Hallo,
ich habe ständig ein schlechtes Gewissen. Dabei weiß ich selbst, dass das völlig unangebracht ist.
Ein paar Beispiele:
- ich koche; es ist meinem Mann zu scharf, weshalb er sich etwas anderes macht
- wenn ich länger mit dem Haushalt beschäftigt bin und unser Kind sich alleine beschäftigen muss
- wenn der Haushalt liegen bleibt
- wenn ich müde bin und abends früh ins Bett gehe, so dass wir keine Zeit als Paar haben
- wenn meine Nachbarin will, dass ich auf ihr Kind aufpasse und ich "nein" sage
- wenn ich das Gefühl habe, zu viel geredet zu haben
- wenn ich etwas negatives über jemanden gesagt habe
Niemand macht mir Vorwürfe ... nur ich selbst. Wie kann ich das abschalten?
Ständig schlechtes Gewissen
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Wirklich etwas dagegen tun wird schwierig. Du kannst aber lernen es einfach zu akzeptieren, dass es eben zu dir gehört und deine Schwäche akzeptieren.
Dafür dir auch deine Stärken bewusst machen und das Positive daran sehen
Wenn es jetzt ein Mal zu scharf war, hast du ja 20 Mal vorher völlig richtig gekocht.
Wenn du den einen Tag länger im Haushalt brauchst, ist wahrscheinlich am nächsten Tag weniger zu tun.
Wenn dein Kind sich mal länger beschäftigen muss, lernt es wahnsinnig viel und alleine spielen ist wichtig für die Entwicklung, genau wie Langeweile.
Wenn du müde bist und bei deinem Partner bleibst, bist du zwar körperlich anwesend, aber geistig nicht, also wahrscheinlich auch nicht so toll, wenn mein Partner nur halb zuhört, weil eine Gehirnhälfte schon schläft.
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Danke für den Perspektivwechsel. Aber auch wenn ich mir all diese Sachen vor Augen führe, bleibt das schlechte Gewissen.
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Heftige Schuldgefühle, wenn du nicht gerade was schlimmes gemacht hast (dann sind sie normal), sind ein Merkmal für Depressionen. Vielleicht achtest du mal drauf? Es gibt auch solche Online-Fragebögen, die ganz gut analysieren können, ob man sich da evtl Hilfe holen sollte. Ich schicke dir mal einen Link: https://www.schoen-klinik.de/formulare/selbsttest/depression
Es gibt aber noch viele andere, Google einfach „Depression Selbsttest“. Wichtig ist dabei, dass sie keine endgültige Diagnose stellen, sondern Hinweise geben, ob man sich Hilfe holen sollte.
Alles Gute!
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Danke. Das Testergebnis ist, dass ich eine schwere Depressionen habe (rot). Aber ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt oder ob es das Testergebnis verfälscht, dass ich berufstätige Mama von einem Kleinkind bin: wenig Schlaf, dadurch am nächsten Tag müde ...
Die offensichtlichen Sachen (wäre lieber tot, will mir was antun) konnte ich zum Glück verneinen.
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Dann nimm es trotzdem ernst und mache einen Termin beim Hausarzt. Lass dich körperlich durch checken (Eisen, Schilddrüse, ...) und sprich offen und ehrlich deine Gefühle an. Dein Kind hat nichts davon wenn du weitermachst bis du komplett zusammen brichst.
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Piroritäten setzen und zu eigenen Entscheidungen stehen.
Haushalt: ich setze mir Prioritäten. Kleine Portionen. Was liegen bleibt, hatte seine Gründe. Ich lasse es nicht absichtlich liegen, um anderen zu schaden, sondern handle nach meinen Kräften.
Weniger reden: mit meinem H (adhs) manchmal schwierig. Taktik: Fragen stellen, die Interesse ausdrücklen (nicht vorheucheln) und das H in die Zehen lenken oder mir immer wieder sagen "ausreden lassen")
Aufpassen auf andere: überlege dir, wann wie und unter welchen Umständen du das machen kannst. Ich habe ein größeres schlechtes Gewissen, wenn ich ja sage und dann die Verantwortung nicht übernehmen kann.
Mein Kind gebe ich lieber uz Menschen, die NEIN sagen. Wenn sie dann ja sagen, weiß ich, dass es ECHT ist, keine Vorwürfe kommen, sich nichts anstaut. Klares NEIN ist mir sympathischer. Dauer-Ja, finde ich sehr anstregend und wende mich auf Dauer ab.
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Hast Du das mit dem schlechten Gewissen immer oder ist das neu aufgetaucht?
Ich kenne das auch, schlechtes Gewissen, wenn ich „Nein“ sage oder wenn ich jemandem widerspreche. Alles andere konnte ich gut ablegen. Und ich habe definitiv keine Depression.
Ich finde, dass man aufhören sollte, hinter jedem Ding eine Krankheit zu sehen. Meines Erachtens hat das eher was mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun. Und daran kann man arbeiten.
Ich denke nicht, dass Du eine Depression hast und diese Selbsttests kannst Du so interpretieren, wie Du es gerade brauchst.
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Ich kann den Post der TE zu 100% nachfühlen. Ich hätte ihn selbst schreiben können. Genauso. Das schlechte Gewissen aufgrund eigenen Verhaltens: zu laut, zu leise, zu viel, zu wenig,....
Nein sagen kann ich und mache ich. Klar habe ich dann auch kurz ein schlechtes Gewissen, aber das ist anders. Weil ich weiß, dass ich für mich richtig gehandelt habe. Es tut mir dann eher für denjenigen leid, dem mein Nein galt.
An Depression hätte ich nie gedacht.
Ich liebe meine Leben und bin dankbar für all das was ich habe.
Ich habe den Test gemacht und das gleiche Testergebniss wie die TE.
Hast du den Test gemacht?
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Da ich bereits eine schwere Depression vor vielen Jahren durchgemacht habe, weiß ich, wie es sich anfühlt. Daher meine Aussage, dass ich definitiv keine Depression habe.
Mit einer schweren Depression kann man den Alltag nicht mehr wuppen.
Meine Frage war, ob sie das mit dem schlechten Gewissen schon immer hat oder erst seit kurzem.
Mich stört, dass einem immer gleich irgendwelche Krankheiten erzählt werden, ohne zu schauen, was das überhaupt für ein Mensch ist. Wir alle haben unsere Baustellen, die wir angehen können.
Aber das gute am Forum ist halt, dass viele Gedanken zusammengetragen werden, auf die man gar nicht gekommen wäre. Somit kann sie jetzt zum Arzt gehen und sich eine entsprechende Diagnose abholen.
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Ich finde du bist ein ganz normaler Mensch und verhältst dich völlig normal und es ist kein Grund dabei gewesen bei dem du ein schlechtes Gewissen haben musst! Mach dich nicht so verrückt! Alles Liebe!
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Versuche es mal mit einer CD positiver Affirmationen, die du dir zum Einschlafen an machst.
Mit mehr Selbstvertrauen wird es dir leichter fallen, deine Grenzen zu akzeptieren und anderen diese ohne schlechtes Gewissen aufzuzeigen.
Es gibt von dir nur 100%, da kannst gar nicht in jedem Aspekt deines Lebens 110% geben😉