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Hi,

ich bin (gottseidank) raus aus der Nummer. Als ich noch im Hamsterrad steckte, hatte ich auch keine Unterstützung durch Verwandte. Ich hatte dann zum Glück eine Bekannte, die mich zeitweise unterstütze, so musste ich z.b. einmal die Woche an einer Frühbesprechung um 7 Uhr teilnehmen. Ich musste 45 Minuten Fahrzeit einrechnen, also um 6 das Haus verlassen. Die Betreuung im KiGa und der Schule fing aber erst um 7.30 h an. Diese Differenz musste meine Bekannte dann überbrücken, die Großen zur Schule und den Kleinen zum KiGa bringen. Sie bekam für ihren Einsatz 20 Euro. Mein Mann verließ noch früher das Haus noch früher und kam noch später nach Hause.
Bis 16.30 h mussten die Kinder wieder aus der Betreuung abgeholt werden. Dieser Stress, das ewig schlechte Gewissen den Kindern gegenüber und dieses halbherzige arbeiten und nie bei den interessanten Sachen dabei sein (das fand immer an den WE statt) hat wahrscheinlich mit dazu beigetragen, dass ich krank geworden bin.
Pass also bitte gut auf dich auf.

lg

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Ferien:
manche Schulen bieten Hort an.
Manche auch Ferienhort.
Manche bieten den Ferienhort nur dann an, wenn das Kind an mindestens einem Wochentag in der Schulzeit in den Hort geht. Vor der Schule oder nach der Schule ist dabei oft egal.

Ferienaktivitäten. Manche passen zu den Arbeitszeiten und sind von morgens bis nachmittags/abends. Andere so mitten am Tag, dass die Kids selbst von zu Hause losgehen müssten.

Manche Gemeinden nehmen auch Kinder anderer Gemeinden, andere nicht. Je nachdem wie viele Plätze frei sind und wie begehrt es ist.

Flyer liegen manchmal im Kindergarten aus, Rathaus, Jugendamt usw.

Hobbies/Vereine bieten manchmal Camps und Freizeiten an.


Bei Schließtagen und Pädagogischen Tagen wechseln sich manche Eltern auch ab.

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Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit seit unser Sohn ein Jahr alt ist. Das klappt mehr oder weniger gut.
Ich habe zum Glück sehr flexible Arbeitszeiten ohne Arbeitszeitkontrolle und kann jederzeit ins HomeOffice gehen, sofern keine Außentermine anstehen.
Mein Mann hat einen normalen 9-Stunden Arbeitstag.
Die Betreuung unseres Sohnes muss ich also alleine bewerkstelligen, mache offiziell jeden Tag (wegen der Fahrzeiten) eine halbe Stunde Minus, die ich aber durch Abendtermine, wo unser Sohn dann eben bei meinem Mann ist, wieder reinholen kann.

Grundsätzlich und in der Theorie machbar. ABER es darf nix dazwischen kommen. Und weil das Leben eben nicht nur Theorie ist, wären wir ohne die arbeitslose Tante meines Mannes total aufgeschmissen. Sie kann fast immer einspringen und zum Glück vergöttert unser Sohn sie...

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hi,

ich muss dir leider auch sagen, dass ich auch der meinung bin, dass beide vollzeit mit kleinen kindern schwierig ist. mein mann arbeitet ca. 50 stunden die woche ich 25 mit ca 1 stunde einfacher fahrzeit. bei uns gibt es in der grundschule betreuung bis maximal 16 uhr. im kindergarten bis 16.30 uhr und am freitag sogar nur bis 13:30 uhr. wir haben keine großeltern oder paten, die hier mithelfen könnten. ein au pair oder sowas wäre bei uns auch nicht drin, da zu teuer, dazu hätten wir für eine 5. person keinen platz im haus. die oma jahrelange mehrmals wöchentlich beanspruchen finde ich auch schwierig, da diese sich dann auch verpflichtet fühlen und die planung bei krankheit oder alter der großeltern schnell zusammenfallen kann.

ich würde manchmal auch gerne mehr verdienen und noch höher auf der beruflichen leiter steigen. auf der anderen seite sehe ich aber, wie es vielen kindern geht, bei denen sich die eltern beide vollzeit verwirklichen:

- wenig bis keine zeit für die kinder
- kinder werden immer nur mitgezogen
- kinder werden am nachmittag oft in zusätzliche hobbys gequetscht, nur damit sie
aufgeboben sind
- berücksichtigung der interessen des kindes fehlt
- schulische betreuung fehlt
- familienleben kaum vorhanden

das ist ganz sicher nicht überall so! aber ich erlebe es hier im umfeld. die eltern sind nur gestresst, haben keinen zeit und keine nerven. sie wissen meist nicht, was in der schule oder im kiga anliegt. oft haben deren kinder die notwendigen schulsachen nicht dabei, hausaufgaben sind nur unzureichend gemacht. zum freundschaften aufbauen oder pflegen ist auch keine zeit. die kinder tun mir persönlich einfach nur leid.

lg
eddi

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Manchmal glaube ich, wir leben immer noch in verschiedenen Welten... alle in meinem Freundes- und Bekanntenkreis arbeiten schon immer beide Vollzeit, ist auch bei meinen Kolleginnen so. Wir hatten trotzdem noch Zeit uns alle zu treffen, oft nachmittags mit den Kindern zusammen irgendwo draußen oder bei jemandem zu Hause. Es gab Kino, Planetarium, Workshops, Indoorspielplatz oder auch nur gemeinsame Spielnachmittage mit den Kindern, im Sommer nachmittags zum Baden an den Fluss.

Es gibt niemanden, der nicht über Kiga oder Schule Bescheid wusste, ich war auf fast jeder Elternversammlung beider Kinder, ich war Elternvertreterin und habe auf Jugendhilfeausschusssitzungen eine Menge Zeit verbracht, damit wir für die Schule für Geistigbehinderte meines Sohnes auch eine Nachmittagsbetreuung bekommen, bzw. Frühbetreuung in den Ferien, damit die die arbeiten müssen auch arbeiten können.

Wie schon weiter oben beschrieben, hat meine Tochter ihre Freundinnen aus der Kitazeit immer noch und auch deren Eltern waren und sind Vollzeit arbeiten. Also, deine Argumente kann ich so nicht nachvollziehen und ich schreibe eben nicht nur von mir, bei uns ist das normal.

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Mag sein, dass das in eurer Gegend so ist. Hab ja auch nicht gesagt, dass es immer so
Ist. Allerdings kenne ich kein Beispiel bei dem es so bilderbuchmässig läuft wie du es schreibst. Wenn das so ist, dann ist es ja prima.

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Hallo,
bei uns ist es ein bunter Mix aus allem.
Auch hier gab es für KiGa und GS Betreuung an vier Tagen die Woche bis 14.30 bzw später 15.30Uhr.
Somit war der Vormittag mindestens immer abgedeckt, und an vier Tagen die Zeit, bis der Papa zu Hause war. An dem einen Tag wo es um Lücken von ein paar Std ging, haben wir Betreuung durch Schwägerin, Onkel, Großeltern gehabt.
Ich konnte auch Schichten tauschen.
Im Sommer zB bri Urlaubssperre, da habe ich freiwillig Spätschichten übernommen oder Doppelschichten gemacht, so waren dann trotzdem Ausflüge oder Ausschlafen drin, und die, Kollegen hat es auch gefreut 😉

Und zu denen die jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, was doppelte Vollberufstätigkeit betrifft (schlimm genug, dass man sich da gefühlt überhaupt für rechtfertigen muss) - seit Menschengedenken war oder ist es so, dass die Kindertbetreuung oft nicht nur durch Vater oder Mutter abgedeckt wurde.
Es wurde gejagt, gesammelt, auf dem Feld gearbeitet usw usw. Selbst Säuglinge werden in vielen Teilen der Welt nicht unbedingt von der eigenen Kindsmutter versorgt oder gestillt, weil das soziale Gefüge ein ganz anderes ist und der Alltag ganz anders gelebt wird. Es gibt so wahnsinnig viele verschiedene Möglichkeiten sein Leben auch mit Kindern und Beruf zu gestalten, diese Pauschalisierungen sind in dem Zusammenhang sowas von unpassend. Genauso vielfältig sind auch die Möglichkeiten der Vernachlässigung oder Verwahrlosung. Wer sind wir denn, bestimmte Menschen einfach nur aufgrund von irgendwelchen Schlagwörtern da irgendwo einzuordnen? Unmöglich finde ich das. Es gibt kaum etwas individuelleres als die eigene Lebensführung. Zu behaupten dass Hausmänner oder - Frauen per se bessere Eltern sind und dass es Kindern in diesem Modell automatisch besser geht ist genauso pfiffig wie zu behaupten, dass Haselnüsse für jeden und immer gesünder sind als Gummibärchen.

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Ich sag mal so, andere Länder schaffen das auch und so toll wie bei uns habens die wenigsten. Wer bekommt wo anders schon Elterngeld, aufstockendes Wohngeld bei niedrigen Einkommen, bei niedrigen Einkommen die Kinderbetreuung vom Staat bezahlt, Kindergeld (in der HÖHE) etc. In den meisten Ländern ist die externe Kinderbetreuung wesentlich kostspieliger und da gibts oft gar keine finanzielle Entlastung irgendwo.

Aktuell bin ich seit Dezember in der 2. Elternzeit, bzw. NOCH im Mutterschutz der jetzt zum 20. oder 21. abläuft und in die Elternzeit übergeht. Folglich bin ich aktuell daheim. Geplant bis einschließlich 25.10.2020. Am Folgetag gehts direkt Vollzeit wieder los wenn alles nach Plan läuft und der Folgetag nicht gerade ein Samstag sein sollte.^^^

Beim Großen bin ich nach 13 Monate in Teilzeit wieder gestartet (hab Donnerstag und Freitag von 7:45 - 16.30), in der Zeit hat meine damals arbeitslose Schwiegermutter die Betreuung übernommen. Ab 15 Monate hab ich in einem neuen Unternehmen angefangen und von 7-15 Uhr gearbeitet (bis zum Eintritt des neuen Mutterschutzes). Kinderbetreuung hatten wir erst ab 17,5 Monaten. Ohne meine Schwiegermutter wäre das damals also nix geworden. Da hätte ich höchstens irgendwas am Wochenende arbeiten können oder nachts/abends. Es ist natürlich viel einfacher, wenn man familiären Backround besitzt. Das steht völlig außer Frage. Wenn man statt einer oder zwei Personen ggf. 3 oder noch mehr Personen im Hintergrund hat die das öffentliche Netzwerk in seinen Lücken auspolstert und abfängt. Aber zur Not wäre es auch ohne gegangen. Dann hätte ich mir halt was für Samstags und Sonntag (Bäckerei oder so) gesucht - gibts ja alles wie Sand am Meer in der Großstadt). Letztlich zum reinen überleben hätte ein Zuverdienst von ca 600 Euro völlig gereicht auch wenn das mit Euro umdrehen verbunden gewesen wäre.

Und wir haben uns 2 mal in der Zeit wo ich wieder vollzeit arbeiten war dermaßen mit meiner Schwiegermutter verkracht das einmal nicht ganz klar war ob ich meinen neuen Job deswegen wieder kündigen muss (weil die Krippe erst 2 Monate später begonnen hat) oder auf später aufschieben und erst im Oktober anfangen (da hätte der neue AG sogar mitgemacht der hat das Dilemma mitbekommen).

Noch gehen unsere Kinder nicht zur Schule. Allerdings sind Kinder im Schulalter auch durchaus in der Lage, einige Stunden unbeaufsichtigt daheim zu verbringen und man z.b. einmal die Stunde kurz Telefoniert ob alles ok ist und ihnen was zu essen vorbereitet was sie sich in der Mikrowelle warm machen können. 6 jährige oder gar ältere Kinder sind ja jetzt nicht komplett 24 Stunden betreuungswürdig. Ich war in dem Alter selbst Schlüsselkind und hab das überlebt.

Wichtig ist wenn beide vollzeit arbeiten gehen, dass die gemeinsame Zeit mit dem Kind/den Kindern hier besonders in den Fokus gerät. Das haben meine Eltern bei mir als einziges falsch gemacht. Nicht das ich nach der Schule auf mich selbst gestellt war. Sondern das die wenige gemeinsame Zeit nicht sinnvoll und effektiv genutzt wurde. Und meine Eltern haben beide wesentlich mehr Stunden gearbeitet als mein Mann und ich. Mein Vater war selbständig und gefühlt 24 Stunden auf arbeit und meine Mutter war Außendienstlerin für Landwirtschaftssoftware als ich ein Kind war und im ganzen Thüringer Gebiet unterwegs und teils mal 10 Stunden weg. Schule ging bis Mittags, Nachmittagsbetreuung bis 15 Uhr und bis ich mitm Bus daheim war wars 16 Uhr. Mein Zeug daheim abgeladen und ab zu meinem besten Freund nach Hause. Um 18 Uhr musste ich daheim sein und kurz vorher kam oft erst meine Mutter heim. Abendessen und um 19.30 Uhr ab ins Bett.

Wichtig ist nicht wie viel Zeit die Kinder mit den Eltern verbringen sondern das die Zeit effektiv genutzt wird und die Betreuung in der übrigen Zeit vertrauenswürdig gelöst ist. Ob das jetzt durch die eigene Verwandschaft gestämmt wird, berentete Nachbarn die sich anbieten (war bei mir in der Frühkindheit oft der Fall), Freunde die z.b. gerade weil in Elternzeit selbst daheim sind oder Babysitter, Hortbetreuung etc. ist doch wurst egal! Solange die Kinder dabei zufrieden und fröhlich sind ist doch irrelevant ob die dortige Bezugsperson Mama, Oma oder Frau Maier heißt.

Der Alltagshaushalt ist relativ schnell erledigt. Bei mir dauert das grobe am Tag vielleicht 30 Minuten max. 60 und der Feinschliff wird am Wochenende in Arbeitsteilung gemacht und ist in einer ähnlichen Zeitspanne erledigt wenn man das zu zweit macht. Das schafft man im vorbeigehen auch noch nach der Arbeit. (Wir haben aber auch nur eine 80 qm Wohnung und kein Schloss zu bewirtschaften.) Und im Schulalter ist es bei zwei vollzeitberufstätigen Eltern unabdingbar, dass auch die Kinder ihren Beitrag mitleisten müssen und wenn es nur Spülmaschine ausräumen und Müll raus bringen oder staubsaugen ist.

Ich bin noch in der DDR geboren und mit der Mentalität von "drüben" groß geworden. Für mich war es immer selbstverständlich das mein Mann und ich arbeiten gehen und ich nur die nötigste Zeit daheim bleib und wir uns dank Elterngeld immerhin den Luxus gönnen können mind. ein Jahr die Betreuung selbst zu gewährleisten. Das ist für mich Luxus und keine Selbstverständlichkeit für die ich dankbar bin das es sowas in Deutschland überhaupt gibt. In den meisten Ländern Europas ist es üblich das nach 4-6 Monaten beide vollzeit arbeiten gehen und die Kinder teilweise bis zu 10 Stunden fremdbetreut werden. In Spanien zum Beispiel geht der Mutterschutz nur 4 Monate, will man danach nicht arbeitslos sein, muss man dann wieder vollzeit ran. In Frankreich, muss man direkt nach dem Mutterschutz mindestens an einem Tag die Woche vollzeit wieder arbeiten gehen um den arbeitsplatz zu erhalten. Staatliche Zusatzleistungen gibts überhaupt keine!

PS.: Ich hab mein Sohn nicht nur ab 13 Monaten über die Oma betreuen lassen, er wird nächste Woche 3 und stillt bis heute noch. Entgegen dem Vorurteil. NEIN das eine schließt das andere überhaupt nicht aus! Und ich hab nen Stilljunkie die ersten 2 Jahre gehabt!!!

Mir ist z.b. gerade wenn wir beide voll arbeiten wahnsinnig wichtig das wir an einem Tag am Wochenende was als Familie unternehmen. Egal ob das Indoorspielplatz heißt weil schlechtes Wetter, ob das im Park spielen heißt, Tierpark, Zoo, Schwimmbad, Wandern etc. Mir ist wichtig das wir den Spagat nicht auf die Kosten der Kinder bewältigen. Ist das schwer, keine Ahnung, ich find es nicht. Allerdings haben wir tatsächlich eine Backup-Oma (meine Schwiegermutter) die oft wenn es eng wird auch mal einspringt aber den Löwenanteil müssen wir selbstverständlich selbst auf die Kette bekommen. Nicht immer kann die Oma. Ich wollt aber nie so ein Heimchen sein. MIr ist in der ersten Elternzeit nach einem Jahr schier die Decke aufm Kopf gefallen auch vor langeweile. Bis man sich mit einem Kleinkind so beschäftigen kann das es auch als erwachsener nicht öde wird, müssen die ja schon mindestens 2,5 eher 3 Jahre alt sein. Und bei nur einem Kind hat man jetzt nicht wirklich DEN Haushalt zu schmeißen, das man permanent beschäftigt wäre.

Mein großer geht im übrigen auch weiter zur Krippe obwohl ich daheim bin. 1. ist mir die Förderung für ihn wichtig und er hat obendrein Freundschaften, Dinge die ich als Mutter nie ersetzen kann. Und 2. hab ich somit ein gewissen Zeitfenster am Tag um auch mal was mit dem Kleinen zu machen nur für uns wie Babyschwimmen oder Babykurse.

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Ich arbeite VZ mit 36h, Präsenzzeit von 8-15 Uhr, Freitag bis 12, Rest kann ich mir einteilen. Es ist aber auch kein Problem, mal zu schieben, wenn es familiär notwendig ist. Mein Mann arbeitet Schicht.
Nach der Elternzeit mit der Großen hatte ich reduziert auf 70% (damals aber noch im KH), reale Arbeitszeit ca 45h plus Fahrt. Daher ist meine jetzige VZ ein Traum. Allerdings haben beide Kinder nie Probleme mit der Ganztagesbetreuung gehabt, sonst hätten wir unser Modell geändert.
Wir hatten aber auch das Glück, immer eine ganz tolle passende Betreuung zu haben. Meistens haben wir es so geregelt, dass einer von uns bringen bzw. holen kann.
Zudem haben wir seit 3 Jahren die Oma im Haus, die auch mal einspringt.
Anstrengender als Kiga fand ich die Umstellung auf die Schule, weil da weniger Betreuungszeit ist. Dafür ist sie aber viel selbstständiger und kann alleine laufen bzw. auch mal zeitweise alleine sein.
In den Ferien bleibt sie mal daheim (Oma bespaßt nicht, ist aber ansprechbar), kommt mit mir zur Arbeit oder macht beim Ferienprogramm mit.
Im Sommer kommt unsere Nr. 3, dann werden wir wieder von vorne schauen, ob es noch passt. Für eine dauerhafte Betreuung ist die Oma nicht mehr fit genug.
Anstrengend finde ich übrigens nicht meine Stelle, sondern den Krimskrams im Alltag, weil man da nie fertig ist. Wobei wir uns den Haushalt aufteilen.
Funktionieren kann es auf jeden Fall (muss es ja in vielen Fällen auch). Die Preisfrage ist immer eher, ob es zu den jeweiligen Charakteren passt bzw. wie die äußeren Rahmenbedingungen mit Job und Betreuung sind.

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Wir machen das (gänzlich ohne Grosselternbetreuung) seit der Grundschulzeit so:
Mein Mann und ich arbeiten gegenläufig. Einer fängt um 06.00 Uhr an und ist um 15.00 Uhr zuhause, der andere scheucht morgens die Kinder in die Schule und arbeitet dementsprechend länger. Die Kinder hatten während der Grundschulzeit beide einen Hortplatz, in dem sie auch bis 17.00 betreut hätten werden können.

Die Kinder haben 62 Tage Schulferien, mein Mann und ich je 30. Davon fahren wir eine Woche zusammen weg, der Rest wird getrennt genommen. So belief sich unser 'Betreuungsleck' auf 7 Tage. Diese 7 Tage liessen sich prima mit dem Ferienangebot der Kommune abdecken. In den Hort hätten die Kinder auch gekonnt, aber Ferienspiele waren spannender.

Mittlerweile sind die 'Kleinen' 14 und 15 Jahre alt und ziemlich selbstständig.

Grüsse
BiDi

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Hallo
Bei uns ist es so, dass sich die Arbeitszeiten von mir und meinem Mann nur wenig überschneiden. Dh ich arbeite viel zu "Unzeiten", dh an Feiertagen, Sonntagen, nachts. Bin dafür zu den Normalzeiten im Frei. Das gibt uns schon sehr viel Raum zur Kinderbetreuung, auch wenn die eigene Regeneration oder aber als Paar manchmal schon etwas zu kurz kommt.

Für die Zeiten, wo sich unsere Arbeitszeiten überschneiden, haben wir eine Nanny angestellt, weil wir die Grosseltern nicht fix verpflichten möchten. Die kommen zum Zug, wenn einer von uns auf Dienstreise muss oder bei sonstigen Ausfällen.

Das kostet natürlich, klappt aber bisher ganz gut. Wir würden das jederzeit wieder so organisieren.

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Hallo,

bei uns ist es ganz einfach, es geht nicht. Ich konnte nichmal einen Halbtagsjob annehmen der zu 50 % nachmittags stattfinden sollte. Wobei hier die Betreuungszeiten ausreichend waren, aber es war eben nur Betreuung und das Durchschnittsschulkind braucht nun mal mehr als nur schnell Hausaufgaben hinpinseln und gut. Wir haben hier im Ort schon im Kindergarten das Thema dass wenn Kindern Sachen schwer fallen, Stifthaltung, Zählen, Wochentage kennen etc gesagt wird "das muss dann das Elternhaus üben".

Unser Schulsystem ist mit der normalen Halbtagsschule darauf auch nicht ausgelegt, dafür gibt es Ganztagsschulen. Unser Schulsystem ist darauf aufbaut dass zu Hause nochmal geübt wird, auch über die stumpfe Erledigung der Hausaufgaben hinaus. Klar gibt es Kinder die in der Schule Selbstläufer sind, denen es reicht was in der Schule gemacht wird, aber der Durchschnitt muss eben zu Hause nochmal lesen üben, Einmaleins üben etc. Und das ist nicht "Betreuung" wie sie in den Betreuungseinrichtungen geleistet wird sondern Förder- und Erziehungsarbeit die eine Einrichtung wie die normale Hausaufgabenbetreuung nicht leisten kann, dann müsstet ihr über eine Ganztagsschule nachdenken.

In meinem Bekanntenkreis ist das Maximum 30 h / Vollzeit, wobei der Vollzeitvater Gleitzeit und Homeoffice hat und so nachmittags um 3 die Kinder abholt und sich intensiv um sie kümmern kann. Viele anderen haben es versucht und mussten zurückrudern, eben weil sie es nicht mehr kindgerecht fanden abends um halb fünf noch Einmaleins zu üben etc. Den Sprung das Kind auf die Ganztagsschule in der Stadt zu schicken wollte keiner tun. Das was man üben muss sind ja Dinge die den Kindern schwer fallen und die sollte man pädagogisch und vom Biorhythmus her gesehen möglichst früh machen und nicht erst wenn schon die Luft raus ist.