Schwiegermutter wird zum Problem

Hallo alle zusammen, ich bin ganz neu hier, habe aber schon oft hilfesuchend in diesem Forum gelesen.
Mein Problem stellt vielleicht für viele von euch kein wirkliches Problem da, mich macht es aber fast wahnsinnig. Bitte verurteilt mich nicht. Ich suche nur nach einem Rat und leide sowieso schon.
Es geht um meine Schwiegermutter. Ich kenne meinen Mann jetzt seit 6 Jahren. Letztes Jahr haben wir geheiratet und 11 Monate nach der Hochzeit wurde unser Sohn geboren. Zuvor haben wir uns ein großes Haus gekauft, was wir nur noch ein bisschen verschönern mussten. Es lief bzw läuft in unserer Beziehung eigentlich fast alles perfekt, wäre da nicht die Schwiegermutter. Als mein Mann mich seiner Mutter vor 6 Jahren vorstellte, merkte ich schon, dass sie mich nicht mag. Zugeben würde sie das natürlich niemals, aber es ist offensichtlich. Macht mir aber auch nichts aus. Ich war schon immer eine sehr ruhige Person, ich habe gerne meine ruhe und gebe mich mit wenig zufrieden. Zu meiner Mutter fahre ich einmal in der Woche. Die andere Woche kommt meine Mutter zu uns. Meine Schwiegereltern handhaben es fast genauso. Das Problem ist nur, dass wenn ich mit der Schwiegermutter zusammen treffe, muss alles so sein, wie sie es gemacht hat oder macht. Und wenn ich es nicht so mache, wird mit allen Mitteln dagegen geredet. Als Beispiel: Leider konnte ich meinen Sohn nicht stillen; ich hatte keinen Milcheinschuss. Lange Zeit hatte ich darunter zu leiden und hatte bei jeder Flasche, die ich meinem Sohn gab, ein ganz schlechtes Gewissen. Meine Schwiegermutter fand das aber ganz prima. Sie meinte dann, sie könnte ihm dann die Flasche geben. Als ich ihr dann sagte, dass ich das nicht will, dass nur ich und mein Mann dem kleinen die Flasche geben (ich habe wirklich schrecklich darunter gelitten, dass ich nicht stillen konnte) ist meine Schwiegermutter bald an die Decke. Sie hat zwei Kinder mit der Flasche großgezogen und bei ihrem Enkel will sie auch mal wieder in den Genuss kommen. Dann findet sie es unverantwortlich, dass ich meinem Sohn Pre-Milch gebe. Er muss im ersten Moment die 1er Milch, im zweiten Monat 2er Milch und im Dritten Monat die 3et Milch bekommen. Dann Schmelzflocken und Karotten in die Flasche. Mach ich natürlich nicht! Dann besteht sie darauf, dass ich den kleinen über das Wochenende bei ihr lasse. Sie hat die Kinder immer am Wochenende zur Oma gebracht
Ich kann dann sagen was ich will. Ich will meinen Sohn nicht abgeben. Er ist erst 5 Monate! Sie ist dann der festen Überzeugung, dass ich alles falsch mache. Sie ist eine bessere Mutter als ich. Auf einen Wettstreit werde ich mich aber nicht einlassen. Weiter geht es dann, wenn wir zum Mittagessen zu ihr fahren. Dann wird immer gleich noch Kaffee und Kuchen gerichtet. Wenn ich dann sage, dass es reicht, weil wir schon seit vier Stunden dort sind und immer noch nicht die rede von Kuchen ist, heißt es dann gleich, wir sollen noch bleiben, es gibt gleich Kuchen. Dann ist es schon fünf Uhr abends. Der kleine geht jeden Abend um sieben Uhr ins Bett und wir fahren von der Schwiegermutter 45 Minuten nach Hause (zum Glück, wir hätten noch weiter wegziehen sollen) Wir haben ein schönes Bett-geh-ritual und dem kleinen tut das gut. Er schläft sogar schon durch bis morgens um sechs Uhr. Ich soll dann mal eine Ausnahme machen. Sie sieht ihren Enkel ja viel zu wenig. Ich bin dann immer die Böse weil ich sage dass er Regeln braucht und dadurch auch so entspannt ist (ich habe wirklich ein sehr ruhiges Kind, ganz die Mama 😊)Sie versucht mir alles schlecht zu reden. Von Pucken darf ich garnicht erst anfangen. Das ist ja Freiheitsberaubung! Mein Mann steht hinter mir, bekommt das meiste aber nicht mit. Ich traue mich aber auch nicht den Mund aufzumachen, ich will sie ja auch nicht verletzen.
Habt ihr vielleicht einen Rat für mich? Bin ich überempfindlich? Meine Mutter kann mir leider auch keinen Rat geben, sie sagt nur dass ich da durch muss. Ich soll einfach weghören. Ach ja, bevor ich es vergesse: Ich darf meinen Sohn nicht halten, wenn meine Schwiegermutter da ist. Wenn er Hunger hat und ich ihm die Flasche geben will, muss ich erst diskutieren, weil sie ihn füttern will.
Sorry dass ich so viel geschrieben habe, hat aber gut getan.
Vielen Dank im Voraus für eure Ratschläge. Gruß Sabs

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Also erstmal: gratuliere, dass du da ruhig geblieben bist und dich aber durchgesetzt hast, von wegen 3er Milch im dritten Monat, Karotte ins Fläschen usw.
auch mit dem Übernachten, das muss nach deinem Gefühl gehen und nicht nach dem der Grossmutter.
Ich kann diese Omas nicht leiden, die das Kind aus egoistischen Gründen „für sich“ haben wollen. Es ist respektlos - nicht nur Dir gegenüber, auch deinem Kind. Das Kind ist nämlich kein Kuscheltier.
Insofern möchte ich dich da bestärken, so weiter zu machen, wie es dein Gefühl Dir sagt und deinen Sohn und die Art eurer Beziehung zu verteidigen.
ABER: dein Kind ist inzwischen 5 Monate alt- noch klein, ja, aber kein Neugeborenes mehr.
Es ist wirklich nicht so ein Drama, wenn man ab und zu einen Abend hat, an dem das Abendritual wegfällt und er halt im Auto einschläft und dann zuhause nur noch ins Bett gelegt wird.
(Sollte dein Sohn dann die Nacht durchschreien, dann weisst du, es war womöglich doch Zuviel und dann bestehst du beim nächsten Mal auf pünktlichen Aufbruch.)
Wenn sie diskutieren will, sag: ich möchte das nicht diskutieren, ich bin die Mama und ich weiss, was am Besten für MEIN Kind ist. Du hast damals dein Kind nach deinem besten Wissen und Gewissen grossgezogen, ich mache das nun ebenso.“
Und dein Mann bekommt angeblich nichts mit?? Schön bequem. Es kann ihm wohl kaum entgangen sein, dass deine Mutter dich nicht mag und da würde ich ihn an deiner Stelle bitten, gut aufzupassen und Dir den Rücken zu stärken.
LG

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Oh Gott, Du arme!!!

Also ich könnte nur vom lesen schon an die Decke gehen. Ich muss den Schwiegertiger auch bei manchen Sachen in die Schranken weisen - und wir haben noch kein Kind!

Da ich ja aber auch niemandem zu nahe treten möchte, spreche ich mit meinem Freund darüber und er macht das dann, ich mache es nur, wenn ich kurz vorm explodieren bin.

Ich würde an deiner Stelle mit meinem Mann reden und ihn um Rat fragen und ihn vielleicht bitten mit ihr zu sprechen, ooooder du suchst dir mit ihr alleine ein neutrales Plätzchen und sprichst mit ihr unter vier Augen und machst ihr mit deiner ruhigen Art klar, dass es irgendwann auch mal gut ist und das du die Mutter bist und du und dein Mann alleine die Entscheidungen treffen. Sie kann und darf ihren Rat gerne äußern, aber du/ihr habt euer eigenes Leben und das lebt ihr so wie ihr wollt!
Das wird sie bestimmt aufregen, aber du musst es tun - sonst frisst dich das irgendwann auf und du und evtl. auch dein Mann leiden darunter!

Ich konnte dir hoffentlich helfen und wünsche dir ganz viel Glück 🍀

3

Die Mutter meines Mannes ist ähnlich. Leider habe ich keine Lösung für dich in Sache füttern. Aber ich kann dir nur sagen: ich habe zwei Töchter, die eine 12, die andere 6 Jahre alt. Die Große hat das erste Mal mit 5 Jahren dort geschlafen (natürlich nachts Heimweh bekommen und geweint-ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ihr das nicht gut tut), die Kleine noch nie.

Und darum vertrete ich den Standpunkt, dass die Kinder selbst den Wunsch äußern sollen, dass sie bereit sind, woanders zu schlafen. Dann geht's mir gut.

Und wenn du kein gutes Gefühl dabei hast und ihr nicht vertraust, dann lass es. Dein Bauchgefühl sagt's dir ja 😊

...wie du das allerdings rauszögerst, da hab ich leider auch keine Lösung.

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hallo
als aller erstes: ich versteh dich!
ich weis ehrlich nicht was du da machen könntest, denn sie wird nicht aus ihrer haut können und immer so sein.
ich persönlich würde wahrscheinlich den kontakt ausfs absolut nötigste beschräken, weil ich ein mensch bin der "überhören" einfach nicht kann.
ich versteh dich absolut, vor allem das mit dem flasche geben. bei uns konnte ich es sogar lange dem papa nicht überlassen, aber das hatte ich ihm erklärt wieso warum und das war völlig ok und bei uns kam dazu das der kleine soooooo schlecht getrunken hat, er hats einfach nicht begriffen, das es sogar besser war das es erstmal nur eine person macht. füttern bleibt bei uns - punkt!
lass dich nicht fertig machen - für mich klingts gut und richtig was du schreibst. ich besteh auch fest auf unsere strucktur die der kleine quasi selbst eingeführt hat - die tut ihm gut, abweischungen führen zu stress und unruhe und das muss nicht sein, und wer das nicht versteht, kann eben die zeit die wir haben nicht mit uns verbringen!
wichtig ist das du und dein mann euch einig seid, aber das ist ja der fall. vielleicht hält sie sich mehr zurück wenn ihr sohn es ihr mal erklärt - das ihr es so macht wie ihr euch gut damit fühlt und nach moderneren methoden und erkenntnissen.
lg 😊

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Zieht euer Ding weiter durch.
Auf Diskussionen würde ich mich erst gar nicht einlassen. Also wenn der Kleine hungrig ist, gibst du ihm die Milch. Eventuell sogar den Raum dazu verlassen und gar nicht erst auf sie eingehen.

Wenn ihr bei ihr zu Besuch seid, dann kündigt vorher an, dass ihr z. B. um 16 Uhr nach Hause fahren werdet. Ist der Kaffee dann immer noch nicht durch würd ich mich verabschieden und fahren.

Meinen 5 Monate alten Wurm würde ich auch kein WE weggeben. Dazu finde ich ist er noch zu klein.

Kurz um müsst ihr gar nichts ändern. Sie wird auf Dauer merken, dass sie auf Granit beißt, wenn ihr mit eurer Methode, die ich übrigens für richtig halte, hart bleibt.

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Hm, so wirklich sehe ich das Problem tatsächlich nicht...
Sie mag dich ja anscheinend eh nicht so gern, dann brauchst du ja nicht mit ihr zu diskutieren und dich zu rechtfertigen, warum du machst was du machst, sondern kannst einfach antworten, ich diskutiere das nicht, wir wissen was wir tun und machen das so und so.

Wir hatten nie einen so strengen Rhythmus, Das hätte ich nämlich anstrengend gefunden, wenn wir wo gewesen wären, wo wir gern waren;-).
Aber wenn euch das wichtig ist, dann sag ihr halt um vier, dass ihr um fünf gehen müsst und den Kuchen entweder jetzt esst, oder verzichtet.
Und wenn es zu nervig wird, hätte ich auch vielleicht mal keine Zeit hinzufahren.

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Hallo,

es ist wirklich schade, dass du dich so unter Druck gesetzt fühlst.

Ich habe selber zwei Kinder und mein Mann ist Einzelkind. Schwiegereltern wohnen zwei Straßen von uns entfernt.

Meine Schwiegermutter wurde seit Anfang der Schwangerschaft mit einbezogen, wenn ich etwas fürs Baby gekauft habe oder neue US-Bilder hatte. Auch durfte sie am Tag der Geburten ihre Enkel auf den Arm nehmen. Sie hat sich richtig gefreut.

Meine Kinder bekamen recht schnell die Flasche und sie durfte auch das Flässchen geben, wenn sie bei uns war oder wir dort. Ebenso auch meine Familie. Die Kinder waren immer entspannt dabei. Auch wenn gewickelt werden musste, habe ich es mal abgegeben. Letztendlich habe ich entschieden. Und heute haben alle ein gutes Verhältnis zueinander.

Ich finde auch nicht immer alles gut, aber ich gebe ihr einen guten Vertrauensvorschuss und weiß, dass sie die Kinder liebt. Dafür nimmt sie mir auch mal was ab, z.B. Kinderbetreuung wenn ich arbeiten muss und die Kinder krank sind.

Ebenso hat sie auf die Kinder abends bei uns aufgepasst, wenn mein Mann und ich mal etwas vor hatten.

Eigentlich will ich dir nur sagen, dass man lernen kann abzugeben. Deine Mutter liebt dein Kind ja auch. Und ich glaube, dass Schwiegermütter gerne mithelfen und für das Enkelkind da sein möchten. Es stärkt die Bindung zur Oma und natürlich macht es die Oma stolz.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen.

Vielleicht findet sich für dich ein kleiner Kompromiss. Und dein Mann freut sich dann auch.

Lieben Gruß

rabe0510

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Sehr gut geschrieben! Bei uns hatte die weit entfernte Oma sogar das "Privileg des ersten Löffels Beikost".

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Ich empfinde dich als überempfindlich. Manches ist einfach so ein Machtgehabe. Lass sie doch ein Fläschchen geben.
Bei so dummen Ratschlägen hör doch einfach weg, oder gib mal vernünftig kontra.

Wenn dich alles so nervt, würde ich nicht jede Woche hin fahren, sondern vielleicht alle 2 Wochen. Oder konsequent nach dem Mittagessen gehen, und das auch vorher ankündigen. Mag ja sein, dass sie dann beleidigt ist, aber dann passiert das nicht immer und immer wieder. Bisher macht ihr das doch brav mit. Wobei ich 17 Uhr jetzt auch nicht dramatisch spät finde.

Das sind alles leicht behebbare Probleme. Bleib freundlich aber bestimmt, komm ihr auch mal entgegen (zB Fläschchen), bleibt einfach straight. Und besprech dich vorher mit deinem Mann.

Ja, so doofe Sprüche hören ist nervig, aber steh doch einfach drüber!

Und ja, ich weiß wovon ich rede,...solche Probleme hätte ich mit meiner Schwiegermutter lieber als das was ich habe.

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Hallo,
ich finde es okay, wie du es handhabst, frage mich allerdings, warum die Oma nicht auch mal die Flasche geben darf. Was ist dabei? Früher wsr eben einiges anders, nicht unbedingt immer schlechter, aber egal, du machst es, wie du es für richtig hältst. Zum einen Ohr rein, zum anderen raus (Schmelzflocken, Karotte, 3er-Milch #schock). Warum bekommt dein Mann das meiste nicht mit? Wo ist er denn, wenn ihr hinfahrt?
VG