3. Kind ohne familiäre Unterstützung - wie ist es bei euch?

Hallo ihr alle,

mein Mann und ich überlegen derzeit, ob wir noch ein drittes Kind haben wollen. Wir wollten immer drei Kinder, allerdings ist es so, dass mein Mann stark beruflich eingespannt ist und wir hier keinerlei familiäre Unterstützung haben. Alle Familien mit drei Kindern, die wir kennen, werden durch die Großeltern unterstützt. Bei uns würde das Fehlen.

Geht es hier anderen Familien mit drei oder mehr Kindern auch so? Wie organisiert ihr euch? Mama/Papa in Teilzeit oder gar komplett Zuhause? Oder habt ihr Unterstützung durch Au Pair, Babysitter?

Ich arbeite derzeit nur 15 Stunden, würde aber in Zukunft gerne wieder mehr arbeiten. Habe aber Bedenken, dass das mit drei Kindern nichts wird, ohne weitere Unterstützung.

Bin gespannt zu lesen, wie ihr euch so organisiert. :)

Lieben Gruß

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Hallo, ich habe 3 Kinder und hatte entfernungsbedingt bei allen drei keine Unterstützung durch die Großeltern. Es war nicht immer einfach und auch heute wäre es manchmal schön in Ruhe zu putzen oder einzukaufen und die Kinder sind bei Oma und Opa. Wir haben uns gut organisiert und es läuft gut, aber mit Oma und Opa wäre es mit Sicherheit einfacher.

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Hallo! :)

Unser drittes Kind ist nun 9 Monate alt. Die beiden großen Kinder 5 und 8 Jahre.

Mein Mann arbeitet Vollzeit und gerade jetzt im Lockdown mit Homeschooling ist es schon nicht einfach, aber definitiv machbar.

Jedes Kind bekommt hier möglichst die gleiche Aufmerksamkeit, soweit es eben geht. Jeder muss mal zurück stecken, klar. Das ist in "großen" Familien glaub ich ganz normal. Wichtig ist gute Organisation und die Kinder mit einzubeziehen. Kochen, sauber machen, aufräumen, jeder hilft mit im Rahmen seiner Möglichkeiten.

Wenn Papa da ist, übernimmt er oft vor allem das Baby. Die beiden Großen beschäftigen sich auch, Gott sei Dank, viel miteinander, sodass immer mal kleine Leerläufe für mich drin sind, in denen ich dann Sachen mache, die ich sonst nicht schaffe.

Alles in allem macht man vieles gleichzeitig. Eine Tragehilfe für das Baby ist unabdingbar.
Aber es ist wesentlich weniger Stress als ich dachte.
Sobald man einmal drin ist, schafft man sich Möglichkeiten und organisiert sich.

Viele Grüße :)

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Wir haben 4 Kinder (11, 5, 3 1/2 und 2 Jahre).
Mein Mann und ich sind ganz auf uns alleine gestellt. Unsere Familien wohnen 500 bzw 200km weit weg. Er arbeitet VZ, ich bin Hausfrau.
Ich würde gerne irgendwann mal wieder arbeiten, aber unser 5-jähriger ist Autist und hat wöchentliche Termine. Daher wird es mit arbeiten wahrscheinlich erstmal nichts werden 🤷‍♀️.

ABER für den Fall meiner Berufstätigkeit würden wir (das steht fest) uns Hilfe „kaufen“ im Sinne von HH-Hilfe, Au-pair und/oder Kinderfrau.

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Hier,

wir haben drei Mädels (13, 10 und 6 Jahre).
Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich zur Zeit 28,5 Stunden.
Familiäre Unterstützung haben wir nicht und hatten wir auch noch nie.
Mein Mann arbeitet in einer anderen Stadt und ist meist unter der Woche nicht zu Hause. Derzeit arbeitet er zum Glück Corona-bedingt im Homeoffice. Bei 2 Schulkindern alle 2 Wochen im Homeschooling und einem Kind im Dauer-Homeschooling ist es ein Glück das er zu Hause ist während ich arbeite.
Vor Corona war ich viel mit den Kindern allein. Anfangs kam noch erschwerend hinzu das Nr. 3 ein Schreikind war und jeden Abend bis zu 3 h am Stück durchgebrüllt hat. Bis heute frage ich mich wie ich das geschafft habe.
Wir haben uns aber auch nie Gedanken darüber gemacht ob wir ein drittes Kind wuppen können. Die Kleine war eine Überraschung und wir haben uns darauf gefreut.
Lasst Eurer Bauchgefühl entscheiden. Wenn es sich richtig anfühlt ist es das auch. Ich denke das jede Entscheidung die der Kopf trifft später gern Infrage gestellt wird, vor allem wenn etwas nicht so gut läuft. Ein gutes Bauchgefühl bleibt ein schönes Gefühl.

LG Schnaddel

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Hi :-) wir haben auch keinerlei Unterstützung. Wir können nicht von einem Gehalt leben somit sind wir beide berufstätig, finanzieren aber auch unser Eigentum. Allerdings ist die fehlende Unterstützung tatsächlich ein großer Grund wahrscheinlich kein zweites Kind zu bekommen. Ich persönlich bzw wir sind immer auf uns beide angewiesen und hatten noch nie Zeit zu zweit, es schlaucht ziemlich. Der Kindergarten ist teilweise unsere Rettung... Fehlt euch ein weiteres Kind? Geht es euch gut oder merkt ihr schon die Belastung? Danach würde ich mich etwas orientieren

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Wir haben 3 Kinder (4, 4, 1). Mein Mann arbeitet Vollzeit und ich 30 Stunden pro Woche. Die nächsten Großeltern wohnen 250 km weit weg. Bisher bekommen wir es ganz gut hin. Mein Mann macht die Kinder morgens fertig und ich bringe sie in den Kindergarten. Gegen 15:30 hole ich sie wieder ab. Wenn mein Mann Feierabend hat, essen wir gemeinsam, dann machen wir die Kinder gemeinsam fertig. Er liest vor und dann bringt er die Großen ins Bett und ich die Kleinste. Danach wird noch gemeinsam Ordnung gemacht und dann zusammen oder getrennt ausgespannt. Was hält fehlt sind richtige gemeinsame Auszeiten. Aber da hat sich von 2 zu 3 Kindern auch nichts geändert.

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Wir haben 7 Kinder.
Unterstützung bekommen wir nur im Ausnahmefall von Familie und Freunden.
Ich bin seit der Geburt von Nr. 2 voll Zuhause, davor war ich in Teilzeit. Wir arbeiten allerdings beide im Schichtdienst und mit meinen 50% nach Nr. 1 hatte ich regelmäßig genauso viele oder mehr Wochenstunden wie mein Mann. Und wir wollen keine U3-Betreuung.

Babysitter – ob Freunde oder Familie – nutzen wir unregelmäßig, wenn es nicht anders geht.

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Ach ja, Nr. 7 wird Ende des Monats 1 Jahr alt, Nr. 1 ist 11.

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Ich bewundere wirklich wie ihr das wuppt. Nicht erst seit diesem Beitrag 😄
Ich selber habe nur 2 Kinder und wüsste nicht, wie ich noch mit einem 3. klar kommen sollte 🙈

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Es ist schon ein langer Tag mit drei Kindern. Ich arbeitete auf halber Stelle als der kleinste Zwerg in der Krippe / im Kiga war. Jetzt ist sie Schulkind und ich habe auf 3/4 erhöht. Alle müssen im Haushalt helfen. Die Zeit für jedes einzelne Kind ist leider rar.

Früher bin ich überall mit allen drei Kindern aufgetaucht: Arzttermine, Zahnarzt, Frisör, Kiga-Fest, Einkaufen, Schlitten fahren, Radtouren (Baby und Kleinkind im Hänger). Spielzeug lagerte im Wohnzimmer, damit ich nebenher den Haushalt machen konnte, Baby hat gerne die Schublade in der Küche mit den Plastikbehältern ausgeräumt. Dabei konnte ich kochen.

Es herrscht auch heute immer noch ein gewisses Grundchaos im Haushalt. Der Garten sieht mehr wie eine wilde Wiese aus.
Irgendwann habe ich bestimmt mal Zeit dazu. Die Kinder werden schnell groß. Die Jahre fliegen an mir vorbei. Ich würde es immer wieder genauso machen und bin froh mit meinen drei Chaoten.

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Hallo,

mein Mann und ich haben drei Kinder und ebenfalls keinerlei Unterstützung durch Großeltern.

Inzwischen sind unsere Kinder schon größer und wir arbeiten beide Vollzeit, allerdings mit dem Luxus super-flexibler Zeiten und der Möglichkeit, Vieles im Homeoffice zu erledigen (alles geht allerdings bei Weitem nicht).

Alle drei Kinder hatten einen Ganztags-Platz im Kindergarten, den wir jedoch nur nach Bedarf genutzt haben. Meist an zwei bis drei Tagen über Mittag, sonst bis 12 Uhr. Zusätzlich hatten wir für die Randzeiten stundenweise (nachmittags) eine Tagesmutter, bzw. kennen wir sie inzwischen, seit unser ältestes Kind ca. ein dreiviertel Jahr alt war, sie hat die drei immer stundenweise nach Bedarf betreut. Inzwischen gehen sie gelegentlich nach der Schule zu Besuch hin oder sie besucht uns mal "auf einen #tasse".

Die beiden Älteren waren während der Grundschul-Zeit an zwei Tage/Woche in der Betreuung (bis maximal 16 Uhr möglich). Unser jüngstes Kind in den ersten beiden Schuljahren auch noch, inzwischen jedoch nicht mehr. Der Bedarf besteht nicht mehr, da immer einer von uns ab Mittag zu Hause ist. Für den Fall, dass das gelegentlich mal nicht klappt, unterstützen wir uns gegenseitig mit einer befreundeten Familie hier vor Ort.

Eine meiner Schwestern unterstützt uns auch von Anfang an bei der Kinderbetreuung (sie ist neben uns Eltern auch eine wichtige Bezugsperson), das klappt aus beruflichen Gründen ihrerseits allerdings nicht ständig und spontan, sondern nur nach rechtzeitiger vorheriger Absprache. Wir nutzen das nur dann, wenn sich wirklich mal ein ganzer Tag Abwesenheit bei meinem Mann und mir überschneidet, das kommt vielleicht drei Mal im Jahr vor.

Inzwischen besteht auch durchaus die Möglichkeit, dass die Kinder gemeinsam (zumindest eines der älteren mit dem Jüngsten) mal für zwei, drei Stunden allein zu Hause sind. Auch das ist jedoch selten der Fall, an den allermeisten Tagen lässt es sich anders planen.

Es ließ und lässt sich also alles gut regeln. Als unsere Kinder klein waren, habe ich trotzdem manchmal die Nachbarn ein wenig beneidet, deren Eltern nebenan wohnen und täglich zwei Stunden mit den Zwillingen im Kinderwagen spazieren gegangen sind, damit sie selbst Zeit für die älteren Kinder- oder auch mal für sich- hatten. Grundsätzlich genießen wir jedoch seit jeher unsere Unabhängigkeit und dass wir Niemandem für irgendetwas "Rechenschaft schuldig" sind. Und hätten persönlich die Entscheidung für ein (weiteres) Kind nicht von den Betreuungs- und Unterstützungsmöglichkeiten abhängig gemacht.

Viele Grüße #blume!