Neue Nachbarn

Hallo!
Ich brauche mal Eure Meinung. Wir wohnen in einem Reihenhaus mit recht großem, v.a. langen, Garten. Direkt neben uns haben bis vor kurzem unsere sehr guten Freunde gewohnt. Die Grundstücke sind reelles Eigentum, jeder hat seine eigene Terrasse u Garten, aber die Gärten sind offen, ohne Trennzäune. In unserem Fall war das super, die Kinder unserer Freunde durften jederzeit auf unser Trampolin hinten im Garten, wir auf deren Wippe. Sie haben eh meist gemeinsam gespielt u wir geplaudert. Trotzdem wurde ansonsten die Privatsphäre gewahrt. Nun sind sie weggezogen u vermieten an Leute mit 2jährigem Buben. Sie sind soweit sehr nett u offen u sehr an Kontakt interessiert. Wollen uns bereits zum Essen einladen. Ich hatte mal erzählt, dass wir das „offene Konzept“ hatten, aber eben mit Grenzen. Sie sagte ein paar Tage später, Ihr Mann und sie wollten auch gerne teilen. Wir kennen uns kaum, ich hielt mich dann erstmal bedeckt, meinte aber, wenn wir nicht da sind, kann der Kleine ruhig mal hüpfen. Unsere Kids rennen hinten auch bei ihnen durch zur Nachbarin noch eins weiter. Jetzt wird es aber etwas too much. Wir kennen uns ja kaum, der Bub eiert aber oft bei uns überall lang und steht auch an der Terrassentür, wenn wir dahinter im Wohnzimmer sitzen. Und heute Abend gucke ich raus u sehe, dass die anscheinend mit der Kreide in einem Eimer auf unserer Terrasse ein großes Bild auf unsere Terrasse gemalt haben, was definitiv ein erwachsener mitgemacht hat. Ich Käme nie auf die Idee, bei wem auch immer, alleine auf der Terrasse zu hocken u mit deren Kreide zu malen?! Schon gar nicht neue Nachbarn?! Wie seht Ihr das? Ich möchte das nicht, es ist mir zu „nah“. Was würdet Ihr machen? Mag sie nicht gleich verprellen.

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Auch wenn ihr den Neuen mitgeteilt habt wie es mit den Vorgängern war, ist das lange noch keine Einladung in euren Garten.
Die Malerei auf der Terrasse finde ich echt schräg. Welcher normale Mensch geht auf Nachbars Grund malen?? Das ist doch völlig absurd und respektlos und geht definitiv zu weit. Du übertreibst nicht, sondern die Nachbarn. Eigentlich sollten sie ihrem Kind klar machen, dass fremdes Eigentum tabu ist.
Sowas muss man ansprechen.
Ich würde sie auch mit ernstem Gesicht fragen, ob sie das auf eurer Terrasse waren.
Und wenn du schon dabei bist, dann erwähne auch, dass der Junge unbeaufsichtigt bei euch ist und eure Spielgeräte nutzt und du dafür haftet, sollte etwas passieren. Bei einem 2jährigen kann das schnell der Fall sein.
Jeder normale Mensch versteht das.
Sollten sie es nicht verstehen, weißt du wenigstens, dass ihnen fremdes Eigentum und somit auch die Verantwortung für ihren Sohn egal ist.
Ob man so eine Freundschaft braucht ist fraglich.

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Danke! Ich hatte wie gesagt auch sowieso in den Gesprächen über unsere alten Nachbarn erwähnt, dass Terrasse etc “privat” war... ich habe gesagt, Trampolin u hinten im Garten ist ok.

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Man kann es ja dennoch nett formulieren, dass das zu viel ist und dass man es eben nicht möchte.
Würde es nicht unter verprellen einordnen.
Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

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Aber übertrieben ist es nicht, oder? Ich mag einfach in unserer Abwesenheit nicht andere auf unserer Terrasse hocken haben, malend oder nicht.
Ich denke mir, währet den Anfängen... Der Bub steht auch öfter mal vor unserer Haustür und probiert den Roller etc. aus. Wir kennen uns ja kaum.

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Ich persönlich finde es keinesfalls übertrieben, nein.
Würde ich auch nicht wollen!

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Ich kann euch gut verstehen, da wir in einer ähnlich Lage sind oder waren.
Auch Doppelhaus, real geteilt, Neubau und um uns herum noch ein paar Reihenhäuser.
Als unsere Nachbarn einzogen, hatten wir 0 Privatsphäre mehr. Ihre Kinder standen von nun an jeden verdammten Tag bei uns auf der Matte und wollten auch nicht mehr nach Hause. Es ging morgens um 8 los, dass der Erste am Fenster stand und wenn die Rolläden noch unten waren, wurde durch diese hochgeschobenen um zu sehen, ob schon jemand wach war.
Als die Bauten dann mit Familien gefüllt waren, haben 10 Kinder um unser Haus Fangen und Verstecken gespielt. Es wurde den ganzen Tag, jeden Tag dank Lockdown, um das Haus gejagt und auf unserer Terrasse versteckt in einer ohrenbetäubenden Lautstärke, natürlich ungefragt. Hinz und Kunz gafften uns ins Fenster, es war echt schlimm.
Natürlich haben wir höflich gesagt, dass uns das too much ist. Aber die Eltern waren froh, ihre Kinder aus dem Haus zu haben und scherten sich den ganzen Tag nicht darum. Dementsprechend wohlerzogen waren die Kinder, die natürlich auch nicht gehört haben.
Ich habe mich dann ganz schnell um Zäune und Hecke gekümmert, weil ich schon fast an Verfolgungswahn gelitten habe.
Das kann ich dir auch empfehlen!

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Wir haben hier auch offene Gärten und die Kinder spielen zusammen über die Gärten hinweg und im Hof. Aber was Du beschreibst wäre hier deutlich too much. Bei uns gilt die unbeschriebene Regel: Nur die Kinder gehen in Nachbars Garten. Wir gehen nur beim alljährlichen Grillen oder zum Giessen rüber wenn jemand in Urlaub ist. Die Spielzeuge der Nachbarskinder werden nicht benutzt wenn diese nicht da sind, es sei denn es wurde ausdrücklich abgemacht (zB ihr könnt während des Urlaub das Trampolin nutzen).

Was haben denn Eure Freunde mit ihren Mietern diesbezüglich besprochen? Evtl haben die ihnen was erzählt von super Verhältnis, alles offen und dann kam es bei den Mietern irgendwie falsch an. Ich würde es bei den neuen Nachbarn ansprechen und Vereinbarungen treffen die für Euch in der neuen Konstellation passen.

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So war es mit unseren Freunden auch und die wären, trotz enger Freundschaft, auf so eine Idee nie gekommen. Ich hatte auch von unserem guten Verhältnis erzählt u dass under Sohn es noch nicht ganz verstanden hat, dass dort nun andere wohnen, und er nicht mehr den Garten wie früher nutzen kann, da meinte sie, kein Problem, kann er gerne. Aber das heißt ja nicht, dass speziell die Terrasse am Haus für alle ist.

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...ich habe beim Plaudern schon erzählt, dass die Vermieter unsere Freunde sind, die Kinder gespielt haben und wir oft gegrillt haben etc. Aber das war mit unseren Freunden, dass das nicht (sofort) 1:1 übertragbar ist, sollte doch klar sein?

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Haben die Nachbarn denn eine eigene Terrasse? Warum haben sie dann nicht da gemalt? Ich versteh das irgendwie nicht, ich kann mir schwer vorstellen, dass man bei einem Reihenhaus einfach auf Nachbars Terrasse latscht (also das Teil direkt am Wohnzimmer?) und diese mit Kreide bemalt?!? Selbst wenn die Nachbarn meine allerbesten Freunde wären würde ich das nicht machen.

Ich würde tatsächlich einfach fragen, was das sollte, und auch sagen, dass es kein Problem ist das Trampolin zu benutzen, aber die fremde Terrasse bemalen geht nun wirklich zu weit.

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Klar haben die eine eigene Terrasse. Es sind Haus, Terrasse, Garten. Terrasse durch 2 m hohe Wand getrennt, da gucken wir noch nicht einmal drauf. Dann ein längeres Beet auf der Grenze. Die hinteren zwei Drittel Wiese sind zu den Seiten offen. Ich bin unsicher, mein Mann meint, ich übertreibe. Er ist abwesend Kinder angeht super freundlich und super entspannt. Am Kreide Bild sieht man aber, dass ein erwachsener mitgemacht haben muss. Abgesehen davon hätte ich auch unsren 1 Jährigen nicht auf deren Terrasse wurschteln lassen. Das ist privat. Ich tue mich nur so schwer mit ansprechen, sie sind so freundlich. Aber auch sehr an Kontakt interessiert, wir sind bereits eingeladen wenn Corona das wieder erlaubt u haben BegrüßungsBag bekommen etc...

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Dein Mann ist mir sehr sympathisch....
Nur sprechenden Menschen kann übrigens geholfen werden,bei den Nachbarn ist wahrscheinlich nur das Offene angekommen,was Du aber absolut nicht bist...
Aber da musst Du eben den Mund aufbekommen und zwar gleich am Anfang..

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Du musst das jetzt kurzfristig ansprechen, nicht erst wenn alle total genervt sind, die Situation verfahren ist und sich hinterher gewundert wird, warum habt ihr nichts gesagt und sogar im Gegenteil, offen Garten propagiert.

Jetzt kannst Du höflich sagen, dass die Regel die KinderSpielgeräte im hinteren Bereich beinhalten, aber ansonsten jeder auf seiner Terrasse seine Privatsphäre möchte.
Ungefragt auf die Terrasse kommen ist einfach nicht. Kreidemalereien nur bei sich.
Man trägt das ja auch an den Schuhen rein. Und Du hast gerade geputzt...

Alternativ können die Vermieter das allgemein mal ansprechen, dass sie zu dem Mietvertrag noch die Gartenregeln erwähnen wollen.

Mit einem 2jährigen Kind werden sie noch öfters vor dem Fenster stehen, das bleibt in dem Alter nicht aus.

Mich persönlich würde das stressen, wenn ich ständig mein Kind im Garten maßregeln und zurück halten müsste. .

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Vielleicht hilft es ja, wenn ihr euch gar nicht beschwert, sondern beim nächsten Treffen wertfrei anmerkt, dass eure Terrasse bemalt worden ist, nach dem Motto: „Ward ihr das?“
Dann kommen sie ja in Erklärungsnot und müssen sich dazu äußern. Wenn ihr dann im nächsten Schritt nicht dazu lächelt sondern einfach nur stumm schaut, dann werden die ja hoffentlich merken, dass dies nicht in Ordnung war und es wird ihnen hoffentlich auch peinlich sein.

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Sonst wohnen hier nur Ältere oder Familien mit Kindern über 14, die das ja alle nicht machen. Ich glaube, ich frage einfach erstaunt, wart Ihr das?!?

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Hallo,

ich frage jetzt mal ganz blöd....weißt du denn überhaupt sicher, ob das Kreidebild auf eurer Terasse, von euren neuen Nachbarn stammt?
Denn du schreibst: "(...) dass die anscheinend mit der Kreide in einem Eimer auf unserer Terrasse ein großes Bild auf unsere Terrasse gemalt haben (...)"
Du hast es aber nicht gesehen, oder?

Ich würde da bei nächster Gelegenheit ganz einfach mal nachfragen.

Und falls von den Eltern dann als Antwort kommt: "Ja stimmt, unsere Terasse war schon vollgemalt, also hatten wir die Idee, auf eurer Terasse weiterzumalen.", solltet ihr klar eure Grenzen aufzeigen, denn das geht einfach zu weit. (Das kann man ja auch freundlich tun, ohne die Nachbarn direkt zu verprellen, falls das deine Sorge ist.)

Dass der 2-jährige Nachbarsjunge sich auch mal in eurem Garten aufhält, finde ich allerdings nicht verwunderlich.
Ihr hattet doch selbst davon gesprochen, dass ihr mit den vorherigen Bewohnern ein "offenes Konzept" hattet, was die Gartennutzung betrifft.
Für die Nachbarn wird das wie ein Vorschlag geklungen haben, dem sie etwas später doch auch noch offen zugestimmt hatten. ("Sie sagte ein paar Tage später, Ihr Mann und sie wollten auch gerne teilen.")

Das klingt nach einem einfachen Missverständnis.

Sie dachten, ihr wollt die Gärten zusammen nutzen. Ihr wollt aber eigentlich Privatsphäre. (Da war es aber nicht wirklich geschickt von euch, dass ihr von eurem "offenen Konzept" erzählt habt. Das hätte ich als neuer Nachbar unter Umständen auch missverstanden. #schwitz.)

Na ja. Lange Rede, kurzer Sinn, ihr müsst wohl oder übel Klarheit schaffen.

Sagt ihnen freundlich, dass es wohl ein Missverständnis gab, und ihr die Gärten nicht zusammen nutzen wollt. Das ist euer gutes Recht.
(Dann dürfen eure Kinder aber auch nicht mehr durch den Garten der Nachbarn rennen. Gleiches Recht für alle.)

Alles Gute!:-)

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Das war tatsächlich auch mein Eindruck. Dass da einfach was missverständlich kommuniziert wurde.

Die TE erzählt den neuen Nachbarn, wie es vorher lief und geht dann davon aus, dass klar ist, dass das ja nur so war, weil die vorherigen Nachbarn ihre Freunde waren. Ich hätte das als neuer Nachbar vllt nicht unbedingt verstanden.

Daher würde ich auch einfach noch mal (dieses We wird ja warm, man trifft sich sicher mal im Garten) ansprechen und genau sagen. „Ihr Lieben, natürlich darf euer Sohn aufs Trampolin, aber dass ihr euch auf unserer Terrasse aufhaltet und sie bemalt, ist uns nicht ganz so recht, ich hoffe, ihr versteht das!“.

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Ich würde glaube ich freundlich darum bitten, dass sie ihr 2jähriges Kind die erste Zeit noch in den Garten begleiten, da der Kleine noch nicht verstanden hat, dass die offene Grenze nur den hinteren Teil des Gartens beinhaltet und die Terrasse privat ist 😇

Und gern auch dazu sagen, dass euch das schon etwas stört, wenn er auf eurer Terrasse steht und übrigens, neulich hat jemand mit der Kreide auf unserer Terrasse gemalt, wart ihr das? Das fände ich ja echt unglaublich 🙈