Klassenfahrt in der Grundschule

Hallo, vielleicht hat ja jemand Tipps von Euch?
Es geht um die Klassenfahrt in der Grundschule und zwar darum das eine Mutter ihr Kind begleitet aus gesundheitlichen Gründen. Der Klassenlehrerin obliegt die Entscheidung ob sie es zulässt oder nicht. Sie verneint vehement. Welche Schritte können noch unternommen werden? An die Schulleitung sind die Eltern schon herangetreten, diese überlässt die Entscheidung ebenfalls der Klassenlehrerin.
Das Kind hat eine Einschränkung was seine intim Hygiene angeht, es muss auf Grund von Enuresis abends und nachts gewickelt werden, die Hautpflege muss zweimal täglich mind. Gewährleistet sein und die Medikamentengabe muss übernommen werden, ggf. auch tagsüber sie Hygiene nach einnässen oder einkoten.
Ein Integrativantrag läuft seit kurzem da die Schule nicht bereit war bisher das Kind als I-Kind zu melden. Die Lehrer sind der Meinung das Kind tut diese Dinge aus Frechheit.

Wie sollten wir weiter vorgehen? Die Klassenfahrt für das Kind abzusagen wäre diskriminierend, aber die Lehrkräfte können die Pflege nicht leisten und sind der Meinung das Kind müsste auch ohne seine Mutter mal eine weitere Entwicklung durchmachen.

Vielen Dank schon einmal jetzt für Ratschäge

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Gibt es Atteste, hat es einen Pflegegrad, eventuell Behindertenausweis? Das alles zuammenpacken und wie bereits geschrieben die Hierarchie Leiter aufwärts gehen, Schulamt, Schulbehörde des Regierungsbezirkes ...

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Das wird die Vorbehalte der Lehrerin nicht zerstreuen. Und sie hat das Hausrecht, da aie die Verantwortung trägt.

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Genau so würde ich es auch machen, sch.. auf das hier genannte Hausrecht, wenn die I-Kraft durch ist würde die ja auch mit kommen.

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Hallo,

geht zur nächst höhere Stelle, also Schulamt.
Gruß

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Hallo,
Ich glaube kaum, dass man die Lehrerin zwingen kann, eine Schülermutter mitzunehmen. Es ist ihre Klassenfahrt und sie kann über Begleitpersonen selbst entscheiden.
VG
Delfinchen

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Und wenn sie zum "Kaiser von China" gehen, hat die Lehrerin das Hausrecht.

Ich würde nochmal IN ALLER Ruhe mit der Lehrerin, die ja das Hausrecht letztendlich hat, reden. Was ihre Ängste und Befürchtungen sind etc.

Es gibt auch mitreisende Eltern, die sich dann zu sehr aufspielen und ihre Kompetenzen überschreiten...
Ist die Einschränkung in der Klasse bekannt oder muss damit gerechnet werden, dass es Hänseleien gibt?

Irgendeine Unsicherheit oder Angst verbirgt sich bestimmt hinter der Reaktion der Lehrerin. Und die gilt es zu finden.

Ein Rennen zu höheren Instanzen finde ich hier kontraproduktiv.

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Hallo,
zunächst einmal empfehle ich dir www.rehakids.de - dort gibt es einen ähnlich gelagerten Fall und die Eltern haben es geschafft mitzufahren, sogar parallel zur Schulbegleitung. Allerdings ist der Spaß eben nicht ganz billig.

Ansonsten ist es tatsächlich üblich, dass die Eltern nicht mitfahren - der Effekt der Klassenfahrt ist so für die gesamte Klasse arg beeinträchtigt. Das Schulamt mischt sich hier übrigens nicht ein. Das ist tatsächlich die Entscheidung der Lehrkraft und pures Entgegenkommen dieser. SBA und PG kann man wegen allem bekommen - da braucht es leider nicht zwangsweise eine Schulbegleitung.
Also dein primäres Ziel sollte sein eine FREMDE Person zu finden, die mitfahren kann. Es gibt nicht wenige Kinder, die in der Schule keine Schulbegleitung haben, aber auf Klassenfahrt eine Schulbegleitung brauchen. Das ist auch sowieso ein extra Antrag beim Sozialamt/Jugendamt. Du musst dich bei dem Amt melden, wo du den Antrag auf Eingliederungshilfe derzeit laufen hast. Dort schilderst du, was du hier geschrieben hast. Denke drank Behördenmühlen mahlen langsam - also erinnere an die Dringlichkeit. Frage gleich auch nach, welche Träger bekannt sind, die bei der Schule arbeiten, wo du nachfragen kannst nach Kapazitäten. Telefoniere die umgehend alle ab und sieh zu, dass du dort irgendwo noch eine Schulbegleitung findest.

Habt ihr konkrete Diagnosen? Sind diese Diagnosen in der Schule bekannt? Hat dein Kind ggf. einen sonderpädagogischen Förderbedarf? So wie ich das herauslese, ist das eine Regelgrundschule. Wenn dein Kind behindert ist, kannst du dich auf die UN-BRK berufen. Über die Aussage, dein Kind macht das absichtlich, kannst UND solltest du dich offiziell beschweren (d.h. schriftlich). Habt ihr keine Gutachten von Ärzten bekommen, wie das Kind zu beschulen ist und welche Hilfen es benötigt? Sowas habe ich vor der Einschulung alles angefordert.
Zu Gesprächen mit Lehrern ab jetzt nur noch mit einer weiteren FREMDEN Person gehen, die protokolliert oder ggf. Fachwissen einbringen kann.

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Ganz vergessen, je nachdem wie weit das Ziel der Klassenfahrt entfernt liegt, ist es auch eine oft genutzte Möglichkeit, dass das Kind zu Hause schläft, aber den Tag über auf Klassenfahrt ist.
Vielleicht würde das ja einen Teil eurer Probleme lösen. Ich weiß nicht, inwieweit es dem Kind vielleicht nicht sowieso lieber wäre, zu Hause zu übernachten.

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Und falls der Ort weiter weg ist, wäre es vielleicht eine Möglichkeit sich woanders einzumieten und das Kind schläft bei der Mutter.

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Hallo,
vielleicht geht das über eine entsprechende ärztliche Bescheinigung?
An unserer Grundschule ist es durchaus üblich, dass eine Lehrerin zwei Elternteile mit zur Klassenfahrt nimmt. Da wir nur 5 Lehrerinnen an der Schule haben, ginge das auch gar nicht anders.
Eine Bekannte von mir ist damals in der GS auch mitgefahren. Der Sohn leider an Epilepsie und krampft nachts manchmal. Ohne Mutter hätte der Junge von der Lehrerin aus nicht mitfahren dürfen, weil sie Angst vor den Abfällen hatte.
LG
Elsa01

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Nichtsdestotrotz hat die Lehrerin das Hausrecht.

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Sie darf störende Schüler des Unterrichts verweisen, wenn die RektorIn nicht da ist. Das ist dann ihr Hausrecht. Alles andere hat sie garantiert nicht alleine zu entscheiden, zumal eine Einzelperson eh nicht mit den Schülern fährt, sondern min. 2.

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"Die Lehrer sind der Meinung das Kind tut diese Dinge aus Frechheit. "

Ihr werdet doch aber ärztliche Bescheinigungen oä. haben? Was habt ihr für Lehrer? Wie mach ihr das sonst in der Schule?

Ich würde wohl Alarm laufen!

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Der Schule liegen seit 2 Jahren Diagnosen vor jetzt haben sie noch das MDK Gutachten bekommen.
Amok laufen bringt nichts ....
😀

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Komische Schule....
Dann würde ich wohl auch eine Instanz höher gehen.

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Eine wirklich schwierige Situation und sehr schade, dass die Lehrer da keine Lösung anbieten. Es geht auch gar nicht, dass sie dem Kind unterstellen, es mache das mit Absicht...
Ich finde es toll, dass die Eltern das Kind trotzdem mitfahren lassen wollen! DENNOCH verstehe natürlich auch irgendwie die Bestrebung der Lehrer, die Selbstständigkeit fördern zu wollen.

Den Schritt zum Schulamt könnte man gehen, aber das daaaaauert alles.
Gibt es die Möglichkeit, dass die Mutter NUR zur Pflege mitfährt und demnach auch nur morgens und abends Kontakt zum Kind hat, sich aber ansonsten tagsüber zurückzieht? Könnte die Pflege ein Pflegedienst übernehmen?

Vielleicht könnt ihr an einem runden Tisch (Eltern des Kindes und evtl Elternsprecher, Lehrer und Schulleiter) nochmal alle Sichtweisen zusammenwerfen und in Ruhe nach einer Lösung suchen? Die Lehrerin scheint sehr stur zu sein - vllt muss sie nochmal auffeklärt werden. Ich würde aber auch nicht ausschließen, dass die Mutter vllt sehr überängstlich in der Schule aufgetreten ist?

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Hallo,

erst einmal finde ich es eher eine Frechheit, dass die Lehrer dem Kind Absicht unterstellen. Davon abgesehen wäre es vielleicht eine Möglichkeit, dem Kind beizubringen wie es sich zu säubern und zu pflegen hat, die Lehrerin müsste dann nur nachkontrollieren und eventuell die Medikamentengabe übernehmen.

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Sorry, aber ich kann auch verstehen, wenn das Kind sich nicht von jemand anderen in der Hygiene kontrollieren lassen will als von der Mutter!

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Warum?
Die beantragte Schulbegleitung ist definitiv eine fremde Person.
Herzlich Willkommen in der Realität der Pflege!

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Unverschämt. Dieser Lehrerin wünschte ich mal z.B. einem künstlichen Darmausgang, da würde sie mal mitkriegen, wie schwierig es ist, am nornalen Leben teilzunehmen, da man nach Kot riecht. Ich finde das diskriminierend und würde das Schulamt einschalten. Ich finde es auch immer toll, wenn Schulleiter so wenig vermitteln.
LG

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Wie das rein rechtlich aussieht kann ich dir nicht sagen. Aber hier ist in Kleinsohns Klasse ein Diabetikerkind, der muss Insulin gespritzt bekommen. Das macht die Mutter täglich in den Schulpausen und sie wird auch nächstes Jahr mit auf Klassenfahrt gehen, um das ganze Messen, Spritzen geben und Kind trösten (er ist sehr weinerlich und schreit viel) zu übernehmen.
Das stand auch nie zur Diskussion!
Auch in deinem Fall müssten die Lehrerin doch froh sein, dass die Mutter mitkommt und die Pflege übernimmt, versteh nicht, dass sich da gesperrt wird #kratz

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Wir hatten damals auch keine Probleme, obwohl die Lehrerin meines Kindes sich auf die Beeinträchtigungen meines Sohnes berufen hat wann sie wollte und wenn alles gut lief, war er normal 🙄


Sie war damals froh, das meine Mutter mitgefahren ist.

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Also wie in so kurzer Zeit so viele Antworten...
Toll danke euch.

Der Weg zum Schulamt sollte tatsächlich die letUte Instanz sein denke ich, denn im Endeffekt leidet das Kind unter der Situation.

Ich versuche eure Fragen zu beantworten:
Diagnosen Enuresis ( nicht nur nachts )
ADHS unter Medikation
Einkoten
Geistige Behinderung (Wie und was genau weiss ich nicht)
Asthma
Allergie fructoseintoleranz und Neurodermitis
Pflegegrad 3

Dem Kind beizubringen es soll sich selber wickeln abends und sich selber nachts nochmal wickeln wenn die Windel überläuft und das Bett nass ist sehe ich leider nicht. Fände ich persönlich auch recht schwierig in dem Alter ( Klasse 4).

Die Mutter hat jetzt auf anregen des Elternverteters einen Integrationsantrag gestellt. Die Schule wollte bisher nichts Unternehmen bzw hat auch aktuell nur gefragt ob das sein muss. Die Schule hat den Eltern nicht geholfen was das Thema angeht wo sie welche Hilfe bekommen können.

Die Mutter hat die div. Diagnosen in schriftlicher Form eingereicht. Auch das Gutachten vom MDK über den Pflegegrad und bekannt gegeben das ein Behindertenausweis ausgestellt wird. Keine Reaktion der Lehrerin. Weiterhin hält sie Lehrerin es für nötig das das Kind selbstständiger wird und die Mutter es loslassen muss.

Die Mutter hat angeboten nur morgens und abends in Erscheinung zu treten auf der Klassenfahrt weiterhin Nein.

Jetzt wird evtl EIN Gespräch zwischen dem betreuenden Psychologen und der Schule stattfinden müssen schade eigentlich das es soweit kommen muss.

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