Wie kann ich die (Klein-)Kinder im Alter von 2-6 Jahren von Freunden von mir fernhalten, wenn sie schmutzige Hände oder Gesichter haben? Ich finde zB Rotznasen einfach sehr ekelig und will auch einfach nicht, dass Schokoladenhände meine Seidenbluse antatschen oder ein Kind mit Schlamm-Stiefeln auf mir herum klettert.
Mit den Kindern selbst habe ich keine wirkliche Beziehung, sie kennen mich nicht, daher passiert es selten, dass ein Kind von sich aus zu mir kommt. Manchmal aber halt doch. Ich will das Kind nicht mit einem "Geh weg!" oder so ängstigen oder verschrecken.
Ich habe wenig Erfahrung mit Kindern, daher würde ich mich über eure Ratschläge freuen.
Wie kann ich (schmutzige) Kinder von mir fernhalten ohne sie zu ängstigen?
34
Da möchte man nicht das fremde Kinder ihre Rotze in die eigenen Klamotten schmieren und wird erstmal gefragt ob man keine Waschmaschine hätte.
Das ist wieder so ein Paradebeispiel für Urbia 🙄
Überlies es einfach. Sage es den Kindern oder Eltern wie es ist. Davon sollte keiner verängstigt sein. Nett das du gewillt bist diplomatisch zu sein.
Ich würde im Erdboden versinken, wenn mein Kind auf einer Hochzeit seine Schokoladenhände an anderer Leuts Kleidung schmieren würde.
36
Neben ein paar hilfreichen Antworten (aufrichtiges Danke dafür!) ist das die Hauptsache, die ich nun gelernt habe: stell keine Fragen in einem Familienforum, wie du besser mit Kindern zurecht kommen kannst.
Blöd anmachen lassen muss ich mich auch nicht.
1
Hast du keine Waschmaschine?
Irgendwie finde ich das komisch, auf mir ist noch nie ein Kind in dreckigen Gummistiefeln rumgeklettert. Schokolade finde ich jetzt nicht unbedingt eklig und wenn die Kinder dich nicht wirklich kennen, frage ich mich wie sie mit der Nase an deine Bluse kommen.
Ich kann dir leider kein Tipp geben, ausser zieh dir einfach meine Seidenbluse oder Designerklamotten bei deinen Freunden an.
4
Ich habe eine Waschmaschine, möchte aber nicht mehrere Stunden in dreckiger Kleidung unterwegs sein.
Ersetze Seidenbluse gegen Cocktailkleid bei einer Hochzeit, Hosenanzug bei einer Vernissage am Nachmittag oder was auch immer.
Es gibt einfach gewisse Momente, in denen ich nicht mit Kindern interagieren will. Wie sage ich das freundlich, wertschätzend, ohne das Kind zu verletzen oder ängstigen? Es bringt weder mir noch den Kindern was, wenn hier meine Worte zerpflückt werden statt konstruktiver Antworten zu geben.
6
Am Besten nicht mit einem gewissen ekel dahinter, sonder ganz normal „schau mal, deine Finger sind voller Schokolade, geh sie mal schnell waschen“ oder „warte mal kurz, deine Schuhe sind ganz dreckig, zieh sie mal schnell aus“.
2
Also ganz verstehen kann ich es auch nicht🙈 aber je nach alter der kinder entweder sagen deine hände sind schmutzig geh mal zu mama/papa waschen, oder auf die eltern zugehen und sagen dass du das nicht möchtest🤷🏼♀️
Wenn man zu meiner 2 jährigen sagt geh bitte erst händewaschen tut sies und ist nicht verängstigt 😊
5
Ja, Kinder ab 2 verstehen durchaus, wenn man ihnen sagt „Guck mal, deine Hände sind schmutzig, geh die mal bitte waschen“ oder „geh mal zu Mama Nase putzen“. Ansonsten kannst du vielleicht auch einfach normal mit ihnen sprechen und sie vorsichtig mit den Händen abwehren, falls sie versuchen, auf dich herauf zu klettern.
Aber ich glaube, Kinder spüren es, wenn Erwachsene eine Abneigung gegen sie empfinden und gehen dann gar nicht erst zu ihnen. Zumindest kann ich das bei meiner Dreijährigen schon lange so beobachten.
15
Da muss ich dir widersprechen. Ich mag Kinder nicht und trotzdem wirke ich wie ein Magnet auf sie😅 keine Ahnung warum, ich ermuntere sie ganz sicher nicht zu mir zu kommen und dennoch..🤷♀️
25
Geht mir mit Katzen genauso 😉
7
Aktuell "Corona Abstand" rufen. Hörst du zumindest schon von den ab 3 jährigen.
8
Also ich verstehe dich ein bisschen.
Du könntest sobald du merkst ein Kind kommt auf dich zu einfach freundlich aber bestimmt sagen "Wasch dir erstmal die Hände!" Oder alternativ "Lass dir mal von deiner Mama die Hände/Mund/XYZ abwischen, du verteilst hier ja alles!" (Wink mit dem Zaunpfahl falls die Eltern es nicht mitbekommen haben).
Alternativ würde tatsächlich nur helfen, den Kindern etwas Angst zu machen bzw. Respekt vor dir "einzuflößen", also zum Beispiel wenn das Kind auf dich zu kommt ein böser Blick.
Du sagst ja zu den Kindern hast du in der Regel keine Beziehung oder es sind Freunde von Freunden, dann wäre es doch nicht weiter schlimm, wenn die Kinder dich meiden und du halt die "gruselige Tante, die man nicht anfassen darf" bist?
Wenn du beschmutzt wirst finde ich es auch nicht verwerflich die Verärgerung vor den Kindern offen zu zeigen, natürlich ohne Anschuldigung, einfach einmal kurz laut "Oh nein! Meine Lieblingshose! Na hoffentlich geht der Fleck wieder raus!" So bekommen die Kinder mit, dass sie bei fremden Sachen einfach aufpassen müssen und das ist ja auch das einzig richtige. Viele Eltern werden dann wahrscheinlich versuchen zu beschwichtigen "Ach, das ist nicht schlimm, geht wieder raus, wir haben das jeden Tag...", belass es einfach dabei, aber ich denke auf die Kinder macht deine erste Reaktion schon Eindruck.
Außerdem könntest du schauen, dass du immer eine Serviette da hast, meist ist man ja zum Kaffee oder essen eingeladen, mit dieser kannst du dich dann vor den Schoko/Fett/Sabber/Rotz "Attacken" etwas schützen. Dann aber trotzdem der Hinweis, dass sie den Dreck nicht auf dir verteilen sollen.
Ich finde auch nicht, dass das was mit "in die Erziehung reinreden" oder so zu tun hat. Was die Kinder dort Zuhause anfassen muss der Gastgeber selbst wissen aber wenn es um dich und deine Sachen geht darfst du ganz klar deine eigenen Regeln aufstellen. Kannst ja je nach Veranstaltung auch hinzufügen, dass du später noch einen Termin hast und nicht vorhattest dich zwischendrin nochmal umzuziehen.
Den Vorschlag sich "kindgerecht" zu solchen Treffen anzuziehen finde ich blöd, das Problem ist ja letztendlich nicht der eine Fleck der entsteht sondern das Verhalten der Kinder. Klar kann man von ganz Kleinen die Aufmerksamkeit für sowas noch nicht verlangen, aber einfach hinnehmen muss man es (insbesondere als Außenstehende) auch nicht. Man fängt ja nicht erst mit Erziehung an, wenn das Kind x Jahre alt ist und gut zuhören und verstehen kann.
Außerdem haben vielleicht nicht alle Menschen passende Kleidung im Schrank, die Businessfrau ohne Kinderwunsch will sich weder ihre Seidenbluse noch ihre Workout Kleidung mit Schokofingern antatschen lassen (und wer würde zu einem Geburtstag o. Ä. auch in Sport Leggings auftauchen? Und wenn jemand danach fragt wäre es besser zu sagen "Ich habe was Pflegeleichtes gewählt, weil eure Kinder ja immer solche Dreckspatze sind." oder was?!).
Wem Flecken nichts ausmachen der macht sich einfach nichts aus Kleidung, ist auch ok, aber andersrum ist es eben genauso legitim.
17
Danke für die hilfreichen Tipps.
Aktuell ist diese Frage nicht (geht ja nicht wegen Corona), es ist mir nur in den letzten Jahren schon ein paar Mal passiert. Das letzte mal im Sommer: Wir waren im Grünen spazieren, 4 befreundete Pärchen, eines hatte ihr 5jähriges Kind dabei. Das hatte seinen Spaß und ist im Schlamm herumgesprungen. Und wollte danach von den Leuten hochgenommen und gedreht werden. 1 Minute Spaß für's Kind (dann lief es eh zum nächsten Erwachsenen gelaufen und das Spiel ging von vorne los) und der Erwachsene hatte von oben bis unten die Schlamm-Fußabdrücke. Ich will das einfach nicht, auch wenn ich "nur" Freizeit-Kleidung anhabe. Ich bin dann einige Schritte weiter gegangen und habe mich räumlich distanziert, damit das Kind nicht zu mir läuft. Und hab mir eben überlegt, was ich bloß mache, wenn doch noch zu mir kommt.
Heute hab ich wieder mal daran gedacht, deswegen die Frage.
21
Als Eltern muss man sich da halt auch anpassen.
Es macht eben einen Unterschied, ob man mit Familien unterwegs ist, oder ob man sein Kind dabei hat aber zum Großteil sind nur Erwachsene dabei.
Bei einem Ausflug mit ersteren kann man vielleicht eher ein Auge zudrücken, da ist sowieso Gewusel und alle sind darauf vorbereitet, dass vielleicht die Kinder etwas mehr im Vordergrund stehen und eben was schmutzig werden kann.
Wenn es allerdings eher was mit Erwachsenen ist, wo die Kinder dabei sind, muss man eben auch schauen, dass die sich einigermaßen anpassen und ich finde das Alter ist da keine Entschuldigung, dann müssen die Eltern halt das Kind auf den Schoß nehmen oder anderweitig schauen, dass nichts "schief läuft".
Einige Eltern sind bei sowas leider schon relativ abgestumpft, sei es Lärm, Dreck, herumrennen etc.
Das ist natürlich nicht böse gemeint, die Kinder gehören immerhin zu ihrem Leben mit allem was dazugehört, aber die meisten Kinderlosen haben heutzutage eher wenig Kontakt zu Kindern, und somit eben auch keinen Bezug, ich finde das vergessen sehr viele Menschen.
Ähnlich ist es manchmal mit Haustieren, da sagen ja auch viele Leute, der will nur Spielen, der macht nichts - aber sie verstehen nicht, dass man das einfach nicht WILL, dass sich das Tier zum Beispiel an einem reibt oder auf den Schoß kommt. Klar passiert nichts schlimmes, aber nicht jeder will den Geruch und die Haare.
Ich habe auch schon öfter ähnliche Erfahrungen gemacht, klar, sind das irgendwie nur Kleinigkeiten, aber in der Situation fühlt man sich irgendwie hilflos und wünscht sich, dass die Eltern was sagen würden, tun sie aber nicht, und man weiß ja leider nie, wie Eltern reagieren wenn "Fremde" ihre Kinder belehren oder tadeln, da sagt man eben lieber nichts. Oder man würde sich wünschen, dass die Eltern einem die "Erlaubnis" geben zu dem Kind auch nein etc. zu sagen, so nach dem Motto "Wenn sie stört schick sie zu mir oder sag einfach das magst du nicht".
10
"Stopp. Erst Hände waschen."
Selbst die Arme ausstrecken und auf Abstand halten.
Meist gucken die Kinder dann die Hände an und ziehen von dannen.
Egal, ob sie auf mich oder andere Erwachsene zu gehen.
Bei Abendgarderobe sind die meisten Eltern selbst hinterher.
Bzw. wenn das KInd gerade gegessen hat, achtet meist der Erwachsene mit darauf, der dem Kind gerade die Süßigkeit gegeben hat.
Nach dem Essen/Kuchen essen, die Eltern, die das Kind direkt zum Waschbecken bringen. Danach darf es gerne spielen. Nach dem Hände waschen.
Schlammstiefel werden an der Tür ausgezogen. Trockene, saubere Schuhe dürfen rein.
In meinem Umfeld achten eher Kinder darauf, ob ihre Schuhe nass-schmutzig sind. Bzw. Eltern haben gerne Stoppersocken dabei. Kind kann spielen, ohne Dreck zu verteilen.
Bei Restaurantbesuchen zeigen eher die Kinder den Erwachsenen, wie viel Spaß es macht, mehrfach über den Fußabstreifer zu streifen.
Die meisten Erwachsenen auch.
Wobei es bei den Erwachsenen zwei Exemplare gibt, die auch mit nassen Schuhen überall reingehen würden.
Die meisten Flecken, die dann wirklich entstehen, sind Tolpatschigkeiten von Erwachsenen.
Um einen cm verschätzt, kurz mal umgedreht.
Fremde Kinder schicke ich sowieso zu den Eltern zurück. Also welche, die von anderen Tischen kommen. "Guck, da ist deine Mama".
11
Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.