Wenn du es aushalten kannst, dass auch etwas schief gehen kann, dann nimm dir die Zeit für dich. Wenn er von der Arbeit kommt, drück ihm das ungewickelte! Kind in den Arm und sag "ich gehe kurz in die Badewanne, einkaufen, telefonieren, Inline fahren ..." Das erste Mal eine halbe Stunde, dann langsam steigern. Klar er hat Panik und keine Ahnung, er muss sich da erst einarbeiten.

Ich habe den Fehler gemacht und bin immer verfügbar geblieben. Mit 30-90min Stillabständen und einem Baby, dass die Flasche beim Papa verweigert hat, konnte ich einfach nicht anders. Meine Tochter ist zwei. Mein Mann hat noch nie die Fingernägel geschnitten. Wenn er mit ihr badet, übernimmt er den Spaß. Ich komme dann zum Haare waschen, abtrocknen und bettfertig machen. In der Zeit duschte er noch einmal genüsslich. Die Kleine könnte ja ins Badewasser gepinkelt haben ...

Elternzeit war Urlaub für meinen Mann. Er hatte ja keine Brüste 🤷 ich glaube ich bin da viel zu nachsichtig gewesen. Er feiert sich selbst, weil er einmal in der Woche alleine mit unserer Tochter spazieren geht und weil er Windeln wechselt.

Inzwischen bin ich mit Nummer zwei schwanger. Dieses Mal muss er einfach mehr machen. Für zwei Kinder kann ich nicht rund um die Uhr verfügbar sein

Kann es sein, dass sich bei deinem Mann Unlust mit sehr viel Unsicherheit paaren?
Ich hätte meinen Mann auch nicht mit der erste Flasche allen lassen können.
Das haben wir mehrmals geübt, weil er für sich auch erst mal eine Ablauf finden musste.
Das er keine Lust zum wickeln hat könnte auch daran liegen, dass er es eh falsch macht. Aver auch das kann man üben.
Und beim nächsten Fussel zwischen den Zehen drückst du ihm das Kind in die Hand und fertig.
Wir Mütter neigen immer dazu es als unser Kind zu betrachte bei dem Papa auch ma etwas macht. Nur macht Papa es anders und somit falsch. Aus diesem denken rauszukommen und Papa einfach mal die Verantwortung zu lassen ist nicht einfach. Viele Männer haben davor auch Angst, weil sie glauben, dass das was sie machen falsch ist und sie ihrem Kind schaden.
Da hilft nur üben üben üben.

Ah ja, das alte Lied vom überforderten Mann... finde ich immer interessant, denn ein Baby füttern und wickeln ist nun wirklich keine Wissenschaft! Manche Männer tun sich schwer damit, sich darauf einzulassen und plötzlich so einen kleinen, hilflosen Wurm alleine zu betreuen (auch wenns nur paar Stunden sind). Da muss man früh mit ihm „üben“, sonst wird das Ganze so ein Teufelskreis... nach einem Negativerlebnis wird es jetzt noch schwieriger sein, ihn mit dem Kleinen allein zu lassen.

Ich denke, Du musst etwas strikter mit Deinem Mann sein und ein paar Handgriffe tatsächlich mit ihm zusammen machen, bis er sie drauf hat. Würde mich nicht mit einem „Habe keine Lust“ abspeisen lassen, er sollte wenigstens in der Lage sein, mal einen Tag mit seinem Kind alleine zu sein. Oder nen halben, meinetwegen.

Zum Stillen kann ich zwar nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber einige meiner Freundinnen waren gefühlt ständig mit Säugling unterwegs und wir haben uns oft gesehen, einfach weil das Stillen so einfach ist und überall geht. Danach schliefen die Babies dann auch meistens überall ohne Probleme. Vielleicht probierst Du einfach mehr aus, wenn Du mehr Zeit für Dich willst?

Hi,
ich kann mich nur wundern.....ein Stillkind mit der Flache einem unerfahrenen Vater alleine lassen....und dann noch pampig sagen" frag Google"

Es gibt einfach keine perfekten Väter, die freudestrahlend Windel wechseln und sich um Babys kümmen. Und dafür gibt es unterschiedliche Gründe...Mama macht grundsätzlich alles besser und macht den Vater an, sobald die kleinste Kleinigkeit nicht passt.....dann wir eh automatisch ALLES von der Mutter gemacht, weil sie zu Hause ist aber vom Vater verlangt wird, das er am Abend alles genauso macht.....etc etc....

Oft haben Väter doch gar keine Chance bei manchen Mutter-Typen überhaupt etwas richtig zu machen.

Mein Mann und hatten es einfacher....bei Zwillingen MUSSTE er ran und ich MUSSTE ihn gleichwertig mit einbeziehen. Beide konnten Schwächen eingestehen und dann das übernehmen, was der andere nicht konnte/ mochte.

Und ehrlich, wenn Windeln auslaufen....nicht schlimm, ist mir auch schon mehrmals passiert....mein Gott....kein Streitthema.

lg
lisa

Ich danke euch allen, für eure Antworten, Ratschläge und Tipps.
Viele Sachen waren mir gar nicht so bewusst. Danke dafür!
Ich werde mich mit meinem Mann nochmal zusammen setzen und darüber reden.

Vielen Dank nochmal!!

Mal ehrlich, wie konnten Männer eigentlich bis heute überleben? Leben tatsächlich alle Männer bis zu Hochzeit/Familiengründung im Hotel Mama mit All Inclusiv 24/7 und 365 Tage im Jahr?

Wie kann das Zubereiten einer Flasche überfordern? Flasche in warmes Wasser stellen -> Inhalt wird warm! Bei Pre steht es sogar auf der Packung!
Wickeln kann man lernen/üben... einer Mama die das erste Kind bekommen hat und vorher nicht babysitten war oder anderweitig durch Freunde/Familie mit Babys zu tun hat, geht es doch nicht anders!!
Wenn die Windel nachs ausläuft, dann macht die Nachtwindel der, der eben schon mehr Übung hat und man spart sich das Wechseln in der Nacht und hat weniger Wäsche! Papa übt eben am Tag weiter und man wird merken, dass es dann genauso gut klappt!

Ich halte nix davon alles aufzuwiegen und nachzurechnen wer wann wie viele Windeln wechselt oder Nägel schneidet.
Aber solche penetranten Aufforderungen und selbst sagen „Hab keine Lust“ gehen auch absolut nicht. Für Grundlegendes wie Windeln wechseln, Hygiene allgemein (baden, waschen, Zähne putzen), Flasche/Brei zubereiten sind beide Eltern verantwortlich - egal ob beide anwesend sind oder nicht.
Nägel schneiden kann man auch individuell sehen. Mein Mann hat es versucht, fühlte sich aber total unwohl weil ein Baby nun mal nicht still hält und er angst hatte es zu verletzen. Das ist eine nachvollziehbare Begründung. Unsere Tochter ist jetzt fast 3,5 Jahre alt und hält still beim schneiden - jetzt absolut kein Problem mehr bei meinem Mann. An die Nägel unseres Sohnes mit 6 Monaten traut er sich auch nicht.

Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen! Manches macht einem Spaß, manches weniger oder gar nicht. Es gibt auch zig Dinge die muss man nun wirklich nicht wissen/können muss (außer man will es). Es gibt aber essenzielles, da führt nun mal kein Weg daran vorbei. Die Versorgung eines Babies (Windel wechseln, Essen, Hygiene, Aufmerksamkeit etc.) gehört nun mal zum Alltag mit Baby. Und der gesunde Menschenverstand weiß das BEVOR er ein Kind bekommt. Windel wechseln & Co kann man lernen/üben, das ist wahrlich kein Hexenwerk. Es geht hier nicht um einen Dr.-Titel in Quantenphysik 🙈!

In einer liebevollen Beziehung/Ehe nimmt man den Partner auch mit all seinen Stärken & Schwächen. Bei manchen Sachen kann man sich da ja auch aufteilen bzw. ergänzen. Und wenn einer etwas besser kann wie der andere sollte der andere die Hilfe annehmen und sich zeigen/erklären lassen wie es geht und es dann ggf. üben, wenn es nicht gleich klappt. Die Hilfe sollte aber auch respektvoll angeboten werden, sowie Zeit zum üben und Fortschritte anerkennen!

@ Akira:
Am besten gleich die Notbremse ziehen! Er lernt das wickeln jetzt und dann ist gut, bevor er sich völlig daran gewöhnt! Und das Fläschen zubereiten auch... ob euer Baby die Flasche annimmt ist natürlich was anderes. Das kann ja viele Ursachen haben, wenn nicht (z.B.: andere Marke versuchen).

Wünsch euch alles Gute!

Wieso warst du nach 20 min wieder da? 2 Stunden waren ausgemacht. Fertig.
Es war sein Job, sich um das Kind zu kümmern. Fertig.

Und auf das Wickeln und mal mit dem Kleinen nen Spaziergang im Kiwa machen, bestehst du!

Mein Mann hatte sich bei meinem kleinen Sohn auch rausgehalten. Er hat NICHTS gemacht. Nicht mal, als ich es vehement eingefordert habe. Daraus hat sich ein langer, schwelender Konflikt entwickelt.

Ich habe hier vor ein paar Monaten gelesen, dass ne Frau den Tipp gegeben hat, die Hausarbeit für den Mann einzustellen. Eben als letztes Mittel.
Wir haben unser Problem durch die Eheberatung weitestgehend im Griff, aber die Sache mit dem Haushalt hätte ich wohl durchgezogen, wenn mein Mann weiter geblockt hätte.

Ich finde, dass die Geschichte wirklich mal ausdiskutiert werden sollte. Und wenn ihr zu keinem gemeinsamen Nenner kommt, dann Ehe/Paarberatung.