Mein Papa hat Krebs ...

Hallo ,
ich habe gestern erfahren das mein Vater (57) metastasen an der Leber hat und tumore in der Lunge jetzt werden die eine Biopsie machen also ein Stück rausnehmen und ins Labor schicken aber der Arzt hat schon gesagt er wird eine palliativ chemo oder wie sich das nennt bekommen also um sein Leben vielleicht ein wenig zu verlängern aber eine Heilungschance gibt es wohl nicht . Mein Papa hatte letztes Jahr im Oktober einen ganz schweren Schlaganfall und es war für die ganze Familie ein riesen Schock wir haben zusammen gekämpft jeden Tag geübt und ihn zu therapien gebracht er konnte wieder alles außer das sprechen hatte er noch nicht so ganz drauf aber dadurch das er so positiv war und immer mitgemacht hat haben wir daran geglaubt das wir das auch noch meistern weil er ja auch noch jung ist. Ich habe drei Schwestern also wir sind vier Mädels ich bin mit 24 die jüngste und hänge extrem an meinem Vater er ist mein bester Freund er hat mir immer einen Rat gegeben und mir das Gefühl gegeben das ich keine Angst im Leben haben muss weil er da ist durch ihn fühle ich mich immer beschützt. Jeder der mein Vater kennt sagt das er ein hilfsbereiter und guter Mensch ist er hat sich immer mit jedem verstanden und hat sehr viel für seine Familie getan. Ich selber bin verheiratet und mein Mann hat seine Mama die gerade mal 51 war vor zwei Jahren verloren auch an dem gleichen Krebs. Was für ein Schicksal. Ich weis nicht mehr was ich machen soll .. wir waren vor drei Monaten wieder im Krankenhaus weil er immer untersucht werden muSs wegen dem Schlaganfall und er hat auch noch einen aneurysma im Gehirn . Wie kann es sein das die sowas nicht sehen es kann doch nich so schnell gewesen sein er hat seit einem Jahr lungenprobleme und wurde schon zweimal untersucht und das vor drei Monaten und es hieß das alles ok ist ich verstehe es nicht.
Die können sich das auch nicht erklären ich will auch keinem die Schuld geben es ist einfach so.
Das schlimmste kommt jetzt . Wie sollen wir ihm das beibringen? Wie wird er es aufnehmen? Wie werde ich das überstehen ? Was ist mit Mama? Ich fühle mich so als würde man mich erwürgen es ist so ein schlimmes Gefühl .. ich wünsche es keinem auf dieser Welt. Es ist einfach eine verdammte scheiß Krankheit eine Pest . Ich hoffe einfach das mit in Papa nicht leiden muss.

ich würde mich freuen wenn ihr mir antworten schreibt so könnte ich es vielleicht besser verarbeiten Danke 🙏

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Das tut mir sehr sehr leid, ich weiß recht gut, wie Du Dich fühlst. Vor drei Jahren stand ich auch vor der Situation, meinem Mann sagen zu müssen, dass er bald sterben wird, er hatte Bronchialkrebs. Allerdings sagte ich es ihm nicht, in Absprache mit den Ärzten. Ich konnte es einfach nicht und holte ihn schnellstens heim, wie er es sich immer gewünscht hatte. Er starb dann innerhalb weniger Tage. Gibt es in dem Krankenhaus einen psychologischen Dienst? Die würden euch sicher zur Seite stehen. Mein Vater war auch erst 58, als er starb, ich war 23 und ein totales Papakind. Es ist einfach nur schlimm und helfen kann man Dir wenig. Bei den verschiedenen schlimmen Diagnosen inklusive dem Aneurysma kann man nur beten, dass ihm palliativ gut geholfen werden kann, das heißt, das er sowenig Schmerzen hat wie möglich.Heilen kann man ihn nicht mehr. So schlimm es klingt, aber ich hoffe für Deinen Papa, dass die Ärzte ihm nicht mehr zuviel an Behandlungsversuchen zumuten. Mein Mann hatte eine entsprechende Patientenverfügung und die habe ich durchgesetzt. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Seid einfach bei ihm, vielleicht wäre ein Hospiz möglich? Dort würde er sehr liebevoll gepflegt und es kann rund um die Uhr jemand bei ihm bleiben.LG Moni.

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Danke Moni. Das mit deinem Vater und deinem Mann tut mir auch sehr leid... ich wünsche dir auch viel Kraft ..
Leider ist Das leben so knallhart von heute auf morgen bricht deine ganze Welt zusammen ..
ich versuche positiv zu denken nur weil man immer diese böse Krankheit gewinnen sieht gibt man schnell die Hoffnung auf ..
ich hoffe das er noch eine Weile schmerzfrei mit uns Zeit verbringen kann .. er wird es heute erfahren ich weis nicht wie ich das überstehen soll Gott sei dank habe ich ältere Schwestern die ihm das sagen aber mit einem Psychologen zusammen . Hoffentlich wird er nicht überreagieren und noch einen Schlaganfall bekommen das wäre jetzt das schlimmste ..

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Bitte bestärke die Familie darin, dass er nicht mit weiteren Chemos oder ähnlichem geplagt wird. Ich habe meine beste Freundin nach eineinhalb Jahren erfolglosen schlimmen Chemos an Leukämie sterben sehen. Mir ist bis heute nicht klar, starb sie am Krebs oder an den furchtbar zehrenden Chemos. Lieber eine effektive Palliativmedizin.
Alles Gute.
LG Moni

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Hallo,

das tut mir so unglaublich leid für dich und deine Familie. :( So eine Diagnose ist schrecklich und das wünscht man wirklich niemandem. Meine Mama war 26, als sie ihren Vater verlor, der damals auch erst Ende 40 war. Es muss wirklich schlimm sein und ich mag mir solchen Schmerz nicht vorstellen. Vor allem nach eurer Vorgeschichte mit dem Schlaganfall.
Ich wünsche dir und deiner Familie wirklich alles Gute und hoffe das Beste für euch. Eine Idee, warum das erst jetzt entdeckt wurde, habe ich leider nicht. Nur Mitgefühl. :/

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Danke für die Antwort und das du dir das durchgelesen hast. Es tut echt gut das alles mal zu schreiben ich habe mir vorgenommen es immer wieder zu teilen und würde es auch jedem empfehlen. Danke 🙏

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Auf so etwas ist man nie vorbereitet und ich glaube das ultimative "richtig" gibt es nicht.
Ich persönlich denke man sollte intuitiv handeln.

Dein Vater wird spüren, dass sein Körper langsam nicht mehr mitmacht.
Ich finde man darf dem Menschen nur eines nicht nehmen und das ist die Hoffnung..
Aus dem Grund würde ich selber die Zeit mit dem Vater soweit es geht genießen und alles andere erstmal weiter hinter in die Prioritätenliste rutschen lassen.
Ich würde schauen ob und was man mit dem Vater unternehmen, erleben kann.

Bei der Chemo gehöre ich eher zu denen, die fragen, wenn es keine Hoffnung auf Heilung gibt, warum dann eine Chemo.
Ob sie die Lebenserwartung verlängert , kann dir kein Arzt garantieren.
Die Lebensqualität wird es wahrscheinlich nicht verbessern, aufgrund der Nebenwirkungen.
Für mich stände die Frage : Eine nicht garantierte Lebensverlängerung zu welchem Preis?
Ist es dann evt sinnvoller den Vater schmerztherapeuthisch zu behandeln und damit etwas Lebensqualität erhalten?
Den Tod könnt ihr nicht aufhalten, aber die Zeit bis dahin gestalten.

Bei den heutigen verschiedenen Möglichkeiten an Schmerztherapien zzgl der Schmerzmedikamentation ist es oft möglich Menschen nahezu schmerzfrei zu halten.
Informiert euch über Schmerzpraxen.

Ich wünsche euch viel Kraft
Karna

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Hallo Maus.

Das tut mir von Herzen leid für dich und deine Familie.

Aber nachdem sowohl Lungen-, als auch Leberkrebs an sich schon sehr schwere Krebsarten sind, würde ich mir das weitere Vorgehen auch gut überlegen.

Ich würde meinen Vater wohl auch eher nach Hause in seine Vertraute Umgebung holen und ihn bestmöglich schmerztherapeuthisch behandeln lassen.

Ich wünsche euch viel Kraft!!! #herzlich

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Danke 🙏

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Hallo, es tut mir leid was dir und deiner Familie gerade widerfährt und was ihr schon hinter euch habt. Du wirst Zeit brauchen das alles erst mal zu verarbeiten.
Schuldige sucht man immer, doch leider tut es nichts zur Sache, denn es ist wie es ist. Man wird lediglich wütend und fragt sich Dinge auf die man leider nie eine Antwort bekommt.
Ich kann dir aus eigenen Erfahrungen nur den Tip mit auf dem Weg geben, gebt die Hoffnung nicht auf!!! Ich habe Patienen mit Krebs kennen gelernt die Totgeschrieben wurden und sie leben noch und zwar gut.
Dann kenn ich welche, da hiess es " Ach halb so wild " , diese sind verstorben.
Das Leben kommt wie es kommt. Ich kann euch aber empfehlen , lasst euch vom Arzt Medizinisches Marihuana verschreiben oder fahrt nach Holland. Es hilft gegen Nebenwirkungen der Chemo und verlangsamt den Wachstum von Krebszellen.
Ich wünsche euch alles alles gute.

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Danke für diese positiven Worte . Ich gebe die Hoffnung nicht auf werde meinen Vater immer kraft geben .. er nimmt seit drei Monaten canabisöl aber hat wohl nix gebracht meine Schwester lebt in Holland sie hat es rüber gebracht .

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Das ist wirklich eine schlimme Situation, die ich leider sehr gut kenne. Ich war 21 als mein Papa mit 60 an Lungenkrebs gestorben ist. Bei ihm ging es sehr schnell. Zwischen Diagnose und Tod lagen nur 4 Monate. Es war furchtbar. Aber was mir sehr geholfen hat, war der Zusammenhalt mit meiner Mutter und meiner Schwester. Und ich war dabei als er seinen letzten Atemzug gemacht hat und hatte dabei seine Hand gehalten. Das bedeutet mir bis heute sehr viel. Wir haben danach auch immer sehr viel über ihn geredet und die Erinnerung lebendig gehalten. Bis heute. Und es ist schon 18 Jahre her.
Ihr müsst ihm die Nachricht doch nicht überbringen, dass er sterben wird, oder?! Das müssten meiner Meinung nach Ärzte machen. Die kennen sich damit aus und sollten euch unbedingt unterstützen. Ich fand es auch sehr hilfreich zu wissen, dass er in guten Händen ist im Krankenhaus. Das war er, er hatte tolle Krankenschwestern, die sich sehr rührend um die Patienten gekümmert haben. Als meine Papa gestorben ist, hat eine gesagt, er konnte gehen, weil er so geliebt wurde. Ich fand den Gedanken schön auch wenn er irgendwie auch so falsch klang. Aber ich weiß ja, was sie meinte. Ich wünsche euch viel viel Kraft und ich hoffe, du hast die richtigen Menschen um dich, die mit dir reden und auch weinen, wenn du das möchtest!

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Danke 🙏 Das tut mir echt leid mit deinem Papa.. wie fühlst du dich eigentlich nach so vielen Jahren ist es immer noch so schlimm wie damals? Wir werden es ihm nicht alleine sagen es wird eine psychologin und der Arzt dabei sein. Es wird ihm natürlich nicht gesagt das er sterben wird wir werden ja dagegen kämpfen und müssen ihm das so rüberbringen damit er nicht den Kopf hängen lässt..

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So schlimm wie damals ist es heute nicht mehr. Aber es gibt immer noch sehr viele Momente, wo er mir fehlt. Sehr traurig ist auch, dass er seine Enkelin nicht kennenlernen konnte. Die beiden hätten sehr gut zusammen gepasst. Ich hatte es so rausgelesen, dass die Ärzte deinem Vater nicht so viele Chancen geben. Sorry, wenn ich das falsch verstanden habe. Du hast Recht, er soll kämpfen. Wenn er das möchte. Eines habe ich auch dabei gelernt: wenn jemand in so einer Situation nicht mehr kämpfen möchte oder es nur noch eine Qual ist, dann muss man da auch Verständnis für haben, so schwer es einem fällt. Aber es gibt ja auch so viele Fälle, in denen die Kranken doch noch viel länger gelebt haben als die Ärzte gesagt haben. Gebt ihm einfach viel Liebe, Kraft und seid einfach da.

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Das Leben ist ein mieser Verräter!

Ich habe die letzten zwei Jahre in einer Chemotherapie gearbeitet. Hört euch an, was die Ärzte sagen. Hat er genug Lebenswillen? Ist dein Papa bereit, sich durch eine Chemo zu quälen? Haltet zusammen, seid füreinander da! Mein Vater ist im ähnlichen Alter und auch mir würde es mein Herz brechen, zu wissen, ich würde ihn bald verlieren. So eine Nachricht reißt einem den Boden unter den Füßen weg.
Im Übrigen finde ich auch, dass jemand, dessen Prognosen sehr schlecht sind, auch das Recht hat eine Chemotherapie abzulehnen, wenn er sich durch die oftmals miese Therapie nicht die letzte Zeit seines Lebens 'versauen' will.

Ich wünsch euch alles erdenklich Gute ♡

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Vielen Dank .. das ist noch alles so frisch mal schauen die nächsten Tage wie es aussehen wird es wurde eine Biopsie gemacht . Gott sei dank haben wir ein großes Umfeld und viele die Krankenschwestern sind z.B. Meine Schwester sie spricht auch immer mit den Ärzten . Es ist echt eine Ekelhafte Krankheit und Hut ab ich könnte da nicht arbeiten ..

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Liebe Maus
Das sind traurige Nachrichten, die einem den Boden unter den Füssen wegziehen! Es ist gut, habt ihr eine Familien die sich gegenseitig trägt.
Wegen der Ueberbringung der Nachricht - nach meiner Erfahrung spüren schon ganz viele Patienten irgendwie was davon - und jeder ist im Gespräch erstaunt, wenn der Patient ganz ruhig sagt "ich habe das gewusst".
Eine Chemotherapie als grundsätzlich schlecht oder gut zu beurteilen entbehrt der Objektivität. Fast jeder hat leider jemanden im Umfeld oder hört davon, dass es besser, schlechter, gleich ging. Ein guter Onkologe drückt einem Patienten nicht einfach so eine Chemo aufs Auge, sondern wägt diese zuvor ganz bewusst ab und bespricht mit dem Patienten Vor-und Nachteile. Die Chemotherapien sind allermeist auch soweit möglich individualisiert auf den Patienten und dessen Organfunktionen - also zB ob die Niere noch gut arbeitet etc. Eine Chemo gegen Brustkrebs ist nicht gleich Chemo gegen Prostatakrebs. Und gerade im Bereich der Palliativen Chemotherapie müssen all die Vor- und Nachteile wirklich gut abgewogen werden. So kann eine Palliative Chemo wirklich auch die Lebensqualität erhalten, wie das zB eine Palliative Bestrahlung von Hirn- oder Knochenmetastasen auch kann. Es ist wichtig, dass ihr zum behandelnden Onkologen einen guten, menschlichen Draht aufbauen könnt. Ein guter Arzt wird sich auch immer nach dem Willen des Patienten richten und ihn lediglich beraten.
Ich wünsche Dir und deiner Familie alles Gute für diese schwere Zeit!

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Hallo, Krebs ist einfahc ein Ar***lohc. Ich kann gut vertshen wie du dich gerade fühlst.

Ich möchte nihct so sher auf das jetzt eingehen, nur so viel...setzt euch zusammen und sprecht darüber. Konzentriert euch auf die harten Fakten, welchen Weg wollt ihr als Familie mit eurem Vater gehen. Es gibt gerade einfach ganz viel zu regeln, so shclimm es auch ist, dafür braucht ihr einen klaren Kopf. Das euer Papa nicht leiden soll, das soltet ihr nie aus den Augen lassen....das ist euer Antrieb in der nächsten Zeit.

Dafür schreibe ichlieber über das danach. Ja, es ist schlimm dabei zuzushauen, nichts unetrnhmen zu können. Es ist als wenn man aus einem Alptraum aufwahct. Ihr werdet eine zeitlang einfahc funktionieren. Aber dann kommt ein Moment, da merkst du das ein Teil von ihm noch bei euch ist. Die Trauer wird einem warmen Gefühl weichen und all das was eure Verbindung ausmacht wird dich den Rest deines Lebens begleiten. Die Trauer weicht einem unsagbarem warmen Gefühl, voller Liebe, Erinnerungen und Dankbarkeit. Bis es soweit ist raucht es Zeit, gebt euch allen diese Zeit, jeder wird sie anders brauhcen.

Ob ihr es ihm sagt oder nicht, da mag und kann ich mihc nicht zu äußern. Ihc kan das einfahc nicht werten, das steht mir nicht zu.

Alles Gute und viel Kraft.