Meine Mama...

Hallo zusammen!
Ich glaube, ich bräuchte mal ein paar Denkanstöße von außen!

Unsere Kinder sind inzwischen 9 und 11 Jahre alt! Meine Mama wird dieses Jahr 62 Jahre, also ist relativ jung Oma geworden und arbeitet noch teilzeit, vier halbe Tage in der Woche! Sie wohnt quasi im nächsten Ort, ca 10 km entfernt. Wir wohnen bei meinen Schwiegereltern im Haus, haben ein gutes Verhältnis. Das mal als Eckdaten!

Meine Kinder haben noch nie bei meiner Mama übernachtet! Sie hat die Kinder bisher ein paar mal im Jahr von der Kita/Schule abgeholt wenn ich mittags arbeiten musste und sie darum gebeten habe! Jetzt zu Corona-Zeiten hat sie ziemlich deutlich klar gemacht, dass sie die Kinder ungern mal betreuen möchte, weil ihr Lebensgefährte Risikopatient ist! Von sich aus hat sie noch nie angeboten, die Kinder zu nehmen.

Das alles kann ich irgendwie akzeptieren! Ich weiß, dass sie nie so auf Kinder stand, außer meinem Bruder und mir hat sie eigentlich keine Kinder gebraucht. Wir haben uns mit Freunden seltens bei uns Zuhause getroffen!
Wir haben ein gutes Verhältnis, es gibt keinen Streit, es wird sich zu Familienfeiern getroffen und ab und zu auch mal zu zweit was trinken gegangen (vor Corona).

Aber diese ablehnende und irgendwie auch uninteressierte Haltung meinen Kindern gegenüber gibt mir zu denken! Sie wüsste nicht, wie die Freunde oder Lehrer meiner Kinder heißen z. B. Ich habe das Gefühl, sie verlässt sich halt drauf, dass meine Schwiegermutter mich schon unterstützt, was sie auch macht! Ich finde das irgendwie total traurig! Mein Bruder wohnt zwei Stunden entfernt, sollte der irgendwann mal Kinder bekommen, wird sie da auch nicht die große Rolle spielen und meine Kinder sind bald in einem Alter, in dem ihnen die Oma wohl relativ egal ist!

Ich habe sie auch schon vorsichtig darauf angesprochen und hatte das Gefühl, dass sie das überhaupt nicht so sieht bzw. kamen dann viele Gründe, wieso, weshalb, warum...

Sollte ich das einfach für mich abhaken?

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Du kannst enttäuscht sein, aber deine Mutter muss nicht die betüddelnde Oma sein, die man sich oft wünscht. Sie darf ihr Leben leben und muss kein Interesse haben.
Auch wenn es schwer fällt, ich würde es einfach so akzeptieren, denn ihre Haltung wird sie nicht mehr ändern.

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Das musst du akzeptieren lernen. Mein Vater interessiert sich leider auch nicht für seine vier Enkel. Auch in meinen Schwangerschaften fragte er nicht, wie es geht. Er lebt sein Leben. Ich habe bittere Tränen darüber vergossen aber so ist es nun mal.
Wir können froh sein, dass die Kinder Großeltern haben die sich interessieren. Bei mir sind die Schwiegereltern auch sehr engagiert.

Alles Liebe
Muriel

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Wahrscheinlich ist die Situation für dich schlimmer als füt deine Kinder. Die kennen ja nur diese Art von deiner Mama.

Und ich habe weder bei meinrr geliebten noch bei meiner - sagen wir mal neutralen - Oma jemals übernachtet, noch wurde ich von der Schule/Kindergarten abgeholt. Zum einen, weil eine 250km weit weg wohnte und einen Bauernhof hatte, und die andere noch 40h arbeiten musste und noch 6 weitere Enkel hat. Da jeden dauernd abholen bringen und aufpassen geht da halt schlecht.

Und jetzt kommts, mit der neutralen Oma hab ich bis zum 3. Geburtstag in einem Haus gewohnt. Jetzt mit über 30 ist sie für mich nur eine alte fremde Frau. Bei der geliebten Oma, die ich vl 2x im Jahr sah (ohne Bespaßung, Tiere und Hof mussten versorgt werden und NEIN ich habe nicht mitgeholfen im Stall oder am Feld) hab ich am Begräbnis Rotz und Wasser geheult.


Nur weil Kinder ihre Großmütter nicht oft sehen oder die wenig Zeit verbringen, heißt es nicht, das da automatisch ein schlechtes Verhältnis entsteht.

Du bist traurig, verständlich. Als Mama will man halt auch hier eine Bilderbuch-Familie im erweiterten Kreis. Aber deine Kinder können die Sache ganz anders sehen.


vlg

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Hallöchen,

ich weiss gar nicht, warum immer von den Omas erwartet wird, dass die Enkelkinder im Mittelpunkt ihres Lebens stehen sollten!? Und wenn das nicht der Fall ist, dann ist man enttäuscht und sauer. Und wenn ich schon lese, sie weiss nicht wie die Lehrerin oder Freunde heißen🤦‍♀️🤦‍♀️ warum sollte sie das wissen?

Man sollte mal die Perspektive auf die Omas lenken und auch mal ihre Bedürfnisse anschauen. Wie viele Omas haben Depressionen, weil sich ihr Leben nur um ihre Kinder gedreht hat. Sind sie dann erwachsen, fehlt plötzlich eine Aufgabe und sie fühlen sich einsam. Dann zusätzlich zu ihren gesundheitlichen Problemen (Diabetes, Bluthochdruck und Depressionen usw.) Wird dann erwartet dass sie sich hingebungsvoll um die Enkelkinder kümmern. Warum erwartet ihr soviel?!

Ich finde es toll, wenn ich Omas sehe, die ein selbstständiges Leben führen, mit eigenen Hobbys und Interessen. Anstatt dass sie auf die Enkelkinder/Kinder fixiert sind, da sie ja sonst in ihrem Leben keine Aufgabe haben.

Lasst mal die Omas ihr Leben leben. Wenn sie sich für eure Enkelkinder interessieren ist das schön, aber das sollte nicht deren Hauptaufgabe sein. Denn schließlich habt ihr euch dazu entschieden Kinder zu bekommen, also ist es eure Aufgabe. Wenn sie sich weniger interessieren, dann lässt sie auch. Es gibt Omas, die sind nicht auf ihre Kinder/Enkelkinder fixiert sind. Das muss man akzeptieren. Wie oft habe ich hier gelesen, dass sich Töchter/Schwiegertöchter beschweren, dass die Oma sich in die Erziehung einmischt, obwohl man andere Vorstellungen hat. Das führt dann wiederum zu Problemen, wo dann der Kontakt abgebrochen wird.

In diesem Sinne 🙋‍♀️😊
Lg Bea

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Ich bin in einer Familie voller Liebe aufgewachsen. Erwartet wurde nichts, es war selbstverständlich dass alle Interesse für alle hatten, dass die Großeltern die Enkel in der ersten Sekunde liebten, dass auch die Eltern als eigene Kinder unterstützt wurden und ich bin froh, dass es auch in der nächsten Generation so ist.

Und alle 'Omis' haben eigenständige Leben und Interessen und sind nicht traurig, weil sie nicht mehr so im Mittelpunkt stehen...

Wer unter Familie nur Verpflichtung versteht hat mein Mitleid. Die TE muss das wohl selbst gerade erleben. Wer sich nicht für die Enkelkinder interessiert, entfernt sich auch von seinen eigenen Kindern. Klar muss man das akzeptieren. Man darf aber trotzdem darüber traurig sein und hoffentlich daraus lernen, seinen eigenen Kindern bessere Werte zu vermitteln.

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Hallo
Es gibt doch nicht nur schwarz und weiß. Warum soll ich nicht mein eigenes Leben führen können, nur weil mir meine Enkel wichtig sind. Mir sind meine Kinder, egal wie alt sie sind und somit auch ihre Kinder immer ein wichtiger Teil in meinem Leben. Das nennt sich Liebe.
Und selbstverständlich habe ich auch Interesse an ihrem Leben. Es gibt nichts schöneres als Familie, die sich gegenseitig unterstützt und zusammen lacht. Und da ist es auch kein Problem, dass trotzdem jeder sein eigenes Leben führen darf. Vielleicht durftest du das einfach in deinem Leben noch nie erfahren.
Lieber Gruß

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Deine Mutter hatte genau eine Verantwortung in Bezug auf Kinder. Ihre eigenen großzuziehen. Ja ich persot finde auch wenn man Kinder bekommt muss man damit rechnen, dass diese auch irgendwann Kinder bekommen. Allerdings finde ich auch deine Mutter hat jedes Recht der Welt jetzt einfach ihr Leben zu genießen wo die eigenen Kinder erwachsen sind. Sie lebt ihr Leben ihr lebt euers. Die Schwiegereltern sind im übrigen genauso wenig verpflichtet euch zu unterstützen. Ihr habt Kinder bekommen, weil ihr Kinder wolltet. Man sollte beim Kinderwunsch immer ohne Großeltern-Hilfe planen finde ich. Denn ihr habt kein Recht die Unterstützung einzufordern. Wenn die Schwiegereltern gerne helfen und die Kinder von sich auch gerne nehmen ist das toll, aber keine Selbstverständlichkeit. Nur weil man Enkelkinder hat muss man diese nicht betreuen.
Aber mit den eigenen Kindern haben Großeltern eigentlich schon ihre Verantwortlichkeit erfüllt und können sich ein schönes Leben machen.

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Hey,
du erwartest, dass deine Mama die Namen und Freunde der Lehrer kennt? Wozu?
Wenn, dann geht es doch um eine Bindung zwischen Oma und Enkeln und die muss nicht darin bestehen, dass die Oma möglichst häufig auf die Kinder aufpasst. Wenn ihr euch gemeinsam trefft ist doch alles super?
Meine Omas hatten damals zwischen 13 und 22 Enkelkindern. Ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich dort mal allein war. Und weißt du was?
Die Omas (und Opas) waren trotzdem die allerbesten. Sie waren liebevoll im Umgang, es gab den leckersten Kuchen und die leckerste Suppe nur bei Oma etc.
Gespielt haben wir kaum zusammen, da auch die Zeit fehlte, aber wozu auch? Als Kind spielt man doch am liebsten mit Kindern.
Und glaub mal nicht, dass meine Omas die Namen meiner Freunde wussten. Wozu? Das ist doch völlig egal, ich kannte die Namen der Freundinnen meiner Oma auch nicht.
Deine Erwartungen werden halt von deiner Mama nicht erfüllt. So ist das nun mal. Deswegen muss es aber nicht gleich bedeuten, dass sie sich nicht interessiert.
Sie möchte halt einfach mit der Versorgung der Enkelkinder nichts zu tun haben. Nicht alle sind wilden 9-11jährigen gewachsen und haben Lust, sich intensiv mit ihnen zu beschäftigen. Ich finde das in Ordnung. Sie ist jung, sie hat ihr eigenes Leben.

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Natürlich abhaken.
Man kann einfach nichts erzwingen. Ich habe das selber durch bei meiner Schwiegermutter. Was bin ich da oft hingefahren als die Kinder noch kleiner waren um wenigstens ein bisschen Bindung herzustellen. Mittlerweile wollen meine Kinder selbst ungern mit, weil es dort einfach stinkefad ist und die Oma ihnen nicht mal richtig zuhört. Somit besteht auf beiden Seiten kein Bedarf mehr.
Ich finde es auch Schade, aber ich kann es nicht ändern und es nur irgendwann bei meinen Enkelkindern besser machen.
Es ist toll, wenn deine Kinder wenigstens deine Schwiegereltern als Großeltern genießen können. Bei mir gab es das nicht, weil alle anderen bereits vor den Kindern verstorben sind.
Ganz viel Omaliebe bekommen meine Kinder von unserer Nachbarin, die selbst keine Kinder bekommen konnte. Meine Kinder lieben sie und sie liebt die Kinder.

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Hallo,

ich kann Deine Empfindungen nicht nachvollziehen, tut mir leid.

Sie ist berufstätig, hat ihren eigenen Alltag, Haushalt, Partner. Und als Du sie ums Abholen gebeten hast, hat sie das doch anscheinend auch gemacht.

Und jetzt zur Corona-Pandemie ist doch klar, dass Risikopatienten und deren Haushaltsmitglieder ganz besonders Kontakte vermeiden/reduzieren sollten! "Bring Corona nicht zur Oma" steht bei uns auf einem riesigen Plakat im Apotheken-Schaufenster. Wieso muss Deine Mutter Dir das erst noch "deutlich" klar machen?

Viele Grüße
H.

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Die Oma meiner Kinder weiß auch nicht die Namen der Freunde oder Lehrer. Wozu auch? Ich muss wissen, wer die Lehrer und die Freunde sind.
Deine Mama hat ein eigenes Leben, hat doch dich sonst aber unterstützt. Du erwartest einfach das, was deine Schwiegermutter macht und das ist unfair. Für die Kinder sind die Eltern verantwortlich, deine Mutter hat dich durch Abholen unterstützt, aber irgendwie weißt du das nicht zu schätzen.