20

Ich habe damals Urlaub genommen, um den Hund meiner Eltern zu hüten, wenn sie in den Urlaub gefahren sind. Trotzdem würde ich das Argument NIE nehmen, wenn es darum geht mein Kind zu hüten. Ich kann Aufrechnerei nicht leiden.
Ja, ich war damals auch länger mit meinen Großeltern im Urlaub, aber die waren auch jünger als meine Eltern jetzt und eben vielleich auch anders drauf... ich weiß es nicht.
Allerdings sind auch meine Eltern nie in den Urlaub gefahren und haben uns Kinder "abgeschoben".

Ich finde du darfst deine Anspruchshaltung mal zurück schrauben, ich glaube fast, es ist bei euch "wie man in den Wald rein ruft, so schallt es heraus".
Möglicherweise ist deine Tochter ja eben doch anstrengend...
Parallel finde ich deine Mutter schon auch gemein, man kann es auch charmanter verpacken und ja, es fehlt offenbar auch Interesse am Enkelkind.

Aber gut. Ich steck nicht drin, es geht auf Weihnachten zu. Frage dich: wie möchtest du es? Wird sie dir fehlen? Wird sie euch fehlen? Ging es dir die letzten Tage besser?

Alles Gute

25

Ganz ehrlich?
Lass los. Deine Mutter scheint kein großes Interesse zu haben, dass hat sie deutlich gesagt. Manchmal ist es einfach besser, wenn man sich von solchen verschobenen Vorstellungen trennt.
Familie ist eben nicht alles, wie viele leider immer wieder feststellen.
Auf die Hunde würde ich allerdings auch nicht mehr aufpassen. Da kann deine Mutter auch jemand anderen suchen. Du musst das auch nicht machen.

29

Du brauchst deine Mutter unter anderem zur Beaufsichtigung deiner Tochter während du im Urlaub bist 🤔? Und was das Thema Familie angeht, müssen musst du gar nichts. Ich habe seit 1,5 jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter. Wir zwei passen einfach nicht zusammen. Es gab schon immer viel Streit. Begann schon in meiner Kindheit. Ist halt so. Mir geht's gut damit.

30

Hallo Jule,

sehr traurig was du da schreibst, aber meine Eltern sind genau so. Ich verstehs sehr gut was in dir wohl vorgeht.
Für dich und deine Tochter tut es mir Leid, aber deine Tochter merkt ja schon, dass die Hunde wichtiger sind bzw alles andere immer wichtiger ist als ihr beide. Daran wird sich vermutlich auch nichts ändern.

Deine Mutter war früher auch schon so oder? Du bist mit den Worten „Familie ist das wichtigste“ aufgewachen, das ist ein ganz starker Glaubenssatz. Gleichzeitig wurdest du 2 Wochen zu den Großeltern „abgeschoben“.
Google mal „narzisstische Züge“, vielleicht findest du deine Mutter darin wieder.

Ich würde mich auch nicht mehr melden, so wie dus intuitiv ja schon seit 3 Monaten tust. Tut es dir gut mal keinen Kontakt zu haben? Was sagt deine Tochter darüber?
Gerade dass du dich meldest, erwartet deine Mutter. Bleib stark für dich und dein Mädchen. So einen Umgang habt ihr nicht verdient, auch nicht wenns die Mutter/Oma ist

Wünsche dir viel Kraft

35

Hallo Anna,

danke für deine aufbauenden Worte :)

ja, jetzt im Nachhinein sehe ich, dass meine Mutter viele narzisstische Züge hat, mich sehr viel manipuliert hat und ich stelle meine halbe Kindheit in Frage, was nicht sehr schön ist. Ich empfand es halt immer als normal, wir hatten ja alles- ein Dach überm Kopf, Essen, Kleidung. Dass es an Liebe und Zuneigung mangelte begreife ich erst jetzt.
Wobei ich es wie gesagt nicht schlimm finde, wenn die Kinder mal 1-2 Wochen bei der Oma verbringen, für mich war das immer schön.

Anfangs fiel es mir schwer, mich nicht zu melden, jeden Tag habe ich das Telefon angestarrt und gehofft, dass sie anruft, hatte Schlafprobleme usw. Mittlerweile fühle ich mich befreit, dass ich nicht viel geweint habe, wundert mich, also denke ich, dass es so richtig ist. Meine Oma fragt halt ständig nach und sagt, wie traurig das alles ist. Mein Opa ist letztes Jahr erst gestorben und ich fühle mich jetzt ihr gegenüber total schlecht. Sie meint auch, meine Mutter sei auch total traurig, wobei ich mich da fragen, wieso sie nicht anruft und ich denke einfach aus Prinzip und das macht mich wieder wahnsinnig wütend. Meine Tochter hat bisher nicht nachgefragt, mal schauen, wie Weihnachten wird, wir feiern das erste mal ohne meine Familie..

31

Kinder haben so feine Antennen. Die spüren so eine Abneigung. Und es fühlt sich nicht gut an. Das kann ich dir aus eigener Erfahrung mit einer meiner Omas versichern. Ich nehme aus meiner Kindheit mit dass ich mein Kind sowas nicht voll und nicht ungefiltert aussetze.

Wir haben mit einer SeItem auch einige Themen, U.a. lieblose, manipulatives Verhalten. Ich kann meinen Sohn nicht gänzlich vor solchen Erfahrungen bewahren. Aber ich schubbse ihn nicht rein indem ich ihn dort alleine abgebe. Und ich positioniere mich wenn sie übergriffig oder abwertend werden. Ich finde es ganz wichtig dass er merkt dass seine Mama sowas stoppt. Als "nicht normales Familienverhalten" flaggt. Er soll anders als mein Mann auch schon als Kind wissen dass/wann sowas nicht OK ist.
An meinem Mann und mir war jahrelang nahezu kein Interesse. Dann kam das Kind und sie waren temporär am durchdrehen. Nun pendeln sie sich wieder auf ihrem desinteressierten Level ein. Wir haben uns anfangs so gefreut über den intensiveren Kontakt der da aufblühte, mit einem schälen Beigeschmack weil es nur dem Enkel und nicht dem eigenen Kind halt. Letztlich fallen sie in das alte Muster zurück und der Kontakt wieder reduziert wie vor der Geburt.
Ich begrüße das inzwischen. Mehr tut uns allen nicht gut. Sie fordern allerlei wenn sie da sind, auf sie bauen kann man keineswegs. Aus shitty Eltern werden in den meisten Fällen keine Traumgrosseltern.
Ich stelle keinerlei Anforderungen oder Erwartungen mehr an sie, nicht um ein Päckchen Kaugumm würde ich sie noch bitten nachdem sie uns in einer Krankheitssituation übel haben hängen lassen.
Meine Familie ist sehr klein und ich würde es mir anders für mein Kind wünschen, aber sie können und wollen nicht die Grosseltern sein die ich meinem Kind wünschen würde und erzwingen geht nach hinten los.
Würdest du sie fragen würdest du ein ganz anderes Grosselternbild bekommen. Sie halten sich für tolle Grosseltern die immer für das Kind da sind. Zweimal waren sie im letzten Jahr da. Sagt alles, oder?
Long Story Short. Schau dass es euch gut geht. Und mach das nicht von der Oma abhängig. Ihr braucht sie dafür nicht. Auch wenn ihr sie gern anders im Leben hättet.

37

Ja, das mit den feinen Antennen sehe ich genauso. Zur anderen Oma hat meine Tochter eig so gar keinen Kontakt, trotzdem wirft sie sich der Oma in die Arme, weil sie dort wenigstens das Gefühl hat, gemocht zu werden. Wirkliches Interesse besteht dort leider auch nicht.
Ich finde es schon interessant zu sehen, wie vielen anderen Leuten es auch so geht. Sind das die Großeltern von heute? War das früher auch schon so? All meine Freunde haben Kontakt zu ihren Großeltern, aber bei einigen, die selbst schon Kinder haben, besteht da auch kein Interesse an den Enkeln. Finde das seltsam.
Fragt denn dein Kind nach Oma und Opa? Ich weiß noch gar nicht, was ich meiner Tochter fragen soll, wenn sie fragt, wieso wir die Oma nicht mehr sehen..

38

Das liegt an der jetzigen Generation. „Wir“ verarbeiten u.a. die schlimmen Dinge, die im 1. und 2. WK und danach passiert sind. Traumata werden quasi vererbt, es war jahrelang ein Tabuthema und wir setzen uns mit den Problemen auseinander.
Schließlich haben unsere Großeltern und Eltern viel durchgemacht und wir haben es mitbekommen und „vererbt“ bekommen.
Unsere Eltern sind die Kinder der Nachkriegsgeneration. Sie haben durch die Erfahrungen ihrer eigenen Eltern viel zurückstecken müssen, haben von den Eltern evtl wenig Liebe bekommen, keinen Vater mehr gehabt... usw.
Dazu gibts ganz tolle Bücher

weiteren Kommentar laden
40

Habe dieses Situation auch allerdings mit meiner Großmutter habe mich distanziert und es ist besser weil wenn die eigene Oma ihr Enkerl nicht mag und sowas von bösartig ist sowas muss man sich nicht antun wieso auch das hat man nicht nötig also ich nicht.Ich würde mich mal nicht melden und dann siehst du ob sie sich melden wenn nicht naja dann ist es sowieso sehr traurig aber denk an dich und deine Kind weil ein Kind spürt das und es prägt ein Kind schon in jungen Jahren sprechen da aus Erfahrung das Gefühl nicht geliebt zu werden in der eigenen Familie ist schlimm also alles Gute für dich !!

43

Erst mal will ich dir sagen, dass es mir leid tut. Nicht nur wegen deiner Mutter, sondern auch wegen den teilweis unterirdischen Kommentaren hier. Da wird sich wieder das fitzelchen aus dem Text geklaubt, was erstens nicht mal so da steht (2.Wochen allein Urlaub machen und das Kind "abschieben") und dann werden wieder schön bescheuerte Vermutungen dazu Gedichtet (Sie kann vielleicht nicht; ne 8 jährige ist ja 24/7 sooo anstrengend), was ein himmelschreiender Schwachsinn hier schon wieder von einigen verzapft wird.

Es geht um das Verhalten deiner Mutter deiner Tochter gegenüber. Sie sagt, dass Kind ist seltsam und motzt mehr als ihre Hunde! Sucht keinen Kontakt und interessiert sich Null für die Kleine. Das ist wirklich traurig und ich kann vollkommen verstehen, warum es dich betroffen macht. Ich kann denjenigen, die hier schon geschrieben haben, dass man zu Familie, die einem nicht gut tut, auch Kontakt abbricht oder extrem reduziert, nur beipflichten. Dein Kind merkt doch, dass sie nicht so gemocht wird, wie sie ist. Da kann auch ein Pool, großes Grundstück oder spielen mit den Hunden nicht drüber hinweg trösten.

Man wünscht es sich natürlich anders, eben Grosseltern die ihren Enkel lieben und gerne um sich haben, aber erzwingen kann man es nicht. Ich würde den Kontaktabbruch beibehalten.
Gruss und viel Glück

46

Vielen Dank für die nette Antwort!
Ich war auch etwas erschrocken darüber, wie manche hier reagieren und wirklich Dinge dazu dichten, die ich nirgendwo gesagt habe. Aber naja..
Ich werde es wohl auch dabei belassen, zumal es meiner Mutter wohl wirklich komplett egal ist, sonst würde sie sich ja melden. Und wenn ich es wieder tue, sich sowieso nichts ändern wird. Da würde ich mir vermutlich noch anhören müssen, wie schrecklich und gemein ICH doch war, dass ich einfach den Kontakt abgebrochen habe.. es ist einfach noch schwer. Vor allem wenn der eigene Mann eine Familie hat, die das genaue Gegenteil ist und man sieht, was man nicht hat. Wenigstens habe ich sie, aber es ersetzt halt nicht die eigene Mutter.