Sohn (3) mag nicht mehr zu Oma und Opa

Hallo zusammen!
Wir haben derzeit ein Problem. Mein Sohn(3) war bisher immer einen Nachmittag in der Woche bei Oma und Opa - und war dort auch sehr gerne.
Bis August ging er in die Kita- seit September nun in den Kindergarten (von 9 bis 13 Uhr). Jetzt ist es plötzlich so dass er nicht mehr zu den Großeltern möchte. Solange wir dabei sind ist alles gut und er mag beide auch sehr gerne. Alleine lassen können wir ihn nicht - auch nicht wenn seine Schwester (1) dort bleibt. Bis jetzt geben wir seiner Forderung nach und nehmen ihn dann wieder mit.
Was würdet ihr machen? Hoffen dass es nur eine Phase ist oder ihn einfach „zwingen“?
Vorgefallen ist nichts - er sagt er will einfach lieber bei Mama sein.
Vielen Dank schon mal für Tipps und Meinungen!

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Frage: was macht er, wenn ihn Oma /Opa einfach ablenken und ihr steigt ins Auto und fahrt weg? Probiert das einmal aus.
Meine Enkelin war auch eine Zeitlang eine kleine Dramaqueen und heulte und brüllte wie am Spieß, wenn Mama wegging......bis sie um die Ecke war!! Dann wischte sie die Tränen ab und fragte mich nach was zu essen oder ob ich mit ihr spiele. Ich musste auch meiner Tochter abgewöhnen, dann noch anzurufen. Sobald Leonie mitkriegte, am Telefon ist Mama, wurde die Sirene wieder angestellt - bis ich auflegte#schrei
Meine Nachbarin im Haus ist Omi von 4 Enkeln; das Kindergartenkind, auch ein Junge, hat dasselbe drauf zur Zeit. Weisst Du, warum er im Treppenhaus brüllt, wenn ihn seine Mama bringt? ........weil es so schön hallt..... O-Ton zur Oma ;-) sie hat ihn beinahe gefressen, weil ihre Schwiegertochter alles mögliche glaubte, warum er sich plötzlich so anstellt. Er ist viel bei der Oma von Baby an.
Probier mal, was ich vorschlug. Bei Kindern gibts nichts, was es nicht gibt.#freu LG Moni

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Danke für Deine Antwort. Vor ein paar Wochen hat sie ihn trotzdem mitgenommen. Er hatte sich im Auto erst mal beruhigt aber als er dort war wieder bitterlich geweint so dass sie ihn zurück gebracht hat.
Jetzt weiß ich halt einfach nicht ob er den „Dreh raus“ hat und weiß dass er so seinen Willen bekommt oder ob er im Moment einfach wirklich ne Extra-Ladung Mama braucht ...

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Jeder psychologe wird dir sagen, dass man sich von einem Kind immer verabschieden muss! Es verliert sonst das Vertrauen und meint Mama könnte jederzeit einfach so verschwinden!

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Ich tippe auf Phase und würde abwarten.
Mein Neffe (jetzt 5) hatte um den Kiga eintritt Aich so eine Phase. Die Umstellung von "behüteter" Kita auf Kindergarten ist denke ich doch recht groß für so ein kleines Kind. Er muss evtl dort auch erst nochmal richtig ankommen neue Freunde finden etc. Da ist Mama einfach wichtig.

Alles gute euch

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Auch Danke für Deine Meinung. Das könnte ich sogar verstehen wenn es so wäre. Allerdings ist es auch so dass er selbst am Wochenende noch nicht mal für ne Stunde dort bleiben will. Lieber spielt er den ganzen Nachmittag alleine in seinem Zimmer.
Hab nämlich schon versucht ihm deutlich zu machen dass Mama putzen muss und keine Zeit für ihn hat und das dann auch durchgezogen - auch ohne Erfolg.
Mir tut es so leid für Oma und Opa - sie lieben ihn wirklich sehr und geben sich große Mühe und verzweifeln langsam.

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Nicht zwingen! Warum denn?
Du schreibst, so lange ihr Eltern dabei seid, geht es?
Prima, das ist doch ok.
Dann bleibt er eben nicht alleine dort. Wo ist das Problem?

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Das kann tatsächlich einfach nur ne Phase sein. Wenn er sagt, es ist nix vorgefallen und macht auch keine körpersprachlichen Anstalten das irgendwie in Frage zu stellen (also wirkt nicht als ob er was verheimlicht)... würde ich es einfach als Phase abtuen. Genauso kanns mal umgedreht werden und er am liebsten gar nicht mehr weg wollen.

Sorgen machen würd ich mir nur, wenn irgendwas im Raum steht was vorgefallen sein könnte. Da ich selbst gebrandmarkt bin durch meine Oma mütterlicherseits. Da hab ich ab dem Grundschulalter auch ganz klar gesagt, dass ich da nie wieder ohne Begleitung hingehe. Eben weil was vorgefallen ist und ich wusste, meine Mutter würde mich vor solchen Übergriffen schützen, wenn sie dabei ist.

Sofern es keinen zwingenden Grund (wie arbeiten gehen müssen) gibt, der diesen Wunsch nicht gewähren lassen kann. Würde ich mich da voll nach dem Kind richten. Wenn der gerade keine Lust hat und lieber die Zeit mit mir verbringt ist das so. Das bedeutet nicht gleich irgendwen weniger zu mögen.

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Hi,

wir hatten so eine Phase gerade im Kindergarten.

Er geht seit Februar in den Kindergarten, immer ohne Probleme und Tränen, es war super.
Anfang August, eine Woche vor den Ferien wollte er plötzlich mit mir wieder nach Hause. Beim 1. Mal hab ich ihn wieder mitgenommen, war Freitag und ich dachte mir, schaun wir Mal ob es einmalig ist. Bin ha eh zu Hause.
Mobtags wollte er gar nicht hin, hat sich an mich geklammert und geheult. Eine Erzieherin hat ihn dann auf den Arm genommen und ich bin gegangen.
Dienstag ähnlich, Mittwochs fast keine Tränen mehr und so blieb es dann auch. Nach den Ferien war es ähnlich. Freitags ist er dann das erste Mal alleine in die Gruppe zum Spielen und hat mich im Flur verabschiedet. Seit dem funktioniert es wieder ohne Probleme.
Laut Erzieher sind solche Phasen ganz normal und können immer Mal wieder auftauchen.

Ich würde ihn daher mal "Zwingen" und schauen, wie er reagiert. Heult er kurz und beruhigt sich dann ist ja alles gut. Wenn nicht dann würde ich es eben akzeptieren und immer Mal wieder probieren.

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Das kann ich nicht sagen, ohne die Situation erlebt zu haben.
Da bin ich zu sehr Bauchmensch.

Bei meiner höre ich da auf mein Bauchgefühl, Wie geht es ihr in der Situation? Was traue ich ihr zu? Wie ist sie gerade ingesamt so drauf?

Bsp. beim Kindergartenstart war es völlig anders, als in der Zeit, als sie mitten in der Kindergartenzeit war.
Schulwechsel genauso. In den Übergangsphasen fühlte sie sich selbst anders, brauchte anders Nähe.

Je nach Notwendigkeit / nicht notwendigkeit gehe ich auch anders damit um.
Eine Spritze muss sein, wenn sie sein muss.
Aber wenn sie heute keine Lust auf Reis hat, was soll's.

Bei Übergangsphasen achte ich auch darauf, dass ich nicht noch zusätzlich Neues beginne. Aber auch darauf, wie sie auf Beständiges reagiert. (selbst umso mehr auf Beständigkeit beharrt oder "alte Rituale" abschafft, weil sie durch den Umbruch sich mitverändern)

Braucht sie mehr Nähe oder schiebt sie es vor, weil sie was anderes lieber machen möchte.

Das sind so Feinheiten, die auch nicht immer sofort ans Licht kommen.
Manchmal hilft es eine Kleinigkeit umzustellen (30 Minuten später, abends 10 länger Kuscheln) und manchmal verändert sich erst mal alles, bis es sich neu einpendelt.

Ja, es kam schon vor, dass ich es durchgezogen habe (gezwungen) habe, weil ich merkte, dass es in der Situation mit den gesagten (und gezeigten) Gründen besser passte

und ja, ich habe sie auch schon verändern lassen und nachgegeben, weil ich merkte, dass es in der Situation die bessere Wahl ist.

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Danke auch für Deine Antwort. Mein Bauch sagt mir dass er im Moment halt Mama braucht. Allerdings habe ich ein bisschen Angst dass er sich daran gewöhnt und das nix mehr wird. Ab Januar bin ich nämlich darauf angewiesen wenn ich wieder arbeiten gehe - sonst müsste ich ihn länger im Kindergarten lassen.
Ich gebe ihm jetzt einfach mal ein paar Wochen und dann sehen wir weiter ...

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Darüber würde ich mir keine Sorge machen. Dein Sohn wird verstehen, dass du arbeiten musst! Wenn er dann lieber länger im kiga ist als bei Oma und Opa zu sein ist das halt so. Ich würde es aber auch als Phase sehen. Meine 6jährige Nichte hat mit meiner Schwester von Geburt an bei meiner Mama gelebt, wurde und wird immer von ihr nach Kita, kiga und jetzt Schule betreut, hat zusätzlich oft bei ihr übernachtet (als meine Schwester mit ihr dann ausgezogen war) und war mit ihr im Urlaub...trotzdem mag sie seit kurzem nicht mehr bei Oma übernachten, weil sie ihre Mama vermisst. Es müssten Übernachtungen deswegen schon abgebrochen werden...der Arbeitskollege meiner Schwester meinte, dass sein Sohn in dem Alter auch so ne Phase hatte!

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Was wäre denn, wenn Oma und Opa ihn einfach vom Kindergarten abholen? Meine sind immer mega stolz wenn sie von der Oma abgeholt werden

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Das haben wir probiert bzw. immer so gemacht. Jetzt allerdings sagt er sofort zu Oma dass er nicht zu ihr will sondern zu Mama ...

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Naja, er hat jetzt, mit 3, eine eigene Meinung, vorher gab's da altersbedingt einfach keine Diskussionen. Er möchte nicht, völlig okay, finde ich. Ich würde da nichts forcieren. Vielleicht ändert sich das nochmal, vielleicht auch nicht. Due Zeit wird's zeigen.
VG

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Die Diskussion gab es vorher schon auch - allerdings wollte er da nicht mit nach Hause sondern bei Oma und Opa bleiben. Mich wundert einfach dieser Meinungsumschwung und ja - auch mir tut ein freier Nachmittag die Woche wenn ich ehrlich bin gut.
Und wenn man das als Problem bezeichnen kann dann höchstens dass Oma und Opa ihn gern haben und Zeit mit ihm verbringen wollen - auch ohne uns.
Aber ich hab beschlossen ich werde ihm jetzt erst mal Zeit geben und schauen wie es sich entwickelt.

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"Und wenn man das als Problem bezeichnen kann dann höchstens dass Oma und Opa ihn gern haben und Zeit mit ihm verbringen wollen - auch ohne uns."

Oma und Opa müssen dann eben lernen damit umzugehen, dass euer Sohn zur Zeit nicht allein dort bleiben möchte.

Meine Schwiegermutter hat nie verstanden, warum wir unsere Kinder nicht auch gegen ihren Willen bei ihr lassen. Ihre eigenen Interessen (die Enkelkinder allein haben) waren ihr wichtiger als die Angst der Kinder allein bei ihr zu bleiben. Da musste sie durch. Sie hat beim Großen (hinter unserem Rücken) gern argumentiert, dass sie ja keine Bindung zu ihm aufbauen könnte. Völliger Unsinn. Heute würde sie wohl abstreiten, dass sie das gesagt hat, v. a. weil der Große sie sehr liebt und gerne bei ihr ist - mittlerweile auch ohne uns.

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Hallo,
vielleicht vermisst er Zeit mit dir alleine? Das Geschwisterchen ist zwar schon ein Jahr da, aber vielleicht fehlt ihm die Zeit, als du noch für ihn alleine da warst, weshalb er die Gelegenheit jetzt nutzt, wenn die Schwester bei Oma und Opa ist?
Da braucht es manchmal gar keine tollen Unternehmungen, sondern einfach dieses Gefühl zu zweit zu sein wie früher.
Ich weiß nicht, ob es das ist, das war nur mein erster Gedanke, als ich deinen Beitrag gelesen habe.
Ist die Schwester denn immer dabei oder habt ihr ab und zu auch mal Zeit zu zweit?

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Hallo,

ich habe meine Kinder nie dazu gezwungen irgendwo zu bleiben, wenn es nicht notwendig war und sehe auch keinen Sinn darin. Heimlich davon schleichen lehne ich auch ab.

Ich würde meine Kinder immer wieder mitnehmen, wenn sie nicht ohne uns bei Oma bleiben wollen. Damit fahren wir sehr gut. Ich kann mich nicht erinnern, wann meine Kinder das letzte Mal nicht bei Oma und Opa bleiben wollten. Sie sind sehr gerne dort und haben eine tolle Bindung. Ich würde behaupten, auch weil wir sie nie gezwungen haben.

Mit 3 Jahren kam das aber durchaus vor, dass v. a. unser Großer nicht bei Oma und Opa bleiben wollte. Dann war es eben so. Der Beziehung zu den Großeltern hat das überhaupt nicht geschadet.

LG