Wie nah steht ihr eurer Familie?

Hallo liebe Urbia Gemeinde.

Da man hier öfter von schlechten Familienverhältnissen liest, frage ich mich, ob unser Familienkonstrukt wirklich so selten ist.

Wir wohnen alle in der Nähe (Großeltern, Eltern, Tanten, Onkel, Cousinen, Cousins). Die weiteste Entfernung zu einem Familienmitglied sind 30 Minuten Autofahrt. Bei uns (vor allem Familie mütterlicher seits) war es schon immer so, dass wir alle ein sehr enges Verhältnis haben.
Wir haben eine Whats App Gruppe. Dort werden eigentlich fast täglich Nachrichten geschrieben, Bilder von den jeweiligen Unternehmungen der Familienmitglieder geschickt oder einfach nur lustige Bilder geteilt. Wir schauen auch immer, dass regelmäßige Treffen stattfinden in Form von Ausflügen oder einfach ein Treffen im Garten unserer Großeltern.
Außerdem waren und sind schon immer alle an der Kinderbetreuung beteiligt. Meine Cousine arbeitet zum Beispiel im Pflegedienst, ihr Lebensgefährte ist oft auf Geschäftsreise. Sie hat eine 3jährige Tochter. Durch ihre 2 Schichten passen immer mal wieder die Familienmitglieder auf die kleine auf.
Auch ich wurde als Kind oft durch Oma betreut. Und im Gegensatz zu manchen Meinungen, ist mein Verhältnis zu meinen Eltern dadurch überhaupt nicht schlechter. Ich war sehr gern bei meiner Oma, wir sind viel durch den Wald spaziert usw. Trotzdem ist das Verhältnis zu meinen Eltern, vor allem meiner Mama, sehr eng.
Auch ich handhabe es jetzt mit meinen kleinen Zwillingen und meiner Familie so. Natürlich sind sie noch zu klein, als dass ich sie allein bei einem Familienmitglied lassen würde (außer bei meinen Eltern). Aber ich habe absolut kein Problem damit, wenn jemand aus der Familie sie hält oder auch füttert, wickelt u.ä. Ich finde es persönlich sehr schön, wenn sie frühzeitig engen Kontakt zu meiner ganzen Familie haben. So bin ich eben auch aufgewachsen und ich hatte eine super schöne Kindheit und trotz dass ich Einzelkind bin, immer jemanden zum Spielen oder einfach Gesellschaft.
Natürlich ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Es gibt auch mal Streit. Es gab auch schon großen Streit, bei dem man ein Jahr nicht miteinander geredet hat. Aber wir bekommen es immer hin, uns auszusprechen und zur Familie zurück zu finden.

Wie sieht es bei euch so aus? Wie ist euer Verhältnis zur Familie? Wie handhabt ihr es mit euren Kindern? Gebt ihr sie ungern oder erst wenn sie größer sind ab? Oder ist die ganze Fanilie mit involviert?

Bin gespannt auf eure Antworten!🙋‍♀️

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Ich finde das sehr schön wie eng manche mit ihren Familien sind. Bei Urbia wird manchmal vergessen was man für ein Glück hat überhaupt Familie zu haben. Ich habe fast keine Familie ( Omas und Opas sowie meine Mama sind leider schon länger verstorben. Mein Vater ist abgehauen als ich 11 war. Tanten , Cousinen uä gibt es nicht) hab noch eine Schwester sie ist mit meinem Mann und meiner kleinen Tochter alles an Familie die ich habe. Klein aber fein. Bei meinem Mann ist es ähnlich da gibt's nur noch den Papa. Ich wünsche allen das ihnen bewusst ist wie viel Glück und Liebe sie in einer Familie haben können. Genau so wie du es beschrieben hast.

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Ich bin sehr froh noch beide Großelternpaare zu haben. Sie sind noch sehr fit (alle 4 um die 80), man weiß natürlich nicht, wie lange das noch anhält. Mein Opa hatte schon 2 Herzinfarkte und trotz allem geht es ihm sehr gut. Die anderen haben außer den 'harmlosen' Alterserscheinungen nichts.
Ich wünsche mir sehr für meine Zwillinge, dass sie ihre Uromas und Uropas noch bewusst erleben dürfen.

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Auch wenn es für dich, schade ist das du nur noch eine kleine Familie hast, sollte man akzeptieren können das nur weil Familie da ist, man nicht automatisch glücklich damit sein muss. Wenn man wie ich, einen Alkoholkranken Vater hat, sowie eine narzistische Mutter, die mich fast in den Selbstmord getrieben hat, sind Worte wie deine der blanke Hohn.

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Wir sind sehr eng mit der Familie.
Meine Brüder leben in der Nähe und wir treffen uns merhmals die Woche zum essen auch sind unsere Eltern dabei.
Meine schwestern leben etwas weiter weg und sie kommen alle 2 Wochen.
Aber in Kontakt ist man jeden Tag.
Auch dürfen sie alle meine Kinder halten wann sie wollen.
Ich bin da absolut nicht empfindlich.
Die grosse schläft auch oft bei meinem Bruder und seiner Frau weil die Kinder haben.
Genauso sind deren Kinder oft bei uns.

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Bei uns gibt es nur meine Kernfamilie, zur Schiwegerfamilie besteht nur Kontakt zu meiner Schwägerin und die wohnt etwas weiter weg, daher sieht man sich selten, wir telefonieren ab und zu und schicken Whats App...

Meine Kernfamilie besteht aus meiner Oma, meiner Mutter und meinem Bruder mit Frau, wobei der Kontakt zu meinem Bruder mal mehr mal weniger gut ist... Er wohnt eigentlich nur 15 Minuten von uns entfernt, aber er hat es nicht so mit seiner Familie...

Mit meiner Oma und meiner Mutter haben wir nahezu täglich Kontakt, meine Mutter versucht an allen Ecken und Enden zu helfen wo sie kann... Sie war schon immer unser Notfallkontakt, wenn die beiden Großen nicht in den Kindergarten gehen konnten, jetzt, wo ich zuhause bin, passt sie auf die Lütte auf, wenn ich mal außer der Reihe arbeiten muss oder ähnliches... Jetzt in den Ferien dürfen die Kinder mal bei ihr schlafen und im Moment ist sie fast täglich hier, weil wir Handwerker hier haben und ich die Kinder immer mal zu Ferienaktionen fahren musste, so konnte die Püppi bei ihr bleiben und die Handwerker waren hier nicht allein im Haus, das mag ich nicht...

Meine Oma wäre auch immer für uns da, allerdings mag ich ihr das nicht unbedingt zumuten, sie ist 85 und zwar noch recht fit, aber man merkt ihr das Alter langsam doch an... Sie kann ihre Urenkelchen genießen, wenn sie hier ist, was auch oft genug der Fall ist... Sie sagt aber auch direkt, wenn sie die Kinder mal zu lange nicht gesehen hat und lädt sich dann meistens zum Essen ein :-p Ich muss dann zwar das Essen besorgen und zubereiten, aber das ist dann halt so...

Im Herbst fahren wir wieder alle zusammen in den Urlaub, da freuen wir uns schon drauf... Mit Kind und Kegel und Omi und Uromi und sämtlichen in der Familie vorhandenen Hunden geht es dann in den Schwarzwald, das machen wir mittlerweile alle 2 Jahre so und es ist jedesmal schön gewesen...

Klar gibt es mal Knatsch, aber den gibts überall mal... Wir sind halt alle von einem Schlag, haben die gleichen Dickköpfe, das muss ab und an mal sein... Aber es ist nie für lange und meistens sehen wir unsere Fehler dann auch ein und es ist wieder gut...

Meine Familie würde ich für nichts in der Welt eintauschen, dafür sind sie mir viel zu wichtig...

LG

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Meine Eltern wohnen etwa eine Stunde entfernt. Wir sehen sie vielleicht monatlich. Meine Schwiegereltern und die weiteren Angehörigen meiner Frau wohnen 700km entfernt, entsprechend sehen wir sie nur wenige Male im Jahr. Meine weitere Verwandtschaft väterlicherseits sehe ich einmal im Jahr, die mütterlicherseits nie. Großeltern hatte ich nie, bzw. eine Großmutter, die mit meinem Familienzweig nichts zu tun haben wollte.

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Bei uns sind fast alle in Norddeutschland verteilt.

Meine Mama zieht jetzt zu uns ins neu gekaufte Zwei-Familien-Haus, entsprechend oft sieht man sich. Leider gibt es auf dieser Seite nicht mehr viel Familienangehörige... Am meisten liegt mir da meine Patentante am Herzen die mir ganz viel geholfen hat.
Meinen Bruder hör und seh ich regelmäßig und sowohl ich, als auch mein Partner sind sehr eng mit ihm.
Zu meinem "Vater" hab ich den Kontakt abgebrochen und den restlichen Teil der Verwandschaft väterlicherseits meide ich eher weil sie eher unaufrichtig sind.
Die Schwiegereltern wohnen gut 150km weg, man sieht sich vielleicht 2x im Jahr. Ist auch ok so.

Kernfamilie ist für mich als Partner, Mutter, Bruder und Patentante. Klein, aber fein.

Wie werden Kinder eingebunden, da kann ich nur theoretisch mitreden.
Ich bin schwanger mit Nummer 2, aber leider wird es das erste Kind an der Hand sein. Unser Sohn ist letztes Jahr in der 40.SSW gestorben.
Ich sehe es realistisch: Es ist sehr wahrscheinlich dass ich auf Grund der Vorgeschichte Probleme haben werde das Kind jemand anderem anzuvertrauen als meinem Partner. Danach werden die Personen meiner Kernfamilie kommen... und dann mal sehen. Ich gehe da meinem Partner gegenüber sehr offen um, er weiß um meine Gefühle und wir werden da einen Weg finden.
Allein auf Grund der Wohnsituation wird meine Mutter eine große Bedeutung im Leben des Kindes haben.

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Hi,
wir sind alle sehr eng verbunden, mein Zwillingsbruder ist seit über 30 Jahren der beste Freund meines Mannes. Meine kleine Schwester, sie ist 19, lebt seit 16 Jahren bei mir, da unsere Eltern gestorben sind. Meine Schwägerin ist super, leider haben sie und mein Bruder noch keine Kinder. Wir haben 4 fast 5 Kinder (32+5). Meine Schwägerin darf die Kinder halten, wenn sie möchte, genau wie meine Schwiegermutter. Meine Söhne sind fast 13, 10, 8 und 2 Jahre alt. Bei uns sind Sommerferien, die großen waren jetzt mit meinem Bruder eine Woche Zelten, haben sie sich gewünscht weil sie nicht immer nur ins Hotel wollen 🙉.
Wir alle machen viel zusammen und ich hoffe, dass es noch lange so bleibt...
LG

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Zu meiner Familie haben wir ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn es mal Meinungsverschiedenheiten mit meinen Eltern gibt. Das engste Verhältnis hab ich zu meiner Schwester, die leider 4,5 Stunden weit weg wohnt. Wir sehen uns etwa alle 8 Wochen, mal öfter wegen Feierlichkeiten, mal seltener. Meine Eltern wohnen ca 1,5 Autostunden entfernt und wir sehen uns alle 2-5 Wochen.
Wir haben auch eine WhatsApp Gruppe und sind da sehr aktiv.
Meine Schwiegereltern wohnen ca. 1 Stunde Autofahrt weg und wir sehen sie ähnlich alle 2-5 Wochen. Die beiden Schwager auch.
Verhältnis zu den Schwiegereltern ist gut, alleine besuchen würde ich sie aber nicht.
In die Kinderbetreuung werden beide integriert, noch geht das nicht, weil sie noch fast voll gestillt wird.

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Seit dem Tod meiner Mutter läuft bei uns familiär leider nicht mehr viel. Mein Bruder hat mit seiner Selbständigkeit durchgestartet und ist sehr beschäftigt. Sein Sohn ist schon 24 und lebt sein eigenes Leben.
Meine Schwester und ich haben noch den meisten Kontakt. Vielleicht 2x im Monat Telefon oder WhatsApp. Sie hat sich dieses Jahr scheiden lassen und genießt seitdem die neue Freiheit mit ihrer Clique.
Mein Vater hatte ein sehr hartes Trauerjahr, in dem wir versucht haben ihn zu unterstützen. Er hat dann schnell eine neue Frau kennengelernt mit der er mehrere Jahre zusammen war. In der Zeit bekam sie zwei Enkel und mein Vater ist sehr in diese Familie hineingewachsen. Meine Geschwister und ich hatten oft das Gefühl das wir stören. Wenn wir anriefen war er kurz angebunden, gerade mit demunddem unterwegs, wollte nur wissen, was man will und dann wieder auflegen. Mittlerweile hat er sich von der Frau getrennt, und hat einen grossen Freundeskreis mit denen er viel macht. Es geht ihm gut, ich gönne es ihm - natürlich bin ich trotzdem traurig. Das letzte Mal haben wir im April telefoniert, obwohl er natürlich weiß, dass ich schwanger bin.

Muriel

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Hier ist es wirklich extrem kompliziert...
Mein Vater hat 4 Geschwister, hat sich aber in den 80ern mit allen zerstritten und hat nur noch zu seiner Schwester Kontakt. Meine Mutter hat 2 Brüder, hat aber inzwischen zu beiden keinen Kontakt mehr. Insgesamt habe ich 15 Cousins und Cousinen, aber durch die Streitigkeiten meiner Eltern habe ich nur noch zu 3en engeren Kontakt und zu 2en eher lockeren. Zu den noch lebenden Geschwistern meiner Eltern halte ich auch den Kontakt, so langsam kommt da auch was zurück. Grob sind wir alle in NRW verteilt, nur eine Tante lebt in Österreich. So sehen wir uns wenigstens gelegentlich mal, mit einem Onkel telefoniere ich regelmäßig.
Meine Großeltern sind alle gestorben, die Eltern meines Vaters in den 1980ern, zu ihnen war der Kontakt eher kühl, weil meine Mutter mit denen nicht konnte. Zu den Eltern meiner Mutter hatte ich ein besseres Verhältnis als zu meinen Eltern, leider starb mein Opa 99 und meine Oma 2013 und seitdem habe ich auch keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern. Zu meinem Bruder habe ich 2015 den Kontakt abgebrochen.
So, nun zur Familie meines Mannes. Seine Eltern habe ich nie kennengelernt, da schon 25 Jahre tot. Seine kinderlose Onkel und Tante haben sich liebevoll um unsere 3 Kinder gekümmert und somit die lieblosen anderen Großeltern ersetzt. Dann hat er noch eine Schwester, die ist aber vor 30 Jahren nach Griechenland ausgewandert und lebt dort mit ihrem Mann und den 2 Söhnen. Zu ihr halte ich regelmäßig Kontakt über WA und wir sehen uns auch min. 1 mal im Jahr, alle 2 Jahre verbringen wir unseren Urlaub dort.
Die Kinder wurden öfter mal vom Onkel und der Tante meines Mannes genommen, mehrfach waren die auch mit allen 3 im Urlaub. Aber der Große will gar nicht mehr dorthin, also ist mit kinderfrei schon seit 3 Jahren Essig ;-)