Das Baby ist fünf Monate. Wie schaffe ich die Wohnung putzen und die Ordnung?

Gute Nacht,

unsere Tochter ist fünf Monaten und seither ist alles anders. Natürlich sagen jetzt die erfahrenen Mütter und ich habe gerechnet, dass es eine Veränderung wird. Aber Umstellung ist kein Wort. Ich war sehr naiv.

Ich habe kein Vergleich. Deshalb kann ich nicht sagen, dass sie ein schwieriges Baby ist oder nicht. Wir sind die ersten von unsere Freunde mit Baby. Die Familie ist nicht jung oder geboren in unsere Abwesenheit. Natürlich gibt es das Telefon und Internet. Aber vielleicht sagen sie nicht die Wahrheit oder reden nicht über Probleme.

Das Problem: Unsere Tochter wohnt in meine Arme. Sie will nicht auf die Decke liegen und auch nicht auf der Kinderwagen. Wir haben sogar ein Kinderwagen in Wohnung. Es hilft nichts. Ich weiß nicht, warum wir ihr Bett gekauft haben.

Mein Mann ist viel wütend, weil ich bin immer müde. Ich versuche gemeinsame Zeit. Es ist sehr schwer.

Und die Wohnung ist nicht schön. Ich schaffe es nicht. Mein Mann versteht es nicht. Er fragt, warum wenn ich immer zuhause bin und das Baby muss auch schlafen.

Er soll Elternzeit nehmen. Es ist mein Wunsch, damit er versteht, dass es Arbeit ist. Aber er will nicht. Seine Ausrede ist das Stillen. Ich stille viel. Auch hier brauche ich Zeit. Ich wollte in die Elternzeit mein Deutsch verbessern. Aber immer müde. Immer putzen und kochen und alles mit Baby auf meine Arme. Ich überlege sogar wieder früher zu arbeiten, so wie das in meine Heimat üblich ist. Aber dann? Es wird auch nicht besser. Die Wohnung ist wirklich schlimm. Es tut mir leid. Wie soll ich das schaffen?

ELTERN -
Die beliebtesten Milchpumpen 2024

Hebammen-Tipp
Medela Handmilchpumpe Harmony, Produktkarton im Hintergrund
  • hoher Bedienkomfort
  • leicht und kompakt
  • flexible Brusthaube
zum Vergleich
13

Ich verstehe dich so gut. Mein Mann arbeitet von zu Hause aus und hat trotzdem kaum realisiert, wie zeitintensiv die Betreuung des Babies ist. Unsere Tochter wollte auch nur in meinen Armen sein.

Ich kann dir sagen, wann es für uns besser wurde: Ich habe meinen Mann gebeten, 3-4 Stunden am Tag das Baby ohne mich zu betreuen. In der Zeit habe ich den Haushalt gemacht und mich mal in Ruhe geduscht. Dabei hat er es dann gemerkt wie anstrengend es ist, sich um das Kind zu kümmern, aber er hat auch gemerkt, wie viel er verpasst und er arbeitet jetzt in Teilzeit, um mehr Zeit mit unserer Tochter zu verbringen.
Euer Baby beginnt bereits mit Beikost und du kannst ihm Milch abpumpen, sodass er es füttern kann und du in deiner Zeit nicht stillen musst.

Wir haben alle Haushaltsaufgaben aufgeschrieben und gleichmäßig unter uns verteilt. Manche Aufgaben kann man besser zusammen mit dem Baby machen und andere schlechter. Ich trage das Baby in einer Trage während ich staubsauge, oder die Wäsche mache. Bad putzen finde ich schwierig mit Baby. Ansonsten kann man es auch im Maxicosi angeschnallt zusehen lassen. Bei uns kocht übrigens mein Mann und er geht auch einkaufen. Ich räume dann auf während er mit dem Baby im Hochstuhl kocht.

Was wir unter der Woche nicht schaffen zu putzen, putzen wir als Paar gemeinsam am Wochenende. Es hat bei uns auch einige Monate gedauert bis wir uns auf diese Lösung geeinigt haben. Zuerst dachte mein Mann auch „das kann man machen, wenn das Baby schläft“. Leider hat unsere Tochter auch auf mir geschlafen 😂. Er versteht es erst seitdem er sich mehr kümmert und sie ihren Mittagsschlaf auf ihm liegend macht.

Ich hoffe für dich, dass dein Mann offen für Veränderung ist: Ansonsten würde ich euch eine Paarberatung bei Profamilia z.B. empfehlen. Die ist kostenlos und die Therapeuten können euch vielleicht helfen, einen für euch passenden Kompromiss zu finden.

Lass dich nicht entmutigen. Eine perfekte Wohnung haben die wenigsten in den ersten Monaten nach der Geburt. Du bist gerade im Grunde Alleinerziehend mit Mann. Das sollte sich ändern. Dein Mann ist genauso für den gemeinsamen Haushalt verantwortlich. Er könnte z.B. mit dem Baby die Wäsche waschen und aufhängen bevor er zur Arbeit geht, oder staubsaugen während du das Abendessen kochst. Setz ihm ganz klare Vorgaben, wie er dir helfen kann, denn du brauchst seine Hilfe. Wenn du sie von ihm nicht bekommst, rede mit der Paartherapeutin und sprich eine Nachbarin an, vielleicht eine, die auch Kinder hat, ob sie dir eine Stunde am Tag hilft auf das Baby aufzupassen, während du putzt. Vermutlich würde jede sofort helfen, weil sie in derselben Situation war.

Eine unordentliche Wohnung ist nichts wofür man sich schämen muss. Dein Mann sollte sich schämen, dass er dich im Stich lässt und deine Wünsche ignoriert, sodass du mit dem Baby in der unordentlichen Wohnung alleine zurückbleiben musst.

2

Als Erstes solltest du deinem Mann mal eine Ansage machen.
Nur weil du stillst, heißt es ja nicht, dass er dir das Kind zwischendurch nicht mal abnehmen kann. Dann kannst du dich ausruhen.

Wenn ihn der Zustand der Wohnung stört, kann er ja was dran ändern. Oder hat er Arme und Beine gebrochen?

1

Hallo,

mein Tipp eine Trage oder Tragetuch kaufen. Mein Bruder hat so eine Tochter die sich nie ablegen lies. Meine Schwägerin hatte sie immer in der Trage, Hände frei und bis auf kochen hat sie so alles erledigt im Haushalt.

Wir konnten unsere so ab Monat 4 ablegen. Wenn ich gekocht habe lag sie in Hochstuhl und konnte mir so zuschauen. Ablegen kann man üben. Vielleicht hilft ein getragendes Shirt unterlegen, so das sie deinen Geruch weiter um sich hat, wenn die auf der Decke liegt. Wenn ich unsere Tochter auf dem Arm hatte, hatte ich immer ein Spucktuch mit am Körper, damit es nach mir riecht. Dieses Tuch habe ich dann zu ihr gelegt auf die Decke, wenn ich mal schnell auf Klo oder in die Küche bin.

LG Morgain

3

Unsere Tochter war ein Schreibaby. Sie hat täglich mehrere Stunden gebrüllt und ließ sich nicht ablegen. Weder am Tag, noch in der Nacht. Das ging ca. 7-8 Monate. Die Zeit war wirklich hart.
Ich hab ehrlicherweise viel gemacht, wenn sie geschlafen hat und sehr spät am Abend. Zudem hat mein Mann sich nach der Arbeit um sie gekümmert, da hab ich dann auch mal zwei Stunden reingehauen und was mir viel geholfen hat, war ein akribischer putzplan. So hab ich die Wohnung immer sauber gehalten, sodass gar nicht viel Unordnung entstehen konnte. Essen habe ich oft am Wochenende, wenn mein Mann zuhause war vorgekocht und eingefroren, so musste ich nicht noch täglich frisch kochen, sondern nur noch warm machen.
Da hab ich Samstag z.b ein Gericht gekocht,
Davon mehr und eingefroren und am Sonntag ein anderes Gericht. Das hat die Woche erleichtert.
Im Grunde hatte ich jeden Tag einen ‚Straffen’ Zeitplan, aber fand ich leichter, als wenn mich alles überrollt hätte...

Allerdings wusste mein Mann immer, wie anstrengend meine Tage sind und hat sich nicht hingestellt und mir solche Sätze an den Kopf geknallt. Das hätte mein Mann auch nur einmal gemacht und hier wäre was los gewesen!
Elternzeit heißt Elternzeit, weil man sich um ein Kind kümmert, nicht weil man sich um ein Kind kümmert und dem Mann den Haushalt erledigt.
Mein Mann hatte hier dennoch anteilig an Kindererziehung und Haushalt seine Aufgaben, um die er sich kümmern musste.
Ich bin nicht zur Hausfrau und Mutti degradiert, weil ich ein Kind bekommen habe. Sowas würde ich nicht erlauben.
Ich würde mich mal hinsetzen und ein ernstes Gespräch mit deinem Mann führen.
Wenn er keine Elternzeit nehmen möchte, würde ich genau da ansetzen, warum möchte er denn nicht? Zu anstrengend? Dann soll er aufhören zu meckern und gefälligst seinen Anteil leisten oder ist es nur dein Kind?
Lass dich doch nicht so unterbuttern.
Das ist für mich der größte Fehler, den einige Frauen machen.
Kannst ihm ja mal das Wechselmodel anbieten. Da kann er sich dann eine Woche neben dem Job allein um seinen Haushalt und sein Kind kümmern, vielleicht würde ihm das ja besser gefallen.
Einige Männer machen es sich schön leicht, indem sie sich ihr Frauchen schön klein und an der kurzen Leine halten, damit sie ja nicht auf die Idee kommt den Mund aufzumachen.
Ich würde da wirklich ansetzen, dass auch du Entlastung hast.

4

Hallo
Rede unbedingt mit deinem Mann, auf Dauer kann dass der Beziehung schaden. Mein Sohn war in den ersten drei Monaten auch sehr streng, ist jetzt auch 5 Monate. Ich habe lange nicht gekocht, mein Mann half bei der Hausarbeit und stand am Wochenende mit dem Baby auf damit ich ausschlafen kann. Dein Mann soll dich ebenfalls mal ausschlafen lassen damit zu kräften kommst. Ich kann dich sehr gut verstehen, Schlafmangel ist furchtbar -.-
Dein Mann kann sich ja aussuchen was er machen will, kochen, putzen, wäsche aber etwas muss er schon machen.
Hast du Familie oder Freunde die helfen können?
Alles Gute 🍀

5

Hey du Liebe,
die Wohnung muß nicht schön sein. Dein Mann kann doch auch mal duchrputzen, oder? Täglich kochen muß jetz auch nicht sein, mach es dir nicht so schwer. Tragetuch hat mir geholfen und auch ein Hochstuhl, den wir Anfangs wie eine Babywippe benutzen konnten, nur eben auf Augenhöhe.
Und nebenbei: Du schreibst verständliches deutsch, für mich sehr spürbar, dass du dich darum bemühst - mehr als manch Einheimischer.
Du hast schon so viel geschafft! Und nicht zuletzt: Du hast ein Kind geboren, du bist eine gute Mutter. Das Leben läßt sich nicht schaffen, sondern immer nur leben. Ich hoffe, du verstehst?
Alles Gtue!

6

Vielleicht ist ein Tragetuch oder Tragehilfe eine Option... So ist das Baby immer bei dir und du kannst trotzdem etwas machen 💞

Rede mit deinem Mann... Seine Einstellung ist unter aller Sau...

Alles Liebe für euch 🍀

7

Ich bedanke mich für die Antworten. Ihr schreibt Sachen, die sehr wichtig sind. Das Trage ist eine gute Idee. Ich werde es kaufen.

Mein Mann sagt als Grund nicht anstrengend, aber dass ich stille. Wenn er unser Baby hat und sie weint, ist seine Idee sie muss zu ihre Mutter.

Der Tipp mit Hilfe von Familie funktioniert nicht. Sie ist in die Heimat. Bei Freunde lassen? Das ist schwierig, aber möglich ist es vielleicht später.

8

Die Frage soll nicht lauten wie du das schaffst, sondern wie ihr das schafft.

Dein Mann beschwert sich?
Na dann soll er mal loslegen. Große Reden schwingen kann jeder, aber machen?
Dein Mann ist das Problem und sonst niemand.
Wie weit Du dir das gefallen lässt, musst du selbst wissen.
Seine Bedürfnisse kämen von daher bei mir an letzter Stelle. Wenn er gemeinsame Zeit will, dann muss er auch dafür was tun.
Ist er noch immer der Meinung, dass Haushalt und Kind Frauensache ist, wäre er nicht mein Mann.
Klar könntest du das Baby in eine Trage nehmen, aber wozu, wenn dein Mann auch 2 Hände hat?
Euer Baby wird älter werden und es wird einfacher sein, aber wird es mit deinem Mann auch so werden?
Einfach nur arbeiten zu gehen, war für mich auch einfacher, als den Tag und die Nächte ein Baby zu betreuen.
Wenn er meint es wäre so leicht, dann soll er es mal vor machen. Zwischen groß reden und machen liegen Welten.

10

Man muss aber bedenken das es nicht in jeder Kultur normal ist das der Mann hilft oder eher gesagt sich um den Haushalt kümmert und wie die TE schon geschrieben hat kommen sie aus einem anderen Land deshalb sind Tipps wie dein Mann muss so und so nicht hilfreich.
Wenn seine erste Reaktion ist das wenn das Baby weint es zur Mutter muss und er findet das sie die Wohnung auch trotz Baby schaffen muss kennen das beide wahrscheinlich nicht anders.
Wir kommen auch aus einer solchen Kultur wo es üblich ist das die Frau den Haushalt alleine macht trotz 5-6 Kinder , wenn Mädchen dabei sind helfen sie aber der Mann nicht.
Wenn man jetzt nur kleine Kinder hat oder das erste Baby kommt die Familie zum helfen , das geht ja auch nicht da sie alleine sind deshalb sind Tipps wie sie das schaffen kann ohne ihren Mann mit einzubeziehen weit aus hilfreicher.

11

Vor ein paar Jahrzehnten war das hier auch nicht üblich. Jede Kultur kann sich weiterentwickeln.