(Un)Einigkeit in der Familienplanung

Hallo ich bin 38 und habe 2 Kinder (fast 6 und 2,5). Mein Mann und ich sind seit 20 Jahren zusammen - seit 10 Jahren verheiratet. Ich bin seit Geburt des ersten Kindes zuhause - mein Mann hat eine leitende Position und wir haben keine Geldsorgen. Mein Mann ist karriereorientiert und obwohl er so manches mal über seine Arbeit schimpft weiß ich dass er sich das immer gewünscht hat. Mein Wunsch waren schon immer 3 Kinder - mein Mann hat es offen gelassen. Nun geht es um das 3. - ich habe nicht mehr viel Zeit und seit dem Frühling reden wir darüber. Mein Mann sagt klar für mich würde er es tun weil er denkt ich würde ihn verlassen bzw. So unglücklich darüber sein dass er es immer spüren würde🤷🏿‍♀️ Er habe nicht den Wunsch - er hat Probleme damit dass er ein Familienauto fahren müsste - keine Extras wie mal ein iPad zwischen drin drin seien etc. Ich muss dazu sagen dass ich mit den Kids zu 90% alles alleine mache. Dennoch mag ich die Aussage nicht dass er es für mich tun würde und wenn es mal etwas stressig wird und ich seine Hilfe brauche - er mir sagt - ich hab’s ja gesagt und einfach negativ eingestellt ist. Er sagt er würde das dritte Kind genauso lieben wie die anderen aber ich weiß dass mein materialistischer Mann vermutlich zu knabbern hätte bei Verzicht. Für mich ist das wirklich schlimm da ich so überhaupt nicht bin- auch wenn wir es uns leisten könnten shoppe ich second Hand und kaufe mir selten etwas. Ich liebe meine Kinder - sie aufwachsen sehen - unser Familienleben. Ich sehe nun einfach das Problem in diesem Wunsch der nicht von beiden in gleichem Maße kommt. Ich weiß aber auch dass ich unglücklich wäre würden wir es nicht versuchen. Es ist ein Dilemma. Eigentlich denke ich dass mein Mann In die Rolle reinwachsen würde- mich stört einfach die Tatsache dass er sagt : für dich mache ich das auch wenn ich denke alles wird eine Katastrophe ( größerer Aufwand, anderes Auto, weniger Urlaubsreisen....).
War jemand mal in ähnlicher Situation ?

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Ich finde auch, du musst ihn ernst nehmen.

Ich finde es immer gemein, wenn den Männern quasi gesagt wird, dass sie eh zu 90% nichts mit dem Kind zu tun haben, die Arbeit an der frau hängt und sie deshalb eigentlich nicht wirklich so viel Mitsprachrecht in der Familienplanung haben. Die 90% hängen ja nur an dir, weil dein Mann arbeiten geht und euren Lebensunterhalt verdient. Und da macht es eben auch einen großen Unterschied, ob man für vier oder fünf sorgen muss.

So wie du schreibst, will dein Mann einfach kein Kind. Seine Argumente sind rational, aber nachvollziehbar, vorallem auf lange Sicht.
Und da es ja keinen wirklichen Kompromiss gibt und ihr schon zwei tolle Kinder habt, denke ich, es sollte auch bei den beiden bleiben.

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Hallo,

ihr habt darüber geredet, ihr habt zwei unterschiedliche Standpunkte. Und diese gilt es auch zu akzeptieren.

"Ich weiß aber auch dass ich unglücklich wäre würden wir es nicht versuchen. Es ist ein Dilemma. Eigentlich denke ich dass mein Mann In die Rolle reinwachsen würde-"

Und dies finde ich anmaßend. Er hat dir seine Ansicht erklärt, mit Argumenten untermauert und du nimmst es nicht ernst. Dein Mann möchte es nicht. Und zu sagen, er würde reinwachsen, finde ich grenzwertig und übergriffig. Genauso könnte er ebenfalls sagen, dass du schon dich an die zwei Kinder ohne ein drittes Kind gewöhnen wirst. Hast du dir überhaupt mal seine Argumente durch den Kopf gehen lassen? So ganz sind sie aber auch nicht aus der Hand zu weisen. Was sind deine Argumente für ein drittes Kind außer der Kinderwunsch?

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Welche Argumente braucht es andere als der Wunsch ??? Mein Mann hat alle Freiheiten die er möchte - er hat seine Arbeit die ihn erfüllt und ich unterstütze ihn dabei - nehme ihm alles ab. Natürlich habe auch ich wünsche und befürfnisse die ich mitteile. Wir reden sehr offen über solche Dinge und ich Verstehe nich was daran anmaßend ist. Ich stecke doch auch für seine Arbeit zurück?! Eben haben wir nochmal geredet und er sagt es ist nicht sein ausdrücklicher Wunsch ein drittes zu bekommen aber weil ich es möchte würde er und er würde diesen Weg gehen. Ich weiß dass ich irgendwann später im Leben bereuen würde es nicht versucht zu haben- das ist so. Und ich finde es einfach schwierig hierbei eine Entscheidung zu treffen - habe schon an einem Mediator gedacht - denn ich finde nicht - definitiv nicht dass der Wunsch für eines weniger wert hat als der nicht dringende Wunsch. Mein Mann sagt klar es ist nicht so dass er auf keinen Fall eines möchte er wäre aber auch nicht unglücklich wenn wir keines mehr hätten. Ich denke dass wir eine gute Partnerschaft haben in der weder der eine noch der andere zu egoistisch ist. Aber über Gefühle und Wünsche zu sprechen finde ich schon sehr wichtig und überhaupt nicht anmaßend. Ich denke dass es einer der Gründe ist warum wir uns vertrauen.

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Was möchtest du den??
Was soll das Ergebnis dieses Mediators sein.

Nur über Wünsche reden oder das deiner erfüllt wird?

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Dein Mann würde es schlichtweg dir zuliebe tun.
Was ist daran schwer zu verstehen?

Mich wundert, dass in deinem Text überhaupt nicht erwähnt wird, dass du dir vorstellen kannst zum Familieneinkommen beizutragen, wo dein Mann dahingehend doch nun Bauchschmerzen hat.

Ich finde es völlig legitim, dass man seinen Lebensstandard nicht unbedingt aufgeben will nur weil noch ein weiteres Kind dazu kommt.
Auf den Schultern deines Mannes lastet ne Menge Verantwortung und das solltest du nicht klein reden.

Die Ausgangslage ist doch jetzt klar, nun bist du am Zug zu entscheiden ob du das so willst.

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Es ist nicht zwingend notwendig dass ich arbeite - aktuell bin ich in Elternteil - das hat auch nichts mit der ausgangssituation zu tun. Wir sind beide davon überzeugt dass Kinder unter 3 Jahren am besten zuhause aufgehoben sind - natürlich gehe ich wieder arbeiten wenn der kleine im kiga ist - hat aber mit dem Thema nichts zu tun. Uns geht es finanziell gut so wie es ist. Wie schon gesagt mir geht es darum ob Jemand mal in einer ähnlichen Situation war - jemand der ein drittes Kind bekommen hat und der Papa ähnlich reagiert hat-

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Naja, du hast betont wie materialistisch dein Gatte ist und darauf bin ich eingegangen, denn ich denke die Gedanken sind mehr als nur materialistisch.

Einer Freundin von mir ging oder geht es ähnlich. Sie hätte gern ein drittes Kind, ihr Mann hätte es nur ihr zuliebe gemacht. Sie hat (bisher) drauf verzichtet. Nun ist sie auch 38 und ich weiß sie trägt den Gedanken noch in sich und der wird bis zur "magischen" 40 nicht besser, im Gegenteil. Aber bisher bleibt sie bei der "Vernunft".

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Wie geht es den Kindern damit?

Wie reagieren sie darauf, dass Papa zwar mal was macht, aber doch negativ eingestellt ist?
Wie gehen sie damit um?
Ein weiteres Kind würde ja damit aufwachsen: Mama liebt mich, Papa will mich nicht.

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Auch darüber haben wir gesprochen - er sagt er würde das Kind mit Sicherheit lieben er hat eben nur nicht den ausdrücklichen Wunsch noch eines zu haben.
Ich sag mal zu unserer Vorgeschichte ... seine materialistischen Wünsche werden durch seine Position finanziert - wir sind schon sehr lange zusammen und er weiß dass mir das nicht wichtig ist - ich hätte ihn lieber öfters an unserer Seite - gerne durch Verzicht. Da ich aber weiß dass ihm dies wichtig ist verzichte ich für ihn auf ihn an unserer Seite. Es ist also nicht so als würde ich hier rein egoistisch handeln - ich kann ja schlecht meine Gefühle unterdrücken - letzten Endes besteht eine Beziehung ja auch aus Kompromissen- Es würde sich in unserer Beziehung keiner für den anderen aufgeben deshalb denke ich mein Mann würde sagen nein kein Kind wenn er definitiv weiß dass er unglücklich wäre. Er sagt auch er wäre nicht unglücklich darüber aber er hat nun den dringenden Wunsch danach nicht wie ich.

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Du verzichtest für ihn auf ihn!
Aber für ihn nicht auf ein weiteres Kind?!

Du sagst ihr habt eine gute Beziehung, klingen tut es leider anders.

Aber du wolltest Erfahrungen.

Ich habe aufs dritte verzichtet, weil mein Mann keins wollte.
Mittlerweile ist es mein Ex Mann und ich habe 4 Kinder.
Das Thema Kind war nicht der ausschlaggebend Grund für die Trennung, sowas setzt sich ja meistens aus vielen Gründen zusammen. So war's zumindest bei uns.

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Ich stimme den meisten Beiträgen hier zu. Dass du die Meinung deines Mannes akzeptieren solltest und es bei zwei Kindern belassen.
Wärst du denn damit glücklich, wenn du wüsstest, dass dein Mann nur dir zuliebe noch ein Kind zeigt?! Wäre dein Mann damit glücklich? Hinter solch einer großen Entscheidung sollten wirklich beide 100 pro dahinter stehen. Ein Kind macht man nicht um jemand anders glücklich zu machen. Das würde ich für mich selbst auch gar nicht wollen, weil in die Zukunft gesehen, könnte daran die Beziehung langfristig scheitern.
Du solltest dich vielleicht mal fragen, warum du nach bereits zwei tollen Kindern, für die du laut deiner Aussage hauptsächlich allein verantwortlich bist, noch ein drittes Kind möchtest.

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Ich bin eher der Meinung, dass die Mär von beide (Mann und Frau) haben einen gleichstarken Kinderwunsch, so nicht stimmt. Wie auch? Der Mann kann das Wunder des Lebens, so wie eine Frau es fühlt, nicht nachempfinden, denn er ist nicht körperlich und seelisch involviert.

Auch bei mir ist der Wunsch nach einem 3. Kind noch da. Den kann man nicht wegradieren.

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Hmm...ich frage mich, was du dir von einem Mediator verspricht. Das ihr nur redet oder das dein Mann doch deinem Wunsch nachgibt und ganz dringend ein Kind möchte.

Es ist eine schwere Situation aber BEIDE Wünsche sollten ernstgenommen werden.
Dein Mann möchte keines, weil er gerne etwas marteriellen Luxus möchte, das gilt für dich nicht, aber es geht sich nicht nur um dich.

Setzt euch zusammen und redet vernünftig über beide Wünsche, über das pro und kontra.

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Man kann niemandem einen weiteren Kinderwunsch einreden - auch nicht mithilfe eines Mediators. Dieser kann vielleicht dazu beitragen, dass ihr eure gegenseitigen Ansichten akzeptieren lernt (also du seine, denn er akzeptiert deinen Wunsch ja).

>> Eigentlich denke ich dass mein Mann In die Rolle reinwachsen würde <<

Das kannst du denken und da magst du auch Recht haben. Aber er WILL das Kind nicht. Sicherlich würde er in seine erweiterte Vaterrolle hineinwachsen - wenn er muss. Aber mit wirklich wollen hat das ja nun auch wieder nichts zu tun.


Da du aber auch nach persönlichen Erfahrungen fragst:
Bei einer Bekannten von mir war es so - sie wollte unbedingt ein zweites Kind und er hat "ihr noch eins gemacht". Aber dann sollte sie bitte auch zusehen, wie sie damit zurecht kommt.

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Ich möchte nochmal darauf hinweisen dass es NICHT so ist dass mein Mann nicht mochte oder keines will - er hat den Wunsch nicht. Den hatte er weder bei Nummer 1 nich bei Nummer 2 - er liebt die Kinder abgöttisch. Mein Mann ist rational und ehrlich. Wölkte er das 3. nicht wurde er gar nicht darüber sprechen bzw. „Nein“ sagen.

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Wieso stellst du hier überhaupt eine Frage wenn du jede (rationale und absolut einleuchtende) Antwort in Grund und Boden argumentierst?

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Hallo meine Liebe,

du möchtest, dass ein weiteres Kind genau so ein Herzenswunsch deines Mannes ist wie es dein Herzenswunsch ist. Doch das geht nicht. Wie willst du jemandem ein Gefühl aufzwingen oder herbeireden? Gefühle sind Gefühle, entweder sie sind da oder eben nicht. Er würde dir sogar entgegenkommen und dir sagen er tut es für dich. was willst du denn noch mehr? Natürlich kann es dann immer sein, wenn ihr ein Schreibaby habt oder es sonst anstrengend ist und die Familie etwas durcheinanderbringt dass er sagt du wollest es doch so haben, beschwere dich nicht. Doch das ist auch sein gutes Recht. das musst du bedenken. Wenn die Familie toll ist wie es jetzt ist, warum dann nicht einfach zufrieden sein?
Du sagst er ist materialistisch eingestellt, nun, er verdient euer Geld, er darf doch auch entscheiden was damit passiert. Du kannst ihm nicht vorwerfen er soll lieber das Geld für ein drittes Kind ausgeben als für ein I pad zwischendurch. Was maßt du dir an?
Ich bin immer für weitere Kinder, aber nur wenn es ein Herzenswunsch von beiden ist. Wenn alle mit vollem Herzen bereit sind alle Schwierigkeiten, Einschränkungen, eventuelle Probleme mitzutragen.
Liebe Grüße
Juliane

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Guten Morgen!

Ernährer der Familie zu sein ist tatsächlich ein enormer Druck. Dazu kommt, dass man in gewissen Positionen auch z.B vernünftige Kleidung, Uhr etc haben sollte (bei Männern meist auch das Auto). Auch das Essen gehen etc muss drin sein.
Dazu mag man natürlich auch für die ganze Arbeit sich mal "was leisten".
Von daher verstehe ich deinen Mann. Ihn erfüllt es nicht, dass ihn abends noch ein Gesicht anstrahlt, sondern das schicke Auto wäre erfüllender.

Du hast nur 2 Optionen:
Seine Haltung respektieren, die auch ein Mediator nicht verändern kann.
Oder
Das Baby bekommen, aber in Kauf nehmen, dass damit nur Du glücklich wirst.

Er hat 2 Kinder. Er ist zufrieden. Er wird in einem 3.Kind kein Plus sehen. Das musst Du akzeptieren.

Liebe Grüße!