Bald zweifach Mama - sorgen und schlechtes Gewissen

Ende des Jahres erwarte ich mein zweites Kind. Meine Tochter ist jetzt knapp 2. bis vor 3 Monaten habe ich sie noch gestillt, sie schläft mit mir im Bett, wenn sie nachts wach wird, nehme ich sie in meinen Arm und sie schläft weiter. Sie hat erst 2 mal die Nacht bei den Großeltern verbracht, da hat sie aber kaum geschlafen, sondern dann die ganze Nacht durchspielen wollen bis ich sie geholt habe. Sie war ein Schreibaby und ist auch heute noch sehr anstrengend. Beim Mittagsschlaf leg ich mich nach 30-45 Minuten dazu, da sie sonst wach und unausstehlich wird. Sie kann auch nicht alleine spielen und Braucht ständig Aufmerksamkeit. Sie geht von 8-12 Uhr in die Kita, aber oft ist sie auch krank zu Hause.
Ziemlich blauäugig von uns, sich da für einen kleinen Abstand der Kinder zu entscheiden, aber so ist es nunmal. Mein Mann ist den ersten Monat nach der Geburt zu Hause, für ihn wird es auch sehr hart, er hat eigentlich noch nie nen ganzen Tag auf die Kleine alleine aufgepasst.
Bei der ersten Geburt wurde ich eingeleitet und war somit 5 Tage im Kkh. Ich war auch völlig fertig und musste genäht werden etc., da hätte ich mir nie und nimmer vorstellen können, früher nach hause zu fahren.
Anstatt mich auf das Baby zu freuen, denke ich eigentlich nur an meine Tochter, wie hart das für sie wird, wenn ich solange weg bin und sie quasi nur zu Besuch kommen kann und dann kommt auch noch ein Baby mit Nach Hause, das Mamas Aufmerksamkeit beansprucht. Sie liebt Oma, Opa und Papa sehr, aber sie ist halt sonst die meiste Zeit mit mir zusammen.
Jetzt kommen wirklich Zweifel, Ich glaube die erste Zeit wird verdammt hart und ich werde mit meinem schlechten Gewissen leben müssen, meine Tochter ist sehr willensstark und wird viel schreien, weil sie erstmal lernen muss, dass sie nun auch mal warten muss.
Gibt es hier noch mehr Mütter, die sich trotz anstrengendem, schlecht schlafenden Baby/Kleinkind für ein zweites entschieden haben und wie lief die erste Zeit?
Wenn mein zweites so wird wie das erste - oh Gott - ich weiß garnicht wie das gehen soll. Die ersten Monate hatte ich entweder ein Baby an der Brust oder es schrie auf meinem Arm.
Beiträge wie ach du hättest dies oder das tun sollen oder warten sollen oder was auch immer, bringen mich jetzt auch nicht weiter. Vielleicht hat ja jemand ein paar aufbauende Worte für mich.

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Wenn dein Mann erstmal zuhause ist, ist es doch wunderbar. Dann kann er dir wenigstens das Baby abnehmen, wenn die Große nach Mama verlangt.
Meine beiden Großen sind 19 Monate auseinander. Die Große hatte bis dahin noch nie irgendwo ohne uns übernachtet, aber ich habe meine Eltern anreisen lassen kurz vor der Geburt der Kleinen. So hatte sie 3 Tage Zeit sich mehr an sie zu binden und hat dann auch bei ihnen geschlafen, als wir zur Entbindung im Krankenhaus waren (mein Mann war nur zum Duschen und Umziehen heim und kam direkt wieder ins KH, 3 Tage lang). Er hatte dann noch 2 Wochen zuhause und hat Haushalt gemacht und die Große betreut. Danach wars erstmal anstrengend, weil die Kleine oft stillen wollte und nur auf mir gelebt hat. Also Baby ins Tuch und spazieren oder spielen mit der Großen. Beim Stillen haben wir Bücher geschaut, vorgelesen oder es wurde eine Kindersendung geguckt. Ich habe sie viel mit eingebunden beim Baby, da fühlte sie sich nicht ausgeschlossen.
Die ersten Monate braucht es eben seine Zeit.. Das wird schon. Tief durchatmen und weitermachen 🍀

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Hallo,
ja, das wird sicher eine Umstellung und phasenweise anstrengend. Aber mit der Zeit groovt man sich ein. Ich würde viel an die frische Luft gehen, mit beiden Kindern zusammen im Bett kuscheln, Hilfe von der Familie oder auch Mal einem Babysitter engagieren und mir kein schlechtes Gewissen machen.
Deine ältere Tochter macht in den nächsten Monaten sicher einige Entwicklungsschritte durch. Rede mit ihr, lass sie bei der Babypflege helfen.
Und bleibe möglich ruhig und entspannt.
LG der Mops

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Ich glaube der Krankenhausaufenthalt könnte auch in die andere Richtung gehen und deinem Kind und Dir gut tun. Vielleicht ist das die ersten 2 Tage wenn Du nicht da bist verdammt hart, aber mit viel Glück ist dein Kind ab Tag 3 oder 4 nicht mehr ganz soooooo abhängig von Dir.

Wenn das Baby zu Hause ankommt würde ich tatsächlich viel an die frische Luft gehen und mich auf diversen Spielplätzen herumtreiben, die meisten Babys schlafen ja im Kinderwagen und dann hast Du Zeit für deine Tochter ❤️ ich wünsche Euch das alles entspannter wird als erwartet

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Hey

Mir ging es genauso wie dir. Aber jetzt nicht das mein erster sehr anstrengend war oder nicht gut geschlafen habe.
Ich war mit ihm 24/7 zusammen. Wir haben alles zusammen gemacht und hängen sehr aneinander.
Als ich dann ins Krankenhaus kam tat es mir in der Seele weh ihn mit Papa nach Hause zu schicken. ( leider war kein Familienzimmer frei)

Ich war nur auf den ersten fixiert bis mir die Ärztin mal sagte ich solle doch bitte an das Baby denken der große ist ja gut versorgt.

Nun ja meine ganze Angst war umsonst. Papa hat sich gut gekümmert und zuhause lief alles super. Ich konnte nur 3 Monate stillen was es natürlich einfacher machte. Sobald das Baby schlief verbrachte ich die ganze Zeit mit dem ersten. Die Wohnung war mit dabei egal. Ich dachte immer ich werde ihm nicht gerecht und habe sogar öfter geweint weil ich ein schlechtes Gewissen hatte wegen dem Baby

Aber das legte sich sehr schnell. Er wird überall mit einbezogen und alles spielt sich ein wirst du sehen.


Wir wollten unbedingt 2 Kinder im kurzen Abstand. Meine sind 2,6 Jahre und 6 Monate jetzt.

Alles gute für euch und du packst das schon.


Lg Claudia

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Hallo, unsere 2 jüngsten sind knapp 2 Jahre auseinander. Das erste Jahr war hart. Das zweite Jahr läuft gerade und ich finde es fast noch anstrengender. Als die jüngste geboren wurde, hatte ich sie fast ausschließlich in der Trage. Das gab mir die Möglichkeit mich parallel um die mittlere zu kümmern. Versuche gar nicht erst das Baby daran zu gewöhnen in Ruhe schlafen zu können. Das hat uns vieles erleichtert wenn die jüngste auch während des trotzanfalls der mittleren am schlafen war. Zum Mittagsschlaf hatte ich die jüngste in der Tasche vom Kinderwagen und auf den Knien hin und her, während ich der mittleren vorgelesen und gewartet habe, dass sie einschläft. Man wird Erfinderisch. Die mittlere war vorher auch noch nicht allein mit Papa also nicht über Tage. Hat gut geklappt mit den beiden, sie haben sogar noch aufgeräumt bevor ich heim kam. Das wird schon 🙂. Allerdings würde ich es nicht nochmal in so kurzem Abstand wagen.

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Hallo,
Ich antworte mal nur ganz kurz, aber vielleicht hilft es dir.
Hier war ich mit Kind 1 (etwas zu früh auf der Welt und etwas zu leicht) eine Woche im KH, Kind 2 kam 10 Tage vor Termin. Wir waren mit Beleghebamme 4 Stunden im KH, davon eine bevor Kind 2 auf die Welt kam, drei davon zum Kuscheln, erstes Mal stillen, Untersuchung und duschen (ich). Die Große war wenig begeistert, dass wir so früh zurückkamen, alle aus der Nachbarsfamilie haben sich toll um sie gekümmert. Das fand sie toll.
Baby zwei war ab da immer in Tragetuch dabei. Ablegen fand sie doof. Stillen ging flotter. Kind 1 brauchte 45 Minuten. Kind 2 schaffte (nach einiger Zeit) das in 10 min. Sie musste sich in den Alltag einfinden - oft gab es beim Stillen Unterbrechungen. Insgesamt habe ich sie ähnlich lange gestillt wie du.
Auch Bei Baby Nummer 3 lief das ähnlich.
„Anstrengend“ sind eigentlich Kind 2 und 3. Haben nur „Mist“ im Kopf. Selbst als Krabbelkinder.
Der Alltag klappt trotzdem ganz gut. Klar, irgendwer kommt immer etwas zu kurz- bzw. muss zurückstecken. Das ist so, wenn man Geschwister hat. Da haben sich alle dran gewöhnt.
Inzwischen gehen zwei Kinder in die Schule.

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Es ist alles zu schaffen. Ich hatte Nummer 2 einfach immer im Tragetuch, (sie ließ sich nicht ablegen) und Nummer 1 (damals 23 Monate) merkte kaum dass sie da war. Nach einer gewissen Zeit haben die Kinder sich daran gewöhnt, nur am Anfang wird es natürlich eine große Umstellung für alle. Ich hatte am Anfang auch immer ein Schlag gewissen, eigentlich zu Unrecht, aber ich habe tatsächlich am liebsten abends heimlich mit dem Baby gekuschelt, damit Nummer 1 nicht noch eifersüchtiger wird.
Glaub mir, es regelt sich alles mit der Zeit. Meine Mädchen sind jetzt 3 und 5 und es ist so viel einfacher mit den beiden. Sie können ewig miteinander spielen und lieben sich sehr. Mein Mann und ich haben erst neulich gesagt dass gerade für unsere große Tochter ein Geschwisterkind absolut nötig war, sie war immer schon sehr anstrengend und ihre Schwester holt sie ganz gut auch mal in die Realität zurück und gibt ordentlich contra, das braucht sie.

Liebe Grüße

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Bei uns kam im Mai das 2. Kind, der große wurde im August zwei- und sie sind zauberhaft zusammen. Ich würde es immer wieder so machen.

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Hallo 🤗
Ja hier.. Ich glaube ich kann mich dazu gesellen.
Meine erste Tochter ist im Mai 2017 geboren. Ungeplant kam Tochter Nr 2 im Mai 2018 hinterher 🙈🙈 zudem habe ich noch einen echt schwierigen pupatären Sohn zuhause.
Das volle Programm also..

Die große damals 1 war auch sehr extrem sogar auf mich fixiert. Sie war nie ohne mich.
Hat zwar in ihrem Bett geschlafen, aber noch bei uns. Sie ist ein unruhiger Schläfer und tagsüber sehr agil.

Als erstes entschied ich mich für eine ambulante Geburt. Die hatte ich im Jahr zuvor auch und wenn es möglich ist, dann bin ich lieber wieder zu Hause.
Dann kam die schlafsituation.
Es wäre fatal gewesen mit dem neuen Baby die große Schwester aus dem Schlafzimmer zu verweisen. Auch wenn es sie gestört hat mit dem Baby was nachts wach wird, wollte ich sie nicht abschieben.
Ich habe ich nach ca. 1 Monat versucht zu erklären, dass große Schwestern ein eigenes Zimmer haben wo sie schlafen.
Zuerst nur tagsüber und Dann auch nachts. Klappte wunderbar. Schläft auch besser.

Sie mochte das neue Baby nicht sonderlich, hatte Angst Wenn sie geweint hat. Ich musste sehr viel erklären ( klingt komisch bei einer 1 jährigen 😅🙈) aber es half.

Die große Schwester ging von Wut, Eifersucht ect auf Freude am Helfen über. Sie wurde möglichst überall mit eingebunden.
Wenn das Baby die Flasche bekommen hat, habe ich mich zeitgleich mit ihr beschäftigt ( lesen, Türmchen bauen ect)

Nur alleine lassen konnte ich sie nicht mit ihr.. Ich musste erst mal eine Zone nur fürs Baby schaffen 😅 damit es keine Toten gibt 🙈 ich habe das baby Gitter ums Sofa gebaut, so dass die große dort nicht ran kam.
Die kleine musste bis heute schon ganz schön einstecken. Mittlerweile weiß sie sich aber zu wehren,😜

Es ist kein Zuckerschlecken und es wird anstrengend, aber dafür wirst du auch belohnt 😍😍
Deine "große" ist nun auch 1 Jahr älter als meine damals. Sie wird sich auch sicher auf das Baby freuen 🤗🤗❤️

Und zu deinem Mann.. Das macht der schon. Man(n) wächst mit seinen Aufgaben 😜

Mach dir nicht so einen Stress, meist kommt es so oder so anders als man denkt.

Ich wünsche dir eine schöne Geburt und eine ganz tolle Zeit danach 😍

Lg