Unglückliche mit der aktuellen Situation 😞

Hallo ihr Lieben, eigentlich weiß ich gar nicht so wirklich, was ich hören möchte, aber ich muss mich mal ausheulen.

Prinzipiell müsste ich total zufrieden sein, mein Mann und ich sind seit 7 Jahren zusammen, davon 4 verheiratet, haben zwei ganz wundervolle Kinder (3 Jahre und 3 Monate) und ein kleines Häuschen, wad gerade zu Ende renoviert wird.

Aber seit einiger Zeit fühle ich mich einfach total unglücklich. Ich tue alles dafür, um meinen Kindern und meinem Mann zu gewissen Anlässen und auch zwischendurch eine Freude zu bereiten, sei das nun die Stiefel füllen zu Nikolaus, Adventskalender selbst basteln, Weihnachtsplätzchen backen, kleine Osterneste herrichten und verstecken, die Geburtstagsfeiern planen und durchführen. All das, was man als Mama und Frau eben gerne macht.

Allerdings bekomme ich nie was zurück. Keine lieben Worte oder mal Blumen, wie sich jede Frau gerne mal wünscht. Ich stelle jedes Jahr zu Nikolaus auch meinen "Stiefel" mit raus, aber bisher ist er immer leer geblieben.

Zu Geburtstag oder Weihnachten gibts für mich meistens einen Gutschein, obwohl ich meine Wünsche (keine besonders große) immer äußere. So langsam macht mich das echt traurig, so ein bisschen Wertschätzung wünscht sich doch jede Frau.

Grade wenn ich sehe, wie die Männer im Bekannten- und Freundeskreis ihre Frauen "auf Händen tragen" und in allen Belangen unterstützen, werde ich ziemlich traurig und regelrecht neidisch.

Die Unterstützung ist auch so eine Sache, klar übernehme ich den größten Teil der Hausarbeit, da er Vollzeit arbeitet, aber wenn er was tut, nur für sich (Beispiel Wäsche einräumen, seine Sachen räumt er ein, die von mir und den Kindern setzt er vor die Schränke)

Wenn ich mal eine Auszeit für mich brauche, wird gleich gemeckert. Dafür habe ich mein Hobby (Sport) aufgegeben, dass er dreimal die Woche zum FussballTraining kann.


Ich habe das Gefühl ich gebe und gebe und gebe, zurück bekomme ich aber null. Sogar unsern Hochzeitstag hat er diese Woche mit "wir waren die letzten drei Jahre immer essen, das reicht doch jetzt" abgewiegelt.


Alles in allem macht mich das insgesamt sehr traurig und ich könnte wegen jeder Kleinigkeit losheulen. Sprechen bringt nichts, das hab ich so oft versucht, er redet sich entweder raus, lenkt ab oder ist tagelang beleidigt und spricht kaum mit mir, weil er sich gekränkt fühlt, da ich Probleme anspreche. Das wurde und wird in seiner Familie nicht gemacht.

Oh man, jetzt istd echt lang geworden, aber es tat gut, alles mal niederschreiben. Auch wenn es noch soooo vieles gäbe.

Liebe Grüße Lisa mit Felix (3) an der Hand und Lea (3 Monate) im Arm 💕

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Hallo!

Deine Traurigkeit ist in jeder Zeile des Textes zu lesen.

Leider hast Du es versäumt, von Anfang an Grenzen zu setzen und bist immer wieder einen Schritt zurückgewichen. Und bei jedem Schritt zurück sind Deine Grenzen kleiner geworden und die Deines Mannes größer.

Da Dein Mann nichts hören oder diskutieren will, würde ich nur noch ankündigen. D. h.:

"Schatz, ich weiß, ich bekomme nichts von Dir, also werde ich mir das ab jetzt selbst kaufen! Schau mal, diese Kette ist doch toll. Etwas teuer, aber was soll's!"

"Schatz, Du möchtest an unserem Hochzeitstag nicht mit mir essen gehen, das ist in Ordnung. Ich gehe mit X Freundin. Warte nicht auf mich, kann spät werden!"

"Schatz, in dem Sportverein gibt es jetzt eine Gruppe, die treffen sich zweimal die Woche und das Tolle ist, daß es nicht mit Deinem Training kollidiert. Ich bin dann an den Tagen zu Hause an denen Du Training hast und Du an den Tagen an dem ich Training habe!"

Auf keinen Fall darfst Du Dich rechtfertigen o. ä. Einfach als Tatsache ankündigen - fertig!

Möchte er diskutieren, dann sage ihm honigsüß: "Schatz, ich weiß, daß Du nicht gerne über Probleme diskutierst. Brauchst Du auch (nicht mehr). Ich habe beschlossen nicht mehr darauf zu warten, daß Du mir entgegen kommst und komme mir jetzt selbst entgegen. Also Ende der Diskussion. Hast Du Hunger, möchtest Du ein Schnittchen?"

Ich denke, daß ihm eine solche Reaktion mehr zu denken gibt.

Viele Grüße
Trollmama

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Perfekt!
Vielleicht merkt er es dann, was er für ein Stoffel ist. LG Moni

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Ich könnte mir ja vorstellen, dass der Stoffel das bis auf den Punkt mit den Trainingszeiten alles ganz prima findet, weil dann nichts mehr von ihm erwartet wird.

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Oh das ist schade. Es sind doch die Kleinigkeiten die uns Kraft geben.

Ich würde ihm auch nicht immer den Rücken frei halten. Dann bleibt seine Wäsche eben auch mal vor dem Schrank. Und wenn er 3x die Woche ins Training geht plus vermutlich am Wochenende noch ein Spiel, solltest du dir, wenn die Kleine ohne dich klar kommt auch einen festen Abend für Sport einfordern.

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War er denn früher anders? Hat er dir früher versucht eine Freude zu machen? Oder war es schon immer so und nur jetzt fängt es an dich zu nerven?
Wenn von deinem Mann nicht die Wertschätzung kommt die du dir erhoffst wie wäre es wenn du dich selbst Wertschätzt? Also dir selbst Blumen schenken, deinen Stiefel mit befüllen. Dir einfach selbst eine Freude machst?
Mir sind Hochzeitstage, Weihnachten, Valentinstag oder Muttertag total egal was Geschenke oder so angeht für mich.
Ich mache anderen eine Freude weil ich mich selbst dann darüber freue und erwarte aber nichts.
Nach sieben Jahren jemanden ändern könnte recht schwer werden.
Wenn es dir so wichtig ist und du mit reden nicht weiter kommst würde ich seine kleinen Freuden und Annehmlichkeiten einschränken. Die Kinder sind noch zu klein für die würde ich weiter alles tun.

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Hallo lisl88,

ich glaub du machst dich selber etwas klein. Lass mich mal konkret schreiben, was ich beim Lesen dachte:

>> Allerdings bekomme ich nie was zurück. Keine lieben Worte oder mal Blumen, wie sich jede Frau gerne mal wünscht. Ich stelle jedes Jahr zu Nikolaus auch meinen "Stiefel" mit raus, aber bisher ist er immer leer geblieben.

Ich befülle mir immer selber eine Schale. Würde nie auf die Idee kommen für mich nicht einzukaufen :-D

>> Zu Geburtstag oder Weihnachten gibts für mich meistens einen Gutschein, obwohl ich meine Wünsche (keine besonders große) immer äußere. So langsam macht mich das echt traurig, so ein bisschen Wertschätzung wünscht sich doch jede Frau.


Ich hatte mal ein ähnliches Thema und hab das mit meinem Mann besprochen. Dabei kam raus, dass er meine "unauffälligen Wunschäußerungen" einfach nicht kapiert hat. Inzwischen kündige ich Geschenkwünsche mit dem Holzhammer an, den versteht er. Also so im Sinne: "Oh, das ist eine tolle Kette da im Schaufenster. Sowas wollte ich schon immer. Das würde ich gerne zu Weihnachten bekommen." ihm direkt in die Augen schauend " DAS WÜRDE ICH GERNE ZU WEIHNACHTEN BEKOMMEN". Dann sagt er meist geistesabwesend "mmh" und ich darauf nochmal "hast du dir das aufgeschrieben?". Dann klickt es irgendwann.

>> Wenn ich mal eine Auszeit für mich brauche, wird gleich gemeckert. Dafür habe ich mein Hobby (Sport) aufgegeben, dass er dreimal die Woche zum FussballTraining kann.

Hätte nie mein Hobby für ihn aufgegeben. Aber wenn ich es denn hätte würde ich mir jetzt was suchen und einfach ankündigen an Tag x bist du für die Kinder zuständig, ich hab da ab jetzt Sport.

>> Beispiel Wäsche einräumen, seine Sachen räumt er ein, die von mir und den Kindern setzt er vor die Schränke)

Teile ihm mit, dass ab jetzt jeder seine Sachen selber einräumt. Dass du dich bereit erklärst die Sachen für die Kinder wegzuräumen so lange sie noch nicht alt genug sind. Denke das ist an sich auch ok, da du zu Hause bist und er arbeitet. Aber seine Sachen darf er ruhig selber machen.
Meiner bekommt das auch nicht hin mit der Wäsche, liegt aber daran, dass er es hasst und auch seine nur zögerlich wegräumt. Aber eben aus dem Grund hab ich irgendwann gesagt ich mach das nicht mehr, sein Schrank macht er selber.

Ich glaube dein Mann muss mal wieder mehr merken was er an dir hat. Das wird am Ende euch beiden gut tun. Aber trotzdem: versuch mit ihm zu reden. Aber ich weiß es ist schwierig bei so Leuten, die das familiär nicht anders gelernt haben....

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Und wieso müsstest du da prinzipiell zufrieden sein?

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Ich kann dir nur eins sagen: dem Mann nicht mehr so viel geben. Nur weil man selbst gern Anderen eine Freude bereitet, kann man das nicht auch für sich erwarten/einfordern.

Du solltest jedoch mehr Freizeit für dich einfordern und den Mann mal auf den Pott setzen!

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Oje, da fallen mir zwei Punkte auf:

das eine ist die Wertschätzung für dich selbst.
Ich bin alleinerziehend, aber mein Stiefel ist trotzdem gefüllt. Ich fülle ihn mir einfach selbst.
Früher habe ich auch gehofft oder gedacht oder gewartet.... weil man (Frau) das eben so macht ... wurde mir beigebracht.... des Wartens war ich müde ....

also entscheide ich für mich selbst.
Ich gönne mir selbst etwas. Nicht ständig, aber bewusst. Zu Weihnachten, zu Nikolaus, zu Ostern. Das macht es auch für mich selbst etwas besonders.

Anfangs reagierten viele empört: wie kannst du nur! Das muss dein Mann machen! Das muss dein Kind machen! Frau wartet gefälligst und stellt sich hinten an....
Dann haben sie gemerkt, dass es gar nicht mal soooo schlecht ist.

Ich bin es mir selbst einfach wert!
Mein Kind ist nun größer und findet es völlig in Ordnung, dass ich mir auch mal eine Freude mache. Meinen Geburtstag feier ich schon seit Jahren nicht mehr. Das ist nicht meins. Ich bin es mir aber wert, dass ich mir selbst etwas Gutes tue an dem Tag.

Dazu gehören eben keine meckernden Gäste, die mir vorschreiben wollen, wie ich den Tag zu feiern habe! Sondern eben mir das zu erfüllen, was ich mir wünsche. Mal ein Tag, Zeit, Massage, Ausflug, mal ein Buch, was Materielles. Damit "überrasche ich mich dann selbst".

Das ist das eine.


Das andere ist die zusätzliche Herabwertung durch deinen Mann.
Nicht reden wollen, hm nun ja.
Deine Gefühle ignorieren ein No Go.
Der Satz zum Hochzeitstag :-[:-[:-[

Entweder scheinst du ihm nicht wichtig zu sein oder ihm scheint euer "wir" nicht wichtig zu sein. In beiden Fällen ein dringender Klärungsbedarf!


Was mich zum dritten Punkt bringt, der eigentlich eine Mischung aus beidem ist:

eine Freundin (etwas älter) hatte auch immer gewartet über die Jahre. Andeutungen gemacht. Nie war ihr Stiefel gefüllt, nie einen Kalender bekommen etc.

Irgendwann schaute sich die Idee von mir ab und bastelte sich selbst einfach auch einen Kalender, füllte sich ihren Stiefel selbst (mit dem, was sie gerne isst). Gar nicht mal teuer.

Die Reaktion ihres Mannes: beim ersten mal merkte er nur, dass was anders war, belächelte es noch und wunderte sich, ging aber nicht weiter darauf ein (wirklich aufgefallen ist ihm da noch nichts).

beim zweiten und dritten mal fragte er dann nach.
Es kam dann heraus, dass es ihm wirklich nie aufgefallen war. Sie hatte es nicht deutlich genug gesagt. Er konnte mit dem, was sie sagte nichts anfangen
und meinte dann zu ihr: "ich wusste gar nicht, dass es dir so wichtig ist!"

Er hat sich schon auch immer gefreut, wenn er was bekommen hatte. Aber er dachte, sie macht es einfach gern. Wenn sie es nicht gemacht hätte, wäre er ihr nicht böse gewesen, wäre ihm gar nicht aufgefallen (wie er selbst sagte).

Wenn ihm etwas wirklich wichtig war, sagte er es oder zog es durch. Deswegen ging er davon aus: ihr würde es schon nicht so wichtig sein. Sonst würde sie es ja selbst für sich tun.

Er hat bis heute nicht (Jahre später) verstanden, warum seine Frau nie von sich aus zur Massage ging, sondern immer wartete, bis sie es als Geschenk von ihm bekam.

Heute überrascht er sie auch mal mit einem Gutschein. Aber er erwartet von ihr (und inzwischen weiß sie das auch), dass sie sich selbst auch mal etwas Gutes tut! Dass sie selbst zur Massage geht, dass sie sich selbst etwas gönnt, ohne darauf zu warten, dass er es bemerkt und ihr schenkt und ihr aktiv "die Erlaubnis" gibt.


Das wäre bei euch auch deswegen interessant: wie würde er denn reagieren?

Würde er sich mit dir freuen? Dann super. Vielleicht käme er ja selbst darauf, dass es dir wichtig ist, wenn du ihm zeigst, dass es dir wichtig ist!!! in dem du es TUST

Dann wäre es super und eine gute Grundlage darüber zu reden.


Würde er dich dafür jedoch beschimpfen (auch das habe ich bei Partnerschaften im Umkreis schon erlebt), dann würde ich mir überlegen, was da noch an Bedeutung für/in der Partnerschaft übrig ist.

Respektlosigkeit hat nichts mit Partnerschaft zu tun.



Bei meinem Kind mache ich es ähnlich.
Wenn mir etwas wichtig ist, zeige ich es auch. Zeige, dass ich es jetzt tue, in dem ich es tue!
Wenn ich nur bitte, bitte, bitte sage, bringt das bei meinem Kind nicht an. "Mama, was willst du jetzt eigentlich von mir? Tu es doch selbst" (Pubertier lässt grüßen :-p)

Natürlich sage ich bitte und danke zu meinem Kind! Aber wenn mir etwas wirklich wichtig ist, dann fange ich selbst damit an! Nicht nur in dem ich anderen gebe, sondern auch, in dem ich mir selbst die Wertschätzung gebe, die mir AUCH zusteht ;-)

Dazu gehört eben auch, dass ich sage: das ist mein Bedürfnis, heute bin ich mal dran. So lange nicht jeden Tag dieses heute ist und abwechselt wird, ist es ok. Umgekehrt ist es aber eben wichtig, dass wenn ich dran bin eben auch mal heute ist ... und nicht mehr nur noch "morgen", irgendwann mal, "vielleicht", demnächst, sondern eben auch mal heute! #winke

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Ach ich liebe deine Beiträge:)

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Hallo,
aus welchem Grund müsstest Du denn prinzipiell zufrieden sein?? Ich sehe da nix.

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Hallo,

er war wahrscheinlich schon immer so oder?
Wer viel gibt, erwartet auch viel zurück. Schalte einen Gang runter und mach auch mal Sachen nur für dich!



vg
novemberhorror