Zweites Kind so anders

Hallo. Meine zweite Tochter ist 18 Monate. Bis zum 10. Lebensmonat war sie meist sehr entspannt und ausgeglichen. Mit steigender Mobilität wurde sie immer unzufriedener, unruhig und nervös. Sie kann schlecht still sitzen, anziehen ein Kampf, windeln ein Kampf, 2 min essen dann aus dem Hochstuhl klettern usw. Nun kommt dazu das sie den ganzen Tag auch sehr viel schreit, so aus dem nichts, wenn sie ihre Schwester sieht brüllt sie nein, wenn sie andere Kinder in ihrem Alter sieht brüllt sie auch nein... das bereitet mir zunehmend Sorgen da sie ja bald zur tagesmutti gehen soll und da ja auch andere Kinder sind...sie hat viele Wutanfälle, nachts wird sie aller 2h wach und schreit auch aus dem nichts, manchmal brüllt sie da auch nein... wir sind sehr ruhige Eltern, reden viel mit ihr, erklären ihr viel usw. Aber ihr Temperament strengt mich mehr und mehr an... der ganze Tag ist eigentlich mit ihr sehr anstrengend, sie lacht nicht mehr so viel wie früher, möchte auch nicht gekuschelt werden, dreht sich dann weg. Die große hat zwar auch öfter mal Wutanfälle aber sie ist viel ruhiger, mit ihr kann ich eine Stunde im cafe sitzen und Leute beobachten, schon als baby kleinkind ging es mit ihr super. Mit der kleinen ist dies nicht möglich , sie ist immer in Action.
Nun frag ich mich zunehmend ob mit der kleinen was nicht stimmt? Von der Entwicklung ist sie eigentlich sehr weit, sie hat einen großen Wortschatz und redet auch 2 wortsätze, kann sich auch mal 30 min ein Buch anschauen, seit der Geburt sind wir beim Osteopathen, sie hat immer wieder Blockaden am Nacken..
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen?

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Hallo
unser erstes Kind war so, wie dein 2. jetzt.. Ich würd mal behaupten, ihr hattet einfach ein ultra entspanntes Kind. :)
Zum Glück kam unser Temperamentsbolzen zuerst, auch wenn wir jetzt schon nervös mit den Ohren schlackern, ob sein Bruder auch so wird. 😂
Aus diesen „unzufriedenen“ Babys werden tolle Kinder, ich kann dich beruhigen.

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Oh meine Tochter ist auch so .
Ich wollte immer ein 2 aber Trau mich gar nicht .....

:(( vielleicht doch irgendwann sie ist jetzt 22m

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Willkommen im Club.😉

Seit dem zweiten Kind hab ich mir sowas von abgewöhnt, mir Gedanken über offensichtliche Erziehungsfehler anderer zu machen. 😅

Da denkt man, man weiß Bescheid und hat das "Mamasein" voll im Griff und -zack- dann kommt das Zweite und stellt alles auf den Kopf 🤣🤣

Mein Großer ist ein ruhiges, interessiertes, etwas ängstliches, nachdenkliches, oft übervorsichtiges Musterkind, von allen geliebt und bewundert.

Der kleine Bruder machte schon in den ersten Lebensstunden klar, dass er das genaue Gegenteil ist: absolutes Schreibaby, noch mit fast 4 kann er so eskalieren, dass es mich echt wundert, dass noch nie das Jugendamt dastand, wild, voller Emotionen, absolut furchtlos etc...

Dazukommt, dass beide absolut unterschiedliche Interessen haben und komplett unterschiedlich aussehen (groß, feingliedrig, bronzefarbene Haut, dunkle, leicht mandelförmige Augen und Haare der eine; klein, schlank aber kompakt, sehr helle durchscheinende Haut, blonde Haare und strahlend blaue Augen der Kleine).

NIEMAND würde die für Geschwister halten... Sie haben wirklich keine einzige Eigenschaft gemeinsam (ok, außer dass es süße, liebe Jungs sind)

Und je mehr ich die Augen aufhalte, umso mehr solcher Geschwister fallen mir auf. Und gerade die unterschiedlichen Temperament scheinen sehr oft vorzukommen.

Von dem her: alles normal 😉, aber anstrengend 😅

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Witzig, unsere auch. Die große blond und blau, die kleine dunkle Haare umf tiefblauen Augen. Danke, das macht mir Mut, das alles ok ist

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Tiefbraune Augen;)

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Vergesst den Osteoapthen, wenn die Blockaden immer wieder kommen hat sie Probleme mit der Muskulatur, muskuläre Dysbalancen ziehen nämlich den Nacken immer wieder erneut schief. Und die Verspannungen tun natürlich weh und machen unruhig. Wenn es wirklich nötig ist macht lieber Physio und lasst das Problem beheben, wiederkehrende Blockaden sind nämlich nur ein Symptom und nicht die Ursache. Wir haben ein halbes Jahr Physio nach Bobath gemacht, uns ne Menge Geld für den Osteopathen gespart und haben seitdem Ruhe.

Generell ist es aber ein: Willkommen im Leben mit einem Individuum. Es reicht eben nicht als Eltern ruhig zu sein, alles richtig zu machen, 50% der Eigenschaften kommen aus dem Kind heraus und haben nichts damit zu tun wie ihr als Eltern seid. Unser Kind ist so, von Kopf bis Fuss untersucht, er ist einfach so wie er ist. Was heißt dass "etwas nicht stimmt". Stimmt etwas mit Deinem ersten Kind nicht weil es vermutlich später gesprochen hat, später gelaufen ist als das zweite??? Ich kenne nur die lebhafte Seite und dachte mir bei diesen stundenlang im Cafe sitzenden Kindern "ob mit denen alles stimmt, das ist doch nicht normal?"

Dass sich ein Kind mal auf ein Buch konzentrieren kann wenn es interessiert ist hat übrigens nichts damit zu tun ob es sich generell konzentrieren kann. Aufmerksamkeit misst man an Dingen die nicht faszinieren. Wir waren mit 24 Monaten im SPZ (unser Kind ist ein Frühchen, da gehört das zur normalen Nachsorge). Damals dachte ich die spinnen als sie mir erzählten er werde Probleme mit der Aufmerksamkeit haben und mit der Reizverarbeitung. Er ist doch nocch sooo klein, wie kann man das da schon sagen, immerhin sitzt er ja auch mal und schaut ein Buch an ...

Aber es ist immer noch so, er ist ein Irrwisch geblieben der nur sitzen bleiben kann wenn ihn etwas fesselt. Wir üben viel mit Gesellschaftsspielen, er geht zur Ergo, es wird besser, aber er wird immer Hummeln im Hintern haben. Im Moment hüpfen wir morgens gleich ne Viertelstunde Trampolin bevor er zur Oma darf damit er dort ausgelasteter ist ...

Die Frage mit dem "ob etwas nicht stimmt" finde ich in dem Zusammenhang schrecklich. Bei lebhaften unausgeglichenen Kindern wird das meist schon gefragt wenn sie aus Sicht der Entwicklungspsychologen noch lange in der Norm sind, ruhige introvertierte Kinder dagegen sind oft schon weit im auffälligen Bereich bis sie hinterfragt werden. Nicht alles was in unserer Gesellschaft als "nicht normal" empfunden wird ist es wirklich, da ist oft der Wunsch wie ein Kind zu sein hat der Maßstab was als normal angenommen wird. Die Spannweite dessen was da normal ist ist recht weit, und so hat eben jedes Kind seine Stärken und Schwächen.

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Ich bin selbst Pädagogin und habe in den letzten Jahren viele hundert Kinder betreut, das Kinder nun mal ruhig oder unruhig ist natürlich gegeben, jedes Kind hat nun mal ein andres Temperament. Als Mama mach ich mir aber einfach Sorgen, auch dies ist mein Temperament
Was mir Gedanken bereitet ist ihre Reaktion auf andere Kinder, .. also ihr extremes Schreien wenn sie auf Gleichaltrige trifft, denn so was hab ich tatsächlich noch nicht so oft beobachtet.

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Das mit der Physiotherapie ist nochmal ein guter Hinweis, danke
Wie hatten auch Physio im ersten Lebensjahr und nach der Behandlung war es immer viel besser, schlafen etc

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Meine beiden Mädels haben auch ein unterschiedliches Temperament. Nicht ganz so wie deine, aber die Große ist ruhiger, milder, sehr vorsichtig, schon immer recht kooperativ. Die Kleine emotionaler, willensstärker, mutiger, lauter und lebhafter. Jetzt in der Autonomiephase mussten wir uns erstmal umschauen, da die Kleine mehr und heftigere „Trotzanfälle“ hat.
Ich kann es nachvollziehen, dass einen, je nachdem wie man selbst vom Wesen ist, die eine Art mehr anstrengt. Aber mehr als es akzeptieren und lieben lernen und immer wieder auf die positiven Seiten konzentrieren, kannst du nicht.
Ich finde meine Kleine auch anstrengender, aber sie hat auch so eine ehrliche, große Freude, die sie ausstrahlt, dass dies viele Wutanfälle wieder wett macht ;)

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Alles was du beschreibst, hört sich nach ganz normalen Verhalten eines Kleinkindes an, wenn auch total anstrengend, aber total normal.
Auch Geschwister können komplett unterschiedlich sein.
Wir haben auch 2 Kinder, welche in jeder Phase ihres bisherigen Lebens vom Temperament komplett unterschiedlich waren.
Wirklich gaaaanz anders.
Alles wird generell leichter mit 3 oder 4 Jahren, aber eine anstrengende Phase mit dem süßen Terrorzwerg steht euch definitiv noch bevor. Vielleicht hattet ihr beim 1. Kind einfach besonders viel Glück mit einer eher pflegeleichten Natur.

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Lustig, unser zweites Kind ist auch ganz anders wie der große Bruder. Aber mich wundert es nicht, eher im Gegenteil. Ich habe es genau so erwartet. Ich kenne keine Geschwister bei denen es nicht so ist, egal ob bei Freunden, im Kindergarten, oder bei und meine eigenen Schwester 😄 Ein Kind ist meist total easy-going und das andere, naja nicht so easy 🥴😄
Was schlafen und essen angeht würde ich beide meiner Kinder eher in die Kategorie “Pflegeleicht” stecken, wobei die kleine Einschlag Begleitung brauch Und nachts schon unruhiger ist wie der Bruder, der sogar alleine in den Schlaf gefunden hat....mit 6 Monaten 👀
Aber vom Charakter her, total unterschiedlich. Er ruhig, sensibel, vernünftig, vorsichtig, eher ängstlich und sie: Kopf durch die Wand und Hummeln im Po ohne Ende! Er hatte panische Angst vor dem Staubsauger. Der Staubsauger hat panischer vor ihr 😂 Ich weiß jetzt schon, mit ihr werden wir unseren “Spaß” haben in der Trotzphase. Ich sammle jetzt schon Wein Kisten im Keller damit es dann nicht so auffällt wenn es soweit ist 😬
Wegen deiner Tochter. Für mich klingt es wie ganz normales trotz verhalten. Vielleicht ist sie im Kopf schon viel weiter wie sie es motorisch ausleben kann. Das ist ganz schön frustrierend für so ein Zwerg. Der Umgang mit Gleichaltrigen könnte ihr sogar richtig gut tun denke ich. Wenn ich mir bei sowas unsicher bin, spreche ich es immer bei der U an beim Kinderarzt. Wenn irgendwas aus der Reihe ist, dann sagen sie es dir schon.

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Hat sie Schmerzen?

Als meine ihre Backenzähne bekam, ging gar nichts mehr.
Stündlich brüllend wach.
Tagsüber schlecht gelaunt.

Schlechter Schlaf = Überforderung tagsüber, müde, gereizt

Vieles war NEIN, weil sie Schmerzen hatte.
Berührung = Schmerzen. Sie konnte durch die Müdigkeit nicht einschätzen, wie eine Umarmng abläuft.
Jedes zu nahe kommen, hätte ja ein Anstoßen an den Mundraum sein können.

daher wurde alles abbgeblockt und auf Sicherheitsabstand gehalten.
Nur Mama und diese musste im gleichen Raum sein. Anderer Raum bei offener Tür ging nicht.

Als der vierte Backenzahn draußen war, war sie wieder wie eh und je und fröhlich.



Bei anderen Schmerzen ähnlich.
Nach dem Arztbesuch und Schmerzmittel, war es wieder in Ordnung.

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Kinder sind halt unterschiedlich 😅

Meine Tochter ist 22 Monate und war noch nie die, mit der man im Café sitzen konnte. Wir waren mit knapp 12 Monaten schon in der Autonomiephase und sie hat einen sehr (laut)starken eigenen Willen. Wenn was Nein ist oder nicht klappt wird auch gebrüllt 😂

Sie kuschelt zwar gerne, aber nicht im Wutanfall. Sie ist anhänglich, sehr sensibel und mag Trubel nicht wirklich. Das macht mir im Hinblick auf die baldige Kita-Eingewöhnung etwas Sorgen. Aber auch das werden wir meistern...

Ich sehe einen Vorteil - sie ist mein erstes Kind, daher hab ich keinen wirklichen Vergleich 😂 ich musste nur damals im Pekip schon immer lachen, alle Mamas jammerten von ihren anstrengenden Kindern, die alle 1,5 Stunden friedlich zusammen spielten, während ich die Zeit mit einem brüllenden Mini-Me auf dem Pezziball saß 😂😂

Lange Rede, kurzer Sinn: für mich klingt dein Kind normal. Manche sind halt wirklich laut und willensstark... das wird sicher früher oder später 😊

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Hier ist auch Nr. 1 das absolute Anfängerkind. Lieb, brav, ruhig, sich toll beschäftigend seit Tag 1.
Nr.2 ist der absolute Rabauke. Inzwischen ist Nr. 2 knapp 5 und es wird nur langsam besser. Sie beschäftigt sich zwar inzwischen auch, Zornanfälle werden weniger und sie ist insgesamt sehr sozial, aber dafür gibt es viel Streit mit Nr. 1.

Aber ohne die beiden, wäre es sehr langweilig. Es wird besser...