Warum verhält sich meine Schwägerin so?

Guten Morgen ihr Lieben!

Nur schon mal vorab: Das soll hier keinesfalls ein "Läster Post" über meine Schwägerin sein.

Mein Freund und ich bauen gerade Haus. Mein Schwiegervater ist uns handwerklich eine sehr sehr große Hilfe. Dafür bin ich wirklich dankbar.

Gestern waren wir alle bei meinen Schwiegereltern zu Besuch.

Mein Freund hat mit seinem Vater darüber gesprochen was er diese Woche auf der Baustelle machen möchte. Sein Vater hat auch gleich seine Hilfe angeboten.

Seine Schwester meinte dann, dass wir den Vater nicht so einspannen sollen. Er soll doch lieber zu Hause bleiben und seinen Ruhestand genießen. Er hat sein Leben schon genug gearbeitet, dann muss das nicht auch noch sein. Ihre Kinder würden sich auch freuen wenn der Opa zu Hause wäre. (Ihre Kinder (4 und 8) bzw. Mindestens eines davon sind bestimmt 3-4 mal pro Woche bei den Großeltern zu Besuch.)

Keiner hat dazu etwas gesagt. Es herrschte nur betretenes Schweigen. Ich gebe ich ihr mit dem Ruhestand genießen sogar Recht und auch dass sich die Kinder über den Opa freuen würden.

Mein Freund fragt auch meist nie explizit nach ob sein Vater Zeit hätte. (Natürlich ist das Gegenteil auch ab und an der Fall.) Er bietet sich immer selbst an bzw. taucht dann plötzlich auf der Baustelle auf. Er hat auch schon ein paar mal zu uns gesagt, dass ihm das "getobe" der Kinder zu viel wäre. Dann geht er lieber zu uns. (Mein Freund sagt, dass er mit Kindern noch nie so richtig viel anfangen konnte. War damals schon so als seine Schwester und er klein waren. Er war beruflich sehr viel unterwegs.)

Meine Schwägerin hat vor mehreren Jahren auch Haus gebaut. Hier hatte sie auch Hilfe vom Vater und war mit Sicherheit sehr Dankbar und froh darüber.

Ich verstehe natürlich, dass sie ihre Mutter bei der Kinderbetreung entlasten möchte. Ihr Vater ist noch fitter als die Mutter.

Ihr Verhalten kann ich trotzdem nicht ganz verstehen. Vielleicht hat sie es für ihren Vater aber nur gut gemeint.

Es bleibt aber immer noch der Beigeschmack als ob sie uns seine Hilfe nicht "gönnen" würde.

Vielleicht bewerte ich das ganze auch nur über.

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>>>Ich verstehe natürlich, dass sie ihre Mutter bei der Kinderbetreung entlasten möchte.<<<

Und das möchte sie, indem sie ihren Vater mehr einspannt? :-)

Sie könnte ihre Mutter super entlasten, wenn sie sich selber um ihre Kinder kümmert.

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Manchmal ist auch nur die Kleine bei meinen Schwiegereltern. Wenn sie z.B. mit der großen Hausaufgaben macht. Ich kann sie da teilweise schon verstehen, dass es anstrengend ist.

Das gestern hätte sie sich aber verkneifen können.

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Was für ein Glück für die nicht mehr so fitte Oma, dass manchmal nur die Kleine zu beaufsichtigen ist :-).

>>>Ich kann sie da teilweise schon verstehen, dass es anstrengend ist.<<<

Nicht dein ernst, oder?

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Du hast dir die Antwort selbst gegeben... Sie gönnt es euch nicht. Aber das ist ja ihr Problem.

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Stimmt! Das ist ihr Problem. 😁

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Interessant, dass Du das aus den wenigen Zeilen so sicher ableiten kannst. Kennst Du sie? Wahrscheinlich nicht.

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Ihr Verhalten kann ich trotzdem nicht ganz verstehen. Vielleicht hat sie es für ihren Vater aber nur gut gemeint.
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So würde ich das erstmal interpretieren. Ich weiß nicht, warum man von anderen erstmal das Schlechteste annehmen muss wie Missgunst oder Bösartigkeit.....

Als damals gebaut wurde, war Opa noch einige Jahre jünger. Vielleicht hat er jetzt hier und da Wehwehchen, die er damals noch nicht hatte.
Vielleicht hat er mal abends lapidar geäußert, dass er nach einem Tag auf der Baustelle ganz schön groggy ist oder was auch immer. Die Schwägerin scheint ja näher dran zu sein an Opa.
Und Schwägerin macht sich vielleicht Sorgen, dass Opa sich aus Pflichgefühl übernimmt. Er hat den einen beim Bau geholfen und fühlt sich verpflichtet, es nun auch zu tun.

Vermutlich gäbe das erst recht den nächsten Stress, wenn er bei euch dankend abgelehnt hätte obwohl er bei der Schwägerin geholfen hat.
Irgendwer hat immer was zu mosern.

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"Irgendwer hat immer was zu mosern"

Da gebe ich dir Recht. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass sich häufig jemand benachteiligt oder Unrecht behandelt fühlt.

An die TE:
Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass ich auch eher so empfinde, als hätte die Schwägerin es gerne einfacher. Und möchte, dass Opa sich um die Kinder mit kümmert.
Vielleicht liegt auch daran, dass wir eine ähnliche Konstellation haben.

Ich denke, dass wir Menschen oft schon ein Gespür dafür haben und es einschätzen können.

Letzten Endes ist es meiner Meinung nach die Entscheidung des Schwiegervaters.
Er mag scheinbar den Krach und die Hektik der Kinder nicht und "flieht" zur Baustelle.
Denn zu Hause kommt er ja nicht zur Ruhe.
Vielleicht einfach mal ansprechen, ob es ok für ihn ist, dass er hilft.
Wenn es ok ist, dann würde ich das Problem bei der Schwägerin lassen und gut ist.

Ich denke auch oft mit für meine Schwiegereltern, die schon viel Betreuung der anderen Enkel übernehmen und mag oft nicht wegen Unterstützung fragen.
Das sagte ich letztens zu meinem Schwiegervater und bekam die Antwort "Das ist jawohl unsere Entscheidung, wenn WIR EUCH unterstützen möchten! Wir sagen, wenn es zu viel wird!"
Diese klar ausgesprochenen Worte nehme ich jetzt hin und versuche mir nicht mehr über alles Gedanken zu machen.
Sie haben einen Mund, sie können NEIN sagen.
Daher:Reden hilft!!!

Alles Gute!

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Daher:Reden hilft!!!
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Hier stimme ich dir zu! Das trifft aber auch auf die TE und ihren Mann zu.
Ich verstehe diese Raterei immer nicht. Da wird vermutet und unterstellt.....

Ich hätte wohl die Schwägerin mal beiseite genommen und gefragt, ob es Opa gutgeht, ob er vielleicht seiner Frau gegenüber geäußert hat, wie erledigt er von der Arbeit ist, aber nach außen den agilen Rentner gibt......

Dann könnte man einschätzen, ob sie einen Grund hat, den Opa zuhause halten zu wollen oder ihn vielleicht nur lieber als Babysitter für sich hätte

Dass man sich als Tochter Sorgen macht, kann ich verstehen. Vermutlich hätte ich ähnliches von mir gegeben, wenn es mein Vater wäre. Mein Vater würde nämlich nicht zugeben, wenn ihm was zuviel wird. Der hat sein Leben lang geackert und würde sogar heute mit über 80 noch auf dem Bau stehen und zumindest die Arbeiten überwachen und auch hier und da Hand anlegen, weil er im Laufe des Lebens mehrere Häuser gebaut hat.
Und meine Muttr würde ihm dann abends ansehen, dass er ganz schön erledigt ist obwohl er total happy wäre

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Hallo, es sieht wirklich so aus als würde es die Schwester euch nicht gönnen. Aber das ist wie bereits erwähnt, wirklich ihr Problem.

Mir stellt sich eher die Frage warum die kleine von Oma betreut wird während die grosse Hausaufgaben macht!
Die Mutter soll sich um das kleine Kind kümmern, und das grosse macht ihre Aufgaben.
Meine Tochter macht ihre Hausaufgaben ganz allein. Das ist von den Lehrern so gewollt und auch wir Eltern sollten nach Möglichkeit die Hausaufgaben nicht verbessern /korrigieren, damit die Lehrer sehen wie der leistungsstand der Kids sind.

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Wie sie ihre Kinder erzieht oder warum die bei Oma und Opa sind geht mich nichts an. Da möchte ich mich auch nicht einmischen. Ich kann das auch nicht beurteilen, da wir noch keine Kinder haben....

Danke Trotzdem für deine Antwort.

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Servus! Also ich hab nicht den Eindruck als ob ihr euren Schwiegervater unnötig einspannt. Selbst beim Lesen deines Beitrages hatte ich die ganze Zeit den Eindruck das er das freiwillig tut!

Also ist es seine Sache was er in seiner Rentner-Zeit machen möchte. Und du schreibst ja auch das er sich eigentlich gerne zu euch verzieht weil er etwas mehr Ruhe vor den Kinder haben will. Tja das ist natürlich ein Thema das er an sich bei seiner Tochter selbst ansprechen müsste. Ist aber wohl auch nicht so einfach. Und wenn er früher schon eher wenig mit Kindern anfangen konnte, hmmm sollte es deiner Schwägerin eigentlich auch ein wenig klar sein.

Wie auch immer stellt sich höchstens noch die Frage wie es deine Schwiegermutter sieht? Stört es sie alleine mit den Kindern zu sein weil ihr Mann auf eurer Baustelle ist? Sonst wäre sie auch noch ein Ansprechpartner.

Wieso deine Schwägerin aber angepi.... ist weil er euch hilft aber seine Hilfe damals gerne annahm ohne zu motzen erschließt sich mir auch nicht. Wenn 2 das Gleiche tun ist es wohl noch lange nicht das selbe.

Ela

PS: Ich würde nächstes Mal klar antworten: Wir sind dankbar für seine Hilfe aber die hat er uns freiwillig angeboten und hier wurde niemand zu etwas gezwungen! Damit wäre das Thema dann auch für mich beendet

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Hallo!
Es stimmt tatsächlich des es meine Schwiegermutter stört weil er so "oft" bei uns ist. Sie sagt dass er sie doch auch unterstützen könnte und es ja auch seine Enkel sind. Wenn wir dann Abend zu ihr kommen, die Kinder "gewütet" haben und alles rum liegt kriegt sie schon die Kriese weil es so aussieht.

Meine Schwiegereltern sagen aber nie etwas zu ihrer Tochter bzw. zu den Enkeln, dass der "Saustall" wieder aufgeräumt werden muss. Die Tochter sagt nur zu den Kindern "In fünf Minuten gehen wir nach Hause. Räumt auf." Die Kinder spielen aber weiter. Nach 5 Minuten wird dann nach Hause gegangen und nichts ist aufgeräumt. (Ich meine jetzt die Spiele, Malsachen usw.)

Das geht mich zwar eigentlich nichts an, denn das müssten die mit ihrer Tochter klären.

Sie würden aber nie etwas in der Art zu ihrer Tochter sagen. Mein Schwiegervater hält sich sowieso lieber zurück. Er ist eher der total entspannte. Er bekommt es dann von seiner Frau ab, die aber auch nichts zur Tochter sagen würde. Da heißt es nur "Sie hat ja sowieso schon so viel zu tun." (Halbtagsjob, Haushalt, Kinder etc.)

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Ich hab keinen konstruktiven Beitrag aber ich finde es unmöglich ohne aufzuräumen nach Hause zu gehen!!

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So wie es für mich klingt, schenkt ihr euch beide nichts. Du behauptest, Dein Schwiegervater "flüchtet" vor den Enkeln, weil es ihn zu sehr belastet, zu euch, um bei euch zu arbeiten (!). Deine Schwägerin sagt, ihr solltet ihn nicht zu sehr einspannen... (du interpretierst da hinein: "... damit er sich mehr um unsere Kinder kümmern kann").

Hört mal beide auf, an dem armen Mann zu zerren. Und gesteht ihm zu, dass er als mündiger Mensch selbst entscheidet, wann er bei euch mithilft, aber auch wann er wieder nach Hause geht, um mit den Enkel zu spielen - oder etwas ganz anderes zu machen. Schrecklich, diese Stutenbissigkeit. Immer nur Missgunst, immer nur das Schlechteste von anderen denken und in irgendwelche Aussagen hinein interpretieren. Bei Deiner Schwägerin weiß ich das nicht, bei Dir klingt es auf jeden Fall danach.

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Ich interpretiere nichts hinein und behaupte auch nicht.

Wir würde nie zu meiner Schwägerin sagen "Kümmer dich doch selbst um deine Kinder und spann deine Eltern nicht die halbe Woche ein."

Ich habe nichts gegen meine Schwägerin. Wir verstehen uns gut.

Es geht uns nichts an wenn Oma und Opa auf die Kinder aufpassen, so wie es sie nicht interessieren sollte wenn ihr Vater bei uns auf der Baustelle hilft.

Das hast du aber anscheinend nicht verstanden. Unter Stutenbissigkeit verstehe ich etwas anderes.

Und du weisst ja: Wer im Glashaus sitzt...