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Hallo,

bei Beiträgen wie deinen habe ich immer ein bestimmtes Männerbild vor Augen - nicht mein Fall...

Hier bei uns läuft vieles miteinander, aber nicht gleichgeschaltet.

Lg

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Hallo,

es gibt kein Patentrezpet dafür. Wichtig ist, dass das gelebte Familienmodell beiden Partnern so auch passt. Insofern beide Seiten auf der selben Well schwimmen gibt es keinen richtigen oder falschen Weg. Jede Lösung, selbst die extrem gleichberechtigte Form - ALLE Wege haben mit Kompromissfindungen zu tun. Was ist die beste Lösung.

Es bringt also nichts, einen Mann in gewisse Haushaltsarbeiten einzubinden, für die er gänzlich unfähig ist. Und nein weder Männer noch Frauen sollten Eierlegende Wollmilchsäue sein. Mein Mann macht zum Beispiel nahezu alles im Haushalt mit mir zusammen. Wir räumen EINMAL die Woche gemeinsam die gesamte Bude auf, sind durch das Teamwork dann auch binnen 45-60 Minuten komplett fertig. Unter der Woche wird nur Schadensbegrenzung betrieben damit man nicht komplett zugemüllt lebt. Mein Mann ist aber z.b. gänzlich unfähig Wäsche so zusammenzulegen das ich damit zufrieden bin und ehe ich das doppelt mache, mach ich das alleine. Und ich hasse es wenn es meine Schwiegermutter macht, weil dann plötzlich die Pullis bei den Hosen liegen und sie die T-Shirts so faltet das zwar zwei Stapel hintereinander platz finden aber wengier übereinander. Umgedreht bin ich ne IT Nulpe... wenn unsere Technik versagt, Updates benötigt, Instalationen nötig sind oder alles was mit Handwerk zu tun hat (Montagearbeiten und Malerarbeiten sind die einzigen handwerklichen Fähigkeiten die ich besitze) nehm ich reis aus. Weil mein Mann würde alles kurz und klein schlagen wenn irgendwas nicht sauber bearbeitet werden würde, falsch gebohrt würde etc.

Und wer wie lange daheim bleibt ist oft eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Aktuell ist es so, mein Mann verdient brutto knapp 1000 Euro mehr als ich. Er hat die 2 Monate Elternzeit auch nur deswegen genommen, weil er eh Meisterschule hatte und dadurch weniger Urlaub opfern musste. Beim 2. Kind würde er das auch nur nutzen falls er aktuell ne Weiterbildungsmaßnahme am laufen hätte. Geplant sind aber generell 3 Kinder. Nach der nächsten Elternzeit will ich mich selbständig machen. Insofern die Oma das also dann beim 3. Kind nach dem Mutterschutz nicht alleine gewuppt bekäm, müsste dann mein MANN Elternzeit nehmen, aus rein wirtschafltichen Gründen. In der Selbständigkeit kann ich nicht ein Jahr Auszeit nehmen.

Auch möchte nicht jede Familie früh fremdbetreuen lassen oder haben wie wir die Möglichekeit einer Oma die vorhanden ist und das übernimmt wo wir nicht können. Ich war immer schon jemand der gesagt hat, mehr als ein Jahr Auszeit fürs Kind käm mir nie in den Kopf. Ich wurde früh fremd betreut und ich bin davon überzeugt das Kinder früh auch die Förderung und den input von Außerhalb benötigen und dadurch besser ausgelastet werden. Nur Teilzeit arbeiten ist für mich auch keine Option. Ich wollte immer Familie und Beruf und nie entweder oder. Kochen und Backen tue ich in 95% der Fälle alleine. Warum... weil ich kochen liebe... für mein Mann ist es nur Mittel zu Zweck. Er kann es, ist aber froh das ich das auch liebe zu tun.

Nachts z.b. steht er nur bei mir im Schlafzimmer (er schläft im Wohnzimmer damit wir alle so viel als möglich Schlaf bekommen, weil er 1. Schnarcht und 2. bei jeder Bewegung von Junior hellwach wird und dann schlafwandelt und labert) wenn Junior nachts nicht nur jammert sondern losschreit, sich übergeben hat oder nicht z.b. Fieberzäpfchen etc. benötigt. Ansonsten wäre der mir Nachts keine Hilfe. Außer er bekommt spontan doch noch nen Milcheinschuss. Ich kann auch den Schlafentzug weit besser kompensieren als er.