peinlich... Unordnung

Hallo!

Mir ist es ziemlich peinlich, aber ich weiś mir so langsam keinen Rat mehr...
Mein Mann und ich sind schon immer sehr unordentlich. Seit wir kinder haben, ist es besser, aber nicht gut.
Beim letzten Urlaub hatte ich so einen "Lichtmoment". Wir haben zwei wochen in ner ferienwohnung gewohnt und es war kein Problem da Ordnung zu halten.
Als wir heim kamen, musste ich ganz schön schlucken, weil mir unsere Wohnung wie so ne assibude vorkam - so muss sich also Besuch fühlen, der zu uns kommt :-(
Inzwischen denke ich, dass unsere wohnung schlicht falsch eingerichtet ist. Viel zu wenig Stauraum...
Naja und ich hab nen Mann, mit dem ich ungern aufräume. Wenn ich beispielsweise akten in einen aktenordner packe, wird er sauer, weil er das dann nicht findet. Geht auch mit anderen sachen so. Hemden kommen nicht in den schrank, weil sie dann nicht parat sind. Küchengeräte kommen nicht in die schubladen, weil sie ständig gebraucht werden... #aerger
Mit ihm zusammen aufräumen endet im Streit. Ihm gefällt meine Aktenhaltung nicht - mir fällt es unheimlich schwer, prioritäten zu setzen, entsprechend schwer nachvollziehbar ist mein Ordnungssystem. Wir arbeiten auf Arbeit mit QM, selbst da ecke ich immer mal an. Mein Mann kann Ordnung machen. Das hat er mehrfach bewiesen, aber er will nicht.
Habt ihr nen Rat für mich?
Jetzt erst mal Thema Akten. Unsere Regale und Abstellflächen sind voll mit Papier.
Und als nächstes: was habt ihr für Stauräume und wie ordnet ihr die?
Unsere Schrankwand hat viele offene Regale und ne vitrine und alle abstellflächen stehen voll mit kram. Kram, nix hübsches.

Ich schmeiß heute mal ein paar bücher weg. Wir haben so ne büchertauschtelefonzelle. Da findet sich schon einer, der sie mit nimmt.

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Guten Morgen,

ich verstehe das Problem ehrlich gesagt nicht so recht: was spricht gegen Ordner für den Papierkram? Dein Mann findet dann nix? Und auf wilden stapeln findet er alles?

Als Anregung: Ordner mit Register versehen (ich nehme die mit Nummerierung 1-10) und als Deckblatt nutzen (zB Versicherungen, Auto, Arbeit er/sie) und dann mit Trennlaschen unterteilen (Bsp. Versicherung: Haftpflicht, Unfall, Lebensversicherung oder Bsp. Arbeit: Abrechnungen, Vertrag, diverses) Dann noch den Ordner außen beschriften mit den 10 Punkten oder wieviele halt drin sind und man erkennt sofort von außen wenn man etwas sucht, welchen Ordner man ziehen muss.

Wenn dein Mann dann immer noch nix findet, ist er das Problem ;-)

LG

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Genau wie Krümel machen wir es auch, nur steht bei uns lediglich die Kategorie wie bsp "Finanzen" außen drauf.

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Bücher sind ja nun nicht gerade die Teile, die im Regal hässlich aussehen ;)
Aber rech4 hast du, Stauraaum ist superwichtig. Wir leben zu dritt auf knapp 60m2, da muss auch jeder Winkel genutzt werden. Daher haben wir zB im Schlafzimmer einen riesigen Schrank, raumhoch, aber nur 40cm tief statt 50 oder 60 wie normal. Der bietet ordentlich Platz ohne tote Ecken, weil er nicht so tief ist. Ein Bett mit Stauraum wäre vorteilhaft, wenn ich so drüber nachdenken. Wir haben einen großen Schreibtisch mit zwei großen Rollcontainern, sodass auch da wieder viel Platz ist. Der Schreibtisch ist selbst gebaut, sodass er jeden Zentimeter ausnutzt, der in der Breite zur Verfügung steht.
Im Wohnzimmer haben wir eine Schrankwand mit überwiegend geschlossenen Schränken sowie einige Regalbretter und eine halbhohe Vitrine. Das ist aber alles eher dekorativer Natur ohne nennenswerten Nutzen in Punkto Stauraum. Ein Sofa mit Bettkasten hatten wir zuvor, das würde aber ausgetauscht. In der Küche haben wir den Platz ebenfalls maximal genutzt und viele Schränke von Ikea so angepasst, dass jede Niesche gut genutzt wird. Da muss man einfach ein bisschen kreativ werden ;)
Im Kinderzimmer gibt es neben einer grooooßen Wickelkommode und einem kleineren Schrank zB noch eine Banktruhe um Wickelsachen zu bevorraten und einen Stauraumtisch, wo Spielzeug drin ist.
Gerade Sitzgelegenheiten lassen sich da super nutzen.

Und wenn man dann so viel Stauraum hat, dann kommt die Königsdisziplin: man muss über seinen Schatten springen und ihn auch nutzen ;)

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Ich weiß nicht, ob ich dir einen richtigen Rat geben kann. Wir sind auch unordentlich. Wir sind einfach faule Socken. Seit wir umgezogen sind, geht es deutlich besser. Im Moment liegt auch wieder viel rum, das lässt sich aber zu zweit in ein/ zwei Stunden (inklusive putzen) wieder in Ordnung bringen. Was uns total geholfen hat war die größere Wohnung. Durch den Umzug haben wir natürlich total viel ausgemistet. Gerade bei Akten sollte man doch immer wieder mal durchsehen, ob wirklich noch alles gebraucht wird. Die Sortierung sollte natürlich auch sachlogisch sein. Besser ein Ordner mehr als weniger. Ich habe einen Ordner nur fürs Auto, einen nur für Gebrauchsanweisungen, für die Krankenkasse etc. (Ich denke, das würde jeder so machen aber ich habe mich auch erst vor Kurzem darauf umgestellt :D). Mit den Küchengeräten könntet ihr überlegen, ob ihr eine "Schnellschublade" einrichtet. Da kommt alles rein, was man ständig braucht und worauf man schnell zurückgreifen kann. Pfannenwender und diese anderen Geräte habe ich zum Beispiel auf dem Tresen aber in einem Gefäß stehen. Ließ sich nicht anders einrichten, da wir zu wenig Schubladen in der Küche haben. Was den Kleiderschrank angeht: Da würde ich mal argumnentieren, dass Hemden (die ja wahrscheinlich regelmäßig gebügelt werden müssen) nicht zerknittern, wenn er sie auf einen Bügel hängt. Dann sieht er auch gleich ordentlicher aus. Erkläre ihm nochmal, dass du dich total unwohl fühlst und etwas ändern möchtest, da du so nicht weiterleben willst. Wenn ihm dein Ordnungssystem zu unlogisch ist, dann soll er einrichten, wie sortiert wird (Aktenordner beschriften und vorordnen, Vorschläge für die Hemden machen etc). Und vor allem, ich wiederhole mich, aussortieren und das ohne wenn und aber. Was lange nicht gebraucht wurde kann weg. Keine großen Sentimentalitäten oder Angst es doch noch zu brauchen (tut man nicht).
Liebe Grüße #winke

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Hallo,

ganz einfacher Rat. Räume nur deine Sachen auf und hefte deine Unterlagen in deine Ordner ein.

Alles was von ihm rum liegt, würde ich an eine Sammelstelle schaffen. Einen Platz in der Wohnung wo all sein Kram hinkommt. Wäsche, Akten halt alles was rumliegt.

Ich denke dann wird er automatisch anfangen aufzuräumen^^.

Ich mache beim Wäschelegen z.B. folgendes. Ich wasche und lege, aber einräumen soll er es in seine Schrankhälfte selber. Da er gern rumwühlt und sich dann aufregt nichts zu finden, sein Problem^^. Wäsche kommt aufs Bett, fürs Einräumen und Ordnung halten ist er selbst verantwortlich.

LG Schuggi

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Naja, ist ja logisch, das es einem in einem Ferienhaus leicht fällt Ordnung zu halten. Das ist ja nun mal nur mit notwendigen Dingen und nicht mit Privatkram bestückt. Also vielleicht nicht so toll zum Vergleich geeignet, aber als Ansatz nicht verkehrt.
Vernünftiger Stauraum (hast du ja jetzt erkannt) ist das wichtigste. Offene Regale, egal wie aufgeräumt sie sind, wirken immer unordentlich....oder eher unruhig. Wenn man eh unordentlich ist, dann sollte man auf viel Dekogedöns verzichten, alles nur überflüssiger Mist der zusätzliche Arbeit bedeutet.
Nimm dir zu Beginn nicht zu viel vor, geh einfach Schrank für Schrank voran und miste aus.
Dann muß man grundsätzlich darüber im Klaren sein, das jeder Mensch eine andere Ordnung hat. Mein Mann kommt mit meiner Ordnung in den Papieren auch nicht klar, auch er gehört zur "Alles-in.eine-Kiste-Fraktion", deswegen braucht man aber nicht streiten. Wir haben klar die Papiere getrennt, seine kommen in Kisten (und ich bin immer wieder fasziniert wie schnell er da was findet) und ich mische mich da nicht ein. Von Unterlagen, die uns beide betreffen, mache ich Kopien für mich und ordne sie ein. Meine Unterlagen und alles was das Kind betrifft bleibt bei mir. Genauso im Kleiderschrank, was er in seinem macht ist mir total egal, ist ja ne Tür vor.
Wir haben ganz viel Kallax von Ikea, zum Teil mit Türen (meine Fächer) und mit Kästen (seine Fächer). Ist nicht wirklich hübsch, aber sehr praktisch für uns.
Zum QM (was man ja auch irgendwie auf das Privatleben übertragen kann)....verstehst du das Prinzip dahinter denn?
Was habt ihr denn für Küchengeräte, das man da so Streitpotenzial entwickeln kann? Toaster, Kaffeemaschine und MIkrowelle stehen nun mal rum. Kleingeräte (Mixer, Pürierstab) haben seinen festen Platz im Schrank, Vorräte und Geschirr auch.
Dein erstes Ziel sollte wirklich sein: Alles überflüssige muß entsorgt werden! Geh Schritt für Schritt (mehr Schrankfach für Schrankfach) vor. Erst wenn das erledigt ist kannst du dir einen Überblick über den benötigten Stauraum verschaffen.
Die Unordnung kann halt am falschen Stauraum liegen, da du aber beim QM Probleme hast, denke ich das da mehr dahinter steckt.

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Moin,

ich bin weit davon entfernt Mrs Perfect zu sein. Auch meine Ablage lässt zu wünschen übrig. Allerdings habe ich zumindest einen A-Z Pultordner auf dem Tisch und die ganzen Zettel alphabetisch vorsortiert, so dass ich zumindest etwas finden kann, auch wenn noch nicht alles in Ordnern verstaut wurde.

Was ist an Deiner Stelle möglichst sofort entfernen würde, ist die Schrankwand mit den offenen Regalen!! So was kommt mir nicht ins Haus, das sieht immer unaufgeräumt aus und zieht den Staub an. Bei uns sind alle Schränke geschlossen, so dass es zumindest von außen immer aufgeräumt und ruhig ist. Nippes haben wir gar nicht, Bücher stapeln sich lediglich im Keller. Ich muss es ruhig für das Auge haben.

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Uns geht es ähnlich, wobei wir keine Unmengen Akten haben, aber einfach viel Unnützes. Ordner sind bei uns alphabetisch sortiert.
Wenn dein Mann nicht mitzieht, es dich aber stört, würde ich seine Anwesenheit nutzen und es einfach trotzdem machen. Soll er sich dann aufregen, er findet sich schon zurecht mit der Zeit. Wir haben übrigens Billy-Regame von IKEA und haben schließlich Türen dafür gekauft, zack sah's ordentlicher aus.

Momentan bin ich hochschwanger und kriege eigentlich nix mehr richtig hin. Aber wenn mit dem neuen Baby alles etwas eingespielt ist, will ich mir einen richtigen Plan machen zum Säubern.
Tägl Küche, Spüler, Wohnzimmer
Mo, Mi, Fr Wäsche, Bad wischen
Di, Do Kinder- und Schlafzimmer aufräumen
Mo Flur, Garderobe

Sowas in der Art. Mal sehen, ob ich mich dran halten kann.

Mit Kind finde ich es ohnehin extrem schwer. Räume ich den Flur auf, verwüstet der Kleine im Wohnzimmer den Tisch mit Zetteln und Stiften, räume ich da auf bzw lasse ihn es wieder aufräumen, fliegt anschließend das Kinderzimmer in die Luft. ;-)

Aber ich mache wirklich die Erfahrung, Veränderungen im Haushalt sind mit Männern schwierig. Bloß kein Gewurschtel..
Mach es also für dich!

Ein weiterer Tipp: wegschmeißen. Geh jedes Regal, jeden Schrank nach und nach durch und hau weg, was dich nicht glücklich macht.

Alles Liebe!

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Anwesend = Abwesenheit

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Vielleicht ist euer Problem, dass nicht klar ist, wer für was zuständig ist.
Bei uns ist es so, dass ich alles mit Akten mache, Briefe öffnen, (auch seine) entscheiden, was direkt weg kann und was abgeheftet wird. Wenn er etwas braucht oder sucht, dann fragt er mich danach. Ich habe so ein Schubladen Element
https://www.google.de/search?q=pappschubladen&client=firefox-b&dcr=0&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwifnvSLx-rWAhWBmLQKHROLBCsQ_AUICygC&biw=2176&bih=1093&dpr=1.76
wo ich alles rein tue. Von außen ist es beschriftet mit "zum Abheften" das sind also wichtige Unterlagen, und dann was so rumfliegt, wie Rezepte, Frisuren, Postkarten usw, eine für Finanzkram und noch eine für meine Vereinsunterlagen. Richtig abheften tue ich die Sachen meißtens einmal im Jahr, oft am Jahresende. Dann miste ich auch die Ordner aus und schmeiße alles weg, was sich erledigt hat. Gebrauchsanweisungen von Sachen, die entsorgt sind usw.

Das mit dem "Ich finde dann nix" kenn ich bei uns auch. Meinem Mann sein Müsli muß auch auf der Arbeitsplatte stehen, sonst findet er es nicht. Seine Klamotten legt er immer auf der Eckbank im Eßzimmer ab. Wenn Besuch kommt schmeiße ich ihm alles auf seine Seite vom Bett.