Schwager und Freundin mit zweitem Kind überfordert.

Hallo,

ich möchte mit diesem Post einfach mal meinem Ärger Luft machen. An sich möchte ich mich nicht einmischen und etwas an der Situation ändern kann ich sowieso nicht. Mich würde aber mal interessieren, ob ihr das so seht wie ich.

Folgendes: Mein Schwager und seine Freundin haben eine fast 2-jährige Tochter. Als die Kleine 5 Monate alt war, haben die Zwei eine erneute Schwangerschaft verkündet. Wir waren alle überrascht. Es war aber geplant von den Beiden.

Im Gegensatz zu ihrer ersten Tochter, ist ihre zweite Tochter ein richtiges Schreibaby und sehr anstrengend. Dazu kommen sämtliche Unverträglichkeiten, Koliken, mehrere Zähne auf einmal....

Schon als die Kleine wenige Wochen alt war, haben die Zwei sie schon über Nacht zu meiner Schwiegermutter gegeben (die Ältere kommt dann immer zur anderen Oma - sie traut sich nicht die Jüngere über Nacht zu nehmen). Sie sind beide total überfordert mit den zwei Kindern.

Es wurde dann irgendwann immer öfter. Mittlerweile ist die jüngere Tochter jede Woche mindestens zwei mal dort über Nacht. Auch die Schwiegermutter hat schon mehrmals erzählt, dass es für die Kleine einfach zu viel ist - dieses ständige Hin und Her. Sie traut sich aber nichts direkt zu meinem Schwager zu sagen und kann auch nicht Nein sagen, wenn sie gefragt wird, ob sie die Kleine nimmt. Auf die Pläne meiner Schwiegereltern wird von meinem Schwager auch null Rücksicht genommen. Mein Schwiegervater ist mit der ganzen Situation sowieso überfordert.

Dazu kommt, dass die Beiden, aufgrund der Unverträglichkeiten, immer wieder verschiedene Lebensmittel weg lassen wollen. Meine Schwiegermutter hält sich aber überhaupt nicht daran und gibt ihr so gut wie alles. Sie sieht sich auch im Recht und meint, dass ihr es so besser geht. Die Freundin meines Schwagers möchte aber auch die Ratschläge meiner Schwiegermutter überhaupt nicht hören. Meine Schwiegermutter fragt mich ständig nach meiner Meinung zu diesem Thema. Ich weiß schon gar nicht, was ich dazu sagen soll. Ich möchte mich da nicht wirklich einmischen und kann auch irgendwie beide verstehen. Allerdings denke ich, dass meine Schwiegermutter es respektieren muss, was die Eltern bestimmen. Es ist ja sonst nur noch ein weiteres Hin und Her.

Wie gesagt, ich kann es verstehen, dass die beiden überfordert sind. Ich finde es aber alles einfach zu viel. 8 Tage im Monat die Kinder abzugeben, um sich zuhause mit Freunden zu betrinken (so ist es zumindest auf Social Media zu sehen) finde ich einfach heftig. Ich frage mich immer wieder, ob die Zwei wirklich bereit waren, für ein zweites Kind. Alle Beteiligten sind einfach unglücklich und überfordert mit der Situation.

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Ich habe den Beitrag und alle deine folgenden Antworten gelesen und verstehe ehrlich gesagt nicht worauf du dann hier hinaus willst?

Du willst dich nicht einmischen und auch niemanden bewerten oder verurteilen. Was willst du dann? In einem Beitrag schreibst du, du wolltest nur wissen, ob es noch jemand so sieht wie du. Und was machst du mit dem Wissen?

Davon ab, dass sich dein Beitrag sehr wohl, sehr wertend anhört und überhaupt nicht emphatisch für deinen Schwager und seine Freundin. Empathie zeigst du nur für deine Schwiegereltern, willst dich aber nicht einmischen.

Tut mir leid, aber für mich hört es so an, als ob du jemanden als Lästerersatz brauchst.

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Meine Tochter hat schon mit 8 Wochen zwei Tage und zwei Nächte und auch fast jedes Wochenende bei meinen Eltern verbracht.
Allerdings habe ich in der Woche gearbeitet, mein Partner war die Woche über nicht da.
Und ich war nicht überfordert, ich hab die Entlastung einfach gebraucht ( im der Woche)
und genossen, am Wochenende ausschlafen zu können.
Allerdings wäre ein zweites Kind nicht in Frage gekommen.
Dass sie die Kinder oft abgibt finde ich sogar verantwortlich, wenn sie nämlich überfordert sind und dem Kind womöglich was antun oder ständig genervt oder ablehnend auf das Schreien reagieren, ist es besser für die Kinder, wenn die Eltern Entlastung haben so oft es geht.

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Verstehe mich nicht falsch, ich habe gar nichts dagegen, wenn man sein Kind regelmäßig abgibt, um mal Ruhe zu haben. Allerdings sind eben auch meine Schwiegereltern überfordert. Vor allem mein Schwiegervater, der in Schicht arbeitet.

Vor kurzem wurde auch angerufen, ob sie nicht doch eine weitere Nacht bleiben kann, weil sie auf einen Junggesellenabschied wollen. Das finde ich einfach rücksichtslos. Es ist auch keine Ausnahme mehr und kommt ständig vor.

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Bei uns in der Familie das selbe! Schwager und Schwägerin lassen die Kinder nach der Schule und Kindergarten von der Schwiegermutter Betreuen... Sie pfeift schon aus dem letzten Loch! In der Früh kochen zu Mittag den grossen aus der Schule holen, essen Hausaufgaben machen und gleich wieder los die kleine aus dem Kindergarten holen.. Sie ist mit 61 auch nicht mehr die jüngste.

Wir sagen nix dazu, den es ist ihr Leben sie ist Alt genug nein zu sagen!

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Solange die Schwiegereltern da nichts machen, wird es wohl so bleiben. Ich finde es gut, wenn man seine Kinder auch mal abgeben kann um sich von den Strapazen, die kleine Kinder so mitbringen, zu erholen. Für mich wäre der kurze Abstand nix und ich wäre da vermutlich auch dankbar mal abgeben zu können. Meine Kinder durften aber auch früh bei den Großeltern schlafen, wenn auch nicht so oft.

Du siehst es als Überforderung, aber für die beiden ist es vermutlich Erholung. Anstatt den beiden so missgünstig Überforderung zu unterstellen, kannst Du ja mal überlegen, ob du sie mit einem konkreten Rat unterstützen kannst.

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Mein Gott... solche Antworten habe ich ja fast schon erwartet.

Ich kann sehr wohl von Überforderung sprechen, da mein Schwager+Freundin das ja selbst tun.

Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich es schlimm finde, sein Kind mal abzugeben. Da musst du dich nicht gleich angegriffen fühlen. Was mich stört ist, dass es immer häufiger wird und keine Rücksicht auch auf die Schwiegereltern genommen wird.

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Kann dich voll verstehen.

Die Kinder mal abzugeben ist ja ok. Die reguläre Betreuung sollte schon bei den Eltern bleiben.

Mit Kindern kann man halt nicht mehr auf jedem Fest tanzen.

Meine Mutter würde mir den Vogel zeigen 😅

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Unsere haben auch einen kleinen Abstand, und obwohl beide pflegeleicht sind war es wirklich hart- ich lehne mich mal aus dem Fenster und würde uns als sehr organisiert und resilient bezeichnen. Wenn das zweite Kind schwieriger gewesen wäre wäre ich wohl komplett durchgedreht. Ich finde es gut dass die Beiden sich Hilfe suchen und für Entlastung sorgen. Ich hätte die auch gerne gehabt, und ich hätte dann in der Zeit auch nicht stumpf TV geguckt oder Wäsche gebügelt, sondern mich in der Zeit AUF JEDEN FALL mit Freunden getroffen und auch gerne getrunken. Das macht man nämlich eh nicht mehr wenn morgens um sechs der Zirkus wieder startet. Wer schon mal mit kleinen Kindern einen Kater hatte weiß wovon ich rede. Dass es dich nervt dass du da um Meinungen gefragt wirst kann ich gut nachvollziehen, das fände ich auch ätzend, den Rest nicht. Übrigens weiß man bevor man Kinder hat (egal ob eins oder zwei) eh nicht, was einen erwartet. Ich mag deshalb auch nicht diese (versteckten) Vorwürfe, warum man denn schnell ein weiteres Kind bekommen musste/wollte.

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Ich habe auch kein Problem damit, dass sie sich Hilfe suchen oder das Kind abgeben. Die ganze Situation ist auch etwas schwieriger. Hätte ich das aber alles oben erwähnt, hätte ich vermutlich den Rahmen gesprengt.

Was mich hauptsächlich stört ist, dass das alles immer häufiger wird, obwohl auch den Schwiegereltern - vor allem meinem Schwiegervater - das alles irgendwie zu viel ist. Meine Schwiegermutter sagt es immer wieder, dass es eigentlich kontraproduktiv ist.

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... du bist aber nicht die Anwältin deiner Schwiegereltern und auch kein Richter, der ungefragt den Erziehungsstil deines Schwagers beurteilen muss.
Wenn es deinen Schwiegereltern zu viel ist oder sie es kontraproduktiv finden, kannst du sie darin bestärken, ihren Standpunkt offen kund zu tun und dazu zu stehen.
Wenn dein Schwager und Freundin offen über ihre Überforderung sprechen und dir wirklich etwas daran liegt, dann versuche, sie in Ruhe darauf anzusprechen, wie du ihnen helfen kannst. Die Kleinkind/Phase ist ja irgendwann vorbei und kann ganz schön heftig sein.

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Deine Schwiegereltern haben selber einen Mund den sie aufmachen können wenn es zu viel für sie ist das müssen sie aber selber tuen oder worum geht es dir jetzt eigentlich ? Ich finde deinen Beitrag nicht schön klingt wie selber Schuld für das Schreibaby können sie nichts das weiß man vorher nicht . Überhaupt glaube ich weiß man vorher nie genau wie anstrengend es wirklich wird . Gönne deinem Schwager und deiner Schwägerin doch das sie die Kinder am Wochenende abgeben können . Wieso bietest du keine Hilfe an ? Willst du nicht , ist ok das andere ist aber auch nicht deine Baustelle .

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Ich finde deinen Beitrag auch nicht schön. Warum fühlst du dich so angegriffen und wirst gleich beleidigend?

Ich bin nicht blöd und weiß, dass man vorher nicht weiß wie anstrengend es sein kann. Ich habe selbst ein Kind.

Meine Schwiegereltern möchten nunmal nicht zugeben, dass ihnen das manchmal auch zu viel ist.

Woher willst du auch wissen, dass wir nicht helfen? Wir sind jedes zweite Wochenende einen Tag lang bei den Schwiegereltern und helfen auf die Kleine aufzupassen.

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Du schreibst: man weiß nie wie anstrengend das wird... .

Ok und? Also sorry mit sowas muss ich rechnen, wenn ich Kinder bekomme.😏

Ich bekomme auch mein 2. Kind und bin mir durchaus bewusst wie anstrengend das werden kann. Das ist keine Ausrede

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Ich kenne das. Kinder müssen regelmäßig bei Oma schlafen, sogar wenn es ihnen zu viel wird und sie nicht wollen, damit die Eltern entspannen können. Der Oma ist es in Wirklichkeit auch zu viel, aber sie muss doch unbedingt den überforderten Eltern helfen. Nicht meine Oma- aber ich denke mir durchaus meinen Teil. Das ist nicht meine Art von Familiensinn. Ich finde es manchmal angenehm diese kinderfreie Zeit zu haben, aber wir sind nun mal ein Team und verbringen die meisten Zeit gemeinsam. Wir sind auf Unterstützung nicht angewiesen.

Ärgern würde mich das, wäre ich persönlich betroffen. Auch wenn es egoistisch ist, würde es mich stören, wenn mein Kind irgendwelche Nachteile hätte, weil die Großeltern permanent für die andere Familie eingespannt sind. Es ist einfach unschön, wenn man zweite Geige spielt.

Klar kann man nicht immer wissen wie das Leben mit Kindern ist, aber hier gab es auch keinen verheerenden Schicksalsschlag. Die Eltern haben einfach einen Weg eingeschlagen, für den sie wohl nicht bereit waren. Dass sollten aber nicht alle anderen auch ausbaden müssen. Auch wenn du es nicht ändern kannst, ich verstehe deinen Ärger.

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Dankeschön! Endlich mal jemand, der meinen Beitrag verstanden hat. Es geht mir nicht darum, sie zu verurteilen. Sie können ja an sich nichts dafür. Die Situation ist nur einfach blöd.

Die Schwiegermutter MUSS unbedingt helfen. Sie kann nicht anders und sie würde niemals zugeben, dass es ihr zu viel wird.

Ich würde nicht sagen, dass wir die zweite Geige spielen. Wenn wir mit unserem Kleinen Hilfe brauchen, haben wir zur Not immer noch meine Eltern zum Beispiel. Darum geht es mir gar nicht. Mein Mann und ich fühlen uns nur einfach irgendwie hilflos und auch nutzlos, denn wir sitzen quasi zwischen den Stühlen. Wir nehmen uns aber nicht das Recht heraus, uns einzumischen. Dazu haben wir mMn nicht das Recht.

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👍👍👍👍 ganz genau so ist es!

Wir haben auch so einen Fall und uns geht es nicht um Hilfe der Oma aber man hat kaum mehr was von ihr und auch mein Sohn nicht.

Das ist schade und dann kommt da ein 4. Kind obwohl es schon vor dem 3. Zuviel war

Man versteht es nicht

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Da hilft wohl nur, dass sich die beteiligten Erwachsenen zusammen setzen, bestenfalls mit dem behandelnden Arzt.

Da Erwachsene ihre Gewohnheiten nur schwer und selten ändern , werden vermutlich alle so weiter machen wie bisher. a) bis die Kleine reden kann oder b) bis das Leben etwas ändert und die Großen (Erwachsenen) zum Umdenken zwingt.


Schreibabys haben schon so manche Menschen mit Nerven aus Stahl an den Rand des Wahnsinns gebracht. Regelmäßige Pausen können helfen. Und ja auch Alkohol.
Auch wenn ich selbst keinen trinke und es Menschen gibt, die vor Schreibaby so gut wie nie welchen tranken (mal an Silvester am Glas nippen). Den insgeheimen Wunsch sich mal die Kante zu geben oder selbst in die Psychiatrie einweisen zu lassen, wurde mir von Eltern mit ehemaligen Schreikindern durchaus berichtet. Heute sind die meisten Teenager oder Erwachsen. Die zugehörigen Eltern keine Alkoholiker; wobei es in einem Fall nicht ungefährlich war, da Schlafen irgendwann nur noch an freien Nächten mit starkem Schlafmittel möglich war.

Das andere ist: so lange Oma so weiter macht mit alles zu Essen geben, wird das Schreien u.U. nicht besser. Wenn es wirklich Unverträglichkeiten und co sind, hilft sie KEINEM mit ihrer Sturheit
- Kind hat Schmerzen
- schmerzerfülltes Kind brüllt bei den Eltern
- die öfter Pause brauchen, was Kind häufiger bei Oma und Schwiegervater bedeutet.

Kommt das Schreien überwiegend von den Unverträglichkeiten, wäre eine Omapause vielleicht ganz gut. Folge: weniger schreien , was wiederum zu weniger Omabesuchen führen würde.
Kommt das Schreien überwiegend von anderem, können Pausen durchaus weiterhin hilfreich sein, um die Kraft für die anderen Tage und beide Kinder zu haben.


Mein Rat wäre daher

1. dass sich alle mal zusammen setzen und mit dem Kinderarzt sprechen.
2. mich da komplett raushalten. Ich bin nicht der Kinderarzt, nicht der Bote und vermitteln werde ich sicher auch nicht.
Ich unterstütze, wenn Erwachsene ihre eigenen Gewohnheiten wirklich ändern (nicht nur jammern, warum sie es nicht tun). Bis dahin: es gibt andere Themen.
Wer was ändern will muss schon selbst den Mund aufmachen.

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Kann dich teilweise ein bisschen verstehen, ABER eine Frage: hast du nur 1 kind? Hast du ein Schreibaby? Wie alt ist das Baby jetzt?

Glaub mir zwei Kinder und eins ein Schreibaby ist wirklich nicht einfach. Und es ist gut Haben sie hilfe, denn sonst würde es allen nicht mehr gut gehen in dieser Familie.

Wenn deine Schwiegereltern nicht mehr können solltet ihr eine andere Lösung finden. Vielleicht kannst du ein Kind regelmässig übernehmen.

Die Kinder haben ja einen sehr kleinen Abstand! Das ist wirklich sehr anstrengend.

Was ich total daneben finde ist, dass deine Schwiegereltern nicht auf die Unverträglichkeiten schauen. Warum sagst du das deinem Schwager nicht???

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Aber es ist doch so, die Einen machen, die Anderen lassen machen. Solange deine Schwiegereltern das mit sich machen lassen wird sich nichts ändern. Es liegt an ihnen, da durch zu greifen.

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Sehr ich anders. Wäre meine Mutter überfordert, würde ich einschreiten. Man muss ja nicht böse werden, sondern kann das ganz normal sagen.

In einer Familie sollte das möglich sein.

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Und wie würdest du einschreiten wollen? Selbst die Kinder vom Schwager nehmen oder deiner Mutter (oder Schwiegermutter) verbieten die Kinder zu nehmen?

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