Einarbeitung bzw. Übergabevorbereitungen an Hausmann

Hallo zusammen,

bei uns steht eine Neuorganisation der Familienarbeit an: Der geschätzte Gatte wird in absehbarer Zeit "Hausmann".
Als ich so darüber nachdachte, wie das wohl werden wird, fiel mir auf, dass es wie bei jedem anderen Job eine Einarbeitung oder Übergabe geben muss. Bisher leite ich die Familiengeschicke und mein Mann übernimmt dabei gewisse Aufgaben regelmäßig, andere teilen wir abwechselnd (Eigentlich alles, was das Kind betrifft). Es scheint aber eine Menge Aufgaben zu geben, von denen er entweder nicht mal ahnt oder nicht auf dem Schirm hat, dass sie zur Familienarbeit dazugehören.
Nun gibt es Menschen, die wollen sich ihren neuen Tätigkeitsbereich gewissermaßen zu eigen machen und andere, die lieber ein Gerüst haben, an dem sie sich orientieren können. Der geschätzte Gatte gehört zu letzteren. Es ist ihm durchaus lieb, das Rad nicht neu erfinden zu müssen und sich in bestehende Strukturen einzufügen. Er organisiert und plant nicht so gern, hat aber kein Problem damit, sich nach Plänen zu richten.
Da es notwendig wird, dass ich die Familienarbeit delegiere und dabei nicht ständig mental darum kreisen kann, was er noch zu erledigen hat (Ich muss ja meine eigenen Aufgaben überblicken), muss eine Hilfestellung her, die ihn befähigt, sich selbst zu helfen. Ich dachte an eine Art Familienbedienungsanleitung. Ein Büchlein/Hefter, in dem er sich schnell schlau machen kann und ich nicht ständig Rückfragen beantworten muss, wie man welche Wäsche waschen muss ect.

Aber was - abgesehen vom genannten Wäschebeispiel- muss da noch rein?

Also, liebe Menschen, die ihr hauptsächlich die Familienarbeit besorgt,stellt euch vor, euer Partner sollte euch zukünftig ersetzen, was müsste er wissen, welche Hilfestellungen bräuchte er, um das auf einem ähnlichen Niveau weiterzuführen?

Ich bin gespannt auf eure Vorschläge und wünsche euch einen tollen Tag!

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Hallo!

als Dein Mann würde ich Dir gepflegt den Vogel zeigen.

Wer hat Dich denn in die Mutterarbeit eingewiesen? Bist Du sicher dass Du alles siehst was "man" machen muss?
Warum sollen DEINE Prioritäten nach Abgabe des Aufgabenbereichs dieselben auch für ihn sein?
Wie kommst Du darauf, dass Du was delegieren würdest .... und weiterhin die Verantwortung dafür behältst? Du bist raus aus dem Job und er ist verantwortlich - Du darfst nicken und es gut finden!
Hat Dein Mann das mit Dir vorher so gemacht?
Hat der sich eigentlich in Deine Haushaltsführung und Mutterarbeit eingemischt?

Nach 2x rosa Wäsche wird er auch lernen, dass man nach Farben trennen muss.
Nachdem er feststellt, dass jeder Einkauf nicht unter 1,5h dauert, wird er versuichen dann doch auf Vorrat zu kaufen.
Nachdem er mit 100 Flaschen gleichzeitig zur Rückgabe / Entsorgung geht und wie ein Messi angesehen wird, wird er checken, dass man sich solcher Blicke entzieht, wenn man es regelmäßig tut.
Nachdem er feststellt, dass mit "Verschieben" von täglicch anfalllenden Aufgaben der Berg einfach nur wächst und sich nichts von alleine tut - wird er dann doch das tägliche Mindestpensum entdecken.

Und bei jedem Anruf wo er fragt welchen Knopf man zur Bedienung von Waschmaschine / Spülmaschine / Ofen / Mikrowelle / Trockner / .... oder wie man xy kocht verweise ihn auf Yourtube - da muss man nicht mal lesen können. Wenn Du es ihm immer brav sagen wirst wie es geht, wird es nie aufhören mit dem Nachfragen.

LG I.

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Puh, geht das auch etwas netter? Ich verstehe nicht, wieso man sich die Mühe macht auf etwas zu antworten, wenn man nichts zur ursprünglichen Frage beitragen kann.
Es ist auch nicht wichtig, ob du mir einen Vogel zeigen würdest/dich bevormundet fühlen würdest ect, weil ich weiß, dass mein Mann diese Hilfestellungen zu schätzen weiß. Das also gänzlich anders empfindet.

Ich hatte es da leichter: Ich wurde schon als Mädchen mit diesen Tätigkeiten vertraut gemacht und konnte das bei der ersten eignen Wohnung üben, bevor ich Mutter war.
Das war bei ihm nicht so.Er musste als Kind nicht mithelfen und zog von Hotel Mama in die gemeinsame Wohnung. Ich finde es schon sportlich für Haushalt und Kind ohne die Aufwärmübungen, die ich hatte, ganz plötzlich allein zuständig zu sein. Insbesondere, wenn man nicht so gern organisiert.
Wer soll davon profitieren, wenn ich ihn beim Scheitern zusehe? Das würde er bei mir auch nicht tun und ich würde mich auch nicht bevormundet fühlen, wenn er mir helfen würde. So ist unsere Beziehung einfach nicht.

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Also ich hätte ja keine Lust auf ruinierte Wäsche nur für den Lernprozess...

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Gewisse Tätigkeiten wie Flasche machen, Waschmaschine bedienen etc. Zeig ihm einfach mal, wenn es ansteht. Das reicht. Dann würde ich ihm einfach einen groben Plan mschrn, was überhaupt anfällt. Wie er die Dinge dann erledigt ist dann seine Sache. Mehr braucht es nicht.

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Ok. Das würde bei uns nicht reichen.

Ich verstehe unter Familienarbeit nicht nur die Tätigkeiten, die akut anfallen (Staubsaugen kann er und erkennt auch, wann es notwendig wird. Aber es würde wahrscheinlich nie der Kühlschrank ausgewaschen, ein Kopfkissen gewaschen ect. Eben was nicht so häufig anfällt)

Zu Familienarbeit zähle ich daneben auch solche Sachen wie Kindergeburtstage planen, Freizeitgestaltung planen (z.B. überlegen, was kann man eigentlich bei Regen/Hitze/Kälte unternehmen?) und vorbereiten (Was könnten wir zum Picknick mit nehmen?), Erinnerungsarbeit z.B. Fotobücher erstellen ect.

Das waren nur ein paar Beispiele. Soll heißen: Eine "Hausfrau" leistet doch viel mehr als einfach nur Saugen, Wischen, Kochen.

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Kopfkissen 2waschen - wenn es stinkt wird er entweder neue kaufen oder sich Gedanken machen wie man das sonst so erledigen kann.
Kindergeburtstag, Fotaklebearbeiten, etc. werden ganz sicher entweder untern Tisch fallen aber in jedem Fall ANDERS als bei Dir erledigt werden. - LASS IHN DOCH! Ist nicht mehr Dein Business.

Irgendwie höre ich aus Deinen Gedanken heraus, das Du gerne einen Befhelsmpfänger hättzest dder alles gebnbnauso macht wie DU das gerne hättest es aber nicht tun willst / kannst / wirst! Entscheide Dich: entweder übergibst Du den Job, oder eben nicht! Wenn Du die Oberhand behalten willst stelll Dir Personal an.

LG, I.

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Wie soll denn hier jemand wissen, was bei Euch zur Familienarbeit dazu gehört?

Im Mietshaus vielleicht die Kehrwoche, im eigenen Haus mit Garten das tägliche Gießen der Tomatenpflanzen.

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Das war auch nicht die Frage.

Die Frage war, welche Hilfestellungen bzw. Infos bei euch notwendig wären. Ich kann dann schon selbst filtern, was bei uns zutrifft oder nicht.

Aber durch die Vorschläge oder Erfahrungen anderer vergesse ich wahrscheinlich nichts.

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Hilfestellung wäre hier garnicht notwendig. Ich traue meinem Mann das zu und wenn er was nicht weiß, hat er einen mund zu fragen. Wenn kindergeburtstag ansteht könnt ihr doch einfach darüber reden wie was wo. Oder bist du außer Landes.

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Oh je... mein "geschätzter Gatte" könnte mich von heute auf morgen komplett ersetzen, müsste ich ins Krankenhaus o.ä.! Er ist der Vater und wichtiger Teil der Familie! Es muss nicht alles exakt wie bei mir laufen, jeder hat eigene Abläufe, was völlig okay wäre, aber der Laden würde hier laufen (5 Personen), und das ziemlich gut.
Ich bin auch nicht "eingearbeitet" #augen worden. Man macht einfach und entwickelt seine eigenen Routinen.
Ich finde es seltsam, dass dein Mann bisher nur Besucher gewesen zu sein scheint, ohne eine Ahnung von deinem Tagesgeschäft mit euren Kindern zu haben. Warum macht ihr nicht alles, was er noch nicht kann, einfach einmal gemeinsam und dann ist gut? Ist doch kein Hexenwerk.
VG

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Okay, drauf reingefallen - FRISCHLINGSALARM mit FREITAGSLANGEWEILE #:-(.
Schade um die Zeit.

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Ach Quatsch. Das ist eine ernst gemeinte Frage gewesen. Ich lese aber aus deinem Beitrag, dass es bei euch eine andere Situation zu sein scheint. Daher frage ich mich, warum du mir geantwortet hast. Ich kann doch aus deinem Beitrag daher gar keinen Nutzen ziehen.

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Hey,

ich denke, da muss er selbst reinwachsen und seinen Ablauf finden.
Das mit der Wäschesortierung wäre wichtig. Allgemein würde ich eine Art "Was ist heute zu tun?" Checkliste aufstellen 😅 An der kann er sich in den ersten Wochen ja langhangeln.
Ist der Wäschekorb voll?
Geschirrspüler?
Muss ich mal wieder Staub wischen?
Saugen? Bad putzen? Wäsche falten/bügeln?
Im Grunde muss er einen Blick dafür entwickeln.
Falls er auch Essen kochen muss wäre da wichtig zu erwähnen, dass er ja einen gewissen Zeitraum einhalten muss (Mittags).
Dann gibt es ja Arztttermine usw... manchmal muss man deshalb ja auch einige Haushaltsdinge einen Tag vorverlegen oderso...

Aber wie in jedem anderen Job auch wird er wohl nur durch Erfahrung lernen 😉 Wenn da zu Beginn nicht alles rund läuft ist das ja auch normal!

Liebe Grüße

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Vielen Dank für deinen Beitrag. Das hat mir tatsächlich geholfen. Wir haben regelmäßig Kontrollen beim Arzt. Eine Liste, wann die ungefähr wieder anstehen und terminiert werden müssen, hilft bestimmt.

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Bin ich die Einzige, die grade an die Stelle aus "Papa ante Portas" denken muss, wo der Mann der Putzfrau erklärt, wie man einen modernen Haushalt führt?

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Ich würde das Buch "Frag Mutti " kaufen oder ihn den Link www.frag-mutti.de hinlegen.
Lesen wird er wohl selbst können. ;-)

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Ich würde einfach alles aufschreiben, was du jetzt machst und was der Gatte übernehmen soll. Und mir dann überlegen, inwieweit du noch ins Detail gehen musst bei der Beschreibung. Das mit der Familienbedienungsanleitung hört sich gut an :-D
Bei uns war es so, dass mein Mann bei beiden Kindern jeweils ca 4 Monate in Elternzeit war. Bei Kind 1 ab 10.Monat, bei Kind 2 ab 13. Monat.
Ich hab ihm jeweils Listen geschrieben z.B. den aktuellen Essensplan, Angewohnheiten/Vorlieben des Kindes, was muss in die Wickeltasche, was in die Schwimmtasche zum Babyschwimmen, oder auch wie was gewaschen werden soll usw. Zum teil war das ziehmlich detailiert ;-)
Aber mein Mann kann sich leider keine 1000 Sachen auf einmal merken, deswegen hat er das Wichtigste schriftlich bekommen.
Das fand er sehr gut als Grundgerüst. Er hat aber sehr schnell rausgefunden, wie er was am besten macht, und ich hab ihm da den Freiraum gelassen, allenfalls Tips gegeben.
Bei Kind 1 war er manchmal genervt von den Ratschlägen:-p, bei Kind 2 war ich viel entspannter und hab ihn machen lassen. Da hatte ich mittlerweile gelernt, dass es nicht nur nach Mama's Kopf geht, sondern, dass man viele Dinge auch anders machen kann und das mind. genauso gut ist :-)
Also, "Grundgerüst" aufstellen, und dann machen lassen. Er wird schon rausfinden, wie er was zu machen hat. Oder du fragst ihn, zu was er gerne ne "Anleitung" braucht.
Und das Wichtigste: entspannt bleiben wenn er Dinge anders macht wie du. Wird schon klappen!

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Danke. So in etwas stelle ich mir das vor. Ich habe nicht vor zu kontrollieren, ob er die Schwimmtasche so packt wie ich vorgeschlagen habe ;-)

Aber einige Tipps oder Infos (die ich mir teilweise mühselig 'erarbeitet' habe) soll er schon haben. Es hängt ja auch viel dran. Wenn er so total gegen die Wand läuft davon und unzufrieden ist, kann ich auch nicht entspannt meinen Job machen und für den Nachwuchs ist es auch doof, wenn es nicht rund läuft.

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Kontrolliert hab ich die Schwimmtasche oder anderes auch nie. Wenn er was vergessen hatte, war das nicht mein Problem :-p
Ein paar mal ist er vllt aufgelaufen, selbst schuld. Daraus hat er gelernt.
Ich denke, vllt muss man am Anfang bzw einer Übergangsphase auch fast davon ausgehen, dass erstmal nicht alles rund läuft. Aber alles spielt sich mit Sicherheit ein. Man darf sich da nur nicht stressen.

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Wenn es darum geht was gemacht werden muss, und er sieht es nicht......Warum ein sauberes Waschbecken putzen?wurde doch gestern erst gemacht ...;-) dann empfehle ich dir die Casamails
Du kannst ja die Routinen(die Dinge die täglich gemacht werden müssen) ausdrucken und zum abstreichen hinlegen.
De Rest kann er sich ja täglich aus der Mail picken.

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Das kante ich noch nciht und schau es mir gleich mal an. Danke