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Hallo,

nein, ich würde das auf keinen Fall bezahlen. Und ich wäre enttäuscht von meinem Partner, dass er die Frage des Kindes unkommentiert gelassen hat.

Ich war auch lange ae. Meine Tochter hätte mit 9 aber auch schon soviel Feingefühl besessen, ihrem Vater oder auch mir eine solche Frage unter 4 Augen zu stellen und nicht meinen Freund, oder die Freundin des Vaters, so zu brüskieren. Ansonsten hätte ich (alternativ ihr Papa) das auch sofort klar gestellt.

Auch hätte meine Tochter in dem Alter verstanden und akzeptiert, dass wegen Job/Selbständigkeit gerade nicht soviel Geld da ist und kein Urlaub drin ist. Wie andere schon schrieben, ist das Luxus, den man sich eben leisten können muss. Das hätte sie mit 9 und auch davor schon eingesehen.

188

Doof nur, dass es aber nun seine und nicht deine Tochter ist, die wahrscheinlich in einer ganz anderen Sittuation steckt - sprich ihren Vater sehr vermisst und natürlich Exklusivzeit wünscht - gerade wenn es nur der Wochenendpapa ist. Man kennt doch überhaupt nicht die Umstände. Vielleicht hatten sie vorher eine sehr innige Beziehung zueinander, die durch die räumliche Trennung gestört wurde. An Stelle der TE würde ich das auch gar nicht persönlich nehmen, so wie der Anschein ist, tut sie das auch nicht.

Einfach mal die Welt aus Sicht eines neunjährigen Scheidungskind betrachten, das ihren Papa halt auch mal für sich haben möchte, (der Papa vielleicht auch, deswegen eventuell kein Kommentar..), wenn er denn sonst schon nicht "da" ist.

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Ich finde es ziemlich schwach von dem Mann, einfach nichts zu dem Thema zu sagen. Das würde mich, in der Rolle der TE, enttäuschen und das würde ich ihn auch wissen lassen.

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Hallo,

ich habe mir nicht alle Antworten durchgelesen, wollte aber trotzdem meine Meinung dazu schreiben.

Ich würde den Urlaub nicht finanzieren. Die Tochter deines Mannes ist 9 Jahre alt. Hat somit also Verständnis das das Geld nicht auf Bäumen wächst.
Bei der Aussage seiner Tochter „du sollst aber nicht mit“ hätte ich mal gefragt „wieso denn nicht?“. Auf die Antwort wäre ich gespannt gewesen. Kann sie dich nicht leiden? Könnt ihr nichts miteinander anfangen? Möchte sie mehr Papazeit?
Je nachdem hätte man immer noch abwägen können.
Es ist zwar ehrenhaft das du so spendabel bist, dennoch hab ich ein wenig das Gefühl das dein Partner dich ausnutzt. Mein Mann hat auch lange nichts verdient und ich für uns Beide. Er wäre aber nie auf die Idee gekommen das er Urlaub von mor gesponsert bekommt. Eher, dass ich doch mit ner Freundin ein netten Urlaub verbringen soll, denn ich gehe fürs Geld hart arbeiten.
Und das hat nichts mit Egoismus zu tun.

Ich frage mich... was gibt er dir denn zurück? Außer eine liebevolle Beziehung, die man hoffentlich auch mit gleichem Einkommen hätte...

141

Hallo,

deine Großherzigkeit ehrt dich. Da du schreibst, du bist finanziell gut aufgestellt, würde dir die Zahlung des Vater-Tochter-Urlaubs auch sicher keine Probleme bereiten.

Ich persönlich würde einen Urlaub, bei dem ich nicht mit dabei sein soll, nicht bezahlen. Urlaub ist für mich Luxus. Wie ich verstanden habe, kommst du bereits für fast alle finanziellen Verpflichtungen deines Partners auf und sponserst eure gemeinsamen Paar-Urlaube.
Ich hätte ein sehr großes Problem, dass dein Partner die Frage der Tochter unkommentiert gelassen hat. Das lässt mich mutmaßen, dass er durchaus gewillt wäre, auf deine Kosten mit seiner Tochter zu verreisen. Und genau da würde ich mir ausgenutzt vorkommen und zum Zahlesel degradiert, egal ob ich genug Geld zu Verfügung habe, diesen locker zu bezahlen. Dein Partner sollte den Ar... in der Hose haben, seiner Tochter offen zu gestehen, dass es im Moment finanziell nicht rosig aussieht und ein gemeinsamer Urlaub in diesem Jahr leider nicht drin ist. Ein Kind in diesem Alter sollte eine dementsprechend altersgemäße Erklärung durchaus verstehen.
Außerdem wäre ich besorgt, dass mit der Finanzierung des Urlaubs ein nicht angemessenes Anspruchsdenken sowohl der Tochter als auch des Vaters geweckt werden.
Du kannst schließlich nicht wissen, wie sich die Selbständigkeit deines Partners entwickelt. Was machst du, wenn diese die nächsten drei Jahre nicht genug einbringt?
Willst du weiter für alle Verbindlichkeiten allein aufkommen? Und vielleicht jedes Jahr einen Urlaub für die beiden zu spendieren.
Für "Hilfe" im Haushalt (ich gehe davon aus, dass ihr zusammenlebt, es ist somit auch sein Haushalt...) und die Mietzen zum Tierarzt fahren?

LG

Nici

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"Ich hätte ein sehr großes Problem, dass dein Partner die Frage der Tochter unkommentiert gelassen hat"

Genauso ist das. Spätestens da hätte er Klartext mit dem Kind reden müssen!

LG

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Hier nochmal die TE. Ich gebe gerne nochmal einen groben Überblick, um die Situation besser einzuschätzen. Den Vorwurf Verantwortungslosigkeit kann ich so nicht teilen.
Die Firma bei der er arbeitete ging insolvent. Er hatte die Idee mit der Selbstverständigkeit und das Konzept ist durchaus überzeugend. Wir haben das Thema Finanzierung ausführlich diskutiert, er hat von mir einen zinslosen Investitionskredit bekommen (vertraglich geregelt per Anwalt) und ich habe Anteile am Unternehmen. Es entwickelt sich auch im Rahmen des Businessplans, aber der cash flow ist noch negativ, was normal ist. Daher entnimmt er gerade nichts und zahlt sich auch kein Gehalt aus. Das würde das neue Unternehmen ja auch schwächen. Ihm war immer sehr wichtig, seinen Unterhaltsverpflichtungen nachzukommen, deshalb springe ich da ein. Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätte er sich natürlich einen Job gesucht, was aber mittelfristig sicher nicht die klügere Lösung gewesen wäre.
Ich persönlich finde die Vorschläge befremdlich, dass man doch jetzt den Staat mit deutlich weniger Unterhalt einspringen lassen soll und damit den Steuerzahler belasten und das Kind quasi bestrafen für eine Entscheidung, die wir gemeinsam als Paar getroffen haben.
Um die Relation zu veranschaulichen, ich bin sicher kein Multimillionär, aber verfüge über eine mittleres fünfstelliges Monatseinkommen. Da lasse ich doch nicht das Jugendamt für das Kind meines Partners einspringen.

Aber ich gebe allen recht, die sagen, dass er das klarer seiner Tochter gegenüber positionieren müsste, das hat mich auch etwas enttäuscht.
Andererseits ist so ein „Rollentausch“ auch für einen Mann, der immer Versorger war nicht ganz einfach. Er zeigt sich sonst aber über die Maßen dankbar. Ausgenutzt fühle ich mich nicht.

Aber mit dem „Alleine“ Urlaub ist bei mir halt eine Grenze erreicht.

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Hallo!

Es eine Sache, daß Du alle laufenden Verpflichtungen Deines Partners gegenüber seinem Kind übernimmst. Aber wie gesagt: Verpflichtungen!

Aber eine andere Sache ist Urlaub, denn das ist keine Verpflichtung.

In diesem Zusammenhang kann ich Deinen Partner nicht verstehen. Es wäre seine Aufgabe, seiner Tochter zu erklären, daß sehr gerne allein mit ihr fahren möchte, er allerdings leider keinen Urlaub finanzieren kann.

Wenn sie dann fragt, wieso und daß Ihr ja zusammen im Urlaub wart, kann er ihr sagen, daß Du es bezahlt hast. Weil sie Dich nicht dabei haben will, dann ist auch kein Urlaub drin.

Im Endeffekt muß sie sich dann entscheiden: Kein Urlaub, oder einen mit Dir, in dem sie sich zu benehmen hat! Und ja, das versteht in meinen Augen auch eine 9-jährige.

Viele Grüße
Trollmama

152

Ich finde es toll, dass du deinen Partner so sehr bei der beginnenden Selbstständigkeit unterstützt und auch darauf bedacht bist, dass es seiner Tochter gut geht. Ich habe nicht alle Kommentare durchgelesen, aber der ein oder andere ging in die Richtung 'such dir einen Mann ohne Kind', was ich nicht fair finde. Du zahlst den Unterhalt und hast den gemeinsamen Urlaub vorgeschlagen. Dass das nicht sofort alles funktioniert und manche Menschen einfach länger brauchen, um miteinander klar zu kommen, ist doch völlig normal. Zumal das Kind mit der Situation wohl erstmal überfordert ist und der Wunsch der Tochter, Papa für sich haben zu wollen, ist ja durchaus verständlich.

Aber du musst nicht vom 'Auffangnetz' zum Lückenstopfer werden. Du tust, finde ich, genug und ein Urlaub ist nun einmal Luxus. Den sich dein Partner im Moment nicht leisten kann und das muss er auch seiner Tochter gegenüber kommunizieren. Klar fällt es niemandem leicht, den Kindern sagen zu müssen, dass dies und jenes aktuell nicht geht, aber das kennen andere Familien auch und bislang hat wohl noch kein Kind ein Trauma erlitten, weil es nicht in den Urlaub fahren konnte.

Da würde ich eine klare Grenze ziehen, was eigentlich Sache deines Partners gewesen wäre.

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Hallo Globetrotter12345,

grundsätzlich finde ich es absolut in Ordnung, wenn in einer Partnerschaft ausgeholfen wird, auch wenn es sich nicht um das eigene Kind handelt.
In diesem konkreten Fall allerdings würde ich nicht für den Urlaub zahlen, allerdings läge der Grund dafür wo anders.

Die Tochter ist 9, ihr Wusch ist für mich, so wie auch für dich, absolut nachvollziehbar. ABER diesem Wunsch nach zu gehen, würde bedeuten, dass das Mädchen das Gefühl bekommt, sie könnte euer Leben bestimmen. Ich denke langfristig gesehen, wärt ihr besser dran, wenn ihr der Kleinen zeigt, dass ihr eine Gemeinschaft seid! Das kann jedoch nur der Vater machen, aber an deiner Stelle würde ich beim Papa darauf bestehen, dass er es tut! Ich habe es oft erlebt, dass die Väter die aus einem schlechten Gewissen heraus, keine klare Position ihren Kindern gegenüber zeigten, die Probleme zwischen ihren Kindern und neuen Partnerinen nur vergrößert haben, was letztendlich zur Trennung geführt hat.

Auch wenn die Kleine sich ärgert und schmollt und vielleicht auch immer mal gegen dich schießen sollte, ihr als Paar müsst zusammen halten und (liebevoll) Grenzen setzen. Langfristig gesehen, bin ich mir sicher, habt ihr damit die besseren Chancen dass die Kleine dich besser und schneller akzeptiert.

An deiner Stelle würde ich erst einmal maximal einen spontanen Wochenendurlaub für die beiden finanzieren und keine richtige Reise und, wie schon gesagt, vom Vater erwarten, dass er bei seiner Tochter eine klare Position bezieht. Er muss ihr klar sagen, dass du als seine neue Partnerin dazu gehörst und NICHT ausgegrenzt werden darfst.

Ansonsten finde ich es wirklich gut von dir, dass du die Ansage der Tochter nicht persönlich nimmst und sie verstehen kannst. Sie drückt nur ihre Empfindungen aus und ich bin mir sicher, dass es nicht gegen dich persönlich geht.

#winke

158

Hallo,

also ich finde deine Einstellung und Großzügigkeit wirklich toll! Würden wahrscheinlich die wenigsten machen. Vor allem seid ihr ja noch gar nicht so lange zusammen.

Der Tochter war wahrscheinlich gar nicht so klar, dass du den Urlaub finanziert hast und sie wollt nur zum Ausdruck bringen, dass sie Zeit alleine mit ihrem Vater möchte?
Hätte sie natürlich netter rüberbringen können, aber sie ist halt noch ein Kind.
ich finde es auch super, dass du den beiden die Zeit geben möchtest!
Allerdings muss es ja dafür kein großer Urlaub für die beiden sein, sondern wie schon vorgeschlagen einfach mal ein paar Tage alleine zu Hause.

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Also ich würde mal sagen Nein zum Urlaub, schon garnicht wenn du nicht mit darfst! Ich finde es schon sehr großzügig das du so viel bezahlst. Mein Mann hat auch eine Tochter mir in die Ehe gebracht für ihn wäre es garnicht in Frage gekommen ohne mich zu fahren. Sie haben am WE mal alleine Tagesausflüge gemacht, aber mehr auch nicht. Und wir haben im Wechsel mit seiner Tochter Urlaub gemacht, sprich mal alleine und mal mit ihr. Das hat gut geklappt... !

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Hallo


Meine Tochter ist auch 9. Mein Partner wird dieses Jahr unseren gemeinsamen Urlaub zahlen, da ich mit dem gemeinsamen Kind in Elternzeit bin. Mir ist das unangenehm, für ihn ganz normal.

Das große ABER an der Situation ist jedoch, dass sich meine Tochter und er total gut verstehen. Sie würde auch lieber Urlaub ohne mich, aber mit ihm machen ^^ Ich mecker immer so viel sagt sie.

Es muss ja eben kein luxusurlaub sein, aber vielleicht kannst du den beiden die Reise zum Geburtstag schenken, es Ihm "leihen" ... wie auch immer. Verpflichtet bist du natürlich nicht. Aber für das Familiengefühl dennoch schön. Wenn du mitfährst würde ich etwas suchen, wo du dann auch den ganzen Tag alleine verbringen kannst, es aber auch tolle Angebote für die Tochter gibt, sodass ihr auch mal etwas Zeit für euch habt. Ein Kind mit 9 fährt oft ja noch für 50% mit.

Liebe Grüße

195

Ich finde es bemerkenswert wie positiv du bist und auch wie sehr du deinen Partner unterstützt. Leider habe ich dies früher fast genauso gemacht und wurde bitter enttäuscht. Ich hoffe, das dir diese Enttäuschung erspart bleibt!

Bitte stell dir die Frage, was du einer guten Freundin raten würdest, wenn diese in deiner Lage wäre. Betrachte die Situation also mit gebührendem Abstand und entscheide dann, was du auch vertreten kannst, wenn die Beziehung vielleicht doch in die Brüche gehen sollte.

Ich habe aus meiner Großzügigkeit gelernt und würde mich persönlich diesbezüglich in der Zukunft deutlich mehr zurückhalten.