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Bei uns gibt es aus gutem Grund keine Handys, Konsolen, Computerspiele und wenig Fernsehen für unsere Kinder und die spielen ganz toll und ausdauernd mit allem, was es an klassischem Spielzeug bei uns gibt und auch draussen.

Selbst unser 14 jähriger, der dürfte, spielt wenig Computer, ich glaube schon, dass es prägt, wenn man es seit der Kindheit gewohnt ist, eben kein Gerät anzuschalten, um sich zu "unterhalten".

Ich habe bei mir in Freundeskreis ja einen guten Überblick und es sind tatsächlich immer die Kinder, die früh Handy und Tablet spielen durften, die sich schnell langweilen und quengeln, wenn die Dinger aus sind.Vor allem die Jungs!

Ich weiss, ich weiss, hier auf urbia haben die Kinder alles, dürfen alles und verlangen trotzdem selten danach, halten sich an alle Absprachen und sind total vernünftig.

In meinem Umfeld scheint es keine dieser Wunderkinder zu geben.

Gestern grosser Wandertag in der Schule. Fünf Klassen sind unterwegs (10-11Jahre). Vier Kollegen verbieten Handys, einer hat geschlafen und lässt sich von den Schülern breitschlagen:"Nur für ein Selfie, Herr Müller, bitte!"

Endeffekt: 90 Kinder spielen fröhlich. 20 sitzen entweder stumm nebeneinander und zocken, machen ein zunehmend blödes Selfiefotoshooting und einer verliert sein teures Gerät dann auch noch und heult.

Mein Kollege war entsetzt, wir anderen kannten das schon....weil wir Eltern sind. ;-)

Meine Kinder sollen so eine schöne Kindheit haben wie ich sie hatte. Das Geld, das andere für Nintendo Switch und iPhone 6 für den Achtjährigen ausgeben, investieren wir lieber in Bücher, Ausflüge, einen Hund und ein Pony. ;-)

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... Dann sollte Herr Müller sich das nächste Mal besser mit einem Fotoapparat ausstatten #rofl

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#pro!

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Das Problem an sich ist die Überflutung an Spielsachen und Mediengeräte, sei es Zuhause oder in den Läden und Werbung und dazu die Eltern, die ihre Kinder damit beladen.
Ich Baujahr ´72 gab es weder diese Auswahl, noch diese Überflutung von den Eltern. Wir waren noch Kinder, die in der Freizeit draussen waren und nicht drinnen vor Multimedia geparkt wurden.
Meine Tochter ist inzw. 13J. die mit Bobbycar, Dreirad, Laufrad, Inliner, Fahrrad, Schaukel, Rutsche, Trampolin aufgewachsen ist und ausgelebt hat, ging ab 2,5 J. ins Kinder-Turnen, danach Rock´nRoll und Fußballverein, besuchte vorlaufende Schwimmkurse, war schon immer gerne mit Freunden unterwegs.Spielte mit Puppen. Lego und Playmobil, Bügelperlen, malen, basteln, puzzeln...spielten abends und an den WE oft Brettspiele, heutzutage noch oft Stadt, Land, Fluss.
Ich bekomme ehrlich gesagt das Kotzen, das Kinder zur Einschulung schon Handys bekommen und dann noch, viele davon aus Sparsamkeit nicht mal Schwimmen können.
Mit 10. Geburtstag 1,5 Monate vor dem Übertritt bekam sie ihr Handy.Spielkonsolen haben wir keine, bekam in der 3.Klasse damal ein Nintendo, das war das einzige Spielgerät, was sie sich wünschte.
Kinder werden immer stärker überflutet und das immer früher, das Kinder mit Multimediageräten nicht mehr sinnvoll spielen können und nicht mehr raus möchten, muss sich keiner wundern, sowie immer weniger Eltern sich abends mit ihren Kindern beschäftigen, da sie selber nur noch am Handy hängen.
Wer sind die Eltern, die ihre Kinder mit 6J. schon ein eigenes Handy kaufen, Helikoptereltern aus Angst, Eltern die ihr Kinder damit ruhig stellen wollen und Eltern die meinen das ein Handy ein Statussymbol ist und die unbedingt die ersten in der Klasse sein möchten.
Es gibt Kinder, die können von sich aus sich nicht allein beschäftigen und es gibt welche, die habens nie gelernt. Sind sie noch klein, werden sie stets betuttelt, werden sie größer, werden viele auf sich alleingestellt und mit sinnlosen Geräten zugetrichtert..
Früher als Kinder hatte man seine langfristigen Wünsche,wo man auf Geburtstage oder Weihnachten gefiebert hat heutzutage werden entweder alle spontane Wünsche sofort erfüllt oder Eltern kaufen vorgreifend in Eigenregie Dinge, weil sie gerade bei den Eltern angesagt sind...wieder zum Thema Statussymbol.

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Hi,

die Kinder gab es früher auch schon. Auch ohne Konsole und Handy.
Die haben nur wenig damit zu tun.

Heute bekommen die Kinder doch schon von klein auf Spielzeug, das möglichst bestimmte Sachen fördern soll und somit nur in bestimmter Weise zu nutzen ist. Nix mit freiem Spiel und Fantasie entwickeln.
Bitte nur so, wie wir das vorgeben, damit das Kind auch gefördert wird.
Viele Kinder dürfen nicht mal im eigenen Garten unbeaufsichtigt spielen. Wenn wir ehrlich sind, hatten wir die besten Spielideen, wenn wir alleine waren.
Dazu kommt noch, dass viele Eltern meinen, das arme Kind muss sich doch beschäftigen. Nein muss es nicht. Kinder müssen sich langweilen. Aus Langeweile entsteht Kreativität.

Ich hatte in dem Alter von deinem Sohn auch eine Konsole und hab viel gespielt oder sonst gelesen. Auch mein Mann hat mit 4 schon am Commodore gespielt. Trotzdem konnten wir uns alleine beschäftigen, also ich glaube nicht, das es daran liegt, sondern viel Typsache und etwas Erziehungssache.

Unser Sohn ist jetzt 3,5 und darf schon länger mal an meinem Handy oder am Tablet spielen. Trotzdem kann er alleine spielen. Er ist in einem Kiga mit offenem Konzept, da ist nix mit Dauerbespaßung durch die Erzieher. Diese geben Mal Anregungen, lesen was vor, spielen Brettspiele, aber wer alles nicht will, darf sich dann auch Mal gepflegt langweilen.

Ist bei uns zu Hause auch so. Klar möchte er dann öfter auch Mal Handy spielen oder Videos gucken, aber wenn er schon die ganze Zeit geschaut hat, gibt es halt ein Nein. Und klar nervt er dann auch, aber das muss man als Eltern dann aushalten. Irgendwann findet er was. Vorgestern hat er aus Kronkorken Hamburger gemacht und Eis 😉.

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Ich kann das nicht nachvollziehen, meine spielen annähernd so wie ich früher. Klar, Handy etc. sind attraktiv, stehen hier aber nicht im Vordergrund und sind kein Grundrecht ;-).

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Interessen und Spielverhalten sind teilweise Typbedingt, ich hasste Seilspringen und Gummitwist, meine Töchter liebten es, ich liebte Stofftiere und konnte mit Puppen nichts anfangen, bei einer Tochter war es auch so, bei der anderen umgekehrt. Zwei meiner Söhne verbrachten ihre Tage im Sandhaufen, zwei andere kletterten überall hin, und zwar jahrelang. Wir waren kürzlich in den Bergen zum Wandern: zwei der mittlerweile erwachsenen Kinder konnten sich kaum vom Quarzsand am Bergsee trennen, einer der damaligen Kletterer übte mit dem Hund Felsbrocken zu erklimmen....

Dadurch das meine Kinder (mittlerweile fast alle erwachsen) mehrheitlich Asperger Autisten sind, war ich bei Computerzeit immer sehr grosszügig, das war für sie das Lernmedium NUmmer 1 für alle Sozialkompetenzen und Rückzugsort. Aber Handy für Grundschulkinder?
Konsolen? Ja, Kleingeräte für Unterwegs bei längeren Reisen, nebst Zeitschriften und Büchern.

Kind ist es langweilig? Das darf so sein. Gehört zur Entwicklung. Aber weshalb kommt man auf die bekloppte Idee dem Kind zu sagen: Geh in dein Zimmer und spiele irgendwas? Warum macht man nicht zwei, drei konkrete Vorschläge? Und wenn keiner passt, siehe unten:
Warum ist die auschliessliche Lösung das Kind in solchen Momenten entweder an die Konsole zu lassen oder es zu bespassen? Gemeinsam zu Spielen macht zwischendurch Spass, ist aber definitiv nicht die elterliche Hauptaufgabe. Natürlicher wäre es, das gelangweilte Kind in den Tagesablauf einzuspannen, gemeinsam zu kochen, putzen, Pflanzen giessen, es darf da auch mal was Besonderes sein wie Marmelade machen, Kräutersalz, Sirup usw.
Was ist mit Wald, Feld, Wiese? Auch hier, als Elternteil muss ich nicht durchgehend Fangen spielen, ich kann mit dem Kind Beeren sammeln, Bastelmaterial oder Pilze suchen, Fotosafari machen, Würste braten.

Du verstehst nicht was mit den Kindern los ist? Ich verstehe nicht was mit den Eltern los ist.....

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Tja, die Geister, die ich rief.

Meine Eltern waren ähnlich. In bin Einzelkind, fast alle Nachsbarskinder waren min. 5 Jahre älter als ich. Da fehlten mir dann auch oft Spielpartner. Wenn ich dann mal mit meinen Eltern ein Spiel spielen wollte, kam jedes Mal die Antwort "Läuft denn nichts im Fernsehen???". Und als ich dann irgendwann sehr viel Zeit vor dem Fernseher verbracht habe, später auch vor dem Computer, wurde sich dann gewundert.

Wenn dein Sohn mit vielen seiner Spielzeuge nichts anfangen kann, dann würde ich sie aussortieren. Warum sollte man sich mit Dingen zumüllen, die man nicht benutzt. Und dann mit ihm überlegen, was ihm wirklich Freude macht. Es gibt auch genug Kinder, die mit Spielzeug nichts anfangen können, aber dafür total glücklich sind, wenn sie den ganzen Nachmittag Fahrrad fahren dürfen.

Natürlich gehören elektronische Medien zur Zeit dazu und nur verbieten finde ich auch falsch. Aber wenn du ihm das Zeug nur erlaubst, damit die Zeit umgeht, darfst du dich nicht wundern, wenn er keine eigenen Ideen entwickelt.
Unter der Woche gab es das bei uns damals nicht. Dafür durften sie dann am Sonntagmorgen auch mal etwas länger zocken, denn so schafft man auch mal frustfrei schwierigere Level.

Aber auch bei den Freunden meiner Kinder merke ich es. Die Kinder, die von klein auf mit Elektronik ruhig gestellt werden, können sich kaum beschäftigen. Die Kinder, deren Eltern sich auch aktiv mit ihnen beschäftigen, die spielen und toben gelernt haben, die finden immer etwas, um gemeinsam Spaß zu haben.

lg

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Alsi mein bruder und ich hatten auch früh Konsolen (Sega, Gameboy) und wir hatten auch viele vhs Kassetten - aber es gab feste Zeiten, wie lange wir diese Sachen nutzen durften. Des weiteren haben unsere Eltern uns niemals animiert! Ich denke, das ist ein zusätzlicher Fehler, sein Kind von morgens bis abends zu bespaßen! Ideen zum spielen entstehen aus der Langeweile heraus. Wenn das kind aber nie wirklich Langeweile spürt und nie lernt, selbst etwas dagegen zu unternehmen, wird es niemals lernen, selbst aktiv zu werden.
Ich kann n Ich nicht erinnern, das ich jemals meine Mutter oder meinen Vater zum spielen gebraucht habe. Bzw war meist eh keiner dafür da. Mein großer Bruder und ich hatten zwar die Möglichkeit zusammen zu spielen, aber oft war es ein nebeneinander her spielen. Wir haben sehr viel mit Lego gebaut, matchboxautos hatten wir, wir haben mit unseren kuscheltieren Krankenhaus gespielt, geknetet, nebenbei stundenlang hörspielkassetten gelauscht... und draußen haben wir uns in unserer eigenen fantasiewelt bewegt.

Ich denke, dein Sohn hat gelernt, es sich einfach zu machen. Entweder er bekommt dich zum spielen rum oder er bekommt irgendein technisches Medium zum bespaßen. Ich würde ebenfalls das Handy komplett wegpacken, sowas braucht ein Kind meiner Meinung nach eh erst mit 12, wenn es anfängt immer öfter alleine unterwegs zu sein. Die Konsolen nur zeitlich auf Zuteilung, nicht jeden Tag und erst recht nicht bei gutem Wetter! Tv ebenso. Und dann lass ihn Langeweile haben. Anders wird er es niemals lernen!
Mit einzelkind hat das übrigens auch null zu tun. Unser kleiner Bruder hat einen großen altersabstand zu uns und wuchs quasi alleine auf, der hat es nicht anders gemacht als wir großen. Er konnte sich stundenlang im Wald neben dem Haus beschäftigen und das schon im Kindergartenalter.

Lass deinem Sohn seine Langeweile ohne technischen Geräte, egal wie viel er jammert, lass ihn mal für sich sein. Erst dann wird sein Gehirn anspringen und er wird selbst Ideen entwickeln. Mit vorkauen wirst du gar nichts erreichen, das hat keinen lerneffekt.

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Hallo,

unser Sohn ist jetzt 5 Jahre und er kann sich super selber beschäftigen. TV gibt es bei uns nur abends ( Sandmännchen und was danach kommt), am Wochenende Mal eine DVD, er fragt sehr selten nach dem Fernsehen. Wir haben keine Konsolen, kein Tablet, kein Netflex... und was es noch so alles gibt. Trotzdem kenn er sich mit Paw Patrol, Spiderman, Feuerwehrmann Sam... aus.

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Das Problem ist, sobald die Kinder Konsole und Handy haben, schwindet ihr Interesse an "normalem" Spielzeug immer mehr. Ich sage nicht, dass man es ganz verbieten oder verbannen sollte, aber ich finde es wichtig, dass es gut dosiert wird und man darauf besteht, dass auch normal gespielt wird. Mein Sohn ist auch so, er ist 7 und hat oft keine Ideen. Trotzdem bestehe ich darauf, dass er sich etwas überlegt, mache Vorschläge und animiere ihn zum Spielen. Es muss ja nicht stundenlang sein. Wenn er eine halbe Stunde Lego spielt ist es doch in Ordnung, dann kann man zum Beispiel eine halbe Stunde etwas zusammen lesen, dann vielleicht eine halbe Stunde raus gehen und dann noch eine halbe Stunde kann er dann mit Autos spielen. Somit ist der Nachmittag rum und er darf als "Belohnung" eine halbe Stunde an die Konsole. So machen wir das und es funktioniert gut. Er weiß, ich bin nicht die Entertainerin, zumindest nicht den ganzen Tag, dass ich darauf bestehe, dass er sich auch selbst beschäftigt zwischendurch. Auch wenn Freunde da sind wollen sie an die Konsole. Ich sage dann, zuerst spielt ihr 2 Stunden normal, also Lego, Autos, Füßball. Dann wenn das geklappt hat, könnt ihr eine halbe Stunde an die Konsole. Klappt auch gut.

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Hallo,
"Mein Sohn ist 6 und war noch nie ein Kind das gerne (alleine) spielt"
Alleine spielen müssen nur Erstlinge und Einlinge. Warum sollte ein Kind dies können müssen? Die Natur sieht viele Kinder vor.
Ich bin ein Zwilling, ich habe keine Ahnung wann ich je freiwillig als Kind alleine gespielt hatte. Zumal es neben meinem Zwilling noch eine Horde anderer Kinder auf der Straße gab.

"Er zeichnet sehr gerne oder bastelt mal eben eine Kleinigkeit. Aber spielen klappt meist nur eine viertel Stunde, "
Ich kapiere den Satz nicht! Basteln ist eine Form des Spielens.

"Wenn dann mal ein Freund zu Besuch ist, oder wir bei ihm, wird es auch schnell fad. Kämpfen mit Schwerter ja, Nerf Gun, auch ok. "
Und wo ist das Problem? Mit Schwertern kämpfen ist auch spielen.

"Es wird gern Rad gefahren und Fußball gespielt. "
Das ist Bewegung und spielen! Wenn er das gerne macht , ist es doch gut.

"Dann wurde wieder geschwiegen und nahezu eine Wissenschaft daraus gemacht was man als nächstes tun könnte."
Die Fähigkeiten die die Kinder da trainiert hatten , werden sie vermutlich im Berufsleben und Privatleben brauchen.

"Muss ich meinem Sohn echt vorkauen wie man mit Action Figuren spielt???"
Mit Action Figuren zu spielen macht auch zu zweit mehr Spaß als alleine. Von daher ja du solltest mit spielen. Wie sollen sich die Figuren sonst die Köpfe einhauen?

Zum Thema zocken:
Wer lebt das vor?
Woher kommen denn die Geräte?
Wie viel Fernsehen seht ihr Erwachsenen?
Wieland viel seid ihr am Handy ?


Oh und ganz wichtig ist:
Hör auf deinen Sohn mit dir zu vergleichen! Das war schon immer Mist, der nicht funktioniert! Und es wird immer Mist bleiben.

Gruß Sol

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"Mein Sohn ist 6 und war noch nie ein Kind das gerne (alleine) spielt"
Alleine spielen müssen nur Erstlinge und Einlinge. Warum sollte ein Kind dies können müssen? Die Natur sieht viele Kinder vor."

Weil die Natur vorgesehen hat, dass jeder Mensch ein Individuum mit eigenem Charakter ist. Ich habe eine Schwester und viele Kinder um mich herum gehabt und immer gerne und viel alleine gespielt. Mit dem ständigen "die Natur sieht vor ... dass Babies getragen werden, dass alle in einem Bett schlafen müssen, dass Kuhmilch schlecht ist, weil der Mensch keine Kuh ist usw, usf..." kann man immer so herrlich platte, oberflächliche Verallgemeinerungen schaffen.
Die meisten Menschen, auch Kinder, die ich kenne, sind oder spielen zwischendurch auch gerne mal alleine.
Jeder Mensch ist anders. Das hat die Natur übrigens so vorgesehen.

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Du schreibst von wollen, ich schrieb von müssen.

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