Omas kostenloser Babysitterservice, Teil 2 :)

Hallo Ihr,

ich habe ja versprochen, mich mal zu melden, nach dem letzten Beitrag, bei dem es um die unbegrenzte Babysitteransprücheh meiner Ableger ging.

Tja, leider hat sich trotz Ansage nicht wirklich was geändert und darum wird jetzt der Streik ausgerufen.

Die letzten 12 Wochen (!) hat die Kleine bis auf 1 Wochenende abwechselnd bei der anderen Oma oder mir verbracht.

Bei der Eintragung in der Whatsapp Gruppe für August habe ich gleich geschrieben, ich nehme sie vom 9. - 11. August, was ich getan habe. Ansonsten bin ich raus, weil ich diesen Monat noch genug zu tun habe mit Renovierung.

Wie zum Teufel kommen Kinder und Schwiegerkinder eigentlich auf die Idee, dass Omas ein Nonstop Babysitterdienst sind? Ich habe meinem Sohn vor kurzem in aller Deutlichkeit klargemacht, dass ich nicht mehr bereit bin, die kleine alle zwei Wochen zu nehmen und dass mir einmal im Monat ein Wochenende reicht, in dem ich dann eine tolle Zeit mit ihr haben kann, und OMA bin und keine Ersatzmama.

Klar arbeitet meine Schwiegertochter in ihrem Bereich als Selbständige immer am Wochenende, aber wenn ich Chefin bin, sollte ich mein Personal auch einteilen können, so dass ich nicht reinmuss. Mein Sohn brachte mir die Kleine am Freitag, ich war der festen Meinung, dass er am Samstag ins Ausland muss. Pustekuchen, Freitag war er feiern, Samstag hat er sich nen Chilligen gemacht und erst gestern ist er zu seinem Job abgereist.

Beide Omas sind allmählich mit den Nerven am Ende. Für die andere ist es noch schlimmer, weil sie ja zu ihrer Tochter nein sagen muss, 70 Jahre alt ist und nicht mehr so kann.

Für mich ist es krass, weil ich bis zu 48 Stunden arbeite in der Woche, dazu einen Nebenjob und einen für einmal im Monat und zudem noch sehr aktiv im Tierschutzbereich bin.

Wir haben Glück, dass die Kleine wirklich ein so nettes und lustiges Kind ist. Wenn ich noch so einen Satansbraten am Wickel hätte, wäre ich vermutlich schon in der Psychiatrie.

Ach ja, whatsapp am Freitag, als ich meinen Sohn bat, das Rad der Kleinen mitzubringen und er schon aufm Weg war: *Du hast zwei gesunde Beine, und wenn Ihr das Rad braucht, mußt Du es holen*. Ich war baff, und hab nur geschrieben, wenn er das Rad nicht mitbringt, mache ich gar nichts. Hat man da noch Worte?

Ich denke, bald wird es so richtig knallen, aber ich habe ihnen gestern geschrieben *Wo ich anzufange, meine persönliche Freiheit auf Kosten anderer auszuleben, hört die persönliche Freiheit auf*.

Ich finde im Moment echt keine Worte mehr. Klar habe ich auch Angst, dass ich die Kleine nicht mehr sehen darf, aber so kann esn icht mehr weitergehen.

frustrierte Grüsse
Maria

2

Bei eurem Modell gibt es immer 2: Einer, der macht und einer, der mit sich machen lässt.

Ich hätte mich von Anfang an nie auf so einen Deal eingelassen, unabhängig vom Kind.

Oma sein, klar, aber nie, nie, nie regelmäßig betreuen oder von irgendwem als selbstverständlich erachtet oder gar erwartet.

Es liegt an dir, etwas zu ändern und STOP zu sagen.

VG

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Hi Baby,

leider hat sich das nicht ganz am Anfang so dargestellt. Im Gegensatz zum letzten Beitrag wurde es dann nicht besser, sondern eher schlimmer.

Letzten Monat war Altstadtfest hier, historisches. Das sind zwei Wochenenden, wo die beiden wirklich rackern müssen. Verstehe ich auch und helfe gerne.

Nach diesen Wochenenden haben die andere Oma und ich erst mal symbolisch drauf angestoßen. Ruhe.

Es kam eine WhatsApp, in dem man sich bedankte. Ich denke mir noch *nett, wenigstens hört man einmal ein Danke*. Gleich danach stand: *jetzt geht es nahtlos weiter, es sind Veranstaltungen*…

Sogar auf mein NEIN auf ein Wochenende wurde nochmal geschrieben. Ich bin aber beim NEIN geblieben.

Ich habe schon so oft versucht, ihnen das mal zu erklären, dass es auch ziemlich hart ist, jeden Morgen um 4:15 aufzustehen, von 6 bis 16:30 im Büro zu sitzen, danach noch einzukaufen, kochen für den nächsten Tag, ect. pp. Aber irgendwie scheinen sie zu denken, dass so ein Bürojob halt was für Sesselpupser ist. Die checken das nicht. Auch dass ich in einem Bereich arbeite, der die Psyche noch ein wenig zusätzlich fordert...

Grüsse
Maria

9

Selbst wenn du dauerstrickend im Lehnstuhl sitzen würdest - das ist doch deine Sache. Du brauchst dich nicht rechtfertigen, ob du arbeitest, wieviel usw.usf.
Ganz ehrlich - ich hätte nach einem Aufpassen schon mit einem kurzen Besuch samt Blümchen und einem persönlichen DANKE gerechnet. Lasd doch nicht so mit dir umspringen.

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Alle an einen Tisch : Du, die andere Oma, Sohn, bzw. Tocher. und zusammen überlegen was geht.
Klare Absprachen, Nein-sagen erlaubt, da sollte doch eine Möglichkeit zu finden sein.


Weißt du eigentlich warum die beiden ein Kind haben? Ist es "passiert" oder gewollt? Ich finde die ganze Situation nämlich mehr als absurd.

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Der Tipp "alle an einen Tisch" gab's schon von vielen vor ziemlich langer Zeit. Hat aber anscheinend bisher nichts gebracht bzw. wurde nicht gemacht.

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Der Tipp alle an einen Tisch war leider nicht umsetzbar. An Weihnachten wollten wir davon nicht anfangen, seitdem waren wir nicht mehr an einem Tisch. Ich denke auch, Oma 2 hat Angst davor. Wir sind in guten Kontakt, und ich habe ihr gesagt, ich werde künftig nein sagen. Wenn SIE sich dann darauf einlässt, dass sie meine Schichten übernehmen muss, tut sie mir zwar leid, aber dann ist es ihr Problem.

Darüber gesprochen haben wir schon. Aber was es gebracht hat, hat sich an einer Antwort am Wochenende gut herauslesen lassen: *Wenn die Omas mal nicht können, ist es kein Problem*.

Normalerweise sollte da stehen *Wenn die Omas mal können, wäre das toll*.

Oder?

Und nein, es hat nichts gebracht, die Termine werden nach wie vor in der Gruppe bei WhatsApp reingeknallt...

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Nein sagen üben!
Ich käme nie auf die Idee mein Kind regelmäßig jedes Wochenende "abzuschieben". Denn nach abschieben klingt das für mich.
Jemand vor mir schrieb "niemals als Großeltern regelmäßig betreuen". Sehe ich leicht anders. Die näher dran wohnenden Großeltern holen Sohnemann einmal die Woche bei der Tagesmutter ab. Der Tag variiert - in den meisten Fällen sogar so, wie es eben IHNEN passt. Beide sind Renter, müssen sich aber um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern. Ausnahmen, dass wir Termine vorgeben liegen eigentlich nur bei guter Begründung (länger dauernder Termin im Büro, der vorher klar ist), vor. Da klappt es dann i.d.R. auch immer.
Diesen "Dienst" nehmen wir aber nur in Anspruch, weil er uns x-mal angeboten wurde. Wir sparen dadurch ein paar Stunden Betreuungskosten, die Großeltern freuen sich über Zeit mit dem Enkel.

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Was diskutierst Du noch? Sie sind taub auf dem Ohr, sie wollen weder Anspielungen noch Ansagen verstehen. Wofür dann klärende Worte?

Sie knallen Termine rein, Du suchst Dir einen im Monat aus, fertig. Sprüche wie "Du hast ja Zeit!" würde ich ignorieren.

"Klar habe ich auch Angst, dass ich die Kleine nicht mehr sehen darf, aber so kann esn icht mehr weitergehen."

Das wird nur passieren, wenn Du weiter bohrst. Diskussionen bieten Platz für Streitigkeiten, das wiederum bietet Platz für Konsequenzen. Dann diskutier nicht - zieh es einfach freundlich (aber knallhart) durch. Du musst Dich nicht rechtfertigen, warum Du Dein Enkelkind nur einmal im Monat nehmen kannst oder willst. Punkt.

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>>>und hab nur geschrieben, wenn er das Rad nicht mitbringt, mache ich gar nichts.<<<

Und? Hat er das Rad mitgebracht?

Du musst lernen, nein zu sagen.
Du musst dich niemandem gegenüber rechtfertigen. Ob du jetzt gar nicht arbeitest oder 60 Stunden pro Woche ist vollkommen egal.
Dein Sohn/deine Schwiegertochter wirken auf mich wie verwöhnte Einzelkinder, die gewohnt sind, dass sich alles um sie dreht und dass die Mütter springen, wenn sie das wollen. Und ihr springt ja auch...

Dieses "Termine in WA werfen" finde ich so unverschämt, da fehlen mir wirklich die Worte.

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Ja. Das hat er mitgebracht. Ich glaube, dass er wohl gemerkt hat, dass ich sonst einfach nicht daheim gewesen wäre...

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Na siehste, da war dein "bis hierhin und nicht weiter" doch erfolgreich! :-)

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Tritt doch aus der Gruppe aus und bitte um persönliche Absprachen per Telefon z.b.

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Ich schließe mich uneingeschränkt der "Nicht diskutieren, nein sagen"-Fraktion an. Rechtfertige dich nicht mehr, ist nicht notwendig und in deinem Fall wohl eher noch schädlich. Ich würde auch ein Nein nicht mehr begründen - im Normalfall schon - hier aber nicht. Wer sich so rotzfrech über eure Grenzen hinwegsetzt, den kann man nur rigoros bremsen - Nettigkeiten helfen offenbar nicht.

Sowas ist schade und anstrengend, gerade auch weil es um die eigenen Kinder geht, aber die "Böse" bist in dem Fall nicht du. Ich wünsche dir viel Kraft beim Durchsetzen - denn egal, wie recht man auch hat - meist bleibt leider doch noch ein Rest von schlechtem Gewissen übrig - lass den nicht die Überhand gewinnen.

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" *Du hast zwei gesunde Beine, und wenn Ihr das Rad braucht, mußt Du es holen*."

Bei dem Satz hätte mir mein Vater eine Ansage gemacht, die sich gewaschen hätte. Wenn es bei der Ansage geblieben wäre!


In deinem Fall hätte ich u.U. gekontert: du hast ein Kind, wenn du eines wolltest, dann kümmer dich selbst. :-[


Oder: für Dauerbabysitting verlange ich kein Geld. Für Unverschämtheiten schon!
(der zweite Satz könnte von meinem Vater sein #schein)


Nur, dass das bei euch nichts bringen würde. Dazu ist die Situation festgefahren. :-(
Da würde vermutlich nur noch helfen:

Termine sagen, wann es geht. An den anderen Terminen nicht anwesend sein. herausfordern, ob sie dann vor der Türe stehen bleiben und warten oder ob sie dann zur anderen Oma fahren.

Selbst nicht zu Hause sein, damit es nicht darauf hinausläuft, doch die Türe zu öffnen.


Wer nicht hören will, muss fühlen.
Sagte meine Oma, meine Eltern, sagten wohl schon die Großeltern meiner Großeltern zu ihnen.
Meist wenn es um natürliche Folgen ging wie heiß, spitz etc. (nicht um Schläge).

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Ich kenne deinen ersten Beitrag nicht... War denn vor der Geburt schon was abgesprochen, dass die Großeltern so regelmäßig einspringen sollen?

Für mich war immer wichtig, dass Großeltern das Enkelkind verwöhnen dürfen und nicht erziehen müssen. Bei allzu regelmäßiger Betreuung läuft es ja aber genau darauf hinaus. Außerdem hatten meine Eltern 30 Jahre Kinder im Haus. Jetzt sollen sie Zeit für sich haben.

Ich weiß natürlich, dass es für viele gar nicht anders geht als regelmäßig die Großeltern in Anspruch zu nehmen. Ich kenne das aber so, dass das immer von Anfang an abgesprochen war und Umfang der Hilfe, die gebraucht wird, auch bekannt ist.

Entschuldige, dass ich jetzt so viel schreibe, ich bin nur einfach irritiert von so viel Dreistigkeit den eigenen Eltern gegenüber.

Diese Whatsapp Gruppe solltest Du schleunigst verlassen. Dann bist Du von diesem Termine rein geben schon mal befreit. (Sorry, so mache ich das mit meinem Chef bzw. er mit mir, aber doch nicht mit Großeltern.) Wenn sie was wollen, müssen sie dich direkt fragen.

Und dann hilft wohl nur konsequent "nein" sagen. Auch nicht rechtfertigen. Wenn Unverständnis kommt, noch einmal kurz und sachlich sagen: "Ich verbringe gerne Zeit mit meiner Enkelin, aber ich bin kein Babysitterservice."

Wenn die Eltern durch Selbstständigkeit so viele Termine haben, die durch normale Kitazeiten nicht abgedeckt sind, dann müssen sie sich eben eine Nanny suchen. Die bezahlen sie dann dafür, dass sie regelmäßig parat steht.