Wie viel Rücklagen als Familie mit Eigenheim?

Guten Morgen!

Nachdem wir nun mit unserem Hausumbau fertig sind, sprechen mein Mann und ich grade häufig darüber wie viele Rücklagen man denn wohl so als Familie benötigt.
Gibt es da eine "Berechnungsgrundlage" für Familien mit Eigenheim?

Wie würdet ihr das Ganze sehen?
Was empfindet ihr als Wert, den ihr als gutes Polster seht für Familien mit Eigenheim?
Gerne dürft ihr auch schreiben wie viel Rücklagen ihr habt und ob ihr es sinnvoll seht mehr Rücklagen zu haben oder das Geld (welches ja auf Konten leider eher wenig wert ist) lieber an den Mann bringt und demnach kaum Rücklagen besitzt.

Daher habe ich den Beitrag auch hier verfasst, um anonym zu schreiben.
Das fehlt mir leider etwas in anderen Foren. Auch, wenn mir bewusst ist, dass man im besten Fall hier ja auch mit seinem Nicknamen sehr anonym ist.

Danke für eure Meinung.

Wie viel Rücklagen haltet ihr für sinnvoll:Familie mit Eigenheim

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Also wir persönlich haben es so gemacht, dass wir alleine von den Rücklagen unseren jetzigen Standard 6 Monate aufrecht erhalten könnten.
Wenn wir beide das Einkommen verlieren sollten können wir also ein halbes Jahr ohne Einsparungen überbrücken. Es wäre theoretisch sogar ein Urlaub drin. Da man in so einer Notlage ja meistens zurückschraubt ginge es sich wohl länger aus.

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Was mich interessiert, meinst du Rücklagen als Altersvorsorge? Oder meinst du ein immer vorhandenes, verfügbares Polster, dass z.B. für größere Reparaturen am Haus oder den Ersatz eines defekten Autos vorgesehen ist? Vielleicht ist anderen direkt klar, was gemeint ist. Ich bin mir nicht ganz sicher.

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Ah ok. Das war mir nicht so bewusst.
Nein. Ich meine keine direkte Altersvorsorge.
Hierbei meine ich wirklich das Polster für Dinge die kaputt gehen können, neues Auto usw.

Danke!

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Aktuell haben wir gar keine Rücklagen. Ich war in Elternzeit (arbeite grade die erste Woche wieder) und tatsächlich ging in der Zeit so ziemlich alles kaputt, was kaputt gehen kann und sonst nicht geplant ist (Auto, Waschmaschine, Kühlschrank, Staubsauger).

Ansonsten haben wir so 5-7.000€ meist an Rücklagen. Mehr finde ich persönlich Quatsch, zumindest als Geld auf einem Konto. Denn es gibt kaum Zinsen und das Geld verliert ja an Wert.

Ich möchte einfach einen Betrag haben, um im Zweifel schnell was zahlen zu können (eben die Klassiker: Auto, Waschmaschine, wenn was am Haus ist usw).

Ob man noch Geld anlegen möchte, ist wieder eine andere Frage, aber ich glaube, das meintest du ja auch nicht 😊

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Hallo!
Wir (Familie mit einem knapp 10jährigen Sohn) sind vor 6Jahren in unser Haus (Bj 1974) gezogen.
Zahlen seitdem einen Kredit (war für die Sanierung nötig) von 110.000€ zurück.
Monatliches Einkommen haben wir ca 4000€ netto und wir schauen immer, dass mindestens um die 20.000€ als Polster für unvorhergesehene Ausgaben am Konto ist (letzten Sept. zB recht akut ein neues Auto).
Am Ende des Jahres wird mit allem was mehr ist, unser Kredit bedient, der eine eigentliche Laufzeit von 25 Jahren mit monatlich ca 550€ hat. Mittlerweile haben wir nach 6Jahren nur noch die Hälfte offen.
Wir fahren sehr gut damit, und müssen unser Leben dafür nicht einschränken.
Lg minitouch

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Das kommt darauf an.
Für die laufenden Kosten riet mein Vater zu 3 Nettogehältern. Z.B. falls man ins Krankengeld rutscht und die Versicherung erst später zahlt. Der Betrieb nicht mehr zahlen kann usw.

Waschmaschine, Autoreparatur würte ich auf der hohen Kante haben.
Waschmaschine braucht man wenn, dann sehr schnell wieder.
Bei Autoreparaturen ist es zwar manchmal ein Fall für die Versicherung. Bis diese dann (rückwirkend) zahlt, kann es auch schon mal dauern.

Polster für Eventualitäten. Nachzahlungen, irgenwas geht kaputt.

Und dann ein Polster für intervallartige Erneuerungen. Heizung. Verschleiß, marode werden. Usw. Die durchschnittliche Lebensdauer etwas knapper bedenken, aktueller Preis mit etwas Luft nach oben (Preissteigerung).
Dafür monatlich etwas beiseite legen, damit das Geld dann da ist, wenn es gebraucht wird.

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Es kommt ein wenig drauf an. Vor unserem ersten Kind war es für uns unnötig, viel Geld auf der hohen Kante zu haben, da ging lieber mehr in die Sondertilgung vom Hauskredit.
Seit wir Kinder haben, machen wir keine Sondertilgungen mehr sondern haben das Geld lieber auf der Bank. Durch mein Teilzeiteinkommen und Ausgaben für die Kids, hat sich das etwas gewandelt. Für uns sind um die 20.000€ Puffer für unvorhergesehenes ideal. Alles mehr würde ich dennoch lieber Sondertilgen. Wir haben uns jetzt ein neues Auto gekauft (knapp 2 Jahre alt) daher ist der Puffer gerade niedriger, aber das sparen wir uns schon wieder an 🙂

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Selbst während des Umbaus sind 5000 Rücklage das Minimum und danach waren eigentlich 10.000 geplant, aber durch die aktuell unsichere Job- und Betreuungssituation mit Corona versuchen wir noch aufzustocken.

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3-4 Netto-Monatsgehälter mindestens nur für das Haus. Es kann immer mal was größeres kaputt gehen... haben das immer auf der hohen Kante liegen, auch wenn das Haus erst 5 Jahre alt ist.

Für alles andere (Urlaub, Haushaltsgeräte, Luxusartikel, Kinder etc) wird extra gespart.

LG

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Hallo,

ich habe jetzt mal 15000 - 20000 angeklickt. Obwohl das alles individuell ist. Wir besparen mehrere Konten. Einmal unverhoffte Kosten und Reparaturen Haus, einmal Notfall (Arbeitslosigkeit/Krankheit oder sonstiger Verdienstausfall) und jeweils Ausbildung/Studium Kinder. Wobei wir auf letztere momentan weniger einzahlen, da wir beide voll verdienen und auch ohne extra Erspartes das Studium für 2 Kinder gleichzeitig zahlen könnten. Wir hatten das allerdings damals angefangen als ich noch als Hausfrau Zuhause war bzw. dann nur 20 Stunden Teilzeit gearbeitet habe.
Wichtig finde ich, dass man für das Eigenheim so viel auf der hohen Kante hat um große Dinge wie z.B. eine kaputte Heizung finanzieren zu können, ohne auf der Bank finanzieren zu müssen. Deshalb habe ich hier 15000-20000 gewählt. Für persönliche Notfälle haben wir 6 Monatsgehälter meines Mannes als Rücklage, da er der Hauptverdiener ist und wir somit schon mal ein halbes Jahr den jetzigen Lebensstandard halten könnten, mit Einsparungen auch länger. Was wir ebenfalls noch besparen sind 2 Bausparer, die kurz vor unserer Rente fällig werden. Damit soll das Haus dann noch mal so saniert bzw. abschließend geändert werden, damit wir im Alter hier noch problemlos leben und uns auch mit Gehbehinderung, Rollator etc. selbständig bewegen können.

LG
Lotta