An die Schwiegermutter Geplagten

Hallo zusammen, ich bin schon länger stille Mitleserin hier im Forum. Lese ständig nur Jammer/Meckerposts über die Schwiegerfamilie.
Mir stellt sich die Frage, warum man das mit sich machen lässt. ZB. ständige Besuche, Bevormundung, oder wie in einer Story die Ortung.
Warum machen die hier meckernden Personen nicht einfach den Mund auf und sagen, was sie stört??

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Das mit der Ortungsschwiegermutter fand ich auch heftig.
Meine Ex-SM war damals auch manchmal nervig. Entweder sie stand ständig unangemeldet vor der Terrassentür, oder sie hat meinen mittleren als Baby ständig aus dem stubenwagen genommen, obwohl ich ihr lang und breit erklärt habe, das er Wahrnehmungsstörungen hat, und er deshalb auf ihrem Arm schreit 🙄🙄
Ich habe meinem ex dann gesagt, er soll ihr das erklären, sonst macht sie keinen Schritt mehr in die Wohnung. Hat dann auch funktioniert.
Heute habe ich eine tolle , weltoffene, locker 70 jährige SM, mit der ich über alles sprechen kann.
Wenn mir etwas missfallen würde, würde ich sie einfach ansprechen.

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Hallo, reden funktioniert auch nur, wenn die andere Person zuhört! Bei einigen könnte man aber auch mit der Tapete an der Wand reden.
Sich hier aus zu kotzen, kann die eigene Seele entlasten. Durch das niederschreiben werden manchmal die Gedanken sortiert.

Ich habe keine Probleme zu Zeit, es herrscht Funkstille. Und diese haben mein Mann und unsere Tochter, jeder für sich, ebenfalls beschlossen. Bei unserer Tochter hat ihr Vater und das Jugendamt beim durchsetzen geholfen.

Gruß Sol

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Das mit der Ortung fand ich auch extrem, das würde ich mit niemandem machen, weder mit Schwiegereltern, noch sonst jemandem.
Wir sagen meiner Schwiegermutter schon, was uns stört, es bringt nur nicht so viel. Sie hat sich über den Geburtstag unserer Tochter selbst eingeladen, obwohl wir ihr vorher schon gesagt haben, dass es nicht passt. Ein paar Wochen später kam sie mit „ich habe dann für die Tage zwei Übernachtungen gebucht“ um die Ecke. Da haben wir ihr nochmals gesagt, dass es uns nicht passt, ich hatte etwas vor mit unserer Tochter und der Papa muss arbeiten. Aber nun hatte sie schon gebucht.
Nun ist es wahrscheinlich so, dass der Papa spontan seinen Urlaub verschiebt, sodass es sein kann, dass wir über den Geburtstag unserer Tochter nochmal ein paar Tage wegfahren. Es ist die letzte Gelegenheit, bevor im August dann unser zweites Kind kommt. Dann sind wir im Urlaub und Schwiegermutter bei uns in der Stadt. 😅 Ist zwar blöd, aber ich denke, so versteht sie, sich nicht gegen unseren Willen selbst einzuladen.

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Ihr verschiebt sogar extra Urlaube, um der Schwiegermutter eins reinzuwürgen? Wow, muss ja wichtig sein.

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Das klang jetzt tatsächlich so im Text. 😂
Nein, nicht deswegen. Er verschiebt den Urlaub, weil er jetzt mehr Sinn macht als zu dem Zeitpunkt, an dem er eigentlich geplant war. Es steht auch noch nicht fest, ob er ihn in die Geburtstagswoche oder doch noch in die Woche davor schieben kann.
Also nein, wir verschieben den Urlaub nicht wegen der Schwiegermutter.

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Weil es bei manchen keinen Sinn hat ständig das zu erzählen - Beratungsresistent könnte man es nennen.

Wir haben kein Kontakt mehr, das war für uns letztendlich die zielführende Lösung. Entschieden von meinem Mann!

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Ich kann nur von mir sprechen, denke aber anderen geht es ähnlich.

Kurz gesagt, weil es nichts bringt. Einige Eltern/Schwiegereltern stellen sich einfach taub.

Meine Schwiegermutter stand auch !täglich! Vor der Tür. Ein Tagesablauf war teilweise überhaupt nicht möglich. Auch keine Baby/spiel/Turngruppen, weil sie uns belagerte. „Ihr könnt doch Oma nicht allein lassen nicht wahr“, „du kannst ja mit der Mama einen anderen Tag zur Gruppe gehen“. Solche Texte liefen nonstop. Sie redete durch mein Baby mit mir. „Sag der Mama mal, sie soll der Oma einen Kaffee kochen“.
Erwachsen ist das nicht sonderlich.
Ich habe mir das eine Zeit lang angesehen und dann die Notbremse gezogen.

Oft möchte man das nicht, weil es ja die Familie ist und nicht xyz, wo es völlig egal ist. Man bemüht sich ja, miteinander auszukommen, möchte niemanden verprellen, bis man merkt, es geht wohl nicht anders und irgendwann auch soweit ist, dass sich soviel angestaut hat, dass es dann sogar egal wird.
Oft liest man ja auch, dass das Verhältnis vorher gut gewesen ist.

Ich hab auch gehofft, dass sich das übergriffige und kindische Verhalten von selbst legt, nachdem die erste Euphorie verpufft ist. Warum muss man denn dazu kommen, so extrem deutlich zu werden?
Mir können einige Menschen nicht wirklich sagen, dass sie all die vorsichtigen Andeutungen und bitten nicht verstanden haben!?

Schwiegertöchter werden in solchen Konsternationen oftmals, als Mutter, nicht respektiert. Daher ist es egal, was gutmütig gesagt wird. Es gibt nur, richtig Krach oder weiter wie bisher.

Jedesmal wenn ich was sagte, hieß es, „ach, was weißt du schon, es ist das erste Kind“... das zeigt dann wenig Respekt.

Es ist ja auch eine Charaktereinstellung, ob man gleich Grenzen setzt oder es mit sich machen lässt. Einige können überhaupt nicht so deutlich werden, sowas fällt einigen Menschen sehr schwer.
Dieses Forum bietet dann ein Gehör und einen Ort, wo sie es mal frei rauslassen können.

Ich glaube das einige sich auch einfach mal Luft verschaffen, danach ist gut. Ich ärgere mich auch über allerlei, deshalb würde ich jetzt aber keinen Kleinkrieg auslösen. Dann tauscht man sich mal aus, schimpft sich mal aus und gut ist.

Wir sind ja alle verschieden und auch die Partnerschaften sind verschieden. Einige Männer sind regelrechte „Muttersöhnchen“, die sich vor der eigenen Mutter nicht positionieren können, wie soll es da teilweise die Partnerin. Da hat ja jeder so seine Konstellation.

Lg

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Weil man die Beziehung riskiert, wenn man den Mund aufmacht. Manche Schwiegermütter nehmen es zu persönlich. Auch dann wird es rum erzählt, wie falsch man alles macht und man ist nun die böse Schwiegertochter, die nichts zulässt. Man kann mit Ihnen manchmal nicht reden, denn dann bekommt man gar keine Rückmeldung und man bekommt zu hören, es sei alles gut und hinter dem Rücken wird es gelästert mit viel Emotionen. Mit meinen Schwiegereltern kann man nicht diskutieren. Sie sagen zu allem "ok" und dann wird es im Familienkreis gelästert.

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Mit manchen Schwiegermüttern kann man nicht so gut reden. Meine ist so weit schon in Ordnung. Hat zwar einige charakterliche Schwächen, die macht sie aber durch andere Vorzüge wieder soweit wett, dass ich mich nicht unbedingt beklagen kann.

Das eine Mal als ich sie auf ein paar negative Dinge ansprach, sagte sie doch aber glatt zu mir, sie habe so viele Freunde, wenn sie schlechte Seiten hätte, würden die ihr das sagen, demzufolge kann das gar nicht sein, dass sie schlechte Seiten hat.

Was will man darauf erwidern?

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Ich wundere mich auch manchmal, mit was für einer (Schwieger-) Familie einige offenbar gesegnet sind und wie man manches überhaupt so weit kommen lassen kann.

Ich glaube aber auch, dass wir ja immer nur Ausschnitte präsentiert bekommen und es demnach nicht immer klar ist, wie viel oder wenig vorher schon versucht wurde. Außerdem schreibt man ja, weil man sich gerade sehr aufregt und dann wirkt es manchmal so als wäre absolut jede Situation mit den Schwiegereltern so.

Wenn ich nach einem Streit mit meinem Partner unmittelbar hier im Forum schreiben würde, würdet ihr euch auch fragen, warum ich mit dem Kerl überhaupt zusammen bin. Weil man in Wut oft Verallgemeinerungen wie immer, nie oder ständig benutzt. 😉

Ich glaube, ähnlich ist es bei den Schwiegereltern-Beiträgen.

Dazu kommt natürlich, dass viele wirklich das offene Wort scheuen. Aus Angst, wie sich das langfristig auf die Beziehung auswirkt oder weil sie es nie gelernt haben.

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Hallo,

ich dachte immer wir hätten ein entspanntes Verhältnis.
Klar fand ich es schade, dass keinerlei Interesse für meinen Mann oder mein Kind gezeigt wurde. Aber gut, das ist ihr Leben und ich kann es bedauern, aber auch gut damit leben, dass ein oberflächliches Verhältnis besteht.

Leben und leben lassen...

Tja und dann kam dieser eine Tag...

Mein Schwiegervater ist völlig ausgerastet. Was er mir alles vorgeworfen hat. Ich wäre schuld, dass der arme Sohn Depressionen hat und das der arme Junge im Haushalt „mithelfen“ muss, würde er sich nicht bieten lassen. Ich wäre nur zu faul mich um den Haushalt zu kümmern und „meine“ Arbeit zu erledigen. Ich wüsste alles besser und müsste mich dringend psychologisch behandeln lassen.

Da hat es UNS erstmal gereicht.

Ich habe viel darüber nachgedacht, warum das so gelaufen ist.
Die Strukturen in meiner Schwiegerfamilie sind ziemlich ungesund.
Männer gehen arbeiten und die Frauen machen ALLES andere. Kinder werden einerseits klein gehalten, andererseits mit Dingen konfrontiert die sie maßlos überfordern.

Tja und dann komme ich und mit mir verändert sich auch der Sohn.
Er frägt nicht mehr zuerst seine Eltern, sondern bespricht Dinge mit mir. Ich erziehe mein Kind, wie ich es für richtig halte und ob die SE Tragetuch für sinnvoll halten ist mir völlig egal.
Ich provoziere nicht absichtlich, aber alleine, dass ich vieles anders mache als sie erleben sie als Provokation. Sie sehen ihre eigenen Verhaltensweisen bezügl. Erziehung und Beziehung in Frage gestellt und vor allem abgewertet, nur weil wir es anders machen.

Außerdem wage ich es tatsächlich ab und an eine eigene Meinung zu haben und diese auch zu äußern. Bei der SF gibt es tatsächlich einen Großvater der IMMER Recht hat.
Ihr ahnt es - er kann mich nicht leiden 😄

Lg