Muss man in der Nähe der Kinder wohnen?

Ich habe mit Verwunderung das Thema weiter unten verfolgt, wo die TE dafür kritisiert wird dass sie weg zieht und sich zu wenig für das Enkelkind interessiert.
Da hab ich mir gedacht, OK, dann bin ich wohl als Oma die Zumutung schlecht hin.
Ich habe 4 Kinder, 9 Enkelkinder.
Meine Kinder sind in dem letzten 15 Jahren Ingesamt 12 Mal umgezogen, jeder im Schnitt 3 Mal.
Ich selbst bin selbständig mit eigener Praxis und einigen Angestellten, habe einen Partner, einige Freunde und Hobbys.
Und ich habe es mir tatsächlich erlaubt trotz vorhandener Enkelkinder auszuwandern.
Da meine Kinder aber auch überall verstreut leben, angefangen von Deutschland, die Niederlande, über Italien bis Frankreich und das sich auch jederzeit wieder ändern kann da niemand der 4 sich gerne fest legt was den Wohnort angeht, Frage ich mich, wie sollte ich da regelmäßig einmal die Woche meine Enkel sehen?
Selbst telefonieren geht nicht wöchentlich da ich dann jeden Abend beschäftigt wäre.
Meine Kinder würden mir auch einen Vogel zeigen wenn ich jede Woche anrufen würde und meine Enkel sprechen möchte.
Die würden mich fragen, ob ich Langeweile hätte.
Ich würde im Notfall, sofort los fliegen um Unterstützung zu geben, aber im Alltag präsent sein, das kann ich nicht.
Was machen denn Leute wie ich mit mehreren Kindern, selbst wenn wir alle nebeneinander wohnen würden, wie sollte ich da jedem Enkelkind das von Urbia geforderte Interesse zukommen lassen.
Dann dürfte ich ja nix anderes mehr machen.
Höchstens noch Teilzeit arbeiten, Partner brauche ich dann auch nicht mehr da die Wochenenden ja für die Enkelkinder drauf gehen und Hobbys und Freunde auch nicht....keine Zeit.
Ich kenne persönlich niemanden, der solche Ansprüche an Omas stellt oder Omas die das ernshaft wollten.
Meine Eltern waren beide engagiert im Beruf als Ärztin und Ingenieur....auf Kinderbetreuung hatten die gar keine Lust gehabt.
Die hatten besseres zu tun als mit dem Kinderwagen um die Häuser zu ziehen.
Ich kann mich nur wundern.

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7

Ich glaube da ging es weniger wirklich um das Wegziehen sondern um die Lieblosigkeit

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Diese Lieblosigkeit wollen aber einige nur anhand genau dieser Sichtweise herauslesen ;-)

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es ist leider nicht falsch zu verstehen für mich.
Die Tochter war eine Bürde,Sie hat sich ja so für Sie aufgeopfert.....
Ist für mich Lieblosigkeit.

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1

Ich finde schon, dass man wegziehen kann.
Deswegen kann man aber trotzdem den Kontakt aufrecht erhalten.

Du hast 4 Kinder mit Familien - wieso bist du der Meinung, dass du es zeitlich nicht schaffen würdest, jede Familie einmal
Die Woche anzurufen ?

So ein Telefonat dauert 15 Minuten. Oder 30.
Die EnkelKinder könnten dir erzählen was in der letzten Woche passiert ist und was es Neues gibt.

Du könntest an 2 Abenden in der Woche jeweils 2 Familien anrufen. Oder alle an einem Tag. Ich sehe da ehrlich gesagt kein Problem.

Aber ähnlich die wie die TE vom anderen Thread, ließt du dich ziemlich desinteressiert was deine Enkel angeht.

Für meine Eltern und Schwiegereltern ist es keine lästige Pflicht mit uns und dem Enkelkind zu telefonieren, sondern etwas, was jeder gerne macht. Und zwar oft 2 mal die Woche.
Solche Großeltern soll’s auch geben ;-)

4

Warum muss ich denn Interesse zeigen?
Nur weil meine Kinder Kinder haben?
Meine Kinder ja, da telefoniere ich ab und zu aus dem Auto oder wenn ich mit der Bahn unterwegs bin....da interessiere ich mich.
Aber die Kinder meiner Kinder, ehrlich nee.
Aber ist man deswegen falsch oder muss sich deswegen kritisieren lassen?
Was ist daran verwerflich wenn ich den Alltag meiner Enkel nicht besonders spannend finde?

11

In jeder Familie ist es eben anders.
Du hast besseres zutun, als dich für deine Enkelkinder zu interessieren. Da liegt das Interesse noch höchstens bei deinen Kindern, dass du zeit aufbringen kannst, wenn die Auto fährst oder in der Bahn sitzt, also ganz beiläufig und nebenbei. Aber man merkt auch deutlich wo du deine Grenze ziehst... „aber die Kinder meiner Kinder, ehrlich nee“
Das ist halt euer Modell, jeder macht sein Ding und es interessiert ihn nicht wirklich, was der andere so macht. Enkelkinder sind im Grunde ja auch nur Kinder der Kinder, mehr aber auch nicht. Es ist gewiss nichts daran verwerflich, wenn man das Leben der Enkelkinder nicht sonderlich spannend findet? Es wirkt nur einfach kalt, distanziert und desinteressiert, wenn man so schreibt. Das ist für die meisten befremdlich, weil sie ein anderes Sinnbild von Familie haben, als eine zufällige Verwandtschaft. Solange es für jeden innerhalb der Familie so passt, why not. Muss ja jeder für sich selber entscheiden. Schlimm jedoch finde ich, wenn jemand sich etwas anderes wünschen würde, es emotional nicht so distanziert empfindet und so zurück geschoben wird. Es ist für die meisten Menschen einfach irgendwie verletzen, wenn jemand sagt, „du, nimm es nicht persönlich, aber du bist das Kind meines Kindes, ich finde deinen Alltag nicht wirklich spannend, als dass es mich interessieren würde“.
Für mich lesen sich solche Beiträge wie von Dir, genauso wie von der TE die du meinst furchtbar kaltherzig.
In solch einer Familie könnte ich nicht leben, das wäre mit emotional nicht möglich. Da würde ich verkümmern.
Aber bei uns sieht es ja auch ganz anders aus und ich kenne es überhaupt nicht, dass meine Eltern so von uns und unseren Kindern sprechen. Wir hocken auch nicht aufeinander, gewiss nicht und meine Eltern sind für uns auch kein KITA Ersatz oder eine kostengünstige Betreuungsquelle, aber sie sind die Großeltern und im Leben aller Enkelkinder präsent. Mich würde es schockieren, wenn meine Mutter so reden würde wie du. Für uns ist Familie etwas ganz besonderes, da kann der eine nicht lange ohne den anderen. Ich könnte mir nicht einmal vorstellen langfristig nicht auf dem selben Kontinent zu leben wie meine Familie. Und daran ist genauso wenig verkehrt. Es sind eben zwei Einstellungen von Familie. Irgendwie finde ich persönlich ohne werten zu wollen unterscheidet uns das von Tieren... dass wir nicht sagen, so, nun sind wir 18 Jahre lang deine Eltern gewesen, haben dich großgezogen und uns um dich gekümmert, da ist die Tür, sieh bitte zu, dass du dein eigenes Leben führst, wir haben unseren Job erledigt und sind nicht mehr für dich zuständig. Da frage ich mich eben, wozu bekomme ich dann Kinder?
Ich sehe meine zweijährige Tochter neben mir schlafen, die gerade ganz schön erkältet ist und denke mir einfach, NEIN, mein Job für dich da zu sein wird niemals enden, ich werde immer deine Mutter sein... ihre Kinder werden so wie sie für mich etwas ganz besonderes und kostbares sein und nicht einfach „die Kinder meiner Kinder“.
So wie du über deine Familie schreibst, schüttelt mich einfach. Weil es für mich unvorstellbar ist.
Aber verkehrt ist wohl keiner. Jeder hat nur eine andere emotionale Einstellung zur Familie. Einige eine emotionale und andere eine sachliche.

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2

Hallo
Den Wunsch nach Nähe zur Familie, kann ich verstehe. Den Anspruch so nicht.
Aber genau so befremdlich finde ich es, wenn du den Vogel gezeigt bekommen würdest, wenn du einmal wöchentlich mit den Enkelkinder ein paar Worte wechseln wolltest #kratz

LG

5

Ich verstehe nicht Mal den Wunsch, das sieht wohl auch jeder anders.

3

Hallo du.

Ich habe mich auch nur gewundert bzw auch geärgert, als ich da teilweise die Antworten gelesen habe.

Echt ganz furchtbar.

Ich finde als Eltern Erwachsener Kinder hat man durchaus das Recht, dann auch wieder ein eigenes Leben zu leben und nicht mehr alles nach den Kindern auszurichten.

Vor allem gehe ich davon aus, dass die entsprechenden Damen sich nicht von ihren Eltern vorschreiben lassen würden, dass sie in deren Nähe ziehen oder dort wohnen bleiben müssten, weil die Großeltern das Enkelkind bzw die Enkelkinder regelmäßig sehen wollen.

Wenn Großeltern von sich aus Zeit mit ihren Enkeln verbringen und die Eltern im Alltag unterstützen wollen, dann ist das toll und aus meiner persönlichen Erfahrung heraus auch eine große Hilfe, aber ich finde verlangen kann man das als Kind nicht von den eigenen Eltern.

Lg waldfee

6

Ich stell mir das gerade vor...du .. Sohn, jetzt wo du bald Papa wirst, musst du aber zurück zu Mutti ziehen, ich hab ein Recht auf das Enkelkind....
Oder ich sage, ach übrigens Sohn, ich habe meine Wohnung verkauft, meinen Partner verlassen und meinen Job gekündigt und ziehe in deine Nähe....der würde mich einweisen lassen.

8

"Und ich habe es mir tatsächlich erlaubt trotz vorhandener Enkelkinder auszuwandern.
Da meine Kinder aber auch überall verstreut leben, angefangen von Deutschland, die Niederlande, über Italien bis Frankreich und das sich auch jederzeit wieder ändern kann da niemand der 4 sich gerne fest legt was den Wohnort angeht, Frage ich mich, wie sollte ich da regelmäßig einmal die Woche meine Enkel sehen?
Selbst telefonieren geht nicht wöchentlich da ich dann jeden Abend beschäftigt wäre.
Meine Kinder würden mir auch einen Vogel zeigen wenn ich jede Woche anrufen würde und meine Enkel sprechen möchte.
Die würden mich fragen, ob ich Langeweile hätte.
Ich würde im Notfall, sofort los fliegen um Unterstützung zu geben, aber im Alltag präsent sein, das kann ich nicht.
Was machen denn Leute wie ich mit mehreren Kindern, selbst wenn wir alle nebeneinander wohnen würden, wie sollte ich da jedem Enkelkind das von Urbia geforderte Interesse zukommen lassen.
Dann dürfte ich ja nix anderes mehr machen.
Höchstens noch Teilzeit arbeiten, Partner brauche ich dann auch nicht mehr da die Wochenenden ja für die Enkelkinder drauf gehen und Hobbys und Freunde auch nicht....keine Zeit.
Ich kenne persönlich niemanden, der solche Ansprüche an Omas stellt oder Omas die das ernshaft wollten."

Mach dir keinen Kopf. Deine Lebensweise ist doch völlig in Ordnung. Und wenn deine Kinder dir schon einen Vogel zeigen, wenn du jede Woche deine Enkel sprechen würdest, haben deine Kinder doch nichts gegen deine Lebensweise. Wichtig finde ich eigentlich, dass man in Kontakt bleibt. Skypst du ?

Das Problem sind die teilweise völlig überzogenen Vorstellungen der eigenen Kinder mancher Großeltern. Wenn die eigenen Kinder erwachsen sind und selber Kinder kriegen und verlangen, dass die eigenen Eltern oder Schwiegereltern plötzlich nach deren Nase tanzen sollen. Sprich, wie du schon sagtest, sich nach den eigenen Kindern richten. Als Großeltern hat man auch noch ein eigenes Leben. Das soll jetzt nicht heißen, dass man sich nicht um die Enkel kümmert. Das kommt immer aufs Wie an, wieviel Zeit hat man überhaupt, damit man sein eigenen Interessen noch gut unterbringen kann. Wenn es einen Notfall gibt in der Familie, dann springt man als Oma gerne auch ein. Aber die Kinder bestimmen nicht über das Leben der Großeltern. Da denke ich immer, da stimmt irgend etwas im sozialen Umfeld der eigenen Kinder nicht. Zu unorganisiert, keine großer Freundes- und Bekanntenkreis, wo man sich auch mal gegenseitig helfen kann bei der Kinderbetreuung.


Meine Mutter hat gerne mal ihre Enkel genommen, aber nicht als Dauereinrichtung. Mein Großen hat sie ab und an mal genommen, wenn ich etwas Wichtiges zu erledigen hatte. Oder 2 oder 3 mal, wo ich arbeiten musste ganztags, wenn mein Mann nicht einspringen konnte, weil etwas dazwischen gekommen war. Ansonsten besuchten wir die Omas (wohnten damals in einer Straße) so durchschnittlich 2x im Monat. Meine Schwiemu hatte noch andere Enkelkinder, die häufig kamen. Meine Mutter hatte auch noch ihr eigenes Leben mit Hobbies und Freunde.


Und unseren Jüngsten, der auch eine Mehrfachbehinderung hatte, stand es auch überhaupt nicht mehr zur Debatte, dass die Omas ihn betreuten. Das ging nicht mehr. Besuchen ja mit uns zusammen. Aber manchmal ging das auch so nicht, da er sehr laut sein konnte und nicht zu bändigen war. Das hieß meine Mutter ohne Kind besuchen. Das konnte ich auch nur machen, wenn mein Mann zur Hause war. Dann war die Situation eben so. Wir haben für unseren Sohn einen privat engagierten Betreuer. Manchmal springt meine Schwägerin ein.


Ich denke, du brauchst hier kein schlechtes Gewissen haben. Manche Vorstellungen von erwachsenen Kinder, dass sich die Großeltern permanent um die Enkelkinder zu kümmern haben, sind schlichtweg daneben. Ich schaffe mir doch keine Kinder an, damit ich sie ständig von den Großeltern betreuen lasse. Das ist meine Aufgabe. Und wenn die Omas sich ein paar Mal im Jahr zu Betreuung anbieten, ist das auch ok und nimmt es gerne in Anspruch.


LG Hinzwife

9

Als ich bereits erwachsen war, studiert habe und 600km von meinen Eltern und Großeltern entfernt gewohnt habe, habe ich jede Woche mit meiner Oma telefoniert.
Meist am Sonntag mittag oder Nachmittag.
Am selben Tag hat sie mit ihrer ebenfalls entfernt lebenden Schwester und einer ihrer Töchter telefoniert. Zwei andere ihrer Kinder sah sie meist am Wochenende.

Aber da sind die Prioritäten unterschiedlich. Und heutzutage kann man sogar viel über das Leben der Familienmitglieder wissen ohne ständig zu telefonieren. Also jedem das Seine.
Und natürlich ist es ein riesiger Unterschied, ob Großeltern mitten im Berufsleben stehen oder in Rente sind. Ob sie ein Enkelkind haben oder 7 (wir waren 6 Enkelkinder).

Gegenseitige Verwunderung ist natürlich nicht verwerflich. Allerdings geht es meist ja nicht um den Lebensstil an sich sondern um unterschiedliche Erwartungshaltungen. Und da verwundert es mich manchmal, wenn jemand deutlich kundtun muss, dass die Erwartungshaltung der Familie genau deckungsgleich mit dem eigenen Verhalten ist. Schön ist das. Aber eigentlich nicht der Rede wert. Oder?

LG!

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Hallo,

Solange deine Famile und du mit eurem Modell zufrieden seid, dann ist doch alles gut.

Meine Kinder haben zwei sehr unterschiedliche Omas.

Meine Mama sehr freiheitsliebend, spontan, sich an niemanden binden, von niemandem abhängig machen, auch mal 4 Monate weg, auf dem Jakobsweg oder 7 Wochen in einem Kloster in Frankreich.
Niemals würde ich auf die Idee kommen sie nach regelmäßigen Omazeiten zu fragen.
Trotzdem liebt sie ihre Enkel, hat Interesse an Ihnen und auch wenn sie sich nicht oft oder regelmäßig sehen, haben sie eine gute Beziehung zu einander.

Meine Schwiemu, aufopfernd, sich selbstvergessen, niemals ruhend. Sie holt die Kinder gerne ab. Ist momentan mit einem Enkel im Urlaub, hat sich Zuhause vollständig kindgerecht eingerichtet. Und das alles aus eigenem Antrieb.
Sie arbeitet in 3 Schichten, hat Hoppy und Mann und nimmt zumindest meine Nichte regelmäßig 2 mal die Woche.
Auch sie lieben meine Kinder und sie haben eine gute Beziehung miteinander.

Ich für meinen Teil, habe weder bei meiner Mutter noch meiner Schwiegermutter irgend einen Anspruch. Sie sind die besten Omas die sie sein können jede auf ihre Art .

Ich hatte selber nur eine Oma. Sie wohnte weit weg und ich habe sie nur in den Ferien ab und zu gesehen. Im Alltag war sie nie präsent. Aber ich habe sie abgöttisch geliebt, sie war die tollste Person die ich kannte. Sie ist vor 4 Jahren gestorben und sie fehlt mir immer noch.

Also um deine Frage zu beantworten:
Nein, man muss nicht in der Nähe der Kinder/ Enkel wohnen, es geht um die Liebe die man für seine Familie empfindet und da spielt die Entfernung und Zeit, meiner Meinung nach, keine Rolle.

Liebe Grüße 😊

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Ich hatte ein ganz tolles und enges Verhältnis zu meiner Großmutter, obwohl sie 1000km entfernt gelebt hat, wir uns höchstens dreimal jährlich gesehen und nur zum Geburtstag kurz telefoniert haben. Es heisst doch nicht, dass man automatisch ein enges Verhältnis zu jemandem hat, nur weil man mehrmals die Woche anruft?
Wir hatten uns dafür dann immer richtig viel zu erzählen, wenn wir uns gesehen haben. Ich habe die Urlaube bei ihr geliebt! Bin dann auch immer mindestens zwei oder drei Wochen geblieben.

Sie hat mir mal verraten, dass genau das damals ihr Plan für den Lebensabend war: Sie wollte nicht die „Oma von nebean, auf die dauerhaft keiner Lust hat“ sein, sondern die Oma, bei der man einen tollen Urlaub verbringt und die Zeit intensiv nutzt.

Genauso war es bei uns und allen ihren Enkeln. Ist eben ein anderes Konzept als das der Grossfamilie, die sich andauernd sieht. Das bräuchte ich ehrlich gesagt gar nicht, wir haben alle viel zu tun und viele Interessen, da ist es genau richtig, sich nur ab und zu, dafür aber intensiv und mit Vorfreude zu sehen.

Ich erinnere mich noch gut, wie einige meiner Schulfreunde damals auf dem Dorf immer augenrollend sagten:“Ich muss heute zur Oma...“ - sind dann für den Pflichtbesuch nebenan hin, haben ein paar Mark zugesteckt bekommen und waren auch schon wieder weg. Fans ich immer total unverständlich, ich hab mich wochenlang vorher schon auf den Sommer bei meiner Großmutter gefreut. :)

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Meine Oma war genauso. Wir waren nur die Kinder der Kinder, nicht mehr, nicht weniger. Gab mal zum Geburtstag einen Anruf, wenn sie es nicht vergessen hat. Aber es hat sie nie wirklich interessiert, wer wir sind, was wir machen oder sonst was. Das Verhältnis war immer sehr unterkühlt und distanziert. Auch zu den eigenen Kindern.
Sie ist vor einigen Jahren in einem Heim verstorben, keiner von uns war auf ihrer Beerdigung. Wir kannten sie kaum, berührt hat es uns auch nicht, da war keine emotionale Verbindung oder irgendein Gefühl. Sie war Oma, auf dem Papier. Ihre letzten Jahre waren wohl ziemlich einsam. Mann verstorben, Freunde auch... irgendwie erinnert mich dein Schreiben an sie... meine Oma väterlicher Seite war zum Glück völlig anders, obwohl wir auch weiter weg lebten und sie nicht ständig sehen konnten, hatten wir eine tolle Beziehung. Sie verstarb letztes Jahr, der Verlust ist noch immer sehr schwer. Ich habe zwei Beispiele an Großmütter und weiß, welchem ich auf keinem Fall folgen möchte.

Um deine Frage zu beantworten, nein, Mann muss nicht in der Nähe der Kinder bleiben. Ich denke deine Einstellung zur Familie hängt ach nicht davon ab, wo du lebst. Du hättest wahrscheinlich nicht mehr Interesse an ihnen oder sie an Dir, wenn ihr dicht beieinander leben würdet.
Jeder hat ja auch sein eigenes Leben, dass ist auch vollkommen ok. Ist eben eine Entscheidung, die man für sich trifft.