Namensdiskussion

Mein Partner und ich haben eine fünfjährige Tochter, die meinen Nachnamen hat.
Vor der Geburt war das auch gar kein Thema, dass unser Kind meinen Nachnamen bekommt.
In den letzten Jahren kam es aber immer häufiger zu Diskussionen, dass ihm das nicht passt und er möchten dass sie seinen Namen bekommt.
Ich sehe das nicht so, immerhin heißt sie seit 5 Jahren wie ich, und jetzt soll sich das ändern?
Heirat ist ausgeschlossen und selbst wenn würde ich meinen Namen behalten, hatte ich in meiner ersten Ehe auch so.
Und damit würde auch unser Kind meinen Namen behalten.
Würdet ihr euch da ernsthaft drauf einlassen, dass das Kind wie der Vater heißt?

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Gegenfrage: Warum sollte der Mann sich darauf einlassen, dass das Kind wie die Mutter heißt?

Warum möchtest du denn, das EUER Kind so heißt wie du? Gelten für deinen Partner, denn nicht die gleichen Argumente?

Ich finde, das hat sowas antiquiertes und kommt aus der Ecke der "das-Kind-gehört-zur-Mutter"-Argumentation.

Andersherum ist diese ganze Stammhalter und den Namen weitergeben müssen Diskussion natürlich auch veraltet und Blödsinn.

Ihr könntet ja auch heiraten und er nimmt deinen/euren Namen an. Dann heißt ihr alle gleich...

Liebe Grüße
Merveilleux

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Von daher wäre es mir persönlich tatsächlich egal, wie mein Kind heißt. Stammhalter hin oder her. Und unser Kind gehört auch nicht zur Mutter, sondern zu uns Eltern.

Aber alleine bei Arztbesuchen und allem anderen finde ich es einfacher, wenn man denselben Nachnamen hat. 🤷🏼‍♀️ Und da das ja meist die Mutter macht, da sind wir ja noch so ein bisschen im Rollenklischee, würde ich da meinen Namen wollen.

Im Falle einer Trennung zieht das Kind auch häufig mit zu Mama und auch da, würde ich gerne denselben Namen haben wie mein Kind. 😊

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Meine Tochter würde im Falle der Trennung beim Vater bleiben, und Arztbesuche macht mein Partner hauptsächlich, da ich unter der Woche gar nicht da bin.

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Er kann auch deinen Namen annehmen, falls ihr heiratet.
Ihr habt nicht vorher geheiratet und seinen Namen als Familiennamen angenommen. Ich würde das auch nicht mehr ändern, außer du heiratest und Nimmst seinen Namen an.
Wer geht dem am häufigsten mit ihr zum Arzt und anderen Terminen wo er sich vorstellen muss? Wenn du das bist, würde ich den Namen erst recht nur so haben wollen wie ich heiße. Macht er das immer, könnte man vielleicht darüber reden.

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Genau so sehe ich es auch.

Außerdem ist eure Tochter schon 5- wieso soll man nun noch etwas an ihrem Namen ändern, nur weil der Papa es so will?
Darum hätte er sich vor 5 Jahren Gedanken machen müssen. Jetzt ist es ihr Name und eine Diskussion unnötig. Klingt nach so einem Egoding.

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Ich wollte nicht heiraten, er übernimmt die Termine mit Kind.
Aber das als Argument für die Wahl des Nachnamens ?
Das kann sich ja auch ändern, wer welche Aufgaben übernimmt.

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Nein.
Also wir sind verheiratet und somit haben wir alle den Namen meines Mannes. Das ist für mich aber auch in Ordnung.

Hätten wir vorher nicht geheiratet, dann hätte mein Sohn definitiv meinen Namen. Das habe ich auch so kommuniziert. 🤷🏼‍♀️
Vor allem warum so plötzlich ? Für das Kind ist es doch total doof, wenn es plötzlich anders heißt.

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Was sind denn seine Gründe?
Und ist das überhaupt möglich nach 5 Jahren? (Bei Heirat wäre es wohl möglich; ich frage speziell bei ohne Heirat).

- Je nach Gründen würde ich zumindest Verständnis für ihn aufbringen (Bindung, das Gefühl nicht zur Familie zu gehören, etc).
Da kann man im Gespräch evtl. andere Lösungen finden, die eher den Kern des eigentliches Problems treffen

oder mich wundern (z.B. falls er bei Freunden den Macho raushängen lassen will)
Warum jetzt nach 5 Jahren?

- Wenn es ohne Heirat machbar wäre, wäre das eine realistischere Diskussionsgrundlage.

Wenn es ohne Heirat gar nicht erst möglich ist: warum Zeit und Nerven in eine Leerlaufdiskussion stecken und sich über etwas streiten, was eh zu keinem Ergebnis führt.
Alternativ siehe oben: wo liegt der Kern des Problems, wie kann man da ran gehen.

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Also in der Schweiz ginge es gar nicht. Ich würde als erstes mal abklären, ob man nach fünf Jahren überhaupt noch den Namen ändern kann. Sollte es in Deutschland auch nicht gehen, wäre das Thema sowieso erledigt.

In der Schweiz wäre es übrigens auch für weitere gemeinsame Kinder nicht mehr möglich, da das Gebot herrscht, dass alle Nachkommen des gleichen Elternpaars den gleichen Nachnamen tragen. Ich finde das auch richtig, Rechtsfrieden ist im konkreten Fall wichtiger als persönliche Empfindlichkeiten, die nach vielen Jahren an die Oberfläche kommen.

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Das meine ich für D auch in Erinnerung zu haben. Zumindest wenn weitere Kinder vom gleichen Vater sind. Sicher bin ich mir nicht, daher würde ich es im Fall der TE auch abklären lassen.

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Hallo,

mein Mann und ich sind verheiratet, jeder hat seinen Nachnamen behalten. Unsere Kinder tragen den Nachnamen des Vaters. Ihm war es wichtig, er wollte nach außen hin nicht wie ein Stiefvater oder Patchworkvater aussehen. Es ist für ihn ein Zeichen von Zugehörigkeit. Ich kann gut damit leben, ich fühle das auch ohne gleiche Nachnamen. Bei der Hochzeit wollte ich meinen Namen behalten, weil ich ihn mein ganzes Leben trage, er selten ist und mir das wichtig war, weil ich mich damit identifiziere. Das hat er so akzeptiert, ich habe meine Gründe.

Übrigens gab es noch nie komische Blicke, weil unsere Kinder andere Namen tragen als ich. Und ich mache zu 100% Arztbesuche/Schulanmeldungen/Elternsprechtage. Lediglich eine Grundschullehrerin hat mich über zwei Jahre mit dem Nachnamen meines Kindes angesprochen und es erst dann kapiert. Im Kindergarten- und Grundschulumfeld gab es eine Namenskonstellation wie unsere sehr selten, jetzt auf der weiterführenden Schule ist das häufiger so.

Viele Grüße
lilavogel

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Ich habe letztes Jahr geheiratet und wir leben Patchwork. Da war der Nachname ein großes Thema für mich und ich habe mit der Standesbeamtin dazu telefoniert. Euer gemeinsames Kind kann den Nachnamen nur ändern, wenn ihr heiratet oder es das später aus wichtigem Grund anstrebt. Eine Namensänderung geht nicht mal eben so.

Wenn ihr damals Vaterschaft und Sorge geklärt habt, dann hat er deinem Nachnamen zugestimmt. Das ist jetzt nicht zu ändern (außer ihr heiratet eben).

LG

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Vielleicht ist er sauer, dass ich rine Heirat ausschließe.
Ich habe vor Jahren, als ich schwanger war, seinen Antrag abgelegt.
Aber das wusste er schon vorher, dass ich nicht heiraten wollte, ich war es einmal und möchte das nicht nochmal.
Das ist nichts gegen ihn, das habe ich auch so formuliert, dass es an mir liegt, nicht daran, dass er nicht gut genug ist oder so.
Aber selbst wenn wir nach der Geburt geheiratet hätten, hätte ich ja meinen Namen behalten und unser Kind auch....von daher, er ist gekränkt, denke ich.

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Meine Nichte hat den y namen vom Vater und auch geteiltes Sorgerecht. Nach 4 Jahren haben sich die Eltern getrennt und meine Schwester fortan immer wieder Probleme. Es kommt immer wieder zu falschen Angaben oder Fragen wegen der Nachnamen.

Sie kann ja nicht mal in Urlaub fahren, wichtige Anträge für das Kind stellen ohne dem Ex Bescheid zu geben wegen einer fehlenden Unterschrift.

Mein Mann hat sich darauf eingelassen das wir heiraten und das Sorgerecht dann geteilt wird selbstverständlich. Sein Name ist ihm bis heute egal.

Warum besteht dein Mann so auf den Namen? Weil er einen "Erben" will. Dafür gehört auch eine Frau und dich will er ja nicht heiraten also würde ich es so belassen. Ich kenne die Gründe nicht aber es ist in meinem Augen sehr kleinlich von ihm auf den Nachnamen zu bestehen.

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Nein, auf keinen Fall.

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"Würdet ihr euch da ernsthaft drauf einlassen, dass das Kind wie der Vater heißt?"

Ganz allgemein: Ja, warum auch nicht? Solange der Vater keinen Nachnamen hat, den ich als Schaden für mein Kind sehe.

In eurer Situation:
Warum? Warum war es vor fünf Jahren okay, dass eure Tochter deinen Nachnamen bekommt? Warum sieht er das heute anders?
Fühlt er sich ausgeschlossen? Fühlt er sich zum Stiefvater "degradiert"? Braucht er eine Verbindung zu seiner Tochter? Wird er von Eltern, Kollegen o. ä. unter Druck gesetzt?

In dieser Situation finde ich erst mal das "Warum?" viel entscheidender als das "ob".