11

Hallo!

Ich denke nicht, dass Du dich von Mutter/Schwiegermutter/einer anderen Person verunischern lassen solltest.
Der einzige, mit dem Du hier einer Meinung sein solltest, ist dein Mann. Dies scheint ja der Fall zu sein, da du vom Haus und selbstgewählten hohen Raten geschrieben hast und Ihr somit euch bewusst dazu entschieden habt, 2 Gehälter zu benötigen.

Ich wohne in einem Land, da hat man genau 2 Möglichkeiten:
Man nimmt Elternteit in Form von TZ: Man fänkt nach 2 Monaten (respektive 3 falls man stillt) wieder 20h/Woche an und hat somit Recht auf 1 Jahr Elternzeit in Teilzeit.
Man nimmt Elternzeit zu 100% und hat somit nach den 2, respektiv 3 Monaten, Recht ganz in Elternzeit zu gehen, das aber dann nur für 6 Monate.

Somit gehen hier Kinder ab dem 3.Monat oder spätestens ab dem 9.Monat in eine Fremdbetreuung. Andernfalls kann man als Mutter sich dazu entscheiden seine Job zu kündigen, aber bei den hier vorhandenen Immobilienpreisen kann man es sich als Paar mit Kind nicht leisten, nur auf 1 Einkommen zu setzen..

Ich finde es super, dass du 16 Monate bei deinem Kind bleiben konntest. Du fänkst ja zudem nicht mit 40h/Woche an und wirst trotzdem viel Zeit mit deinem Kind verbringen.

Lass Dich nicht verunsichern und steh zu deiner Entscheidung.

Alles Liebe,
emma87lux

12

Hallo,

Lass Dich nicht verunsichern, hier müsstest Du Dich nicht rechtfertigen.
Hier kommen die meisten Kinder mit 1-1,5 Jahren in die Kita und das nicht nur von 8-12, mit 2 sind es eher nur einzelne Kinder, mit 3 so gut wie keine, die Mütter arbeiten hier so gut wie alle.

Ich habe 5 Kinder, als meine ersten 2 inzwischen schon erwachsenen Kinder noch klein waren, wohnten wir noch in Bayern. Mein Ältester kam dort trotzdem mit 1,5 zur Tagesmutter, nach einem Umzug mit 2 in die Kita, weil ich wieder arbeiten ging. Der Zweitälteste kam erst mit 3,5 in den Kiga, weil auf Grund seiner Behinderung früher leider kein Platz zu bekommen war, ich hätte ihn gern schon früher in eine Kita gegeben, ging arbeiten.

Meine 3 Jüngsten kamen mit fast 2,5, mit 1,5 und mit fast 2 in die Kita.

Zu früh ist für mich vor dem 1. Geburtstag, aber mit 1-2 Jahren sehe ich es deutlich entspannter.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Eingewöhnung deutlich leichter verläuft, wenn ein Kind unter 2 Jahren ist.
Meine 2 Jüngsten taten sich viel leichter, als mein Dritter, der erst mit 2,5 in die Kita kam.

Es gibt sehr lebhafte Kinder, denen es gut tut wenn sie nicht erst mit 2 oder 3 in eine Kita kommen, das kommt auch aufs Kind an.

Mein Dritter tat sich mit 2,5 sehr schwer mit der Eingewöhnung, ist ein
Wilder, ihm und mir hätte es gut getan, wenn er mindestens 1/2 Jahr früher in die Kita gekommen wäre.

In der Kitagruppe meines Jüngsten ist jetzt im Januar ein kleiner Junge dazu gekommen, im Dezember hatte er den 1. Geburtstag, die Mama arbeitet wieder, also kein schlechtes Gewissen einreden lassen.

LG
Anja

13

Ich möchte euch allen für eure Antworten danken!
Vorab möchte ich auch nochmal schnell klarstellen, dass sowohl meine Mutter als auch meine Schwiegermutter keine Unmenschen sind und ich zu beiden einen guten Kontakt pflege.
Nur, vor allem, meine Schwiegermutter lebt in Sachen Kindererziehung halt noch in der Zeit, in der ihre Kinder klein waren.
Vieles lässt sich auf heute auch gut übertragen und ist mir ein guter Ratschlag, anderes aber eben nicht.

Sowohl meine Schwiegermutter als auch meine Eltern arbeiten noch (meine Eltern im Schichtdienst), so dass ich auch nicht verlässlich auf sie bauen kann, was die Betreuung angeht.
Aber das möchte ich auch eigentlich gar nicht bzw. war unser Plan immer so, dass wir alles alleine gewuppt kriegen und wenn uns dann doch mal jemand entlasten kann oder uns eine Feier am Wochenende ermöglicht etc, dann freuen wir uns darüber.

Ich nehme für mich mit, dass ich mich für meine Entscheidung nicht schämen oder grämen muss. Das Geld flattert eben nicht von allein ins Haus.

Danke auch an diejenigen, die mir von ihren Erfahrungen geschrieben haben. Das stimmt mich alles sehr positiv.
Unser Kind wächst in einer großen Familie auf und ist von kleinauf viele Menschen und Trubel um sich herum gewöhnt. Es wird schon alles gut gehen :-)

14

hi,

großsohn war ein halbes jahr alt, als ich wieder anfing zu arbeiten--betreut hat ihn mein mann an seinen freien tagen, trotzdem hat meine mutter gift und galle gespuckt #augen klaro, sie hat ja auch nie wirklich gearbeitet....
8-12 finde ich völlig o.k. mein jüngster musste mit 7 monaten zur tagesmutter, weil ich schwer krank wurde und lange zeit im krankenhaus war. er ist von allen 3en der selbstbewussteste und pfiffigste--ob es an der fremdbetreuung lag, kann ich natürlich nicht sagen. aber geschadet hat es ihm in keinster weise und er ist total schmusig und wir haben ein inniges verhältnis zueinander.

lg

15

Eure Familie, eure Entscheidung. Stell einfach auf Durchzug!

16

Huhu,

meine jüngste Tochter ist mit 13 Monaten in die Kita gekommen.

Ihr hat es in keinster Weise geschadet, sie hat ihre Kita geliebt und von ihr profitiert.

Als unsere Oma's damals mitbekommen haben, das sie so früh in die Kita kommt gab es auch Vorwürfe und dumme Sprüche.

Ich habe einmal erklärt warum es sein musste und danach bin ich darauf gar nicht mehr eingegangen.

Heute ist unsere in der Schule und nun sagen sie selber das es ihr nicht geschadet hat und das sie ihre Meinung revidiert haben.

Lass Dich nicht verunsichern.

LG

17

Ich denke, dein Mann und du, ihr habt euch das alles gut durch den Kopf gehen lassen und die Pros und Contras besprochen. Immerhin müßt in erster Linie IHR damit Leben. Wenn zwischen Euch beiden da Einigkeit herrscht und nicht der eine den anderen zu etwas drängt, dann sollte eigentlich keiner in der Lage sein Dir ein schlechtes Gewissen zu machen.

Worauf ich hinaus will: Zwischen den Zeilen liest es sich schon so, dass Du mit dem arbeiten gehen -zu diesem Zeitpunkt- nur das "kleinere" Übel wählst. Wenn das so ist, dann wird es problematisch...

Wie sicher bist Du Dir?

18

Schlimm wenn Leute direkt so verurteilend sind und einem ein schlechtes Gewissen einreden wollen. Je öfter ich hier von anderen lese, umso weniger schlimm kommen mir meine Eltern vor.

Bei uns ist es so, dass ich (obwohl es von meinem AG überhaupt kein Problem gewesen wäre, dass ich länger Elternzeit nehme) wenn meine Kleine 7 Monate alt ist, wieder 30h einsteige und mein Mann dann voll Zuhause bleibt für 7 Monate. Ich stocke in der Zwischenzeit langsam wieder auf 40h auf und die Kleine kommt mit 13 Monaten dann in die KiTa oder zur Tagesmutter wenn alles soweit klappt.

Da soll sich mal einer trauen, was zu sagen. Denen würde ich aber was erzählen! Klar, wenn ein Einkommen reicht und man keine Wünsche, wie z.B. ein Eigenheim hat, was ne Menge Geld kostet, dann kann man als Mama auch länger Zuhause bleiben. Oder wenn man einen Großverdiener als Mann hat. Ginge bei uns also gar nicht. Und das ist glücklicherweise auch allen klar.

Meine Oma war sogar so panisch als ich damals verkündete, dass ich schwanger war, und brachte den Spruch: "Dann hast du ja ganz umsonst studiert." #kratz Sie dachte wohl, dass ich jetzt mehrere Jahre Zuhause bleiben würde und mir so meine berufliche Zukunft verbaut hätte #rofl. Sie war sehr erleichtert als sie hörte, wie wir uns das vorgestellt haben.

Übrigens: KiTa ist in vielerlei Hinsicht sogar ganz gut für das Kind. Da hat es ständig in einem geschlossenen Rahmen andere Kids um sich rum. Viele Kinder lernen dort ganz schnell ganz viel Neues, was sie Zuhause nicht so einfach lernen würden. So nach dem Motto: Alle anderen machen (können) das schon. Ich will auch!

Von daher: Steh einfach drüber! Entweder du sagst gar nix, also auch keinerlei Reaktion darauf. Oder du fährst mal so richtig aus der Haut und machst eine klare Ansage. Musst du selber entscheiden. Ich hab damals zwei Mal eine Ansage machen müssen (in Bezug auf andere Dinge, in denen man mir ein schlechtes Gewissen einreden wollte), aber dann hatten sie es verstanden und ich seither meine Ruhe! ;-)

Liebe Grüße

19

Hallo,

ja, so was kenne ich leider auch nur zu gut ... Manchmal ist es so, dass man es keinem recht machen kann, die einen meckern, wenn das Kind mit 2 noch zu Hause ist (wird ja gar nicht sozialisiert) und andere, wenn es mit 1.5 "schon" in die Krippe "muss".

Ich glaube bei meiner Mutter würde ich mal ein ernstes Wörtchen reden! Bei der SM ist das etwas schwieriger finde ich, da würde ich auf Durchzug stellen bzw. einfach mal sagen, so ist es, egal was du sagst, fertig. Aber meine SM ist auch die König von dieser "Andeutungen" oder so was, sie sagte damals zu meinem Neffen irgendwas von "Jaja, am Montag fängt dann für dich armen Tropf also der Ernst des Lebens an, du Armer!!" oder so. Bei mir war es nur die SM, die da ständig anrief und mir ZEitungsartikel schickte, in denen stand, wie schlecht U3 Betreuung für die Kinder wäre usw. mich hat das ganz schön mitgenommen. Aber es war alles gut, meine Kleine ging mit 20 Monaten, hat sich schnell eingewöhnt und ging IMMER gerne hin!

LG

20

Hallo,

ich kenne das total gut ... da hilft leider nur, ein absolut dickes Fell zulegen. Ich bin jeweils acht Wochen nach der Geburt wieder Vollzeit eingestiegen (allerdings war mein Mann daheim). Das gab auch viele negative Kommentare (sowohl auf der Arbeit, da gab es das noch nie, und weil ich noch gestillt habe, saß ich oft in die Besenkammer gepfercht und habe Milch abgepumpt oder gestillt) - da hörte ich oft, dass das völlig daneben ist. Ich musste auch 120% geben, weil mich alle mit Argusaugen beobachtet haben "das klappt NIE".

Und privat sowieso ... irgendwie war jeder ein Jahr daheim. Es kommt sehr oft Kritik von anderen Frauen - auch ziemlich unterschwellig und gemein. Manchmal kommen auch ganz offene Attacken "wozu hast du Kinder, wenn du ...?" oder "ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt ...!" oder "die armen Kinder!". Mein Mann fühlte sich in der Krabbelgruppe nicht wohl #schein, PEKIP, was dann irgendwann in war, hat er gemieden, weil er Angst hatte, man hält ihn für pädophil und im Babyschwimmen haben unsere Kinder geschrien wie am Spieß (natürlich nur, weil die Sicherheit der liebenden Mutter fehlt ;-)).

Meine Mama war auch so. Allerdings war sie in unserer Kindheit kreuzunglücklich, saß täglich auf dem Dorf fest (mein Vater hatte das Auto), hätte sehr gerne gearbeitet, hatte Haus/ Garten/ schrullige Verwandte zu pflegen. Nicht das Leben, was sie sich ausgesucht hatte. Als sie sah, dass es auch so "geht", war sie oft auch boshaft - ich habe mir das mit ihrem eigenen Frust erklärt.

Falls es dich tröstet: Am Ende arbeitet jeder wieder und dann hört das auch auf.

GLG
Miss Mary