Regeln für ein Mehrgenerationenhaus

Hallöchen Ihr Lieben,

dieser Post richtet sich an die Leute, die in einem Mehrfamilienhaus leben. Mich würde mal sehr interessieren, wie es bei euch abläuft.
Zum Beispiel was ihr für Regeln habt? Oder gibt es keine?
Insbesondere interessiert mich Folgendes:

- wie teilt ihr den Garten auf? Was ist wenn eine Partie Besuch hat und im Garten sitzt?
- Rennen eure Kinder wie sie lustig sind hin und her?
- Haben die "Alten" bereitwillig Platz gemacht, wenn ihr Kinder bekommen habt?
- Wer kümmert sich (bei fitten Großeltern) um alles ums Haus?

Bei uns ist die Situation so, dass wir den einen Teil des Gartens zum Spielplatz umgebaut haben, den natürlich nur wir nutzen. Der restliche Garten wird aber eigentlich nur von den Schwiegereltern genutzt - jedoch auch gepflegt. Sie hätten allerdings auch noch zwei Balkone, einer sehr groß. Zur Folge hat, dass wir mit Besuch eben nur auf unserem einzigen Balkon sitzen udn auch sonst nie in den Garten gehen, wenn diese Besuch haben(ständig).
Mich stört das enorm, aber da sie ihn auch pflegen (hobbymäßig) und es ihre Möbel sind, die unten stehen (für eigene von uns wäre kein Platz und sie sind eben schon länger da) weiß ich nicht, wie wir das regeln können ohne das Streit aufkommt.
Sitzen wir doch mal mit Besuch unten, stoßen sie ungefragt leider dazu.

Auch so haben Sie viel mehr Platz wie wir, was baulich solange die Uroma lebt leider nicht änderbar ist. Fakt ist: Wir bewohnen mittlerweile zu viert 75qm + ein Raum bei Ihnen in der Wohnung, den wir als Büro nutzen dürfen. Sie bewohnen zu zweit ca. 130qm + eben die zwei Balkone und den Garten. Auch die Nutzfläche wird das meiste aus Gewohnheit von Ihnen belagert. Allerdings ist es eben auch so, dass sie die meisten Arbeiten am Haus verrichten. Nicht weil wir zu faul sind, sondern weil sie beide sehr fit sind und schon voll zu Hause, sie möchten es einfach so.

Ich frag mich derzeit einfach, ob man mit ein paar Regeln einiges einfacher und angenehmer gestalten könnte.
Und gerne in jeder Hinsicht, nicht nur was ich aufgezählt habe.
Schießt los :)

Vielen Dank!!

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Wir leben mit den Schwiegereltern in einem Mehrgenerationenhaus. Bevor wir das Haus übernommen haben hatten wir nur drei Räume. Als es uns übergeben wurde haben wir ins geeinigt, dass sie nach unten ziehen und wir nach oben. Mittlerweile haben wir angebaut. Sie haben ca 70m2 und wir zu dritt ca 150m2 Wohnfläche.

Den Garten teilen wir uns, wobei jeder einen eigenen Gemüsegarten für sich alleine hat. Wenn jemand Besuch bekommt und im Garten sitzen will sind die anderen eben im Innenhof oder irgendwo anders am Grundstück.

Unser Sohn will oft zu Oma und Opa. Er ist erst 1,5 Jahre alt, kann also noch nicht alleine. Wir lernen ihm aber dass man anläuten muss bevor man rein geht und wenn sie keine Zeit haben gehen wir auch wieder. Ich denke wenn er größer ist wird er viel hin und her laufen. Oma und Opa freuen sich wenn er kommt.

Die Arbeit ums Haus teilen wir. Wir mähen den Rasen, sie fegen den Hof. Bei größeren Dingen helfen wir zusammen.

Regeln haben wir eigentlich keine außer dass man läutet oder klopft bevor man rein geht bei den anderen und dass man sich nicht in die Angelegenheit der anderen einmischt. Wir verstehen uns aber auch alle sehr gut und wenn es Konflikte gibt wird das sofort geklärt. Reinfressen von Frust gibt's hier nicht, das würde nur über kurz oder lang zu Problemen führen.

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Ich bin in einem Mehrgenerationenhaus aufgewachsen.

Meine Mutter hat gegen ihre Eltern erkämpft, dass meine Großeltern sich (nach Begrüßung und dann allerspätestens (!) nach der gemeinsamen Mahlzeit) zurückziehen, wenn meine Eltern abends ab 19:00 Besuch empfangen und bis Mitternacht am Wochenende lustig beisammen sitzen.
Sie mussten nicht jedes Gespräch der jungen Generation mitbekommen und dann durchs Dorf tratschen (meine Oma tat das sehr zum Ärger meiner Mutter).

Ansonsten sind meine Großeltern auf die kleinere Fläche ausgewichen und haben Platz für uns gemacht (Familie mit 3 Kindern).
Auf dem Land gab es bei uns oft ein kleineres „Auszugshaus“, aber nicht bei jeder Fam.

Auch die dunkle Möblierung der Großeltern, Tapeten, etc wurde durch moderne helle Möbel und Einrichtung ersetzt.

Ich finde es liegt an deinem Mann, die Verhältnisse inklusive Eigentumsfragen dringend zu klären.

Lange würde ich es mir auf 75 qm nicht antun ...,

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Also wir wohnen mit meinen Eltern auf einem Grundstück. Das gehört auch noch alles meinen Eltern. Wir haben zwar 2 getrennte Häuser, aber bei uns im Haus steht die Waschmaschine und Trockner. Meine Eltern gehen auch nur in die Waschküche durch die Terassentür und nicht weiter in unser Haus.

Wir haben auch je einen Schlüssel zum anderen Haus, d.h. wir klingeln auch nicht jeweils drüben sondern gehen einfach rein. Wir haben aber vorher mit meinen Eltern gesprochen und es ist okay. Aber abends gehen wir nicht mehr rüber, es sei denn wir wollen noch zusammensitzen und reden.

Der Garten ist nicht abgeteilt, dieser wird einfach von allen gleich genutzt. Natürlich spielt mein großer mehr im Garten.^^ die meiste Gartenarbeit machen meine Eltern, obwohl wir alle immer mithelfen, wenn was ansteht. (manchmal sagen sie einfach nicht bescheid, weil sie spontan was machen und wir helfen dann sofort, wenn wir sehen, dass sie wieder an Büschen schneiden oder so)

Bei Besuch setzen wir uns eigentlich nie dazu, es sei denn wir werden eingeladen. Jeder hat seinen Teil auf der Terrasse mit Möbeln und bleibt da dann auch.

Als Regeln würde ich das nicht bezeichnen was wir haben...es hat sich alles bei uns einfach so eingependelt. Jeder hat so gehandelt wie er gerne auch behandelt werden würde..so hat jeder seinen Freiraum.

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Sucht euch was eigenes. Fertig.

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Danke für den konstruktiven Hinweis.... Das Haus ist unser Eigenes!!!! Man wird sich ja wohl austauschen dürfen

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Hallo.

Das ist meiner Meinung nach ganz einfach: Wer bezahlt bzw. wem die Immobilie gehört, dem steht es zu "Regeln" zu erstellen.

Zahlt ihr außer euren Nebenkosten angemessene Miete?

Wenn ja: Dann sprecht mit den SE wie mit einem fremden Vermieter und einigt euch auf "Regeln", die für beide Parteien akzeptabel sind.

Wenn nein: dann habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder ihr richtet euch nach den unausgesprochenen Regeln der SE, oder ihr zieht aus.

"Bei uns ist die Situation so, dass wir den einen Teil des Gartens zum Spielplatz umgebaut haben, den natürlich nur wir nutzen. Der restliche Garten wird aber eigentlich nur von den Schwiegereltern genutzt."

Sofern euch das Grundstück nicht gehört, ist es ein schöner Zug, dass ihr einen Teil des Gartens zum Spielplatz umbauen durftet. Freut euch. ;-)
Dass die SE den anderen Teil des Gartens nutzen ist dann auch ihr gutes Recht!

Nachdem die Uroma noch am Leben ist, gehe ich davon aus, dass die Großeltern selber noch nicht sooo alt sind bzw. ihr noch etwas jünger, oder?
Klingt für mich alles etwas zu fordernd.... #zitter

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Das Haus und Grundstück gehört uns, die Eltern und Großeltern haben nur Wohnrecht.
Die Uroma ist sehr alt aber fit. Wir sind Mitte 30 und die Eltern Mitte 60

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Dann habt Ihr für das Haus, das Ihr gebaut/gekauft habt, zwei Generationen Wohnrecht eintragen lassen? Oder ist das Haus an Euch überschrieben worden, und dafür dürfen die ehemaligen Eigentümer drin wohnen bleiben, bis sie nicht mehr sind?

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Bei uns gibt es keine Regeln, es gibt aber auch kein Deins und Meins. Wir nutzen je nach Wetter auch mal die Sitzecke die eigentlich die Grosseltern ausgesucht haben, die verwenden auch die Grillecke die wir angeschafft haben ... der Garten ist so aufgeteilt wie es von den Pflanzen her am sinnvollsten ist, jeder macht alles. Mal schneiden wir Büsche, mal die Eltern, mal alle zusammen. Auch der Gemüsegarten wird gemeinsam bestellt und beerntet. Wir reden einfach miteinander was gerade so ansteht und so ergibt sich alles.

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Ich fange mal an bei uns ist es etwas anders aber kommt in die Richtung.

Also wir haben vor 27 Jahren ein Haus im Rohbau gekauft und fertig gebaut. Dieses lag 5 Geh-Minuten von den Haus der Schwiegereltern entfernt.Damals war unsere Tochter 1 Jahr und durch den Bau spielte sich alles bei den Schwiegereltern ab(wir selbst hatten eine Wohnung die weiter weg war.
Als unser Haus fertig war fanden es meine Eltern so toll bei uns in der Gegend (eine Siedlung rundherum fast nur Felder und Wald) das Sie sich mit meiner Omi hier ein Haus kauften auch 5 Geh-Minuten von uns entfernt.
Mittlerweile war bei uns das 3. Kind unterwegs und alle kamen immer zu uns.Irgendwann bürgerte es sich ein das wir alle (Eltern, Schwiegereltern meine Omi und wir )die Wochenenden etwas zusammen unternahmen. es dauerte nicht lange und Sie waren das komplette Wochenende bei uns gingen nur zum schlafen nach Hause.Uns störte das nie.
Sie halfen uns auch im Haus oder Garten wenn es etwas zu tun gab.
Später halfen wir ihnen im Haus und Garten Ich kochte auch regelmäßig für alle zu Mittag. Gegessen haben Sie zu Hause bei sich kamen aber dann immer Nachmittags zu uns.

Für uns war das dann schon so Inventar und kein Besuch mehr.Als die Große ( 8 Jahre älter als die Jüngste in ein Alter kam wo Sie mit ihren Freundinnen allein sein wollte baute mein Mann eine Laube an das Ende des Gartens dort konnten Sie ungestört Spielen/quatschen usw.


Bei uns war der Garten so aufgeteilt das ich von der Küche und vom Wohnzimmer auf die Terrasse(die Terrasse geht übers Eck also wir haben vor der Wohnzimmertür eine kleine Sitzecke da sind nur ca 20 m²dann geht das Haus um die Ecke rum da ist noch Wohnzimmerwand und dann kommt die Küche und da ist über die ganze Wand bis zum Ende der Wohnzimmerterrasse nochmals Gepflastert und überdacht da spielt sich alles ab das ist unsere Hauptterasse . Von dort aus geht es in die Küche und in den Keller. Es ist eine Terrasse aber wer Ruhe will setzt sich um die Ecke rum.
Vor der Küchentür ist/war der Spielplatz und vom Wohnzimmer aus schaut man in die Tiefen des Gartens da wo auch die Laube steht.
Nur das man sich das vorstellen kann.
Wenn nun alle zu Besuch waren saßen wir immer auf der großen Terrasse und kamen mal Freunde von mir oder meinen Mann so sind diejenigen dann auf die andere Terrasse gegangen oder auch mal vor Laube oder in den Garten da gibt es viele ungestörte Ecken zum quatschen.

Als unsere Kinder schon groß waren zog meine Omi Gesundheitsbedingt bei uns ein und unsere Eltern (liebevoll Rentner genannt) kamen nach dem Frühstück und blieben bis nach den Abendbrot.
Sie halfen im Haus und Garten oder genossen die Ruhe , Sie gehörten somit zum Inventar oder Familie.
Als meine Mutter anfing meine Blumenbeete neu zu gestalten , die Schränke umzuräumen usw habe ich dann klare Ansagen gemacht.
Es ist unser Haus und hier herrschen unsere Regeln,Sie dürfen alles machen aber vorher Fragen.
Mein Schwiegervater hat sich dann ein Stück Beete angelegt und das Gewächshaus ist in seinen Besitz gegangen;-)Mein Vater pflegt den Teich und die Fische so sind alle beschäftigt .Jeder hat sein Hobby und ansonsten machen wir alles zusammen.

Meine Schwiegereltern sind in die Wohnung meiner Omi gezogen so das Sie mit meinen Eltern in einem Haus wohnen.Und seit April wohnen die Schwiegereltern in unseren Wohnzimmer, und meine Eltern im Gästezimmer eigentlich war das nur Vorübergehend gedacht :-D
Meine große Tochter hat mit ihren Mann eine abgetrennte Wohnung sind aber auch fast immer mit uns zusammen.

Früher haben mein Mann und ich abends auf der Terrasse gesessen und den Tag ausklingen lassen das geht nun nicht mehr da meine Schwiegereltern im Wohnzimmer schlafen ,so ziehen wir uns jetzt vor die Laube zurück.

Steht mal bei den Kindern eine Gartenparty an dann meiden wir den Garten aber Sie müssen damit leben das wir da sind.
Kommen Freunde zu uns dann sind eben unsere Eltern dabei das hat bis jetzt keinen gestört und für ein Gespräch unter vier oder 6 Augen gibt es überall Möglichkeiten.
Andersrum genauso,bekommen unsere Rentner Besuch sitzen wir entweder dabei oder Sie suchen sich ein ruhiges Eckchen.

Wir haben sofort nach dem Einzug klar gemacht,Unser Haus unsere Regeln, unsere Kinder unsere Erziehung!
So passt alles Prima und wir "Alten" geben das Haus nicht an die Kinder ab solange wir leben.Das haben wir von Anfang an gesagt und daran halten wir uns auch.


So passt alles Prima und wir "Alten" geben nicht an die Kinder ab, es bleibt unser Haus und unsere Regeln. Das Gilt für alle und klappt super.

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So stelle ich mir ein Mehrgenerationenhaus vor: Wie eine große WG. Mich befremdet dieses "meine Gartenecke"/"deine Gartenecke" sehr. Bei uns saßen auch alle in dem Wohnzimmer und auf der Terasse und die Kinder haben auf dem Rasen gespielt. Muss man das wirklich unterteilen?

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Naja manche wollen auch einfach mal seine ruhe haben und sind nicht die geselligsten menschen.
Also in meinem wohnzimmer will ich schon meine ruhe haben und nicht ständig leute da haben. Vorallem bekommt man ja auch mal besuch den ich zb gar nicht kenne dann hat man wildfremde menschen im wohnzimmer sitzen oder man will mal mit seinem besuch ungestört sein. Es geht ja auch manchmal um private themen die nicht jeder mitbekommen soll.
Also ich bin der meinung es muss klar abgegrenzt werden sonst funktioniert es nicht.

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Wir haben eine Wohnung und ein Mehrgenerationenhaus in verschiedenen Ländern. Und je nach Arbeitslage nutzen wir das eine oder das andere. Dadurch ist die Lage beim Mehrgenerationenhaus auch sehr, sehr entspannt. Jede der drei Generationen hat die eigene Terrasse. Je nach Situation nutzen wir sie gemeinsam.

Die Kinder (eigene) und die Neffen rennen durch den Garten und sind in allen drei Wohnungen sehr willkommen.

Alles was auf dem Grundstück passiert wird zwischen den zwei jüngeren Generationen, also uns und den Eltern abgesprochen und meist auch gemeinsam erledigt. Der Gemüsegarten wird gemeinsam genutzt. Wenn es etwas zu Ernten gibt, dann wird es abgesprochen. Wer es gerade verarbeiten kann, der erntet.

Wenn Besuch kommt, dann ist es sehr unterschiedlich. Mal sitzen wir alle gemeinsam im Hof. Mal sind wir alleine für uns auf der Terrasse. Oder die Eltern sitzen mit ihrem Besuch allein auf der Terrasse. Einkäufe machen wir in der Regel allein. Es hat sich aber eingebürgert kurz zu fragen, ob der andere etwas braucht, wenn man los fährt. Beim Essen gibt es häufig die Frage, ob für die anderen mitgekocht werden soll.

WICHTIGE REGELN bei uns, die aber selbstverständlich sind und nicht extra besprochen werden mussten:
- Jeder hat sein eigenes Leben.
- Wir sind uns nicht gegenseitig zur Rechenschaft verpflichtet.
- Wird das Grundstück verlassen, dann gibt es einen kurzen Hinweis, dass man weg ist. Einfach damit klar ist, dass der letzte dann abschliessen muss, weil niemand mehr da ist. Das Grundstück ist zu gross um es mal ebenso zu überblicken.
- Die Erziehung der Kinder liegt bei uns und die Eltern/Grosseltern sind nicht verpflichtet sie zu betreuen.
- In die Wohnung der anderen wird nur nach Absprache gegangen.
- Jeder hilft mit.

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Das kenne ich auch so ähnlich.

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Also bei meinen schwiegereltern läuft das schon seit generationen so ab, dass sobald das haus übergeben wird getauscht wurde. Also sprich die jungen ziehen nach unten in den großen bereich und die alten nach oben in die kleinere wohnung. Bei ihnen geschah es jetzt früher weil nachwuchs kommt da wurde schon eher getauscht. Geplant war es erst so in ca 2 jahren.
Das finde ich am fairsten mit kindern braucht man einfach mehr platz. Ich kenne es nur so anders würdenich auch nicht zustimmen und das gehört vorher alles genau geklärt.
Meine schwiegermutter ist auch jetzt total froh dass sie weniger zum putzen hat und sie sind beide noch sehr jung und fit.
Der garten war immer schon für alle da ist nichts abgetrennt und nutzen alle gleich.
Für mich persönlich wäre es nichts gewesen und wir haben separat gebaut aber für meinen schwager und schwägerin passt es gut die sind aber auch vom typ her das totale gegenteil von uns.