufe brauch man ja zumindest einen Paten oder ist das im evangelischen nicht so und ich bin falsch informiert?
Darum schrieb ich ja, wenn es keine religiösen Hintergründe hat
Bei uns hat es sich recht einfach gestaltet. Wir haben einen Sohn und eine Tochter und ich habe einen Bruder und eine Schwester. Da es mir wichtig ist, dass die Kinder enge Bezugspersonen innerhalb der Familie haben ist die Wahl hier jeweils auf Onkel bzw. Tante gefallen. Sie wären mit der Oma zusammen auch dafür zuständig sich zu kümmern falls uns was passieren würde. Die religiöse Erziehung übernehmen wir selbst, so dass das kein so großes Auswahlkriterium war.
Sie wären mit der Oma zusammen auch dafür zuständig sich zu kümmern falls uns was passieren würde.
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Die weitverbreitete Annahme, dass die Taufpaten im Todesfall der Eltern automatisch das Sorgerecht für das Kind erhalten, ist falsch. Das Patenamt hat lediglich eine kirchliche, keine rechtliche Funktion.
Das müßtest Du in einer Sorgerechtsverfügung festhalten.
Die Kinder würden bei der Oma wohnen. Aber da ich sie nicht alleine damit lassen wollen würde möchte ich dass sich die beiden im Fall der Fälle mit kümmern. Dass das nicht offiziell ist ist mir klar, aber symbolisch macht das durchaus was aus.
Blut ist tatsächlich dicker als Wasser (auch wenn ich das früher nicht geglaubt hätte)
Erstes Kind : Bruder bzw. Schwester der Eltern
Zweites Kind: gute Freundin und Cousin des Vaters.
Einer der vier ist noch im Babyalter in der Versenkung verschwunden und den Kindern völlig unbekannt. Rate wer....
Mein Mann wollte auch gerne, dass unser Kleiner Paten bekommt. In meiner Familie gibt es das eigentlich nicht so wirklich... Nur ich bin Patin meines Neffen, da meine Schwägerin katholisch ist. Ich bin reformiert. Unser Sohn wird auch reformiert getauft werden.
Wir werden den besten Freund meines Mannes und dessen Frau nehmen. Mein Mann war sein Trauzeuge bei deren Hochzeit. Mein Mann wollte ihn so gerne etwas "zurückgeben".
Haben sie auch schon gefragt, sie haben sich sehr gefreut. :)
Ansonsten finde ich es auch sehr schön von jeder Seite einen zu nehmen. Aber wie gesagt, meine Familie ist von dem Konzept eher etwas verwirrt. :D Deshalb ist es so ok für mich, da ich die beiden sehr mag.
An deiner Stelle würde ich nochmal in mich reinhören. Bei wem hast du das bessere Gefühl? Nimm nicht deine Freundin, weil du meinst, dass sie es erwartet.
LG Gigi
Hallo!
Ich kenne mehrere erwachsene Menschen, die mit ihren Geschwistern zerstritten sind / keinen Kontakt haben. Das wäre für mich kein Grund, Bruder oder Schwester den Vorzug vor Freunden zu geben.
Eine meiner Cousinen sowie meine beste Freundin haben die Patenschaft für meine Tochter übernommen.
Viele Grüße
H.