Kostgeld ? Was ist wofür angemessen?

Hallo,

bei euren Ü 18 Kindern die schon Geld verdienen, wie regelt ihr das mit dem Kostgeld, was findet ihr angemessen, was beinhaltet das und was nicht?

Sollte man das vom Einkommen des Kindes abhängig machen oder haltet ihr eine bestimmte "Pauschale" , zB 150€/Monat für angemessen?

Wir diskutieren das hier nämlich in der Familie, ein Gesetz regelt es nicht u hier hat jeder eine andere Meinung.

Mal angenommen das Kind ist 18 und beginnt eine Ausbildung, bei der es mind. 1500 € /Monat netto verdient - es bezieht aber erstmal keine eigene Wohnung da oft nicht da und ansonsten eh in der Nähe- dann halte ich 150€ zB für angebracht.
Das würde für mich das Essen, das Wohnen, Wäsche usw mit beinhalten, aber nicht mehr das Handy zB.
Versicherungen- riesen Fragezeichen.

Auto ( laufende Kosten) wird auch vom Kind selbst bezahlt, wobei wir uns bei der Anschaffung beteiligt haben.

150€ waren die von mir kalkulierten Unkosten im Durchschnitt.

Nun will Junior am liebsten gar nichts zahlen, und mein Mann hält das für zu wenig.

Mir raucht der Kopf- wie regelt ihr das bzw wie seht ihr das?

GlG
Lulu

Kostgeld - ja oder nein?

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Hallo.
Bei 1500€ finde ich 150€ schon sehr fair.

Allerdings würde ich dann nichts außer Lebensmittel, Strom, Wasser etc zahlen.

Handy, Klamotten, Drogeriekram, Versicherung, Tanken etc würde ich selbst zahlen lassen.

Was schlägt das Kind denn vor? Garnichts zahlen würde für mich nicht in Frage kommen. Bei dem Einkommen könnte es dann also auch gut ausziehen. Manch Familienvater bringt auch nur das Geld mit nach Hause.

LG,
Enelya

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Hallo,

Er schlägt nicht wirklich was vor sondern nölt einfach nur rum.

Die anderen werden alle von den Eltern unterstützt, er bezahlt ja schon sein Auto, er möchte auch was sparen....er würde dann eben ab und zu, wenn er da ist, Essen einkaufen gehen....

Mein Mann meint er könnte locker 200€ bezahlen bei dem was er an Wasserkosten, Stromkosten u Lebensmittelkosten usw verursacht i sieht es so, dass andere mit 600€ -
800€ Lehrlingsgeld auch auskommen u evtl.eine eigene Wohnung oder Wg mitfinanzieren müssen..
Aber 200 oder mehr müsste es wegen mir gar nicht sein...nur muss er sich um Klamotten, Handy u Co dann wirklich selber kümmern.....

LG

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Er möchte eben auch was sparen???
Okay da würde ich sagen: willlkommen im Erwachsenen Leben ;)
Er möchte sparen indem er auf eure Kosten lebt - geht so natürlich nicht auf die Rechnung. Du könntest ihm entgegenen: ja ich möchte nun von MEINEM Geld eben auch mal was sparen, jetzt wo du selbst verdienst und unsere Unterstützung nicht mehr brauchst.
Er sollte lernen, sich selbst zu finanzieren und dazu gehören auch Lebensmittel, Strom usw. Und das was dann am Ende noch übrig ist kann er ja dann sparen. ;)
Rotzfrech die Kinder heutzutage!

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Hallo,

würde für mich darauf ankommen.
Wenn ich wüsste, dass das Kind bei soviel Geld plötzlich überschnappt und oder immer schon der Typ war, das Geld kommt schon woher wenn es alle ist, dann würde ich Kostgeld verlangen, so, dass ein großer Teil auf ein Sparkonto landet und in Absprache nötige Versicherung abschließen.

Wenn es schon immer umsichtig mit Geld war und mich nicht viel mehr belastet (z. B. Hemden/Kostüme waschen und bügeln), dann wäre ich wohl eher nachsichtig und würde es das Geld behalten lassen und beratend beistehen.

Von mir hat damals keiner Kostgeld verlangt, aber ich hätte mich nicht dagegen gewehrt.

VG, midnatsol

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Hallo,

meine Eltern und die Eltern meines Mannes haben das Kindergeld einbehalten und ich glaube, das würde ich auch so handhaben. (Meine Kinder sind ja noch nicht so alt.) Für Wohnen, Essen und Wäsche würde ich nicht mehr einbehalten. Alles andere kann euer Sohn aber meiner Meinung nach selbst bezahlen.

Wer eigenes Geld verdient, kann sich sein Vergnügen selbst finanzieren. Die Versicherung des Autos kann ja über die Eltern laufen, damit sie günstiger ist, aber bezahlt werden, sollte sie der Fahrer schon selbst. Ebenso sind die Kosten für Handy, Kleidung und andere Freizeitaktivitäten meiner Meinung nach von eurem Sohn zu bezahlen.

Mal ehrlich, 1500€ netto sind nicht wenig. Wenn euer Sohn sich alles von euch bezahlen lassen möchte, solltet ihr ihm vorrechnen, wie teuer es wird, wenn er ausziehen muss und die Autoversicherung nicht über euch läuft. Vielleicht hilft das ja.

LG

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Achso, nachdem mein Mann kein Kindergeld mehr bekommen hat, hat er 150 € von seinem Gehalt an seine Eltern gezahlt. Er hat aber keine 1500€ netto verdient!

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Unsere Kinder sind noch klein...aber da es bei mir und meinem Mann gleich war, werden wir das auch so handhaben bzw es ist geplant.

Bei uns gab es kein Kostgeld oder ähnliches. Selbst bezahlt wurden Versicherungen, kosten fürs Auto und Klamotten und natürlich Hobbys und eigene Haustiere. Lebensmittel, Getränke und die normalen Hygieneartikel wurden "gestellt". Wir hatten dadurch beide einiges angespart.

Hab inzwischen gemerkt das es wohl viele für zu großzügig empfinden, aber für uns war es gut so daher wollen wir das auch so handhaben.

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Bei welcher Ausbildung verdient man denn 1500 €netto :O ??

Zur Frage:

Kostgeld finde ich dann in Ordnung, wenn man als Eltern kein Kindergeld bekommt. Das dürfte bei euch der Fall sein, da er ja viel zu viel verdient um noch Kindergeld zu bekommen.

Und mit dem Kostgeld sollten dann die Lebensmittel und Nebenkosten gedeckt sein. Daher finde ich 150 € für eine Person völlig angemessen.
Und da er soviel verdient, ist die Höhe auch ohne Problem von ihm zu leisten.
Autos Versicherungen etc. müsste er bei mir dann auch selbst bezahlen, außer ihr habt die Versicherungen für ihn abgeschlossen, dann ist es eure Entscheidung diese zu kündigen bzw. er muss entscheiden ob er sie für notwendig erachtet und übernimmt.

Ich finde Kostgeld immer auch ganz gut, da man so Nebenkosten schon mal kennen lernt.
Irgendwann will er Mal ausziehen, dann muss er deutlich mehr bezahlen und hat keinen Wäscheservice mehr.

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Wenn es sich um die 1. Ausbildung handelt, ist der Verdienst ohne Bedeutung. Die Grenze von ca. 8000 € wurde vor paar Jahren aufgehoben.

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Ganz genau,
allerdings ist der AG die BW...ob das dann auch so ist?

Ist ja keine zivile Ausbildung in dem Sinne...

Beantragt ist alles...bin gespannt was kommt...

Der hohe Verdienst liegt wie gesagt am AG...der BW...daher ist er auch manchmal nicht da...manchmal dann wieder täglich...

Ich denke auch, dass eine Entscheidung für Kostgeld auch etwas damit zu tun hat, dem "Kind" den Einstieg ins "Erwachsenenleben" zu vermitteln...

Eine Wohnung oder ein WG Zimmer kann er mit unter 400€ Minimum auch nicht finanzieren...und er verdient mehr als ich und ich gehe auch Vollzeit arbeiten...

Natürlich werde ich ihn insgesamt unterstützen so gut ich kann und er es zulässt...das habe ich immer und tue es gerne....aber ich muss auch hart arbeiten um das alles hier zu wuppen, mein Mann auch..da sollte das doch okay sein?

Ich musste damals 180 DM abgeben, bei einem Verdienst von 1LJ ca 680 DM....

Führerschein usw habe ich alles selbst finanziert..ich bin auch früh ausgezogen....

Hmmm...nicht so einfach....

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Hallo.

Ich würde keinerlei Kostgeld verlangen.
Klar - 1500 Euro sind gutes Geld - aber so kann er sich wenigstens ein nettes Sümmchen ansparen, um sich mal SCHULDENFREI eine Wohnung einzurichten (was ja bei den meisten Jugendlichen) nicht möglich ist.
Zudem könnte er z.B. in einen Bausparer o.ä. einzahlen.

Mitfhilfe im Haushalt würde ich allerdings schon verlangen. Das schadet niemandem.;-)

LG

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hallo,

bei 1500 netto kann man sich trotzdem ein nettes sümmchen ansparen, trotz kostgeld von 150 euro im monat!
alles außer auto und vielleicht ne versicherung ist spaß und kleidung. und da muss man eben als jugendlicher lernen prioritäten zu setzen!

ich habe eine halbwaisenrente von ca. 800-900 euro bezogen. davon habe ich min 1/3 jeden monat gespart trotz mete fürs wohnheim und später die eigene wohnung. einfach weil ich sparsam war. und meinen spaß, urlaub sowie nette kleidung hatte ich trotzdem!

ich finde es also bei der netto gehaltssumme albern davon zu reden, dass der jugendliche nchts zahlen sollte, damit er sich was ansparen kann.
lg

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Ja, gut, das ist halt Ansichtssache.
Die TE wollte ja verschiedene Meinungen hören. #winke

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Huhu,
Ich denke jetzt mal so 18 Jahre zurück. Während der Ausbildung bekamen meine Eltern Kindergeld, abgeben musste ich von meinen ca. 1000 dm ausbildungsvergütung nichts. Natürlich habe ich alle meine Kosten selbst bezahlt. Miete mussten meine Eltern nicht zahlen bzw. Ich glaub so 100 dm plus Nebenkosten, war das Haus meiner Großeltern.

Als ich mit der Ausbildung fertig war, habe ich noch ca. 1,5 Jahre zuhause gewohnt. Aber meine Eltern hatten nie was gesagt, das ich was bezahlen soll. Schwer zum Haushalt oder zur kühlschrankfüllung habe ich auch nicht beigetragen. Rückblickend lebte ich wohl wie die Made im Speck #rofl
Heute würde ich es angemessen finden, dass das Kindergeld an die Eltern geht und sich der Nachwuchs aktiv am Haushalt beteiligt.
Bei Ausgelernten die noch zuhause leben, halte ich 10 Prozent vom netto als angemessen und natürlich die aktive Beteiligung am Haushalt ( also kein Hotel Mama).
Man sollte auch auf die finanziellen Verhältnisse der Eltern achten, wenn die am Monatsende am Limit knapsen und der ausgelernte vollverdiener Nachwuchs noch 1000€ jeden Monat über hat, stimmt das Verhältnis natürlich auch nicht :-p

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Hallo,

so wäre es dann aber bei uns...

Wir haben zZt noch einen hohen Abtrag usw, dann hätte er zwar ein super Leben, aber ich wäre echt am Limit....

Dann müsste er quasi irgendwann ausziehen, weil draufzahlen können wir uns echt nicht leisten...und ein 18/19Jähriger verbraucht ja auch nicht wenig,produziert nicht wenig Wäsche, nimmt gerne Freunde mit hierher usw usw.

Das soll nicht hart klingen, aber wir müssen echt planen u gucken....

LG

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Das ist natürlich was anderes! Wenn ihr selbst am Monatsende nichts übrig habt, halte ich es für angemessen. Aber der Bub sollte auch noch was sparen können. Und bei 1500 sollte das sogar bei 150 Euro Kostgeld auf jedenfalls drin sein.
Da muss er Verständnis für haben.

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Hallo
Ich finde es durchaus angebracht etwas dazuzugeben oder zu schauen was für eine Regelung man finden kann, so war es zumindest bei uns. Meine Schwester hat sich in wieder Deutschland nochmal umorientiert und auch relativ gut verdient ( Beamtenlaufbahn) und sich von ganz alleine was ausgedacht.

Die Freundin meiner Tochter wohnt aktuell bei uns. Sie studiert Dual und arbeitet nebenbei ein paar Stunden. Im Vergleich zu dem was manch andere in dem Alter haben verdient sie so alles in allem echt sehr gut. Sie hat von sich aus gesagt sie will etwas dazugeben und da sind wir auch bei 150€ gelandet. Quasi für alles was das wohnen betrifft, essen, wenn sie mal so was braucht (Shampoo,... ) wenn ich gerade irgendwo hin gehe kann sie es gerne auch aufschreiben.

LG

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Ja,
so hatten wir es auch gedacht :-)

LG

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Hallo
Mach dir da keinen Kopf, es ist doch völlig plausibel was ihr vorhabt und ganz ehrlich, dieses Geld abgeben und heimlich wird gespart kenn ich persönlich nur von urbia. Geht für mich auch etwas am Sinn vorbei aber nun gut.

Nichts abgeben müssen und dafür noch mehr in den Allerwertesten geschoben bekommen erlebe ich im echten Leben dafür hin und wieder, dafür aber auch dass auch Altersgenossen da vermehrt etwas dazu sagen, also gibt es wohl Hoffnung #rofl

LG

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Ich Frage mich zwar auch gerade, in welcher Ausbildung man soviel verdient, aber das tut ja nichts zur Sache.

Bei dem Einkommen finde ich 150,- auch eher die untere Grenze. Meine Kinder sind noch zu klein, aber ich habe vor es so zu regeln, wie meine Eltern es gehandhabt haben.

Ich musste auch Kostgeld abgeben. Die Höhe weiß ich allerdings nicht mehr. Was ich damals nicht wusste: meine Mutter hat das Geld auf ein Sparbuch eingezahlt und als ich auszog bekam ich das Sparbuch zum Einrichten meiner 1. eigenen Wohnung. Das war toll, denn sonst wäre die vermutlich ziemlich leer gewesen.

Ich finde, jeder muss bei dem Thema deine eigene Lösung finden. Wenn das Kind nur wenig verdient und durch den Job wohlmöglich noch hohe Ausgaben wie Benzin, Fahrkarte oder spezielle Kleidung hat, dann würde ich sicher nichts oder nur wenig verlangen, in eurem Falls, wo der Sohn so viel Geld verdient wie manch ausgelernter, kann man ihn ruhig schon früh daran führen zu lernen, dass Leben nicht umsonst ist und man sein Geld nicht nur für Hobbies ausgeben kann. Sonst wird es nämlich irgendwann hart für ihn, wenn er in der Realität ankommt.

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Hallo, wie schon gesagt -

beim Bund gibt es tatsächlich eine beachtliche Anfangsvergütung bei bestimmten Laufbahnen ;-)

Im übrigen auch bei einigen Dualen Studiengängen...

LG