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Guten Morgen

Ich sehe da wirklich überhaupt kein Problem. Und ich glaube auch nicht,dass du oder irgendjemand sonst Angst vor Einsamkeit im Alter haben muss, weil es außer den Enkeln noch andere Lebensinhalte gibt.

Ich hatte übrigens ein gutes und enges Verhältnis zu meinen Großeltern, die mehrere hundert Kilometer entfernt wohnten und das in Zeiten vor dem Internet und der Telefon Flatrate.

Meine eigene Mutter hat erst nach ihrer Pensionierung größeres Interesse an den Enkelkindern entwickelt.Auch das war völlig ok. Die hatten eine Menge Spaß zusammen und ich wusste immer dass ich im Notfall auf sie zählen konnte.

Ich habe weder meine Grosseltern noch meine Mutter jemals als lieblos gegenüber den Enkeln empfunden. Wobei meine Großeltern eher von der schweigsamen Sorte waren und ihr Herz nicht gerade auf der Zunge trugen.

Und mit meinen Enkeln wird es sicherlich auch noch mal ganz anders, das lasse ich mal ganz entspannt auf mich zukommen.

Liebe Grüße

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Es geht um den Willen und die Einstellung.
So wie die TE schreibt, kommt es für viele so kalt rüber. Es geht auch nicht um die Entfernung und auch nicht um täglichen Kontakt.

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Jetzt muss ich meinen Beitrag doch etwas zurück nehmen....hätte ich bloss erst alle Komentare gelesen ^^

Nun ja....ich weiß schon wie meine Mutter verenden wird....ehrlich gesagt freue ich mich auf den Tag an dem ich sie in ein Altersheim stecken kann.

So wie sie sich für mich interessiert und besonders für mein ein und alles....so werde ich mich für sie interessieren wenn sie ganz allein und einsam im heim sitzt. Und keiner sie besucht oder lieb hat.

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Nicht dein Ernst? Du sprichst davon, dass und wie deine Mutter „verenden“ wird? Das passt ja großartig in die Lieblosigkeitsdebatte...

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Falls das nicht erfunden ist- ich komme aus Westdeutschland und bin in den 80 ern aufgewachsen, da waren fast alle Frauen bis in die späte Grundschulzeit der Kinder Hausfrauen. Dann wurde evt. so ein bisschen in Teilzeit dazu verdient.

Diese Generation Mütter sind die Omas in der Umgebung meiner Kinder. Die meisten arbeiten seit Jahren nicht mehr, keine arbeitet Vollzeit. Bei manchen ist auch der Partner bereits verrentet.

Die schlafen jeden Tag bis zehn, haben ihr bisschen Haushalt und daneben jede Menge Freizeit für Kaffeklatsch und co. Da werden dann gerne Fotos der Enkelkinder rumgezeigt und süße Anekdoten ausgetauscht. Wenn man wenig Kontakt oder erst gar keine Enkelkinder hat ist man so ein bisschen außen vor.

Meine Mutter hat sich sehr gefreut als sie endlich auch ein Enkelkind vorweisen konnte. Sie verbringt sehr gerne Zeit mit ihren Enkeln, weil sie sich dadurch an ihre eigenen Jahre als Mutter erinnert fühlt. Sie hat viel mehr Zeit als früher und kann deshalb das Zusammensein mit den Kindern entspannt genießen, es ist wohl anders als die Rolle als Mutter, wo du 24/7 die Verantwortung trägst.

Das geht bei euch natürlich nicht. Ich finde deine Einstellung trotzdem etwas befremdlich, bei vier eigenen Kindern würde ich etwas mehr Familiensinn erwarten. #kratz

Schade das du keinen Bezug zu den Enkelkindern hast und auch wenig Lust auf Kontakt. Im Alter holt dich das vielleicht mal ein. Meine Kinder werden meine Mutter immer lieben und mal sehr traurig sein wenn sie geht. Das wünsche ich mir später auch, im Alter noch jemand zu sein der anderen wichtig ist und geliebt wird.

Vg

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Ich bin auch im Westen aufgewachsen in den 70ern.
Fast alle Mütter meiner Klassenkameraden haben gearbeitet.
Meine Mutter auch, und zwar Vollzeit, das haben allerdings nicht viele gemacht, aber vormittags waren fast alle Mütter berufstätig.
Meine Mutter hatte noch 15 Berufsjahre vor sich, als sie Oma wurde.
Da ich aufgrund des Studiums nach Berlin gezogen bin, hier einen Job gefunden habe und eine Familie gegründet, trennen uns auch über 600 km.
Sie hat nie viel Zeit und Interesse an ihrem Enkelkind gezeigt aber ich bin deswegen nicht enttäuscht oder sehe sie als schlechte Großmutter.
Sie war eine tolle Mutter und hat es verdient jetzt ihr Leben zu genießen.

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Mein Sohn ist mit 18 ausgezogen und ehrlich, ich war froh.
Hab ein Wochenende gefeiert.
Endlich frei, die Wohnung für mich.
Ich werde jetzt Oma...bin ich da scharf drauf... nö.
Das wird man oder nicht, mir völlig egal.
Hab ich keinen Einfluss drauf.
Drum kümmern werde ich mich sicher nicht, bin froh dass ich das hinter mir habe.
Ich lebe mein Leben, Familie brauche ich nicht um glücklich zu sein.
Ich genieße es alleine zu sein bzw die Zeit für mich, meinen Partner und Hobbys zu haben.
Angst davor im Alter alleine zu sein habe ich nicht.
Die letzten Jahre kriege ich dann schon noch gut rum.
Allerdings sind das ja nur wenige im Vergleich zu meinem ganzen vorherigen Leben, was ich nach meinen Vorstellungen gelebt habe....
Alles hat seinen Preis...ich brauche weder Kinder noch Enkelkinder um mich wohl zu fühlen.

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Ich sehe dich in diesem Kontext auch gar nicht als Oma, sondern eher, als die Mutter der Mutter...

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„Meine Eltern waren beide engagiert im Beruf als Ärztin und Ingenieur....auf Kinderbetreuung hatten die gar keine Lust gehabt.“

Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum du jetzt keine Lust hast.
Meine Oma hat immer schon gerne auf uns aufgepasst. Meine Eltern lieben es auf ihre Enkel aufzupassen. Und genauso möchte ich meinen Kindern später mal anbieten auf ihre Kinder aufzupassen. Sich kümmernde Großeltern sind was wunderbares!

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Nein das ist nicht der Grund.
Meine Großeltern waren sehr präsent, ich kenne es also anders.
Meine Freundin ist bei Au pairs aufgewachsen, ihre Eltern haben nie Zeit gehabt und hatten auch für ihre Enkel keine Zeit.
Sie selbst macht regelmäßig was mit den Enkeln, zumindest mit denen, die nicht zu weit weg wohnen.
Aber ich kenne es nicht dass Familien so nah beieinander wohnen dass das überhaupt geht....ist ja bei uns auch nicht der Fall.

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Es kommt wohl auch darauf an, wie die Lebensumstände sind und wie man aufgewachsen ist.

Menschen, die solche Ansprüche haben, dass Oma/Opa immer verfügbar sind, kenne ich einige.
Bei manchen passt dieses Konzept, da die Großeltern die Enkel gerne sehen wollen und die erwachsenen Kinder froh sind, dass es so ist.

Bei manchen passt es nicht
- den erwachsenen Kindern ist es zu nah, weil die Großeltern kein eigenes Leben haben und auf die Enkel/Kinder fixiert sind
- den Großeltern ist es zu nah, weil die erwachsenen Kinder nicht erwachsen werden wollen, an Mami/Papi hängen und die Großeltern gerne verfügbar hätten.

In manchen Familien ist es auch eine Mischform der Wünsche/Erwartungen.


So lange es für die jeweilige Familie passt: super. Andere müssen nicht damit leben (ausgenommen die neuen Partner und da stellt sich dann die Frage, ob es mit der neuen Kernfamilie und der Herkunftsfamilie funtktioniert oder kommunikativ nicht funktioniert)


Für mich gilt: die räumliche Entfernung sagt nichts über die Bindung aus.
Der Titel des Verwandtschaftsgrades auch nicht.

Kindsvater: kein Interesse am Kind
seine Eltern schon. Kommunikation klappt. Wir haben aneinander die Erwartung, dass wir REDEN, wenn wir Wünsche haben. Während Wünsche "nur" Wünsche sind, keine Erwartungen. Bindung super.
meine Eltern sind tot. Dennoch weiß mein Kind, dass es sie gab.

Meine Verwandten: räumlich nahe, zeitlich alle paar Jahre mal hallo, wenn man sich zufällig sieht. So als hätten wir gestern schon hallo gesagt - nett, dich zu sehen, "war doch erst gestern .... reicht völlig aus .... bis "morgen in ein paar Jahren wieder"

/
räumlich sehr weit weg. Telefonate wenige im Jahr. Sehen ca. 1 mal im Jahr. Wenn wir uns sehen, dann so als wäre es gestern gewesen. Im Guten.

Verwandte über 5 Ecken stehen mir teilweise näher, als in engerer Linie.


Wer Sehnsucht hat, greift nach dem Greifbaren.
Da das nicht immer die Bindung ist, ist es eben das Äußere (Bezeichnung, Grad, "Titel", Ort, Zeit) nach irgendwas messbarem.

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Ich finde nicht das Großeltern Pflichten ihren Enkeln gegenüber haben. Klar wer sich wenig einbringt, muss sich nicht wundern, wenn der Kontakt auch auf der Gegenseite dürftig ist. Aber ich hab mich für meine Kinder entschieden. Ich bin dankbar für die Hilfe vor allem meiner Schwiegermutter. Die sich aufgrund der Ostblockmentalität (Polin) berufen sieht ihre Enkel mit großzuziehen. In deren Mentalität, spielen Großeltern aber auch fast noch mehr eine Rolle als Eltern. Da es früher dort üblich war, das die Eltern arbeiten gehen und die Großeltern die Erziehung übernehmen wenn die Eltern arbeiten. Das ist wiederum hierzulande eher untypisch. 1. Weil man oft verstreut wohnt (in meiner Familie auch so!) Und 2. Die Großeltern oft ein eigenständiges Leben zu ihren Kindern führen und unabhängig werden mit deren Volljährigkeit. (Ist bei meiner Seite auch so). Hinzu kommt. Meine Mutter ist mit Kindern, vor allem Kleinkindern generell überfordert. Ich hab sie vor wenigen Tagen erstmals 15 Minuten auf meine 2 Kinder (3 Jahre und 3 Monate) aufpassen lassen um gegenüber schnell im Penny einkaufen zu gehen. Das war das 1. Mal alleine Aufpassen für sie. Und meine Mutter hat auch schon überlegt auszuwandern nach Österreich. So what. Großeltern dürfe ein Teil des Familienalltages darstellen,müssen es aber nicht. Am Ende des Tages sind meine Kinder meine Sache. Ich wollte sie, meine Mutter hat keiner gefragt ob sie Oma sein will. (Sie liebt ihre Enkel nicht falsch verstehen. Sie ist nur mit der Altersgruppe überfordert.)

Ich hab nicht mal meinen Kindern, wenn sie über 18 sind vorzuschreiben ob die in MEINER Nähe wohnen bleiben wollen. Oder ob sie Kinder bekommen, wie viele und welche Rolle ich dabei spielen darf oder will. Meiner Schwiegermutter muss ich immer wieder klar machen, dass sie helfen darf, aber sie nix machen muss. Sie ist uns nix verpflichtet. Wir fragen wenn wir Hilfe brauchen von alleine und ob sie diese dann geben kann oder will, sehe ich absolut nicht für selbstverständlich! Ich finde es ehrlich gesagt sehr voreingenommen, dies so zu empfinden. Meine Mutter und Schwiegermutter sind immer noch eigenständige Menschen mit eigenen Problemen, Aufgaben, Jobs, Krankheiten, Hobbys und Belastbarkeitsgrenzen und sind nicht meine Leibeigenen nur weil wir Verwandte sind.