Schon wieder die liebe Schwiegermutter.....

Hey ihr Lieben,
bereits nach einer Woche muss ich mich wieder bei euch melden, weil der Frust mit meiner Schwiegermutter einfach nicht abreisst.
Kurzfassung der bisherigen Ereignisse:
Seit der Hochzeit vor 3 Monaten fliegen die Fetzen zwischen mir und meiner Schwiegermutter, mein Mann lebt in einem anderen Land und steht zwischen den Stühlen.

Aktuelle Situation: Ich habe mir gewünscht, Weihnachten mit meinem Mann bei meinen Eltern zu feiern. Er hat da mit sich gehadert (weil er die Konflikte kommen sah), ich habe mich aber durchgesetzt, da ich mir einen Heiligabend ohne meine Eltern (noch) nicht vorstellen kann, es ist in meiner Familie irgendwie ein magischer Tag und ich mag sie auch noch nicht allein lassen, meine Schwester ist verstorben und es wäre das erste Weihnachten allein für die beiden. Weihnachten in meiner Schwiegerfamilie ist ganz anders und so wirklich schön fand mein Mann es dort nie. Außerdem feiere ich bestimmt nicht nur dort Weihnachten, um den Frieden zu wahren.

Um den ersten Advent fühlte sich meine Schwiegermutter von meiner Mutter beleidigt (Sender ≠ Empfänger) und wir sollten vermitteln, haben uns aber geweigert. Die beiden sind erwachsen, wir waren in der Situation nicht drin, fertig aus.
Meine Schwiegermutter ist psychisch krank und fordert nun mittels emotionaler Erpressung, wir mögen bei denen in die Kirche gehen und dann mit meinen Eltern feiern. Das sehen wir aber überhaupt nicht ein, es wäre keine Herzensentscheidung und würde den Konflikt nicht lösen, nur verschieben. Sollte sich mein Mann (er ist da recht beeinflussbar von seiner Ma) dazu entscheiden, dort in die Kirche zu gehen, würden wir getrennt gehen. Ich habe keine Lust instrumentalisiert zu werden.
Nun komme ich sehr kaltherzig und arrogant rüber (Worte von ihr), aber es ist mir egal. Wir haben die letzten 8 Jahre Kompromisse gemacht und waren stets bemüht alles gerecht ablaufen zu lassen. Gerade mir lag die Harmonie am Herzen und wir sind stets zwischen beiden Familien gependelt. Da liegt vermutlich auch das Problem. Mit meinen 25 Jahren habe ich aber keine Lust ihrem Willen nachzukommen, nur weil sie weint. Sie spricht davon, meiner Mutter ein Zeichen zu setzen. Das ist in meinen Augen absolut unreif und nicht unser Brot.
In meinem aktuellen Wohnort zu feiern kam für uns auch nicht in Frage.

Nun sind wir aktuell dort und übernachten dort bis Donnerstag. Ich würde eigentlich gern zu meinen Eltern, aber mag meinen Mann ungern hier allein lassen, flüchten möchte er nicht.

Das ist eine verzwackte Situation, ich hätte gern, dass sie unsere Entscheidung akzeptiert und bin nach all den Jahren voller Kompromisse und angespannter Nerven (sie ist generell eine schwierige, manipulative Frau, viele ecken mit ihr an und brechen den Kontakt ab) nicht bereit von meiner Entscheidung abzuweichen. Es würde ihr nur zeigen, dass sie lange genug weinen und klagen muss um ihren Willen zu bekommen. Unseren Willen akzeptiert sie null.

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Sorry, aber du hast 8 Jahre die heile Welt gespielt und mit der Vermählung läuft jetzt alles nach deinen Vorstellungen?

Ich kann in deinem Text auch nicht den Willen deines Mannes erkennen. Hat er eigentlich einen eigenen oder übernimmst du den Job ab jetzt.

Warum kann dein Mann da nicht allein bleiben? Warum kann er nicht allein in die Kirche?

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Mein Mann hat einen eigenen Willen, aber er steht zwischen mir und seiner Mutter. Er ist der Typ, der es allen recht machen möchte und vergisst sich dabei gerne selbst. Ich lerne gerade auf meine Bedürfnisse zu achten und diese auch einzufordern. Da die Konflikte erst seit der Hochzeit aufkamen, ist es seitdem so, dass ich jetzt erst wirklich NEIN sagen muss. Vorher war das nie ein Thema hier. Daher wirkt es vielleicht so, als wäre ich eine Furie die unbedingt ihren Willen bekommen muss. In mir hat sich einiges aufgestaut. Wenn du meinen ersten Beitrag von vorletzter Woche liest, würdest du mich sicherlich etwas mehr verstehen können, ich wollte nur nicht alles nochmal hier schreiben. Was mir einfach wichtig ist, ist Heiligabend. Das ist mir ein sehr wichtiger Tag. An allen anderen Tagen im Jahr bin ich sehr kompromissbereit. Nur eben nicht dann. Und ich finde das auch völlig akzeptabel. Zumal es meiner Schwiegermutter nur darum geht, meiner Mutter eins auszuwischen. Wir wollen uns da nicht einmischen, sondern Weihnachten einfach so feiern, wie wir uns das überlegt hatten.
Liebe Grüße,
Hanne

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Wenn ihr Weihnachten so feiert wir ihr euch das überlegt habt (echt ihr? Oder du?), dann könntet ihr das machen. Das zeigt, das dein Mann keinen eigenen Willen hat, denn den würde er äußern. Aber wenn er es Mama und dir recht machen, hat er einfach keine A.... in der Hose selber zu sprechen was er denkt. „Er möchte es allen recht machen“ hört sich aber natürlich besser an.

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Geht es dir jetzt nur um Weihnachten? Und weshalb lebt dein Mann in einem anderen Land?

"Nun sind wir aktuell dort und übernachten dort bis Donnerstag. Ich würde eigentlich gern zu meinen Eltern, aber mag meinen Mann ungern hier allein lassen, flüchten möchte er nicht. "

Den Satz verstehe ich nicht....


"Das ist eine verzwackte Situation, ich hätte gern, dass sie unsere Entscheidung akzeptiert ...."

Ich befürchte, von diesem Gedanken wirst du dich verabschieden müssen, so wie du sie beschreibst, passiert das nicht.

"und bin nach all den Jahren voller Kompromisse und angespannter Nerven (sie ist generell eine schwierige, manipulative Frau, viele ecken mit ihr an und brechen den Kontakt ab) nicht bereit von meiner Entscheidung abzuweichen."

Dann bleib dabei und erwarte weder Wunder noch Einsichtigkeit - je eher du das verinnerlichst umso besser.

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Ja, mir geht es nur um Heiligabend, das ist für mich der wichtigste Tag im Jahr. Da bin ich etwas verklärt.
Mein Mann arbeitet im Ausland, er hat dort Anfang des Jahres einen Job angenommen und wir sehen uns regelmäßig hier oder dort. Auch die Familien sieht er so häufig wie vorher auch.

Da wir aus der gleichen Stadt kommen, versuchen wir immer, alle Elternteile gleichermaßen zu besuchen. Trennen möchten wir uns nicht, das haben wir im Alltag ja schon. Da mir das hier gerade zu blöd ist, würde ich gerne zu meinen Eltern, aber mein Mann möchte hierbleiben. Da er emotional schon echt mitgenommen ist, möchte ich es ihm nicht antun ihn hierzulassen. Das wäre vermutlich auch keine gute Reaktion einfach so zu gehen.

Liebe Grüße,
Hanne

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Hui, das wird aber dann eine schwierige Kiste, du willst nicht dort, er will nicht dort weg und getrennt wollt ihr auch nicht... da bliebe als Alternative nur noch der hier schon angeführte Vorschlag einfach über Weihnachten wegzufahren... . dagegen scheint aber zu sprechen, dass du unbedingt zu deinen Eltern willst, wegen deiner kürzlich verstorbenen Schwester.

Ich denke, jeder von euch sollte mit sich seine Beweggründe klären, weshalb er Weihnachten unbedingt bei den eigenen Eltern feiern will. Danach könntet ihr entscheiden, was ihr tun wollt. Im Prinzip seid ihr jetzt eine eigene Familie, die auch allein (und eventuell ganz woanders) feiern könnte, dann seid ihr wenigstens zusammen. Weder muss man der Schwiegermutter zuliebe Heiligabend dort verbringen, noch wären deine Eltern an Heiligabend allein, denn sie haben immerhin noch sich.

Wie gesagt, ich kenne eure Vorgeschichte nicht und kann demzufolge auch nicht einschätzen, wer da jetzt überreagiert. Da ihr aber alle christlich zu sein scheint, sollte doch gerade an Weihnachten der christliche Gedanke im Vordergrund stehen, scheinbar denkt hier aber jeder zuerst mal an seine Bedürfnisse und Befindlichkeiten.

Je nachdem, ob und was für dieses Jahr abgemacht war - zieht das vielleicht einfach so durch oder macht den Kompromiss mit der Kirche und Schwiegereltern und danach zu deinen Eltern und zukünftig setzt ihr klare Regeln für eure eigene Familie - ohne das Votum der Eltern - ihr seid erwachsen und solltet anfangen, euch zu lösen und eigene Rituale zu finden, wenn das mit Eltern nicht klappt.

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"Seit der Hochzeit vor 3 Monaten fliegen die Fetzen zwischen mir und meiner Schwiegermutter, mein Mann lebt in einem anderen Land und steht zwischen den Stühlen."


Verstehe den Satz nicht...lebst du mit der SM unter einem Dach? Warum lebt dein Mann im Ausland? Warum steht er zwischen den Stühlen, wenn er nicht da ist?


Zum Rest: Du kannst nicht alleine bestimmen, wo gefeiert wird. Das macht man nicht. Da muss du entweder kompromissbereit sein oder jeder feiert mit seinen Eltern alleine.

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Nein, wir kommen aus der gleichen Stadt, unsere Eltern wohnen noch immer hier. Wenn wir sie besuchen, übernachten wir bei beiden Parteien im Wechsel, sodass es halbwegs gerecht zugeht. Mit ihr unter einem Dach zu wohnen würde ich nicht aushalten. Das geht mir mit meinen Eltern aber auch so.
Mein Mann arbeitet im Ausland, er hat einen guten Job angenommen. Er steht zwischen den Stühlen, weil er einen Loyalitätskonflikt hat. Es ist immer noch seine Mama, aber meine Ansichten teilt er komplett. Er äußert es nur nicht konkret genug.

Wir haben die letzten Jahre jeweils getrennt bei unseren Eltern gefeiert. Nun sind wir verheiratet und freuen uns, gerade nicht räumlich getrennt zu sein. Ich möchte gern bei meinen Eltern feiern und er war einverstanden. Weihnachten beginnt in der Kirche. Vor dem Konflikt unserer Mütter hieß es, dass alle Familienmitglieder in die gleiche Kirche gehen. Das heißt, Heiligabend hätten wir alle gesehen. Nun da meine Schwiegermutter meiner Mutter eins auswischen will, sollen wir in eine andere Kirche gehen. Das ist für mich keine Entscheidungsgrundlage.

Liebe Grüße,
Hanne

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Ich weiß jetzt nicht, was zwischen deiner Mutter und deiner SM gelaufen ist, aber das ist ja eine Sache zwischen den beiden Parteien.
Dann nimm doch den Kompromiss, dass du mit deinen Eltern in die Kirche gehst und er mit seinen und danach kommt er dann zu euch. Ich würde jetzt nicht auf dem Kirchgang zusammen mit deinem Mann beharren, wenn ihr eh die letzten Jahre komplett getrennt gefeiert habt.

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Wir fahren dieses Jahr wie auch letztes Jahr für eine Woche über Weihnachten in ein Ferienhaus mit Sauna am Waldrand, 3 Stunden entfernt von uns, noch weiter von allen anderen..

Wir haben auch ein paar schwierige Leute in der Verwandtschaft, das brauchen wir nicht unbedingt an unseren freien Tagen.

Es war bisher sehr erholsam und ruhig, ich kann das uneingeschränkt empfehlen. Christbaum und so haben wir natürlich auch dort.

Vielleicht wäre das eine Idee fürs nächste Jahr?

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Das klingt toll! Hast du einen Link für mich? Gerne auch per PN.

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Danke für den Tipp, das klingt ja wirklich sehr entspannt und besinnlich!
Woanders zu feiern ist für uns keine Option. Wirklich heikel ist auch nur Heiligabend, an den anderen Feiertagen sind wir wie immer bei verschiedenen Familienmitgliedern. Auf Pendeln am 25.12. mit dem Zug haben wir absolut keine Lust. Ein Auto haben wir nicht.

Liebe Grüße,
Hanne

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Ihr klingt nicht wirklich erwachsen, dein Mann und du.....

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Wir haben bis zu den Kindern tatsächlich getrennt den Heiligabend gefeiert. Und erst mit Kind unsere Lösung gesucht.

Feiert getrennt, oder entscheidet euch wo ihr den Heiligabend verbringt. Oder bei den einen tagsüber, bei den anderen abends. Oder dieses Jahr so und nächstes andersrum. Ich kenne ein Pärchen, dass wegen so Heckmeck jedes Jahr Heiligabend in eine Hütte fährt - weit weg von allem.

Irgendeinen Drops müsst ihr lutschen, viel mehr Möglichkeiten gibt es nicht. Und auch du musst da Entgegenkommen. Und dein Mann popo in der Hose haben.

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Hey wir machen das an Weihnachten seit unserer Beziehung so:
24. Bei seinen Eltern 25. Bei meiner Mutter.
Seit dem der kleine da ist:
Mittags bei meiner Mutter & Abends bei seinen Eltern, am nächsten Tag feiern wir Zuhause backen Plätzchen und so mit unserem kleinem.

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Hallo,
wenn Eure Eltern doch in der selben Stadt wohnen, könnt ihr doch bis nach dem Abendessen bei seiner Familie bleiben und besucht für den Rest des Abends Deine Eltern. Dort schlaft Ihr dann ja sicher auch und habt gemeinsam das Frühstück am 1. Feiertag.
Auch wenn Du sie anstrengend findest. Sie ist ja auch Mutter. Noch dazu im gleichen Umkreis, sollte es doch möglich sein?

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Hi,

die Klügere gibt nach, würde ich in diesem Fall sagen. Ihr geht mit seinen Eltern in die Kirche und danach zu deinen Eltern. Deine Schwiemu fühlt sich toll und vielleicht ist dann auch gut und du hast nur 1 Stunde weniger bei deinen Eltern.

Seine eigene Meinung zu vertreten ist gut und wichtig, aber nicht immer um jeden Preis. Manchmal hilft es ich selbst zurückzunehmen und wenn es nur dem Partner zuliebe ist.
Sieh es als gute Übung, bevor Mal evt. Kinder kommen. 😉
Ist aber wohl auch eine Sache des Alters, als ich in deinem Alter war, wäre ich wohl auch sturer gewesen 😄

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"Ist aber wohl auch eine Sache des Alters, als ich in deinem Alter war, wäre ich wohl auch sturer gewesen 😄 "

Ich bin zwar nicht die TE und es ist ein wenig offtopic, aber ganz ehrlich, ich bin in diesem Jahr 50 geworden und ich bin NICHT böse darüber - ich bin froh in einem Alter zu sein, wo ich weiß, was ich will und was ich nicht (mehr) will und wie ich das halbwegs adäquat rüberbringen kann. Der Preis sind ein paar Falten und graue Haare, aber den zahle ich dafür gerne - es lebt sich irgendwie leichter und da kommt ja noch einiges, hoffe ich ;-).

VG milchreisbubilein

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Der Klügere gibt nach ist normalerweise auch meine Devise. Da die Art und Weise wie sie versucht ihr Anliegen durchzusetzen aber für uns keine Entscheidungsgrundlage ist und es gerade meinen Mann echt zermürbt, sehen wir es nicht ein nachzugeben. Außerdem ist Heiligabend wie ich bereits schrieb für mich ein sehr wichtiger Tag, das hat auch viel mit meiner Schwester zu tun.

Ja, wenn Kinder kommen, seh ich schwarz. Sie hat meinen Eltern schon vor einigen Jahren (da waren wir gerade zusammen und gerade erst volljährig) gesagt, wie man die Enkelkinderzeit aufteilen könnte. Ganz ehrlich - was ist, wenn es mit Kindern nicht klappt? Über ungeborenes Leben so zu entscheiden, fand ich hart. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Beruhigend, dass sich die Einstellung mit steigendem Alter lockert.

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