Familienleben gibt es keins mehr

Ich muss hier mal etwas loswerden und frage mich ob mir zu helfen ist. Ich habe eine. 18 Monate alten Jungen der unheimlich aktiv ist und ein schlechter Schläfer / einschläfer.

Wenn wir gemeinsam als Familie unterwegs sind, sitz mein aktiver junge ungern im Kinderwagen ich lasse ihn dann gerne raus aber er rennt hier und da hin und ist nie zu stoppen. Man kommt nie vorwärts. Ich lasse ihn gerne toben aber man ja auch weiter kommen. Er rastet immer sehr laut aus! Neulich musste ich mit ihm alleine ins Einkaufszentrum. Echt ein fataler Fehler aber wir mussten hin. Und er hat nur GESCHRIEN! Es war schrecklich.

Ich vermisse es auch gemeinsam irgendwohin zu gehen ohne einen (sorry ist aber leider so) einen nervenden jungen neben mir. Ich bin so oft so gereizt und genervt. Ich habe keine Lust mehr irgendwohin zu gehen. Ich liebte es unterwegs zu sein und nun weiß ich es ist einfach nur verdammt stressig! Ich bin so unendlich traurig, fast schon depressiv! Ich kann mit niemanden darüber reden mir wird nur gesagt, ist normal halte durch bla bla. Das hilft mir nicht. Alleine mal weggehen ist zwar auch mal schön aber das was ich mir wünsche ist, wie so viele es tun, ein wenig problemlosen Alltag oder wenig problemlosen Ausflug zu machen ohne VIEL Stress. das es nicht mehr so einfach ist wie früher weiß ich, aber ich wünschte mir einfach dass wenn er meckert, er leichter zu bändigen ist.

Zuhause ist er aber auch so, er ist einfach viel zu aktiv er langweilt sich auch schnell will raus. Ich bin nur am hinterher rennen weil er auch gefährliche Sachen macht. Manchmal denke ich er hat eine Störung. Ich kann ihm so oft es geht sagen wie gefährlich es ist, er macht es immer und immer wieder. Er hört nicht! Nie! Und ich bin so unendlich erschöpft! Ich höre immer von allen wie anstrengend mein Kind sei. Und ich bin es so leid!

Ich will mit der Situation besser umgehen, ich will meinen Sohn zu keinem rotzfrechen jungen erziehen das er gerade aber ist.

Was kann ich tun. Ich suche wirklich verzweifelt nach Hilfe .

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Nun ja, auch wenn du es nicht hören willst....ein Kleinkind in dem Alter ist einfach anstrengend. Und ja, im Grunde fängt die Erziehung ja gerade erst an. Und ja, alle Eltern kennen diese Zeit....sie geht wirklich vorbei. Später lacht man drüber oder bedauert andere Eltern, mit Kindern in dem Alter. Ist halt so.
Was, wie und in welcher Reihenfolge man einen halbwegs "normalen" Alltag (inkl. Einkauf), das muß man halt rausfinden.
Das einzige was hilft, das du gelassener bleibst und die Zeichen (Nach müde kommt halt doof! zB) deines Kindes achtest.
Und das du dich einfach mal mit der Entwicklung eines Kleinkindes beschäftigst, da kannst du nämlich eine Menge bei lernen. Denn ein Kleinkind mit 18 Monaten ist garantiert nicht rotzfrech, damit fängt es doch schon an. Es lebt einfach nur im Hier und Jetzt, mehr nicht. Er versteht weder was Gefahr bedeutet, noch das du entspannt einen Kaffee trinken willst. Ja, es sind kleine terroristische Brüllwürfel im Fluchtmodus, na und? Das gehört einfach dazu.
Unterm Strich bleibt für dich eigentlich nur, das du die aktuelle Situation annimmst und verstehst, warum dein Kind so ist.
Was deine Erschöpfung angeht, nun ja laß es mal ärztl. abkläre (Eisenmagel, Schilddrüse), ansonsten mußt du dir Ruhezeiten schaffen. Partner, Familie, Babysitter können dafür sorgen....hauptsache das KInd ist einige Zeit außer Hörweite, da reicht manchmal schon ne Stunde. Auch das mußt du für dich rausfinden.
Bevor du deinem Kind eine Störung unterstellst, finde raus ob bei dir selber alles okay ist....Schlafmangel, veränderte Blutwerte, eine beginnende Depression, all das macht halt auch dünne Nerven.

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Ich stimme dir mit allem vollkommen zu und du sagst es , hier fängt die Erziehung an. Ich gebe mir wirklich Mühe ruhig zu sein und viel zu reden und immer klar und deutlich zu sein. Aber wenn das nicht funktioniert denke ich mir, vielleicht mache ich in der Erziehung was falsch? Oder vielleicht passt diese Form nicht zu meinem Kind? Aber wenn diese sanfte Methode nicht hilft, gibts nur Strafen. Und das finde ich gar nicht gut! Und möchte es auf keinen Fall ausprobieren.

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Zuviel reden bringt bei kleinen Kindern noch nicht soviel. Die Verneinung können sie zum Beispiel noch nicht richtig verstehen. Wenn du sagst, "du sollst nicht laufen" , hören sie "du sollst laufen". Das habe ich alles auch gelesen und gewusst und trotzdem ist es mir zweimal passiert, in Situationen die ich jetzt, 4 Jahre später immer noch weiß.
Ich war kurz unaufmerksamke und als ich wieder schaute, hatte meine 18 Monate alte Tochter sich komplett mit Sonnencreme eingekremt und unseren TV und die Lautsprecher auch. Ich habe dann gesagt "fass den TV nicht an" und sie schaute mich ganz lieb an und cremte ihn noch mehr ein. Ein anderes Mal, schaute ich was im Mund und sagte, "nicht beißen" und sie biss ordentlich feste zu. In den Situationen ist mir im nach dann klar geworden dass ich mich falsch ausgedrückt habe. Ich hätte sagen sollen "weg vom TV" eben, nicht verneinen. Wenn meine 18 Monaten Kinder nicht gehört haben, habe ich "nein" gesagt und sie aus der Situation genommen oder das was sie in der Hand hielten und nicht durften weggenommen. Nicht tausend mal erklärt, sondern viel reagiert.
Zum Beispiel an der Straße, entweder sie waren im Buggy oder mussten an die Hand. Klappte es nicht, waren sie wieder im Buggy. Es war anstrengend und natürlich haben sie sich auch beschwert, aber so haben sie es recht schnell gelernt. LG

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Mhh, aus der Ferne ist immer schwer zu beurteilen, wie die Situation bei euch ist. Ich bin der Meinung, dass sich auch der Erwachsene in der Beziehung zum Kind wohlfühlen muß und das Sozialverhalten des Kindes dahingehend beeinflussen darf. Natürlich sollte man das Kind nicht überfordern. Aber normale Alltagssituationen muß es auch mal aushalten. Heute machen Eltern ja oft immer, was das Kleinkind gerade will und zeigen sich dadurch nicht. Also das Kind hat keine richtige Vorstellung von seiner Umgebung und den Bezugspersonen, weil sie selbst ständig die Richtung wechseln oder alles wegstellen, wenn das Kind einen Impuls gibt.

Dabei ist es wichtig Grenzen im Sinne von einem Rahmen zu haben. Also keine unterdrückerischen Grenzen, sondern echte eigene Wünsche und Ziele. Und zwar dürfen diese immer sichtbar sein und nicht plötzlich, weil das dann wieder als ambivalent empfunden wird. "Gleich können wir..., jetzt muß Mama erst einmal den Einkauf einpacken." wenn man zuverlässig bleibt, lernen Kinder ganz schnell, dass alles gut wird. unruhige Kinder haben oft diese Sicherheit nicht, weil die Eltern nicht klar sind!

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Ja, ich mache das oft. Ich sage immer, „du kannst jetzt hier etwas spielen, bis ich zb dies und jenes mache dann gehen wir aber in diese Richtung weiter“ ... nix daaaa als ob er mich ärgern will

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Ich glaube diese Aussage ist noch viel zu komplex für das Alter.
Ich weiß nicht mehr, wie alt meine Tochter da war, aber ich hab gesagt "Sie rennt durch die Gegend wie ein kopfloses Huhn" auf nichts gehört und auf nichts geachtet.

1000x kann man den Kindern sagen, was sie tun und lassen sollen, aber es bringt nix.

Eine zeitlang fand ich das auch echt anstrengend, sie ist auch so ein "draußen" Kind. Da ist sie glücklich, drinnen wird sich gelangweilt. Erst mit 3 fing sie an, sich auch mal länger allein zu beschäftigen. Jetzt ist dein sein auch ok, mit 4.

Früher war ich täglich mit ihr im Wald oder auf dem Spielplatz, da war sie glücklich und ausgelastet und ich hatte etwas "Ruhe". Da durfte sie machen, wie sie wollte.
Unternehmungen waren auf sie abgestimmt. Tierpark, Spielplätze ... Ich bin da den Weg des geringsten Widerstands gegangen, war für uns alle angenehmer und für mich vollkommen ok. Erledigungen hab ich mit was angenehmen für sie verbunden. Tiere in der Nähe, prima, gehen wir da gucken. Kleiner Spielplatz? Gut, eine Runde schaukeln. Ein Bäcker? Hier eine leckere Brezel ...

Inzwischen kann man auch mal Sachen erledigen, die getan werden müssen. In der Stadt was erledigen, einkaufen, zur Post ... Sie macht sowas jetzt gerne, will helfen und überall dabei sein.

LG und gute Nerven ;-)

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Natürlich wird es wieder besser, aber das hilft dir jetzt nicht.
Ich würde mir zur Überbrückung Orte aussuchen an denen er ungehindert toben kann. Aber gleichzeitig muss er auch lernen, dass er mit Randale nicht an diesen Ort kommt.
Nehmen wir als Beispiel einen Spielplatz als Ziel. Auf dem Weg dorthin gibt es kein Theater, sonst kommt er dort nicht an.
Beim ersten Mal wirds wahrscheinlich nicht funktionieren. Es braucht bestimmt ein paar Anläufe, aber irgendwann sollte auch er verstehen, dass er auf den Spielplatz kommt, wenn er auf dem Weg dorthin keine Faxen macht.
Ich weiß in der Theorie klingt es einfach, aber sich zu Hause einzubunkern führt bei ihm wahrscheinlich zu noch mehr Frust.
Zu Einkäufen oder sonst für ihn uninteressanten Sachen würde ich ihn so wenig wie möglich mitnehmen und wenn es gar nicht anders geht würde ich quasi ein Spiel daraus machen. Vielleicht eine Art Schnitzeljagd. Die Liste wird mit Such spielen nach der Reihe abgearbeitet. Hat er alles gefunden gibt's am Ende eine kleine Belohnung.

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Geht er in die Kita oder zu einer Tagesmutter? Unser Sohn geht jeden Vormittag drei Stunden, danach ist er so erschöpft, dass er erst mal zwei Stunden schläft. Ich brauche die Zeit zum Studieren, aber ich habe mich neulich mit einer anderen Mutter unterhalten, die Hausfrau ist und ihre Tochter trotzdem dort jeden Tag ein paar Stunden hinbringt, weil sie sagt, dass sie die Zeit ohne Kind braucht, um wieder aufzutanken. Ich muss zugeben, dass ich es anfangs etwas befremdlich fand, dass sie ihr Kind abgibt und mich dann fragt, ob ich Lust hätte, mit ihr in der Zeit einen Kaffee trinken zu gehen oder erzählt, dass sie jetzt erst mal mit einer Freundin shoppen geht. Inzwischen kann ich das besser nachvollziehen. Ich denke, es ist wesentlich schöner für das Kind, am Vormittag mit anderen zu spielen und nachmittags mit einer entspannten Mutter auf den Spielplatz zu gehen, als mit einer genervten Mutter Aktivitäten machen zu müssen, auf die es keine Lust hat.

Vielleicht wäre das ja auch was für dich?

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Ja, diese Idee hatte ich bereits auch. Ich hatte eine kitaanmeldung für September dieses Jahres aber natürlich wird das nichts. Er kommt leider erst im Februar in die Kita. Und im März muss ich leider schon wieder arbeiten. Also Kita wäre super gewesen damit er sich austoben kann was er ja sonst schwer machen kann und ich mich etwas erholen könnte. Aber leider wird das nichts.

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Ich bin mit unserem auch nirgendwo hingegangen. Einkaufen war ich mit ihm nicht mehr seit er sitzen kann. Haha ... ;)
Unmöglich.

Wenn ich mich mit kinderlosen Freunden zum Kaffee getroffen habe, dann auf einem eingezäunten! Spielplatz, zum Kaffee/Kuchen Picknick.

Ausflüge sind quasi ausgefallen ... denn richtige Strecken legt man ja nicht zurück.

Und zwischendurch dachte ich auch er hat ne Störung.

Jetzt ist es wirklich gut, denn es wird wirklich besser. Ich habe auch nicht mehr dran geglaubt, aber der Verstand und das Verständnis wachsen und er hält jetzt an, wenn ich brülle, Achtung! Auto! 😅

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Und wann wird es besser 😅

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Aber!
Familienleben gab es trotzdem noch!

Im Park, im Garten, im Wald, sonstwo .... wo der Zwerg auch mal kurz alleine rumrennen kann.
Wieso fällt das für euch aus?
Weil immer einer hinterher muss?
Wir sind immer rübergegangen, wenn wir gesehen haben er fällt gleich, nicht bei 'er könnte fallen'. ;) Nicht ganz so natürlich, aber ungefähr.
Und dann vorher abgeschätzt, wie gefährlich es wohl wäre. ;)

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Liebe TE,

vielleicht hilft dir auch ein strukturierter Tagesablauf. Solchen Duracell-Kindern tut es nämlich auch sehr gut. Meiner Jüngster gehört seitdem Kleinkindalter zu dieser Fraktion an, nur das Mittagsschlaf und abends einschlafen eher kein Problem war. Dazu aber über Tische Stühle Bänke gehen und einem gewissen Aggressionenspontenzial. Ich muss aber dazu sagen, dass uns unser Garten da etwas zu Hilfe kam. Ein sich nicht mehr einkriegendes rumhauendes Kind zog ich wettergerecht an und habs auf die Terrasse gesetzt. Und mein Irrwisch lief dann schreiend durch den Garten. Der konnte auch nicht weglaufen wegen dem hohen Zaun. Als er etwas größer war und mal wieder bockbeinig war, zeigte ich nur auf die Terrasse oder als Alternative lieb sein und auf den Spielplatz zum Rutschen und Schaukeln gehen. Das ging dann so einigermaßen.

Ich bin mit meinem Jüngsten hauptsächlich vormittags viel unterwegs gewesen wie
Krabbelgruppe, viel auf den Spielplatz gehen oder spazieren, Kleinkindturnen. So alles was
zum Auspowern eines Kindes gehört. Dann wurde gemeinsam mit meinem großen Sohn
(damals Grundschüler) Mittag gegessen. Dann ging mein Jüngster für 2 bis 2,5 Stunden ins Bett. Der schlief zum Glück immer gut. In der Zeit machte ich das Notwendigste im Haushalt und half meinen Großen bei Bedarf bei den Hausaufgaben. Mein Mann wachte oftmals kurz vor dem Mittagessen auf, aß dann mit und kümmerte sich nach dem Mittagsschlaf um den Kleinen oder wenn er von der Frühschicht kam. Er war damals Schichtgänger. Dann ging es nämlich nachmittags mit dem Auspowern weiter. Mein Mann übernahm sehr viel in dieser Zeit mit dem Kleinen. Damit ich mich auch noch genügend um unseren Großen kümmern konnte.

Es ist schwierig, aber machbar. Kannst du deinen Ehemann oder Lebenspartner mehr einbeziehen? Oder dir einen Babysitter holen, damit du einfach mal zu Ruhe kommst.
Uns half ein gleichmäßiger Tagesablauf, natürlich im Wechsel mit den Aktivitäten vormittags. Wichtig ist Auspowern, anders wird man solchen Kindern nicht so gerecht.
Meiner Jüngster gehörte nicht zu der Fraktion lies mir bitte etwas vor oder baue mit mir
Lego. Das klappt nicht sehr häufig. Meistens wurde es wieder weggepackt und die Schuhe angezogen, ein Zeichen ich will jetzt raus ab auf den Spielplatz (ein Ritual).

Ob dein Kind eine Störung hat, da würde ich erstmal abwarten. Was sagen denn die U-Untersuchungen? Ist er ansonsten normal entwickelt. Es gibt Duracell-Kinder, die sind immer in Bewegung ohne das sie etwa haben. Kein ADHS oder so etwas ähnliches. Und Temperament kann ja auch bekanntlich weiter vererbt werden.

LG Hinzwife

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Ein festes Tagesablauf ist für Kleinkinder meiner Meinung mach die Rettung, kann ich nur beipflichten.

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Motte ist 17 Monate und ich finde es normal, was du beschreibst. Ist hier auch so.

Mein Partner hilft aber kräftig mit, wir schauen BEIDE, wenn wir zu 3. unterwegs sind. So ist es nicht allzu stressig.

Wir unternehmen dorthin Ausflüge, wo sie ungehindert und ohne Gefahr flitzen kann. Und wir bringen Zeit mit. Letztlich kommen wir doch ans Ziel.

Ins Einkaufszentrum würde ich nie alleine mit ihr gehen (warum MUSSTEST du? Mir fällt da irgendwie kein Szenario ein, in dem man muss 🙈). Lebensmittel einkaufen ist inzwischen auch stressig mit ihr, Großeinkauf mache ich nur noch alleine.

Also: mit Kind ist es stressig, aber dann muss man eben umplanen und kindgerechte Aktivitäten machen. Und immer genug Zeit haben 🤷‍♀️

Und manchmal laute Trotzanfälle einfach aushalten.

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Kannst du zu einen Familienzentrum (zB Erziehungsberatung) gehen? Oder Familienhilfe zB bei der Caritas oder Mütterzentren? Ich glaube, das würde dir wirklich helfen und die konkrete Tipps geben. Es kann so nicht weiter gehen. Ein Kind braucht eine starke Mutter. Du musst eine Lösung für die Situation finden und Hilfe suchen ist der erste Schritt.