Ich leide schon mein ganzes Leben unter ihm!! HILFE!!

Hallo ihr lieben

Nun möchte ich mein Herz einmal ausschütten. Tut mir leid für die Länge!

Es geht um meinen älteren Bruder

Allem voran kann ich mittlerweile nicht mehr sagen ob ich liebe, hass oder Mitleid für meinen Bruder empfinde.

Er ist arbeitslos, trinkt viel und lebt als erwachsener mann bei unseren eltern.
Er hat in seinem Leben nichts erreicht und ist ein schmarotzer, kümmert sich so gut wie nicht um sein eigenes kind.

Ich habe mein ganzes leben unter ihm leiden müssen. Musste Immer wegen ihm zurück stecken.
Meine Mutter versucht immer das wir zueinander finden, oder das er durch mich ein besserer mensch wird, ich glaube sie denkt der kontakt zu mir tut ihm gut, was allerdings gegen meinen Willen passiert, ich will nicht zu ihm finden und auch nicht dazu verhelfen das er ein besserer mensch wird. Es ist schon zu viel vorgefallen!

Das problem ist das meine Eltern ihn nicht in die schranken weisen, sie unterstützen seinen asozialen lebensstil auch noch indem sie ihm ständig geld zustecken (auf seine anfrage für z.B kippen)

Ich habe schon des öfteren versucht mit meinem Bruder zu sprechen, wurde dann aber später als er besoffen war per telefon nur beleidigt und fertig gemacht, wieso ich mich in sein leben einmischen würde, das sogar als ich hoch schwanger war!

Da er bei meinen Eltern wohnt ist es schwierig ihm aus dem weg zu gehen, vorallem weil ich alleinerziehend bin, in einer anderen stadt wohne und dort kaum jemanden kenne.
Ich MUSS sozusagen zu meinen Eltern um etwas entlastet zu werden (mein kind ist 9 monate alt)
Der kindsvater ist beruflich so gut wie nie in deutschland.

Jedes mal wenn ich meinen Bruder sehe, versucht er nett zu mir zu sein, aber ich kann es nicht mehr! Ich empfinde nur tiefe abneigung.

Ich würde mir wünschen dss er arbeitet, selbstständiger in seinem leben wird und bei meinen eltern auszieht damit ich ihn bei ihnen nicht mehr sehen muss.
Jedes mal frage ich meine eltern wann er denn gedenkt wieder zu arbeiten.
Meine mutter sagt dann immer nur irgendeinen monat z.B mai und schweigt.
Er bekommt kein arbeitslosengeld mehr so dern krankengeld. Das bekommt man78 wochen oder so!!! Schrecklich!! (Natürlich nicht für leute die es wirklich brauchen aber für welche die es ausnutzen) ich vermute er wird nie wieder arbeiten in hartz4 rutschen und meine eltern und mich weiter terrorisieren!

Kennt jemand so etwas?

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Die Situation ist ziemlich verfahren:

ihr könnt nicht miteinander und nicht ohneeinander.

Ehrlich gesagt hätte ich sehr wenig Vertrauen zu meinen Eltern.
Sie arbeiten immer wieder gegen deinen Willen gegen dich. Bedrängen dich , dass du die Verantwortung für deinen Bruder übernimmst, boykottieren es zeitgleich, in dem sie ihn unterstützen und dich unter Druck setzen.


Sie können offensichtlich unter Druck setzen.
Nur machen sie es bei dir und bei ihm nicht.

Zieh dir den Schuh nicht an.


Andererseits ist da die Betreuung:
da würde ich mir auch andere Wege suchen.

Eltern, die immer wieder so massiv gegen meinen Willen arbeiten, mich unter Druck setzen oder so,
da hätte ich echte Angst, dass sie das mit meinem Kind auch so machen,
Vielleicht noch nicht mit 9 Monaten.
Aber zutrauen würde ich es ihnen, dass sie dann immer wieder davon anfangen und irgendwann sagen "deine Mama kümmert sich nicht um ihren Bruder" "deine Mama lässt ihren Bruder im Stich"

Bis hin zu "deine Mama schiebt dich zu uns ab".


Betreuung hin oder her.
Langrfristig würde ich mir da echt was anderes suchen.

Leih-omas, Leihopas, sonstiges.

Mein Pech: meine Eltern waren cshon verstorben, als mein Kind kam.
Mein Glück: ich war als Alleinerziehnde nicht auf die Eltern fixiert. Ging ja nicht. Das Glück daran: weil ich darauf angewiesen war, habe ich mir ein Betreuungsumfeld aufgebaut.
Zweckgemeinschaften mti anderen Alleinerziehenden, Freunde usw.

Hätten meine Eltern noch gelebt, hätten sie gesundheitlich nicht das Kind nehmen können.
Aber im Hinterkopf wäre ich garantiert immer den einfachsten Weg gegangen: warum können sie nicht einfach ......
Das ging nicht ..... also habe ich mir notgedrungen andere Wege gesucht. Für mein Kind super. Sie hat ganz tolle herzliche Bezugspersonen. Auch ohne verwandt zu sein.


Da der Bruder bei den Eltern im Haus wohnt, hätte ich zudem da auch echte Bauchschmerzen mein Kind dort zu lassen. Wenn er dann betrunken ist und dort wohnt, wäre das für mich eine nicht einschätzbare Gefahr.

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Für mich liest sich das ein wenig widersprüchlich.
>> Jedes mal wenn ich meinen Bruder sehe, versucht er nett zu mir zu sein <<
>> und meine eltern und mich weiter terrorisieren <<

Ich denke, in zwei Sachen solltest Du Dich nicht einmischen:
- Die Art wie Dein Bruder lebt
- Die Art wie Deine Eltern mit dem Leben Deines Bruders umgehen.

Wenn Dein Bruder Krankengeld bekommt, ist bei ihm auch eine Krankheit diagnostiziert worden. Ich finde es übergriffig von Dir, ihm vor diesem Hintergrund zu unterstellen, er sei einfach asozial. Weisst Du überhaupt um welche Krankheit es sich handelt?
Vor diesem Hintergrund halte ich es auch für völlig verständlich, dass Deine Eltern ihn unterstützen, wo sie nur können. Auch wenn die Art der Unterstützung vielleicht kontraproduktiv ist, so ist er immer noch ihr Kind und sie machen sich vermutlich Sorgen um ihn.

Gleichzeitig forderst Du aber auch die Unterstützung Deiner Eltern ein, weil Du alleinerziehend und überlastet bist. Wenn man das genauso empathielos betrachtet wie Du das Leben Deines Bruders, könnte man Dir ebenfalls vorwerfen, dass Du an diesem Schicksal selber schuld bist und Du mal besser einen anderen Vater für Dein Kind gewählt hättest.
Hoffentlich tut das nie jemand.

Grüsse
BiDi

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Hallo

Ich kenne ähnliche Fälle und habe nur den einen Tipp für dich: abgrenzen und dein Leben leben.

So schwierig das ist, bau dir ein eigenes Leben auf. Dort, wo du wohnst, Kontakte knüpfen (z. B. mittels deinem Baby). Deine Herkunftsfamilie aus deinem Lebenszentrum entfernen, denn sie hat ganz andere Probleme, nämlich deinen High-Need-Bruder.

Das braucht etwas Zeit, aber du wirst kaum mehr leiden, wenn du dich emotional und physisch von diesem Setting distanziert hast.

Wenn du das nicht schaffst, dann bist du eigentlich auch ein High-Need-Kind, welches sich vom Elternhaus nicht loslösen kann und eine bestimmte Belastung für die Eltern ist (mit Kind abladen).

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Die gelackmeierten sind in diesem Fall die Eltern die zwei Erwachsene Kinder haben die nicht in der Lage sind auf eigenen Füssen zu stehen und an ihnen mit ihren Ansprüchen zerren

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Hallo.

Was ich nicht verstehe ist, dass du schreibst, dass du zu deinen Eltern MUSST. Wer sagt das. Das forderst du dir ein, also ist das kein Muss. Und warum bist du überlastet mir deinem Kind.

Versuch dein Leben alleine zu meistern, unabhängig und selbständig und versuch deine Eltern und dein Bruder zu meiden. Dann ärgerst du dich nicht, dass dein Bruder auf Kosten deiner Eltern lebt. Das ist seine Baustelle und die deiner Eltern. Und ob sie sich terroisiert fühlen, darf dir auch egal sein. Und solange er bei deinen Eltern wohnt wird er auch kein Hartz4 bekommen. Wurde denn eine Krankheit diagnostiziert?

Wie gesagt, konzentrier dich auch dich und auf dein Kind und dann kann dir dein Bruder und deine Eltern erst mal egal sein.

LG

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Ich vermute auch, dass die Lage furchtbar kompliziert ist.

Wenn dein Bruder alkoholkrank ist, ist das für die ganze Familie schlimm und deine Eltern sind sicher Co-abhängig. Aber du bist ja auch selbst Mutter - kannst du es ihnen verübeln? Versucht man nicht, sein Kind zu beschützen und zu helfen? Deinen Eltern fällt es sicher schwer, ihn fallen zu lassen. Erst seit ich selbst Mutter bin, kann ich viele Eltern viel besser verstehen!

Dein Bruder scheint sich ja zu bemühen und ist nüchtern nett zu dir. Lese ich so raus. Aber wenn er trinkt, reißt er alles ein...

Ich würde:
- Hilfe für Angehörige von alkoholabhängigen Menschen suchen
-Kontakt zu Bruder abbrechen/minimieren, ggf zu den Eltern auch
- besseres soziales Netz für dich und deine Tochter aufbauen (nicht nur deine Eltern).

Du kannst deinen Bruder und deine Eltern nicht ändern, wenn die es nicht wollen. Du kannst dich ärgern, bis du schwarz wirst, aber das wird nix ändern 🤷‍♀️ Du kannst nur gucken, was du für dich ändern kannst!

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Ich kann dir sagen das ebenfalls ein schlechtes Verhältnis zu meinem Bruder habe. Ich habe mich früher sehr für ihn eingesetzt, ihn unterstützt. Nach diversen gemeinen Aktionen mir gegenüber habe ich beschlossen den Kontakt abzubrechen. Er lebt auch bei meinem Eltern und sie sind auch stets bemüht ihn gut dastehen zu lassen, seine Qualitäten als wunderbaren Onkel (haha) zu verbreiten.
Ich habe meinen Eltern klar gemacht dass sie sich nicht in die Beziehung zu meinem Bruder einmischen sollen. Sind wir da und er ist nett zu den Kindern..gut.
Er darf die Kinder aber nicht alleine betreuen oder sie irgendwohin mitnehmen! Wenn meine Eltern das übergehen dürften die Kinder nicht mehr alleine zu ihnen. Genauso wenn er wieder mit ihnen Playstation spielt ( irgendwelche Ballerspiele) .
Ich würde dir raten: misch dich nicht in die Beziehung zwischen Eltern und Bruder ein! Zum Ausnutzen gehören immer zwei!
Sie sollen sich aber auch nicht in eure Beziehung einmischen!

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Sicherlich ist das Verhalten deines Bruders nicht ok, aber ehrlich gesagt sehr viel besser finde ich dein Verhalten aber auch nicht. Zumindest soweit ich das aus deinem Post rauslesen kann.

Ob dein Bruder arbeitet oder nicht geht dich nichts an. Es ist sein Leben, er ganz alleine darf entscheiden wie er es verbringt. Und wenn du immer wieder versuchst dich da einzumischen, dann darf ihm ach mal de Hutschnur platzen, auch wenn du hichschwanger bist. Lass deine Intervinierungsversuche sein, dann wird er dich auch nicht anmotzen.

Dein Bruder nutzt deine Eltern womöglich schamlos aus, kann ich nicht beurteilen. Aber auch das ist nicht dein Bier, das geht nur deine Eltern und deinen Bruder etwas an. Klar kannst du deinen Eltern unterstützend zur Seite stehen, wenn du das möchtest. Aber einmischen solltest du dich da nicht, es reicht wenn man einmal seine Meinung zu dem Thema sagt. Und dein ständigen Nachfragen an deine Eltern, wann dein Bruder endlich wieder arbeitet, bereiten deinen Eltern nur zusätzlichen Kummer.

Außerdem greifst du ja auch anscheinend desöfteren auf die Hilfe deiner Eltern zurück. Warum gelten denn für dich andere Maßstäbe? Dein Bruder könnte dir ja genauso vorwerfen, dass du ein Kind ohne (anwesenden) Vater bekommen hast und jetzt ständig Entlastung von deinen Eltern forderst.

Versteh mich nicht falsch, ich weiß nicht was noch alles vorgefallen ist und dein Frust hat sich sicher über viele Jahre und Vorkommnisse aufgebaut, die du hier nicht schreibst. Und ich will auch das Verhalten deines Bruders hier nicht schönreden, wäre mein Bruder so, würde es mich auch nerven. Aber das wäre dann mein Problem.

Aus meiner Sicht hast du nur zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit du bricht den Kontakt ab und verzichtest auf die Hilfe deiner Eltern. Oder du arbeitest an deiner Einstellung zu der gesamten Situation, das ist nämlich das Einzige das du verändern kannst. Die Hilfe deiner Eltern gibt es nun mal nur, wenn du die Anwesenheit deines Bruders akzeptierst.

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In etwas netteren Worten haben es hier schon einige treffend bemerkt.
Du bist kein Stück besser, beanspruchst deine armen Eltern, weil du dein Leben alleine nicht auf die Kette zu kriegen scheinst, echauffierst dich aber gleichzeitig über deinen Bruder. Finde den Fehler. Nochmals: Deine armen Eltern!