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Da würde ich ernsthaft über eine saubere Trennung nachdenken und ihm das auch so mitteilen. Und bitte verhüte bzw. Sex wäre für mich nach diesen Vorwürfen kein Thema mehr.
Haben seine Eltern sich bei dir entschuldigt?

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Ich verstehe nicht wie man als Außenstehende zu einer Trennung raten kann... wir lesen hier nur eine Version... und ich lese es so raus das der Mann wieder eine Familie haben will, d.h auch seine Eltern..

aber ohne beide Versionen zu kennen rate ich nicht von einer Trennung.

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Also ich komme ja auch nicht wirklich mit meiner Schwiegermutter klar, einfach weil sie meiner Meinung nach sehr komische Ansichten hat und Eifersucht eine Rolle spielt. Sie kann es nicht ab dass ich jetzt die Frau bzw. die Nr. 1 im Leben ihres Sohnes bin.
Aber ich bin trotzdem immer freundlich zu ihr und ignoriere einfach die kleinen Sticheleien. Mein Mann steht zum Glück hinter mir und kann über ihre Sticheleien nur lachen.
Doch ich würde niemals von ihm verlangen den Kontakt abzubrechen, ich finde das ist ziemlich egoistisch weil immerhin sind das seine Eltern und jedes Kind liebt seine Eltern, egal was vorgefallen ist. Das ist unsere Natur. Überlege mal wie du reagieren würdest wenn er von dir verlangen würde den Kontakt mit deinen Eltern abzubrechen.
Wenn du einen deiner Arbeitskollegen nicht magst, dann kündigst ja auch nicht sofort deinen Job obwohl du 8h täglich mit der Person verbringen musst. Halte es einfach sachlich, nur das nötigste, sei freundlich und höflich. Einfach wie du es machen würdest wenn du einen verhassten Arbeitskollegen hättest aber dazu gezwungen bist trotzdem mit der Person zu arbeiten. Keiner sagt ja dass du mit der Mama auf Shoppingtour gehen musst.

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Haĺlo

Dann bist du noch nicht als Schlampe,alte fo... usw beleidigt worden.
Oder der Schwiegervater war bei meinem Chef und hat erzählt das das Kind nicht von seinem Sohn sei sondern von Gästen. 🤔🤔🤔.

Ich habe u Jahre einen auf nett gemacht. Als die dann anfingen unsere Kinder zu erpressen war es ein. Ende im Gelände.

Allerdings fand mein Mann das ok.

12 Jahre haben wir in Ruhe gelebt. Dann wollte ich lösen Kontakt herstellen und bei dem Gedanken kam bei meinem Mann die komplette versaute Kindheit zurück in Erinnerung.

Posttraumatische belastungsstörunf mit Depressionen. War nicht schön.

Lg

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Was heißt denn "immer an allem schuld"? Allein die Formulierung wirkt wenig reflektiert und irgendwie beleidigt.

Neun Jahre lang war mit den Schwiegereltern scheinbar alles normal. Dann kam ein großer Streit. Während dein Mann und seine Eltern sich wieder vertragen haben, sperrst du dich gänzlich und bist, wie es scheint, auch nicht bereit für ein klärendes Gespräch. Warum?

Wenn mein Partner meine Eltern so ablehnen würde und dem Ganzen nach einem Streit in zehn Jahren keine Chance mehr gibt, muss entweder Mord und Totschlag passiert sein oder du übertreibst total. Was bei euch zutrifft, weiß ich nicht, aber ein Kind würde ich in der angespannten Situation auch nicht zeugen wollen.

Dein Mann liebt seine Eltern. Sie haben ihn groß gezogen und sie begleiten ihn schon sein ganzes Leben.
Dich wird er auch lieben.
Seine Eltern scheinen bereit zu sein, aufeinander zuzugehen, du blockst gänzlich ab. Da sitzt dein Mann zwischen allen Stühlen und das wird sich für ihn so schlecht anfühlen, dass er im Moment einfach nicht bereit ist, ein Kind in dieses streitende Familiengeflecht zu setzen.

Was der Streit mit eurem Kinderwunsch zu tun hat? Du lehnst einen sehr wichtigen Teil deines Partners ab - seine Ursprungsfamilie. Natürlich hinterlässt das Spuren. Nur weil man eine Freundin oder Frau hat, sind die Eltern doch nicht plötzlich abgeschrieben und einem nicht mehr wichtig!

Ich werde meine Eltern z.B. immer lieben und ich erwarte von meinem Mann, dass er sich um ein angebehmes Verhältnis bemüht, genauso wie ich mir von meinen Eltern wünsche, dass sie meinen Mann nett behandeln. Sollte es mal zu einem Streit kommen, erwarte ich von beiden Seiten, dass sie das wie Erwachsene klären und bereit sind, einander die Hände zu reichen. Niemand muss den anderen lieben, aber auskommen sollte man schon irgendwie miteinander.

Würde mein Partner meine Eltern gänzlich ablehnen, obwohl sie mir soviel bedeuten, und alle Familienfeiern müssten extra deswegen umorganisiert und doppelt gefeiert werden, wäre er vermutlich nicht der Richtige für mich und ich würde daran zweifeln, ob unter diesen angespannten Bedingungen eine gemeinsame Zukunft für mich vorstellbar und schön wäre oder nicht.
Ich bin nicht der Typ Mensch, der seine Familie links liegen lässt, sobald Mann und eigene Kinder da sind. Und ich bin auch nicht gewillt, ein getrenntes Familienleben zu führen, sondern wünsche mir, dass sich mehrere Male im Jahr alle zusammennehmen können und respektvoll miteinander umgehen. Das geht auch nach einem Streit, wenn man sich ausspricht.
Vielleicht empfindet dein Mann das ähnlich.

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Na ja, so lange das noch so offen und aktuell ist, würde ich den Kinderwunsch auch überdenken. Aus dem einfachen Grund: ein Kind wirbelt wieder sehr viel auf und auch die Frage: wie viel Großeltern sind gut?

An sich bin ich der Meinung, dass Großeltern super sind.
Aber auch an dem Punkt, dass es Menschen gibt, die dem Kind auch schaden können.

Das kann ich deinem Text nicht einschätzen.

Manipuliert sie ihn? Kam der Kontaktabbruch von ihm aus zu ihr?
Dann käme die Frage auf: wenn er Kontakt zu ihr hat und du nicht, wie macht ihr das mit dem Kind? Darf das Kind mit? (Sie schadet dir, ihm nicht, dem Kind nicht) oder ist ihr Verhalten schädlich (Absicht) und lässt es nur an dir aus oder ist ihr Verhalten schädlich, er lässt sich einwickeln (kommt nicht aus der Erziehung heraus) und überträgt es aufs KInd oder bringt immer wieder Streitereien auf, ob Kind Kontakt haben wird oder nicht. Verdrängen, dass es ihm nicht gut tat oder akzeptieren, dass es ihm nicht gut tat.

Ist es wirklich so schlimm und er hat früher darunter gelitten, würde sich gerne befreien, kann aber nicht? Dann wäre eine Therapie hilfreich, bevor er etwas an euer Kind weiter gibt oder immer wieder zwischen Kind und Mutter steht.


Oder war es eher dir zu liebe.
Du kannst ohne sie, er nicht. Aber irgendwie würde es getrennt gehen, dass er zu beiden Kontakt hat, ohne dass er von beiden Seiten gerissen wird.
Dann wäre Kinderwunsch etwas einfacher. ABer auch hier zu klären, wie es mit Kind weitergeht. Geht er dann mit Kind ohne dich hin. Kommst du damit klar oder bekommt er das dann von ihr zu spüren?


Das sind durchaus Fragen, die ich klären würde vor der Schwangerschaft.
Mit Kind wird es noch mal emotionaler. Die Bindung zu den Eltern enger, die Angst u.U. aber auch.
Großeltern können super sein und manchmal auch schadend. Emotionale Bindung (Liebe oder eben auch Manipulation seit klein auf) können sehr stark sein.


Im Zweifel würde ich mir Hilfe von außen suchen, um das zu besprechen. Emotional geladen seid ihr ja schon (Verständlicherweise!) Da kann jemand neutrales sinnvoll sein.

Jetzt kein Kind zu wollen sehe ich nicht als Bestrafung an!
Sondern als sinnvoll dem Kind gegenüber, erst mal herauszufinden, wie ihr als Erwachsene dmait umgehen könnt, bevor ihr da ein neues Lebewesen mitreinzieht in die momentan ungünstige Konstellaition.

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Hallo!


Auch ein erwachsenes Kind darf und soll seine Eltern lieben. Ausnahmen gibt es nur in ganz wenigen und wirklich extremen Ausnahmefällen (seelischer oder körperliche Übergriffe, Missbrauch, Alkohol, Vernachlässigung … also wirklich absolute Härtefälle mit tiefen seelischen Wunden). Einen normalen Streit und ein gewisses Maß an Arschlochverhalten hält aber die Bindung zwischen Eltern und Kindern aus - die Eltern deines Mannes haben ihm die Pubertät mit allen Problemen verziehen, und er kann ihnen die Einmischung in eure Beziehung, harte Worte etc verzeihen.

Bei Dir ist das allerdings ein anderer Punkt, du bist kein Teil dieser Familie, hast keine gemeinsame Vergangenheit und eher nur eine Bekanntschaft als Freundschaft oder gar Bindung zu seinen Eltern. Entsprechend weniger bist du bereit zu verzeihen oder gar hinzunehmen.


Was aber wichtig ist: ihr müsst beide lernen, euch zuzuhören, und den jeweils anderen zu verstehen. Dein Mann wünscht sich eine intakte Familie und Großeltern für seine Kinder, einen positiven Kontakt. Er erinnert sich bestimmt auch noch an viele tolle Erlebnisse aus seiner Kindheit und wünscht sich das auch für seine Kinder.

Du dagegen bist (wahrscheinlich völlig zurecht) verletzt und stinksauer. Und entsprechend nicht bereit, einfach so zur Tagesordnung überzugehen, erst recht nicht, wenn du befürchten musst, dass alles genauso weitergeht wie vor dem Streit was Einmischungen, Sticheleien, Beleidigungen oder was auch immer angeht.


Da müsst ihr erst mal beide Verständnis für den jeweils anderen aufbringen, euch in den anderen hinein versetzen, und versuchen, einen gemeinsamen Weg zu finden. Mehrere Möglichkeiten:

- "der Klügere gibt nach", insbesondere wenn die Schwiegerleute über 70 und kognitiv nicht mehr so vollständig auf dem Damm sind.

- Waffenstillstand, einfach nicht mehr drüber reden, aber neue Probleme sofort deutlich kommunizieren und Grenzen ziehen


- Friedensverhandlungen, ein klärendes Gespräch aller Beteiligten, bei dem es aber notwendig ist, dass dein Mann klar Partei für Dich ergreift


- Kontaktabbruch von Dir mit seinen Eltern, während er aber alleine bzw wenn Kinder da sind er und die Kinder regelmäßig Kontakt haben, ideal wäre es, wenn ihr es da wenigstens soweit schafft, dass du damit leben kannst, wenn die Kinder auch über Nacht dort bleiben oder du wenigstens die Haustür aufmachen kannst und drei freundliche Sätze wechseln, wenn die Oma dir die Kinder wieder bringt.


Im Zweifelsfall ist es einfacher, wenigstens zeitweilig mitzugehen, Familienfeiern mitzumachen etc weil da das Vertrauen weniger strapaziert wird und du auch keinen Film fährst, in welcher Art dein Mann derweil schon wieder von seiner Mutter beeinflusst wird. Du musst sie ja nicht lieben, nur stundenweise ertragen.


Du kannst aber nicht erwarten, dass dein Mann 30 gemeinsame Jahre und Bindung mit seinen Eltern über Bord wirft, nur weil seine Mutter dir gegenüber übergriffig war. So viel hält die Bindung aus, und so viel wird auch die Liebe deiner späteren Kinder dir gegenüber aushalten. Auch wenn du selbst keine tolle Schwiegermutter sein solltest.

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Bei Konflikten gibt es m. E. zwei Arten:

Welche, die man verzeihen kann.
Welche, die man nicht verzeihen kann.

Bei der ersten Variante würde ich Gras drüber wachsen lassen oder eine Aussprache organisieren.

Bei der zweiten Variante würde ich unter den Kontakt einen Schlussstrich ziehen und dann notwendigerweise auch die Konsequenzen tragen, dass die Beziehung das ggf. nicht überlebt.

An der Familienplanung hängt ja dran, dass dein Mann seine Eltern an ihren Enkeln teilhaben lassen will. Und vorhersehbar wird es nicht gelingen, dass er mit dem Kind zu Oma und Opa geht und du entspannt zu Hause sitzt.

Für mich wäre also zu klären, welche Konfliktkategorie hier vorliegt und ob überhaupt Handlungsspielraum besteht. Bei der zweiten Variante sehe ich diese nicht.

LG

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Gut auf den Punkt gebracht!!!

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Ich würde euch gerne ein Update geben:
Mein Mann und ich haben uns gestern in Ruhe hingesetzt und über das "Problem" gesprochen. Ich habe mich nun für folgende Lösung entschieden:
Ich werde mich ihm zuliebe aufraffen und mich mit seinen Eltern aussprechen und das Kriegsbeil begraben. Es ist ihm anscheinend sehr wichtig und ich habe ihn geheiratet und nicht seine Eltern. Die Zeit die ich mit ihnen verbringen muss / soll, werde ich mich um ein angemessenes Verhalten bemühen. Dennoch hat mich seine Aussage sehr getroffen, worauf ich zu dem Entschluss gekommen bin, wenigstens noch die Zeit abzuwarten bis sich alles ein bisschen gelegt hat. Es ist wirklich eine Lebensentscheidung für uns beide, und da möchte ich das es zu 100 % passt.
Ich danke euch für eure ehrlichen Antworten und eure sehr hilfreichen Tipps.

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Finde ich gut von dir. Ich würde aber sagen, dass er auch mit seinen Eltern ein Gespräch führen sollte und dir auch vor ihnen den Rücken stärken.

Wenn er sich in Krisen immer auf deren Seite stellt, nicht weil sie im Recht sind, sondern weil er keine Konflikte will, überlebt das auf Dauer keine Beziehung.

Insbesondere wenn Beleidigungen, Herabsetzungen oder fehlende Akzeptanz im Spiel sind, MUSS er auch klare Worte seinen Eltern gegenüber finden, wenn ihm eure Ehe wichtig ist.

Mit dem Kinder kriegen würde ich definitiv warten und beobachten, wie sich das entwickelt. Auf ein paar Monate kommt es nicht an und wenn du erst ein Kind hast und eine dir nicht wohl gesonnene Exfamilie an dem Kind über deine Leiche zerrt, wirst du auch nicht froh.

LG