Ungleiche Geschenke zur Taufe

Hallo zusammen.
Ich war schon hin und her gerissen ob ich hier überhaupt schreiben soll. Habe mich jetzt aber doch dafür entschieden - auch wenn ich vermutlich einiges einstecken muss.

Wir hatten Sonntag die Taufe unserer Tochter. Die Schwester meines Mannes ist Patin. Unsere Kleine hat von meiner Schwägerin incl Familie ein Kinderbesteck mit Namen und 150 Euro geschenkt bekommen.

Mein Mann ist Pate der grossen Nichte 14. Wir haben damals 330 Euro (250 Euro von meinem Mann und 80 Euro von mir - wir waren noch nicht so lange zusammen) + Kinderbesteck + Taufkerze geschenkt.

Beim mittleren Neffen (10) ist der Schwager unseres Schwagers Pate. Hier haben wir zusammen 300 Euro geschenkt.

Bei der kleinen Nichte (6) bin ich Patin. Sie hat genau das gleiche wie ihre grosse Schwester bekommen. 250 Euro von mir + Besteck + Taufkerze. Da habe ich damals extra bei meiner Schwägerin nachgefragt. Mein Mann (damals noch Freund) hat separat noch 150 Euro geschenkt.

Ich bin wirklich enttäuscht warum unsere Tochter jetzt "nur" 150 Euro bekommen hat. Ich weis das niemand verpflichtet ist das geschenkte zurück zu geben. Trotzdem finde ich es ungerecht unserer Tochter gegenüber.

Sehe ich das ganze evtl. zu verbissen? 🙁

Danke für eure Antworten!

1

Ist ja schön dass ihr euch das leisten könnt, aber ich könnte in der Preisklasse nicht schenken. Lass dir das mal durch den Kopf gehen.

38

Hier wird ähnlich geschenkt, für Patenkinder auch schon glatter 500er. Oft wird ähnlich zurück geschenkt, aber auch nicht immer. Und ehrlich gesagt wird es auch nicht erwartet und aufgerechnet.

Finde es schon sehr kleinlich von Dir da so aufzurechnen mit spitzem Bleistift.

Wenn man das Geld locker hat zum verschenken, dann kommt es auch nicht mehr darauf an, ab man exakt die selbe Summe zurück bekommt.

Besonders kleinlich finde ich sogar die Geschenke aufzurechnen, die dein Freund früher aus eigener Tasche finanziert hat und nicht du selbst. Es bleibt doch in der Familie. Wenn Du es da schon nicht gönnst, wem denn dann?

Wenn es dich so sehr wurmt, dann kannst Du zukünftig das Level etwas zurück fahren und günstiger schenken.

123

Hier ebenso, teils sehr, sehr großzügige Geschenke. Hängt halt ab vom finanziellen Absprungpunkt. Dei Leute, die weiterhin so große Geldbeträge schenken, haben keinerlei Interesse an einem Ausgleich. Sie legen da keinen Wert darauf und hadern auch nicht damit, sondern sind einfach glücklich, wenn sie ihrer Familie helfend unter die Arme greifen können.

Ich oute mich mal als Schenkerin, die gerne schenkt und grundsätzlich keinerlei Gegenleistung erwartet, aber alles mit Maß und Ziel. Ich will mir aber keine Zuneigung erkaufen oder so, außerdem hab ich einen gewissen Sinn für Gerechtigkeit. Ich käme mir auch einfach ein bisserl doof vor, wenn der Unterschied zu eklatant wird bzw. ich mich nicht wertgeschätzt fühlen würde. Außerdem will ich das Gegenüber auch nicht in Verlegenheit bringen, dass sie ev. nicht so "groß" zurückschenken können. Also "tarne" ich mitunter größere Geschenke als Sachgeschenke.

An deiner Stelle wäre ich zugegebenermaßen enttäuscht und würde mit den großzügigen Geschenken runterfahren, da ich mir schon ausgenutzt vorkommen würde (unter der Annahme, dass der finanzielle Background bei euch allen ähnlich ist).

Oder ich würde umsteigen und nur mehr Dinge schenken, die dem Kind direkt zugute kommen. Was passiert mit den 300€? Da kräht doch kein Hahn mehr danach bzw. verpufft die Freude quasi, die man dem Kind damit bringen wollte.

Ich persönlich mag es übrigens nicht, Geld zu einer Taufe zu schenken. Das Kind kann erst in vielen Jahren was damit anfangen, da hat die Inflation schon große Stücke abgeknabbert. Da schenke ich lieber etwas Bleibendes (nicht zu voluminöses!) - Goldkettchen mit Namen drauf, Goldmünze, ein Ring für später, sowas in der Art. Ich hab sowas selber zur Taufe bekommen und sehe mir diese Dinge noch heute gerne an - sie sind in meiner Schmuckschatulle, in die ich regelmäßig rührselige Blicke werfe :-D

2

Ich finde aufrechnen bei Geschenken nicht gut. Hat niemand was von und macht nur Ärger.
Und wenn am Ende immer plus/minus 0 rauskommen soll, kann man sich das schenken sich auch gleich sparen und die Eltern geben das Geld stattdessen ihren jeweils eigenen Kindern.
Davon abgesehen wüsste ich heute gar nicht mehr, welche genaue Summe ich vor 6-7 Jahren meinen Patenkindern geschenkt habe 🙈

3

Das sind ja unglaubliche Geldbeträge was ihr da schenkt!! Soviel schenkt man hier nicht mal zu einer Hochzeit. Ich erwarte vom Pate meiner Kinder überhaupt kein Geld. Bei uns gab's eine Kette mit Anhänger und ein kleines Holzkreuz für's Kinderzimmer vom Pate. Die Großeltern und anderen Verwandten haben kleine Geldbeträge geschenkt. Das hat unser Kind dann bekommen. Ich weiß nicht warum ihr die Geschenke so hoch angesetzt habt. Ich wäre geschockt als Pate so viel zahlen zu müssen ganz ehrlich... Nicht böse gemeint. Lg

5

Bei meinem Freund wurde das so festgelegt (von seinen Eltern/Schwester) als er das erste mal Pate war. Deshalb hat die jüngste das gleiche bekommen.

Leisten kann es sich seine Schwester. Das kann ich mit Sicherheit sagen.

Zur Hochzeit wird bei uns auch nicht so viel geschenkt.

6

Die Eltern bzw die Schwester legen fest, wie viel dein Partner zahlen "muss "?

Da hätte ich wohl als Pate dankend und im Inneren Vogelzeigend abgelehnt.

weitere Kommentare laden
4

Ehrlich gesagt, finde ich die Beträge, die ihr da zur Taufe verschenkt habt, viel zu hoch. Würden wir, auch wenn wir es uns finanziell leisten könnten, nicht machen. Frage mich immer, was da wirklich hinter steckt. Ist es ein "guckt mal was wir uns leisten können?".

Ich finde dieses Aufrechnen auch total blöde. Und was heißt überhaupt "nur" 150€? Muss für dich ja wirklich wenig Geld sein.

Ich kann bei solchen Beiträgen tatsächlich nur mit dem Kopf schütteln.
Ja, sie hat weniger geschenkt als ihr. Vielleicht hat sie nicht ähnliche Mittel, vielleicht findet sie es so auch völlig ausreichend und in Ordnung. Wenn jemand wie du, derartige Beträge schenkt, kann er doch nicht allen Ernstes erwarten, dass der andere es dann auch macht. Für mich persönlich wären solch hohen Geldgeschenke sehr unangenehm, weil es mich in die Situation bringen würde, in der deine Schwägerin nun steckt. Blöd angesehen werden, weil ich "nur" 150€ (selbst das würde ich nicht tun) schenke.

7

Hallo.

Das wurde bei der großen Nichte von den Eltern bzw. Der Schwester meines Freundes so "festgelegt".

Wir konnten uns das leisten das stimmt. Seine Schwester kann es sich jedoch auch leisten.

8

Vielleicht sollte sich eure Familie bzw die deines Mannes einmal mit der Bedeutung eines Paten auseinandersetzen. Und wie schon oben gesagt. Wenn ich als "Geldgeber" benutzt werden würde, wäre ich sicherlich nicht Pate geworden.

VG

weitere Kommentare laden
10

Hallo.

Ich finde auch, dass ihr allgemein viel zu hohe Beträge schenkt. Aber gut....

Wenn dem so ist, dass deine Schwägerin bei ihren Kindern tatsächlich den Betrag festgelegt hat, den der Pate schenken soll, dann bin ich der Meinung, dass sie sich im Gegenzug ebenso an diese Regel zu halten hat. Aus die Maus. #augen

Gleiches Recht für alle!

LG

12

Ja, ich finde, dass du das zu verbissen siehst.

Ein Geschenk ist ein Geschenk. Ich finde es blöd, das aufzurechnen. Zumal wahrscheinlich auch jeder andere Mittel hat.

Ich empfinde auch 150€ + Kinderbesteck als ein sehr großzügiges Geschenk. Ich kenne es in einem deutlich kleineren Rahmen, obwohl in unserer Familie der Glaube sehr wichtig ist.
Beim Patenamt geht es ja nicht um die Geschenke, das muss man sich vielleicht auch noch mal klar machen.

Zumal ich auch der Auffassung bin, dass es das Geschenk der Patin sein sollte, immerhin ist sie Patin. Ich würde auch dem Patenkind meines Partners nichts schenken.
Als "normale" Tante, würde ich auch nur ein Kinderspielzeug o. Ä. schenken, definitiv keine 300€.

Es war ja eure Entscheidung, so großzügig zu schenken.

Und vielleicht hat sie auch schlichtweg eure Tochter mit ihren anderen Patenkindern gleichgehalten, das kann ja auch sein.
Und ich fände es ehrlich gesagt unfairer, wenn sie eurer Tochter mehr schenkt als anderen Patenkindern, nur weil ihr mehr gegeben habt, als wenn sie ihre Patenkinder gleichhält und dafür weniger gebt als ihr.

14

Es war ja eben nicht deren Entscheidung, sondern wurde erwartet und so festgelegt von der Familie. Außerdem können es sich die schenkenden wohl auch leisten mehr als die 150€ zu schenken. Das hat die TE bereits ausgeführt

15

Okay, ich habe gerade noch die anderen Antworten gelesen.

Wenn sie damals den Betrag festgelegt haben, den ihr Kind geschenkt bekommt, dann finde ich es reichlich seltsam, dass sie diesen Betrag festgelegt haben und dass sie deutlich weniger schenken.

Ich würde mir allerdings von vornherein nicht vorschreiben lassen, wie groß das Budget für Geschenke zu sein hat.

Das ist jetzt so.

Das einzige, was ihr machen könnt, ist selber die Geschenke runterzufahren.

weitere Kommentare laden
13

Also erstmal hätte ich an eurer Stelle damals schon gefragt was das denn soll? Diese Festlegung. Aber wenn es tatsächlich so praktiziert würde finde ich auch gleiches Recht für alle. Ich finde es schon frech G7 seine eigenen Kinder mehr zu verlangen, als man dann anderen schenkt. Daher bin ich für meinen Teil generell gegen so große Geschenke zur Taufe. Die Paten sollen sich ja möglichst bis zur Konfirmation hinaus und meiner Meinung nach auch ruhig noch danach am Leben des Kindes beteiligen. Da sammelt sich einiges an Geschenken etc an. Und auch Zeit, die man investiert. Also vielleicht Mal mit der Familie reden, dass es 1. Nicht geht, dass man sowas generell festlegt, und 2. Dass, wenn es schon Mal festgelegt würde, sich dann auch alle daran zu halten haben.

16

Ich glaube, es geht gar nicht direkt ums Geld oder?

Ich glaube, dir geht es eher darum, dass du dich ausgenutzt fühlst (wegen der geforderten großen Geschenke) und das deine Tochter ungleich von seiner Familie behandelt wird.

Genaues können wir hier im Forum dazu auch nicht schreiben, vielleicht hat deine Schwägerin sich nach all den Jahren auch einfach nicht mehr genau erinnert?! (Ich glaube ja gerne ans Gute im Menschen🤗)

Beobachte das weiterhin und sprich es dann, wenn es wieder vorkommt, direkt in einem ruhigen Moment an.

Ich glaube, ich würde auch zur Löwenmama werden, wenn ich das Gefühl hätte, dass mein Kind ungleich behandelt wird.

21

Stimmt. 😊

Ich finde das wirklich nicht fair.

Wenn sich das jemand nicht leisten kann finde ich es völlig ok. Dann muss es definitiv nicht sein. Hier ist das aber nicht der Fall.

Bei uns zu Hause gab es von Onkel/Tante immer Kleinigkeiten über die wir uns trotzdem sehr gefreut haben. Da wurde von unserer Seite nie ein Wunsch geäussert.

Ich hätte vermutlich auch nicht so viel geschenkt. Es wurde es aber so festgelegt.

25

Wie kann ich mir denn dieses "Das wurde so festgelegt." vorstellen? Haben Schwester und Mutter gesagt: Und ihr gebt jetzt xxx Euro + Kinderbesteck + Taufkerze als Geschenk für mein Kind/Enkel?

weitere Kommentare laden
18

Ich wäre an deiner Stelle auch etwas, sagen wir mal, irritiert (und meine eigentlich angepisst).
Am Ende des Tages wäre es aber für den Familien und Seelenfrieden besser, wenn du dir bewusst wirst, dass ihr alle selber genug habt und keiner so teure Geschenke von anderen nötig hat. Euch hat trotz der teuren Geschenke an eure Patenkinder nichts gefehlt und es fehlt euch auch nichts, wenn der Betrag jetzt nicht zurück kommt.
Dabei würde ich es belassen und nur noch verschenken, was auch wirklich gern verschenkt wird.