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Sehe ich wie du . Man muss nicht jeden Unverschämtheit tolerieren auch nicht mit 25.
Ich denke dass hat viel mit der Zeit zu tun in der wir leben in der man nicht mehr streiten will mit den Kindern.

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Hi,

wäre es meinem Sohn peinlich, dass ich ihn fahre oder er mit uns essen geht - na, dann könnte er sich selbst andere Lösungen einfallen lassen. Ganz sicher verstecke ich mich nicht vor seinen Kumpels.

Und je nach dem, um was es beim Essen geht (z.B. Geburtstag der Oma) wäre es mir völlig egal, was er möchte: da gehört es sich, dass man dabei ist. Er könnte danach gerne gehen, aber zum Essen wäre er dabei.

Was für mich gar nicht geht und wo ich heute noch sprachlos bin, wenn ich darüber nachdenke:

Meine Schwiegeroma feierte damals ihren 82./83. Geburtstag (Mittagsessen) und wie immer waren meine Schwiegermutter, mein Mann und ich mit Sohn und der Onkel meines Mannes mit Sohn (Anfang ca 25) da. Der Cousin meines Mannes kommt rein, gratuliert (keine Blumen, kein Geschenk, keine Karte) und sagt "Oma, ich leg mich jetzt in dein Bett. Bin erst um 9 aus der Disko gekommen und bin müde". Von da an ward er nicht mehr gesehen, bis sein Vater nach Hause fahren wollte.

Man hat meiner Schwiegeroma (eine echt herzliche Frau) angesehen, wie sehr sich das enttäuscht hat. Auf meine Frage, ob die anderen das so ok finden kam die Antwort "so issser halt". Aber wehe, mein Mann hätte sowas gebracht! Ich habe nur gesagt, dass ich es absolut respektlos finde.

Ich ärgere mich da bis heute drüber, aber da es der Geburtstag von Schwiegeroma war, habe ich es dabei belassen.

Was ich auch furchtbar finde ist, wenn Eltern sich über Grenzen ihre Teenies / Kinder hinwegsetzen. Vor 2 Jahren ist mein Sohn (damals fast 15) mit einer Gruppe Schüler aus unterschiedlichen Klassen, alle zwischen 14-16, in den Skiurlaub gefahren (keine Klassenfahrt - wurde von einem Lehrer organisiert). Unsere Verabschiedung in der Öffentlichkeit lief so ab: "Tschüß, viel Spaß wir sehen uns in einer Woche". Bei einem Klassenkamerad drückten die Eltern ihrem Sohn einen Kuß auf, obwohl er sich wegdrehte. Das geht für mich gar nicht und ist wirklich peinlich für den Jungen gewesen.

Gruß
Kim

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Hallo,

meine sind zwar noch nicht so weit, aber:

Ich beglucke meine Kinder nicht, sondern lasse sie bereits jetzt schon mal ein Stück weit los. Zum Beispiel wenn sie mit Freunden zur Eisdiele ins Dorf laufen wollen.
Das ist okay, das ist eine Clique und bisher hat das immer geklappt.

Ich kenne hingegen auch Mütter, die selbst ihre 13-jährigen Söhne noch ins Schwimmbad begleiten. Zwar legen sie sich abseits vom Jungvolk hin, aber selbst ich als Erwachsene finde es dann schon peinlich, wenn die Mutter quer über die Liegewiese zu ihrem Sohn ruft "Luuuucaaaaaa? Koooomm, wir wollen dann heimgehen! Und bitte vergiss nicht, Dich vor dem Umziehen noch zu duschen!!!"
(Wahre Geschichte! Besagte Mutter begleitet ihren Sohn auch zur Eisdiele, zum Sport, die hängt wirklich nur an dem dran).

So, nun zu Deinem Thema:

Wenn es stürmt oder stramm regnet oder bei einer Veranstaltung mal spät wird, bin ich gerne bereit mein Pubertier zu fahren oder abzuholen.
Bei Sonnenschein kann es auch mit dem Rad strampeln.
Allerdings würde ich mir dieses "Wasch mich aber mach mich nicht nass"-Verhalten nicht bieten lassen.
Soll heißen: Kutschieren darfste mich, Mutti. Aber ansonsten kenne ich Dich nicht!"
Ich würde mein Kind da auch nicht coram publico abbusseln, aber ich erwarte ein bisschen Freundlichkeit. Wäre mein Kind patzig, frech und würde die Augen rollen, dann dürfte es gerne weiterhin laufen oder radeln.

Und bei diesem Restaurantbesuch.
Ich würde zu einem normalen Restaurantbesuch (also einfach mal so) dann dem Teenager seinen Willen lassen. Wenn das Pubertier zuhause bleiben will oder zu Freunden, dann bitte. Denn dann würde ich mit meinem Mann und z.B. mit meinen Eltern den Restaurantbesuch viel entspannter genießen, als wenn da jetzt ein mürrischer Teenager sitzt, sich langweilt, ein Gesicht zieht oder nur auf dem Handy rumklickert.

Was anderes wäre es aber, wenn es um einen Geburtstag von der Oma oder dem Opa ginge, etc. Bei sowas kann man auch von einem Teenager verlangen, sich mal für ein paar Stunden zusammenzureißen, um dem Geburtstagskind die Ehre zu erweisen. Und das würde ich auch meinem Kind sehr deutlich klar machen.
Meinetwegen kann sich das Kind nach dem Essen oder dem Kaffee und einer gewissen Anstandszeit dann auch wieder schleichen, während die Erwachsenen noch bei dem einen oder anderen Glas Wein ratschen. Das kann durchaus auch mal langatmig werden.
Jedoch würde ich auch noch eine ordentliche Verabschiedung erwarten, danach kann mein Pubertier gerne nach Hause gehen.

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Meine Großen finden uns Eltern nicht peinlich, gucken aber, dass sie ihren Kram alleine abfiedeln ohne unsere Hilfe. Sie würden sich also nie fahren lassen, wenn es auch anders geht. Mein Ältester ist 16 und schreit auch nicht laut Hurra wenn wir mit der Verwandtschaft essen gehen, aber er geht natürlich mit-einfach um die Verwandtschaft oder uns nicht zu verletzen.

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Ich habe auch zwei Pubertiere fast 13 und 15. Ich denke nicht das man alles tolerieren muss, bei bestimmten Ideen gibt es bestimmte Ansagen. Bei dem Thema Taxidienste wüssten meine Kinder genau, dass sie dann direkt laufen könnten. Familienfeiern hören dazu, bei meinen Nichten und Neffen haben sie auch nicht immer Lust aber Familie ist halt Familie. Bei Oma oder Opa kämen sie gar nicht auf so eine Idee.
Ich denke zum Groß werden gehört auch unangenehme oder unbequeme Dinge zu erledigen und nicht nur das coole.
Als Familie sollte man auf die Dinge bestehen die einem Wichtig sind.

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Unsere Tochter steckt mit ihren 14 Jahren auch grade mitten in der Pubertät und sucht ihren eigenen Weg.

Wir hatten auch bereits einmal die Reaktion, dass sie zu Opas Geburtstag nicht mit wollte, weil die Verheißung auf einen langweiligen Abend mit Rentnern nicht ihrem Idealbild eines Samstagabend entsprach. Wir haben ganz klar gesagt, dass sie alt genug ist diese Entscheidung selber zu treffen, dass ihr aber klar sein muss, dass eine Absage auch bedeuten könnte, dass Opa demnächst auch keine Lust mehr auf spontane Dienste hat.

Opa, bringt schonmal vergessene Bücher in die Schule oder sammelt das Kind nach der Schule ein, wenn sie es grade zu eilig hat um mit dem Bus nachhause zu fahren. Sie hat sich dann dazu entschieden, lächelnd an diesem Abend teilzunehmen.

Unsere Aufgabe als Eltern ist es einfach den Teenagern aufzuzeigen, dass ihr Verhalten halt auch Konsequenzen nach sich ziehen.

Bisher waren wir unserem Kind noch nicht peinlich, aber wäre es so weit würde ich ganz bestimmt die Fahrt zur Sportstätte einstellen...

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Hallo,

naja, beim 1. Beispiel ist die Mutter ja selbst schuld, wenn sie sich derart einspannen lässt. Da es aber nicht mein Problem ist, wenn Eltern sich so behandeln lassen, sehe ich das eben als Extrembeispiel an.
In meiner Umgebung kenne ich solche Eltern nicht bzw. interessiert es mich vielleicht zu wenig, um solche Fälle zu registrieren. Oder aber auch, weil ich mir denke, die werden ihre Gründe haben.
Im Gegenteil, ein offensichtlich genervter Teenager ist ein gesunder Teenager.

Mit dem Restaurantbesuch sehe ich es auch nicht so eng. Dann ist es halt nicht dabei, weil es mit seinen eigenen Wehwehchen beschäftigt ist, die finden schon wieder zurück, wenn man sie auch mal in Ruhe lässt.
Natürlich hätte ich darauf bestanden, dass das Kind oder der Teenie sich vorher persönlich beim Gastgeber für seine Abwesenheit entschuldigt und ich würde das auch nicht vor anderen so artikulieren, dass es „keinen Bock“ hat, aber das war es dann auch.

VG, midnatsol

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Hallo,
wenn es meinen Jungs (10 und 15) peinlich wäre, dass ich sie irgendwohin fahre, dürften sie laufen. Der Große genießt allerdings wahrscheinlich mehr Fahrdienste, als andere Teenies in dem Alter. Z.B. würde ich ihn normalerweise nicht zur Orchesterprobe fahren (ganz schlechtes Wetter oder unverschuldet zu spät dran ist was anderes), aber da der Kleine im gleichen Orchester spielt und sein Instrument noch nicht alleine durchs ganze Dorf tragen kann, fahre ich beide. Den Großen hole ich auch aufgrund von miserabeler Busverbindungen schon mal von der Schule ab, wenn er länger als 6 Stunden Schule hat. Oder auch, wenn die 6. Stunde an meinen Arbeitstagen ausfällt. Mein Feierabend fällt fast mit dem Schulschluß nach der 5. Stunde zusammen und ich komme sowieso an der Schule vorbei.
So Dinge wie Einladungen ausschlagen wegen "kein Bock" lasse ich auch nicht gelten, vor allem nicht, wenn die Großeltern einladen. Es gibt nunmal Dinge, die etwas mit Respekt und Anstand zu tun haben. Wir sind z.B. in 3 Wochen in der Nachbarschaft zum runden Geburtstag eingeladen. Es wurde extra betont, dass die Jungs aber mitkommen sollten. Beide haben keine Lust....aber wir haben jetzt vereinbart, dass sie erstmal mitgehen müssen, aber nach dem Essen irgendwann nach Hause gehen dürfen.
Und wenn im Dorf Feiern sind (Schützenfest o.ä.) findet es unser Großer eigentlich ganz gut, wenn wir auch auf der gleichen Feier sind. Seine Freunde sind fast alle älter als er, er wäre der Einzige, der offiziell um 22 Uhr die Veranstaltung verlassen müsste. Solange wir da sind, darf er ja länger bleiben....aber sollte es peinlich sein, dass wir auch da sind, dürfte er auch gerne zu Hause bleiben.
LG
Elsa01

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Ich wohne gegenüber einer Schule und wundere mich immer wieder, wieviele schulpflichtige Kinder von den Eltern gebracht werden. Wenn meine Tochter 12 ist, mache ich definitiv keine Fahrdienste, egal, ob ich cool oder uncool bin.

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Es gab mal eine Zeit, Schulbusse fuhren ziemlich miserabel, da meinte mein Großer zu mir, ob ich ihn von der Schule abholen könnte. Damals war er 15 Jahre alt. Da fragte ich ihn, ob es ihm nicht peinlich ist von seinen Eltern abgeholt zu werden. Antwort warum, soll ihm das peinlich sein. Hier ist es eine Selbstverständlichkeit, das auch Pubies von den Eltern abgeholt werden. Da erzählte ich ihm, dass es damals in den 70er Jahren megapeinlich gewesen war für mich, wenn mein Vater mich von der Schule abgeholt hätte. Natürlich mit Ausnahmen, wenn die Väter z.B Stuhl und Tischtransport für das Schulfest durchgeführt hatten. Das war noch etwas anderes.


Um dieser Schulbusmisere aus dem Weg zu gehen, machte unser Großer seinen Mofaschein. Da bestanden mein Mann und ich drauf. Damit er unabhängig von uns war. Bei schlechtem Wetter fuhr er dann zähneknirschend Schulbus..


Pubertät war zwar manchmal krass. Aber benehmen konnte sich mein Großer. Wenn wir zum Geburtstag von seiner Omi (meine Mutter) eingeladen war, dann fuhr er mit uns mit.


LG Hinzwife