Erneute Schwangerschaft und Angst vor Reaktion der Famile

Hallo ihr Lieben.
Ich bin zurzeit mit dem dritten Kind schwanger und habe Angst davor meinem Vater davon zu erzählen. Ich weiß, dass er nicht begeistert sein wird, denn er war es auch nicht bei seinen beiden anderen Enkeltochter. Er glaubt ich würde dadurch mein Leben ruinieren und ich hätte mein Leben nicht im Griff und keine vernünftige Ausbildung.
Ich arbeite als Erzieherin, bin seit über 5 Jahren verheiratet, mein Mann ist auch berufstätig und wir haben eine schön große Wohnung mit Garten.ü Aktuell bin ich in Beschäftigungsverbot. Das habe ich meinen Vater auch noch nicht erzählt, weil er es gleichsetzen mit Arbeitslos würde. Ich bin in seinen Augen eine schlechte Hausfrau, weil mein Mann mir im Haushalt hilft u.s.w. Er hat halt allgemein kein gutes Bild von mir. Ich muss dazu sagen er ist psychisch krank und ab und zu etwas verwirrt und geistig nicht mehr so fit. Er kommt mich mehrmals wöchentlich Besuchen, und spielt gerne mit seinen Enkeltöchtern. Auch wenn er von den Schwangerschagten nicht begeistert war, hat er die beiden gern. Er hat mich auch gern, hat aber halt sein eigenes Bild von der Welt und lässt nicht mit sich reden. Frauen haben sich um ihren Mann und den Haushalt zu kümmern und Heutzutage sollte man keine Kinder bekommen, sind typische Sichtweisen von ihm. Ich weiß nicht wie ich ihm von der Schwangrschaft erzählen soll und habe Angst vor seiner Reaktion.

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Warum ist denn seine Meinung so wichtig für dich? Ihr habt euch doch bewusst für ein drittes Kind entschieden, dann steh auch dazu, egal was dein Vater dazu sagt. Es ist DEIN Leben und nicht SEINS. Und nur weil er veraltete Ansichten hat, müsst ihr nicht nach denen leben.

Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft 🙃

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Danke.

Es ist mir nunmal wichtig was meine Eltern von mir halten und wenn man Sätze hört wie " du hast ja nichtmal eine richtige Ausbildung" oder ähnliches, verletzt mich das. Leider habe ich das schon als Kind gehört. Ich wurde mit anderen Kindern verglichen und mir wurde immer gesagt ich soll lieber so sein wie andere. Irgendwie kommt das durch solche Sprüche immer wieder hoch. Auch kann ich den Kontakt nicht einfach abbrechen ich hab sonst keinen Kontakt zu anderen Familienmitgliedern, außer meiner Mutter. Allerdings benimmt sich meine Mutter noch schlimmer. Ich weiß das mir der Kontakt nicht gut tut, kann ihn aber auch nicht abbrechen.

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Also es wäre eventuell ratsam sich Hilfe zu holen und die Vergangenheit abzuschließen. Denn da scheint der Kern deines Problems zu stecken, du suchst immer noch die Anerkennung, die deine Eltern dir nie gegeben haben. So liest es sich für mich. Falls ich damit komplett falsch liege, entschuldige ich mich. Ich kann nur das beurteilen, was du hier schreibst.

Ich wünsch dir alles gute und dass du die Schwangerschaft trotz aller Umstände genießen kannst.

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Sehe es wie meine Vorrednerin.

Die Reaktion deines Vaters bzw. seine Meinung ist irrelevant. Er kann es ja blöd finden, aber es ist DEIN Leben und wenn du so glücklich bist, ist doch alles ok.

Das muss zum einen Ohr rein und zum anderen raus :)

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Erstmal gratulation zur Schwangerschaft.
Du bist doch eine Erwachsene Frau die auf eigenen Beinen steht. Wovor hast du Angst?

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Er neigt aufgrund seiner Erkrankung zu unvorhersehbaren Verhalten. Als Kind war er mir gegenüber Gewalttätig und auch gegenüber seinen Nachbarn wurde er Handgreiflich. Leider hat er eine andere Sichtweise und sieht, dass nicht so oder findet es sogar noch lustig. Mein Vater ist aber ein toller Mann hat als er gesund war immer hart für seine Familie gearbeitet und hat trotzdem Zeit gefunden mit mir wöchentlich Ausflüge zu unternehmen. Es ging halt alles mit seiner Erkrsnkung bergab. Seit ich Erwachsen bin wurde er mir gegenüber nicht mehr Handgreiflich oder anders Auffällig. Mit seinen Enkeltöchter spielt er auch immer, da ist auch nie etwas vorgefallen. Ich bin allerdings dabei, wenn er mit ihnen spielt.

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Um gotteswillen. Meinst du er könnte auf dich losgehen??

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Links rein und rechts raus - das sagt sich leichter, als es ist.
Meine Eltern haben auch keine große Meinung von unsere Kinderanzahl. Von "das war's jetzt aber wirklich" bis einem Flyer über Sterilisation war schon alles dabei an Reaktionen.

Ich achte darauf, dass ich alleine mit ihnen in einem Raum gehe, damit keines der Kinder eine blöde Reaktion mitbekommt. Ich passe einen Moment ab, indem sie gute Laune haben.
Dann ist die Reaktion immer noch blöd und verletzend - obwohl ich mir mittlerweile ein dickes Fell zugelegt habe, aber irgendwie aushaltbar.
Ich habe meinen Eltern einmal eine ziemlich klare Ansage gemacht, dass ich mir solche Einmischungen und Verurteilung von meinem Leben verbitte. Danach ist es besser geworden.

Ich wünsche dir alles Gute!

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"Ich bin in seinen Augen eine schlechte Hausfrau, weil mein Mann mir im Haushalt hilft"
"Frauen haben sich um ihren Mann und den Haushalt zu kümmern"
Lebt dein Vater im 16. Jahrhundert?
An deiner Stelle wäre mir seine Meinung in dem Punkt ziemlich egal. Dein Leben, deine Entscheidungen

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Du beschreibst, wie wenig dir dein Vater gut tut und lässt ihn trotzdem so oft in dein Leben?
Menschen die mir nichg gut tun, halte ich auf Abstand!

Du musst ihm gar nichts von der Schwangerschaft erzählen. Er reagiert doch sowieso schei... also wieso vor ihm zu Kreuze kriechen? Wenns nicht mehr zu übersehen ist, wird er es erfahren. Die reaktion ist der selbe mist, wie wenn du es ihm eher erzählst.

Dein Vater muss dich nicht beglückwünschen. Er hat es nie getan und er wird es nie tun.
Und du musst keine Zeit für ihn haben. Wenn er fit genug ist, andere runter zu ziehen, ist er auch fit genug sich um seinen eigenen Kram zu kümmern.
Er kriegt doch selbst nichts auf die Reihe, wenn er ständig bei euch rumlungert!

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Mein Vater hat sich als Kind immer gut um mich gekümmert und hat mich aufgenommen als meine Mutter einfach abgehauen ist. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich weiß das sein Verhalten nur Aufgrund seiner Erkrankung so ist. Dadurch ist der Umgang mit ihm schwierig. Ich hoffe ehrlich gesagt, dass es irgendwann besser wird, den ich weiß dass er ohne die Erkrankung nicht so wäre. Die Erkrankung beeinflusst sein ganzes Verhalten.

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Gibts denn ne Aussicht auf Heilung?
Du hast auch als Angehörige ein Recht auf Abgrenzung. Vielleicht hilft es dir, dich mal in ner Beratungsstelle wie Diakonie, AWO oder ähnliches zum Thema Abgrenzung beraten zu lassen.

Meine Mutter ist auch krank und hat sich nach Kräften um uns gekümmert. Aber ich nehme mir raus, sie keine überflüssige Sekunde lang in mein Leben zu lassen, weil dadurch ich - und meine Familie - kaputt gehe. Sie kann nichts dafür.
Ich aber auch nicht. Ich hab die Kraft nicht ihr Problem zu kompensieren.

Wenn du die Kraft hast, dann nutze sie, so wie du kannst. Aber sei achtsam dir gegenüber, ob du ihm wirklich alles durchgehen lassen musst.
Hast du als Erzieherin mal Ausbildungsinhalte zu behinderten Kindern gehabt? Da kann man ein paar Parallelen ziehen. Vielleicht kannst du dein Beschäftigungsverbot nutzen, um dich dahingehend weiter zu bilden (und wenns ein Selbststudium mit Fachbüchern ist) hilft dir privat wie beruflich.

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Huhu und Guten Morgen! Ich hab noch gelesen das dir die MEinung deiner Familie wichtig ist. Kann ich auch verstehen wenn das Verhältnis stimmen würde. Aber wenn dein Vater dich eh so mies behandelt dann ganz ehrlich wirst du in seinen Augen wohl fast nie was richtig machen können. Du würdest also etwas hinterher rennen, verzweifeln und doch das Ziel nie erreichen können. Am Ende steht also immer der Frust? Und das ist dir dann wirklich so wichtig? Bist du mit deinem Leben zufrieden? Siehst du es klappt bei euch und auch deinem Mann??
Dann sollte das rechen und du muss ihm gar nichts sagen.

Ela

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Hallo,

du sagst, dass dein Vater an einer Erkrankung leidet, die sein Verhalten beeinflusst. Er war ein guter Vater, bis die Erkrankung kam. Ich kann die Meinung der anderen nicht teilen, die zu Kontaktabbruch raten. Denn da spricht nicht dein Vater zu dir, sondern die Krankheit. Meine Oma wurde im Alter dement und auch sie wurde teilweise bösartig und ungerecht. Dazu kommt bei vielen älteren Leuten ein gewisser Altersstarrsinn. Den Vater deswegen fallen zu lassen und aus deinem Leben zu streichen, halte ich für den falschesten Weg. Was mir bei meiner Oma geholfen hat, alles aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ich habe mir gesagt, dass die Krankheit das mit ihr macht und meine wirkliche Oma, wie sie früher war, solche Sachen zu mir nie gesagt hätte. Ich habe die Dinge dann nicht mehr persönlich genommen. Diese Menschen können nicht anders und sie würden mir Sicherheit gern anders können. Eine sehr gute Freundin von mir hatte/hat ein psychisches Problem. Auch sie war teilweise sehr ausfallend zu mir bis sie endlich behandelt wurde. Sie veränderte sich auch schlagartig. Aber auch da wusste ich, dass sie das im gesunden Zustand nie so gesagt und gemeint hätte. Und gerade solche Menschen brauchen es, dass andere sie so nehmen, die Krankheit akzeptieren und sie unterstützen. Du erkennst das schon sehr gut, indem du sagst, dass er immer ein guter Vater war, bis die Krankheit kam. Jetzt brauchst du nur noch ein dickes Fell um über sein Verhalten hinweg zu sehen. Zur Not mit professioneller Hilfe. Es gibt spezielle Selbsthilfegruppen für Angehörige psychisch Kranker oder auch dementer Angehöriger. Da könntest du dich bei der Caritas informieren.
Zum eigentlichen Thema: Sag deinem Vater einfach gerade heraus, dass du wieder schwanger bist. Am besten passt du einen guten und ruhigen Moment ab. Höre dir einfach an, was er zu sagen hat und nimm es dir nicht zu Herzen. Ich würde mich da auch nicht rechtfertigen oder diskutieren. Das bringt in dem Moment nichts. Das ist nur sein erster Impuls. Er wird sein neues Enkelkind genauso gern haben, wie die beiden anderen. Du hast das jetzt 2x überstanden, dann schaffst du es auch ein drittes Mal. Die Ansichten deines Vaters passen nicht mehr zur heutigen Zeit. Schau darüber hinweg und erkenne, dass er in seiner eigenen Welt lebt.

LG
Lotta

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Wie wir aufwachsen formt uns immens.
Dein Papa hat dir mit seiner kontinuierlichen Abwertung ein ziemliches Päckchen geschnürt und er füttert das weiter.
Wenn du den Kreislauf durchbrechen möchtest hol dir professionelle Hilfe bitte.
Psychische Erkrankungen von Angehörigen sind eine derbe Belastung. Da ist es gut und richtig umso mehr auf sich selber zu achten und es gibt tolle Hilfestellungen dafür.