Tochter möchte für ein soziales Jahr nach Afrika

Hallo,
nachdem ich schon so oft hier tolle Antworten auf alltägliche Fragen gefunden habe, möchte ich mich jetzt gerne mal direkt an euch wenden.

Unsere mittlerweile 17 Jahre alte Tochter möchte im Sommer nach der Schule für 1 Jahr nach Afrika gehen, um ein soziales Jahr an einer Schule zu absolvieren.

Zum einen bin ich natürlich stolz darauf, dass sie sich sozial engagieren möchte und auch so mutig ist, es in so jungen Jahren alleine zu schaffen, aber ich muss zugeben, dass es mir auch ein mulmiges Gefühl macht.

Ich war selbst nie in Afrika und kenne somit nur die Beiträge und Geschichten, die man im Fernsehen oder im Internet sieht.

Man hört leider viel über Gefahren und Krankheiten und wie gesagt konnte ich mir persönlich noch nie ein Bild davon machen.

Es geht mir hier nicht darum, sie daran zu hindern oder es ihr auszureden, vielmehr wollte ich wissen, ob es hier Leute gibt, die schon einmal Erfahrungen mit diesem Thema gemacht haben oder selbst ein soziales Jahr absolviert haben? Vielleicht waren schon andere Eltern hier in der gleichen Situation?

Habt ihr Tipps oder vertrauenswürdige Informationen für eine sich sorgende Mutter? Welche Dinge sollte man beachten? Welche Organisationen sind zu empfehlen?

Ich habe mich schon mehrfach im Internet umgesehen, wollte mich aber auch direkt an diese tolle Community wenden.

Für eure Meinungen und Empfehlungen wäre ich euch sehr dankbar, liebe Grüsse und vielen Dank

Katrin

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Hallo, habe zwar keinen tip für dich, jedoch möchtr ich dir sagen, dass ich es sehr bereue es nicht getan zu haben. Ich hatte einfach viel zu viel angst (respekt) vor einem fsj in afrika. Ihr solltet darauf achten, dass sie ihr fsh über eine seriöse und vertrauenswürdige agentur absolviert.
Alles Gute

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Danke maikaefer16,

Etwas Angst ist bei mir als Mutter leider auch dabei, allerdings glaube ich auch, dass sie es immer bereuen würde, wenn sie es nicht machen würde. Schlimmer wäre es wohl noch, wenn wir als Eltern dafür verantwortlich wären.

Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, sie dabei aktiv zu unterstützen und alles dafür zu tun, einen vertrauenswürdigen Anbieter zu finden.

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Hallo!

War mal vor fast 20 Jahren in Kenya, fuer ein Workcamp am Victoria See. Fuer 1 Monat.
Wenn man alle Impfungen hat, eher unbedenklich. (Gut, Malaria ist noch mal ein Thema fuer sich).

Leider weiss ich nicht, wo man sich da informiert. Dahinter muss natuerlich eine serioese Organisation stehen. Ich finde die Idee sehr gut, obwohl, Sorgen macht man sich natuerlich immer.

LG

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Danke morjachka,

Es tut gut von jemanden zu hören, der selbst einmal vor Ort war und eigene Erfahrungen sammeln konnte. Am Besten noch mit einem “unbedenklich” ;-)

Da hast du vollkommen recht, es ist einfach eine gute Idee, trotz aller Gedanken, die man sich macht; auch wenn man sie am liebsten zu Hause behalten möchte.

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Hallo Katrin,

Ersteinmal ist Afrika ja nicht gleich Afrika. Deine Tochter möchte ja wahrscheinlich eher nicht nach Mali, sondern vielleicht Tansania oder so.

Die Patentante meiner Tochter fliegt jedes Jahr drei Monate runter/rüber und arbeitet dort in verschiedenen Krankenhäusern. Letztes Jahr ist sie über die Dörfer gezogen für Impfungen und zur Aufklärung. Bisher ist sie immer gesund Heim gekommen. Bis auf den Afrikavirus. Sie ist süchtig nach diesem Kontinent. Bzw nach Zentralafrika.

Oft bietet die Kirche Projekte dort an, in denen junge Erwachsene in Schulen oder Kinderheimen arbeiten.

Je nachdem wie weit ihr an den Niederlanden lebt, gibt es dort viel mehr Möglichkeiten, seine Fühler dorthin auszustrecken.

Was jedoch jeder berichtet hat bisher: das Essen ist grausam! Und man hat erstmal mit der Verdauung zu kämpfen.

LG und deiner Tochter alles Gute!

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Achso! Und es gibt in den Nationalparks auch die Möglichkeit zu arbeiten.

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Hallo
Ich kenne 3 junge Menschen die das gemacht haben. Sie waren in Malawi,Mosambik und Tansania. Ich glaube alle 3 waren bei christlichen Missionswerken, ich meine „To All Nations“ sicher im Kopf zu haben. Da muss ich meine Tochter noch mal fragen, die kann mal nachfragen.
Generell waren alle begeistert, man muss sich halt vorher intensiv damit beschäftigen was auf einen zukommt und darf keine romantisierte Vorstellung vom „helfen“ haben.
Im Internet findet man viele Blogs zu solch einem Jahr. Die sind wirklich lesenswert und beinhalten alle Seiten die sowas mit sich bringt.

LG

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Ich selber war nicht im Uasland für ein FSJ, sondern habe es ganz langweilig in einem Krankenhaus gemacht.
Aber der gleiche Träger, bei dem ich war, organisiert auch Auslandseinsätze. Ich denke, damit kann man nicht viel falsch machen

http://ib-freiwilligendienste.de/freiwilligendienste-ausland/programme/

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Meine Tochter, 19 Jahre, ist zur Zeit für ein Jahr in Tansania. Wir haben sie kürzlich besucht und konnten uns auch ein Bild von ihren Lebensumständen machen.
Wir sind mit einem guten Gefühl nach Hause geflogen.
Krank war sie bisher noch nicht. Natürlich ist Malaria ein Thema in Tansania, aber auch das ist im Normalfall sehr gut medikamentös vor Ort zu behandeln.
Wichtig ist es, eine gute Einsatzstelle zu finden. Da gibt es Qualitativ große Unterschiede.
Tansania ist auch super für einen Besuch durch die Familie geeignet.

Silke

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Hallo!

Die Tochter meiner Freundin wird jetzt über die Bundeswehr Medizin studieren. OBJEKTIV ist das eine super Sache - aber als Mutter blutet ihr das Herz...
Aber sie und auch finden es super, wenn so junge Menschen genau wissen was sie möchten und das dann auch wirklich in die Tat umsetzen... Und letzendlich haben sie eh ihren eigenen Kopf ;-)

LG

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eigene Erfahrungen selbst habe ich (noch) nicht.

Eltern, deren Kinder für ein Jahr ausgeflogen sind, kenne ich einige.
Au Pair, Soziales Jahr und sonstiges.

Bei Afrika denke ich zuerst an Impfungen.
Einen guten Reisearzt, der sinnvoll berät und dass die Impfungen rechtzeitig!! begonnen werden.

Manche brauchen ja mehrere Dosierungen über 3 Monate oder ein Jahr verteilt.
Das würde ich rechtzeitig beginnen, damit da genug Zeit zur Vorbereitung ist.

Auch Pass, Dokumente
evtl. gesundheitlich einmal durchchecken lassen.

Gut vorbereitet, finde ich es eine schöne Idee.

Ärzte oder Organisationen weiß ich jetzt keine.
Beim Arzt würde ich darauf achten, dass er sich mit Reisen und Reisenden nach Afrika auskennt. Vielleicht mal bei der Krankenkasse fragen wegen einer Liste. Vllt. auch bei Krankenhäusern fragen, die sich mit entsprechenden Krankheiten auskennen oder forschen. Vllt haben sie Tipps für Ärzte.

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Solche Kliniken nennt man "Tropeninstitut".

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Hallo,

Ich habe mich als Jugendliche auch für ein Sozialesjahr im Ausland entschieden. Ich habe mich für eine Organisation der Kirche entschieden. Das erschien mir das seriöseste. Es gäbe noch Ärzte ohne Grenzen oder Ingenieure ohne Grenzen. Man muss nicht Arzt oder Ingenieur sein aber man braucht eine abgeschlossene Ausbildung oder Studium. Das wird dann wohl eher weniger für deine Tochter in Frage kommen.

Ich war aber nicht in Afrika.

Mein Mann ist aber regelmäßig für längere Zeit in Afrika (beruflich). Er ist immer wieder gesund zurück gekommen und er muss wirklich in die Dorf und Wüstengegenden.

Mein Mann war in Nigeria, Kenia, Runanda und Tansania.

Ich glaube bei Mali und Somalia wäre ich etwas vorsichtig.

Falls es für deine Tochter noch offen steht, dann kann ich persönlich auch Indien empfehlen.

Liebe Grüße

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Hi nuppi,
ganz ehrlich: Indien wäre mir nun gerade als letztes Land in den Sinn gekommen, um ein 17jähriges Mädel allein in die Welt loszulassen.....#schwitz

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Das ist nicht unsicherer als Afrika. Das ist ein riesengroßes Vorurteil.

Ich selbst war in Indien. Man ist dort ja nicht alleine. Man ist ja immer Teil der Organisation.

Als Erwachsene war ich auch schon alleine in Indien.

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