Eifersüchtig auf Tochter

Hallo,

lieber in grau, weil ich eine schlechte Mutter bin. Ich bin eifersüchtig auf mein eigenes Kind, weil sie die Aufmerksamkeit von meinem Mann bekommt. Wie kann ich besser damit umgehen?

Schönen Abend und Danke für eure Antworten!

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Das kann ich nicht nachvollziehen 😄 aber ich wollte dir sagen dass die Mutter meiner Freundin auch eifersüchtig auf sie war. Das hat sie ihr erst erzählt als sie selbst Kinder bekam. Das Verhältnis zwischen ihnen empfand ich immer als angespannt, die Mutter war immer sehr streng mit ihr, sagte ihr immer was sie alles falsch macht oder falsch aussieht, ich würde an deiner Stelle so etwas vorbeugen, damit deine Beziehung zur Tochter nicht darunter leidet.

LG

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Ich glaube nicht, dass ich mich deswegen unserer Tochter gegenüber anders verhalte. Es macht mich einfach traurig ... und das bekommt wahrscheinlich auch unsere Tochter mit, auch wenn ich natürlich versuche, es zu überspielen. Ich möchte auf jeden Fall etwas gegen die Eifersucht tun, nur weiß ich nicht wie.

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Das Problem ist dann aber nicht deine Tochter sondern dein Mann.
Wünschst du dir mehr paarzeit? Dann solltest du das kommunizieren. Je nachdem wie alt dein Kind ist, solltest du ihr aber die Zeit mit dem Papa zugestehen....

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Ich sehe auch nicht unsere Tochter als Problem, sondern meine Reaktion auf das Verhalten meines Mannes.

Ich liebe unsere Tochter mehr als alles andere und ich verstehe, dass mein Mann ganz vernarrt in sie ist. Bin ich ja auch. Aber seit sie da ist, habe ich das Gefühl, dass seine Liebe für mich verschwunden ist und sich auf unsere Tochter übertragen hat und das tut sehr weh.

Ja, ich wünsche mir mehr Paarzeit oder generell, dass er sich wieder für mich interessiert. Er fragt mich täglich mehrmals, wie es unserer Tochter geht und möchte, dass ich ihm Videos von ihr schicke. Seit der Geburt hat er mich kein einziges Mal gefragt, wie es mir geht oder wie mein Tag war. Wenn ich ihn frage, kommt immer nur “Gut” und meistens ist die nächste Nachricht dann irgendwas in Bezug auf unser Kind.

Ich kann mich kaum noch freuen, dass sie einen Papa hat, der sich so sehr für sie interessiert. Ich weiß, dass ich das sollte. Aber stattdessen denke ich: Warum fragst du mich nicht mal, wie es mir geht?

Aber es kommt mir auch so falsch und lächerlich vor, dass ich eifersüchtig auf ein kleines Kind bin.

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“ Aber stattdessen denke ich: Warum fragst du mich nicht mal, wie es mir geht?”

Hast du ihm das mal gesagt?

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Hallo lieber in Grau,

Hast du dir mal Gedanken gemacht, warum es so ist? Ich habe auch eine Tochter und wüsste nicht, warum ich auf sie eifersüchtig sein sollte. Mein Mann und sie haben ein liebevollen Umgang miteinander und mein Mann ist in unserer Kleinen so verliebt (wie auch ich).

Aber wir haben auch unsere Beziehung und die ist halt anders als die Beziehung zum Kind. Deswegen sehe ich mein Kind nicht als Konkurrenz auf die ich eifersüchtig sein könnte. Bald bekommen wir sogar noch so eine Süße 🥰

Sprich doch mit deinen Mann darüber und überlegt euch, was ihr gemeinsam machen könnt um deine Eifersucht im Griff zu bekommen. Mal einen Wochenende ohne Kind wegfahren, mal alleine frühstücken, essen usw. Wegen Corona sind leider die Aktivitäten sehr limitiert, aber ihr findet sich auch etwas was ihr als Paar machen könnt.

Wünsche Dir alles Gute!

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Danke für deine Antwort.

Ich glaube, wir haben nach der Geburt unserer Tochter aufgehört, ein Paar zu sein. Mein Mann interessiert sich einfach nicht mehr für mich.

Er fragt mich täglich mehrmals, wie es unserer Tochter geht und möchte, dass ich ihm Videos von ihr schicke. Seit der Geburt hat er mich kein einziges Mal gefragt, wie es mir geht oder wie mein Tag war. Wenn ich ihn frage, kommt immer nur “Gut” und meistens ist die nächste Nachricht dann irgendwas in Bezug auf unser Kind.

Außerdem möchte er ständig wissen, ob die Wohnung sauber genug ist, ob unsere Tochter genug isst und was ich ihr zum Mittagessen gekocht habe. Und zwischendurch schickt er mir den Wetterbericht mit Anmerkungen, dass ich sie warm genug anziehen soll oder eincremen. Als ich ihm
gesagt habe, dass ich das Gefühl habe, dass er mich für unfähig hält, meinte er, er wolle nur “sichergehen”.

Wenn ich ihm etwas erzähle, wirkt er desinteressiert und unterbricht mich oft oder reagiert gar nicht. Auch bei der Begrüßung werde ich ignoriert. Als ich ihn heute gefragt habe, ob er überhaupt mit mir zusammen sein möchte, sagte er: “Klar, du bist doch die Mutter meiner Kinder.”

Natürlich fühle ich mich absolut lächerlich und wie eine schlechte Mutter, weil ich eifersüchtig auf mein Kind bin. Ich sollte mich ja freuen, dass sie so einen interessierten Papa hat. Aber stattdessen denke ich mir immer nur: Wann geht es denn mal um mich? Wie ein kleines Kind, ich weiß.

Der Tipp mit der Paarzeit wäre schön, aber er ist nur am Wochenende zuhause. Dann möchte er natürlich auch Zeit mit unserem Kind verbringen. Wenn sie schläft, haben wir dann vielleicht ein, zwei Stunden. Aber Gesprächsthema ist da immer unser Kind.

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Ich denke, dass da nicht die Kleine das Problem ist, sondern dein Mann.
Sprich mit ihn und sag ihn das was du hier schreibst.
Das Problem ist, wenn du dich als Frau nicht ernstgenommen fühlst und dass Gefühl hast, nur die Mutter zu sein, ist eure Beziehung zum scheitern verurteilt.

Aber es ist nicht falsches an dir. Ich würde wahrscheinlich auch so fühlen, wenn mein Mann sich so benehmen würde. Nur ich würde trotzdem nicht aufs Kind eifersüchtig sein, ich würde so sauer auf meine Mann sein und ihn das auch sagen.
Bitte denk nicht wie toll er sich um deine Tochter kümmert, sondern wie blöd er zu dir ist. Deine Tochter hat mit allem dem nichts zu tun.

Wie alt istvden die Kleine?

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Vielleicht fehlt euch Zeit als Partner oder auch einfach mal Zeit nur für dich.

Ich denke wenn du den ganzen Tag dich um eure Tochter kümmerst und dein Mann nach Feierabend deiner Tochter Aufmerksamkeit schenkt, das du dir zu kurz beachtet vorkommst. In so einer Zeit kannst du dich für dich zurückziehen und wenn das Kind später im Kinderzimmer oder alle bei Tisch Zeit mit deinem Mann einfordern.

Wirklich nachvollziehen kann ich es aber nicht, sry.

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Ich verstehe, dass du es nicht nachvollziehen kannst. Welche Mutter ist bitte eifersüchtig auf ihre kleine Tochter? Ich schäme mich auch und möchte es ändern.
Er ist nur am Wochenende zuhause und ich verstehe, dass er dann Zeit mit ihr verbringen möchte. Abends haben wir auch ein, zwei Stunden. Aber Gesprächsthema ist immer unsere Tochter. Statt dass ich mich freue, dass er so interessiert ist, bin ich traurig, dass es nie um mich geht. Ich weiß, dass das falsch ist.

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Nein, das ist nicht falsch. Schön , dass er sich für sein Kind interessiert. Aber du bist immer noch seine Partnerin. Das eine schließt das andere nicht aus.

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Meinem Papa ging es so nach meiner Geburt- er war eifersüchtig auf mich, darauf weil seine Frau plötzlich mehr Mama als Partnerin war, er nicht mehr im Mittelpunkt stand.

Er war immer schon unsicher, geringes Selbstbewusstsein, stottert stark, versuchte, alles mit Witzen zu überspielen, keine "Schwäche " zu zeigen... Mama war immer die starke Traumfrau für ihn, sein Fels, eine echte Power Frau, finanziell unabhängig, klug, wunderschön noch dazu. Und plötzlich war ich da und drängte mich dazwischen.

Er ist leider in die Alkoholsucht abgerutscht, hat aber glücklicherweise noch während meiner Kindheit die Kurve bekommen und ist trocken. Leider rutschte er dann in eine handfeste Depression und hatte erst mkurz vor der Rente den Mut zur stationären Therapie. Seitdem Ist es besser, aber nach wie vor alles andere als gut .


Falls du dich davon irgendwie angesprochen fühlst - bitte hol dir Hilfe. Nicht irgendwann- jetzt. Es wird nicht besser, wenn du es aufschiebst.. Aber es ist schonmal toll, dass du das so konkret benennen kannst. Viel Glück euch!🤗

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Schau mal, Dein Mann liebt deine Tochter über alles. Es ist sein Fleisch und Blut. Dich liebt er auch. Aber normalerweise liebt man seine Kinder mehr, als sein Partner. Vermutlich liebst du deine Tochter auch mehr als deinen Mann und das ist auch richtig so.

Ihr könnt euch doch einen Abend in der woche überlegen, wo ihr Paarzeit habt, also nur für euch. Dann wird sich das mit der Eifersucht bestimmt bald legen.

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Ja, das stimmt. Ich liebe sie auch mehr als alles. Aber ich habe das Gefühl, dass sich seine Liebe für mich komplett auf unsere Tochter übertragen hat.

Er ist nur am Wochenende zuhause und dann haben wir abends auch ein, zwei Stunden. Aber Gesprächsthema ist immer unsere Tochter. Vielleicht ist das normal und ich muss irgendwie an mir arbeiten, dass mich das freut statt stört.

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Mir fallen dazu spontan zwei Dinge ein:
- zum einen legt es sich vielleicht mit der Zeit von ganz alleine, wenn er sich mal an diese kleine Niedlichkeit bei such gewöhnt hat. Die ersten Trotzphasen kommen, etc. Ich könnte in dem Alter schon noch vorstellen, dass er von dieser neuen Rolle noch so überfordert ist, dass er links und rechts nichts mehr anders sieht
- zum anderen würde ich dringend die Rollenverteilung von euch ansprechen und versuchen sie gleichberechtigter aufzuteilen. Ich weiß nicht, wie es geplant ist, aber solange du weiterhin nur "Mutter seiner Kinder" bist und zudem noch die ganze Woche nicht greifbar, wird er zusehends vergessen, was dich sonst noch ausmacht. Dass du neben der Mutter noch andere Tätigkeiten hast, die du gut kannst und für die dich andere schätzen, dass du ein Stück weit finanziell unabhängiger von ihm bist und ja, auch eine Frau bist, die andere auch attraktiv finden können - fernab von Spielplatz und Supermarkt. Zusätzlich hat er auch nicht das Gefühl am Wochenende jede einzelne Minute mit seiner Tochter verbringen zu müssen...denn - was man oft vergisst: auch Männer können sehr eifersüchtig auf die Mütter werden, wenn sie durch die alltägliche Nähe eine sehr viel stärkere Bindung haben. Also vielleicht mal das ganze aus seiner Perspektive sehen.

Ich weiß, es ist nie leicht, Job zu riskieren, besseres Gehalt einzubüßen, sodass beide in Teilzeit arbeiten können. Wenn er die ganze Woche weg ist, kann ich mir vorstellen, dass Teilzeit entweder aufgrund der Entfernung oder der Art des Jobs beim gleichen Arbeitgeber nicht möglich ist. Dennoch...ich sehe da viel Gefahr, dass euch das "klassische Modell" über kurz oder lang kaputt machen wird.
Vielleicht besprecht ihr das auch mal bei einem Paartherapeuten und dann seht ihr, ob es auch andere Stellschrauben gibt, oder ihr die Vorteile daraus so hoch priorisieren könnt, dass ihr damit auf besseres Gehalt, besseren Job, bessere irgendwas verzichten könnt.

Falls eh geplant ist, dass du bald wieder arbeiten gehst und er dafür mehr daheim ist: vergiss es und warte auf Punkt eins...;-)

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Danke für deine Antwort. Ich hoffe auch sehr, dass es sich mit der Zeit legt.

Beruflich geht leider nicht. Es ist gerade sehr schwierig, weil ich wegen Corona nicht arbeiten kann. Meine Branche ist leider stark betroffen und er verdient sehr gut, ansonsten bräuchten wir staatliche Unterstützung. Er arbeitet drei bis vier Stunden Autofahrt entfernt. Also auch mit Teilzeit (was finanziell nicht drin ist, solange ich nicht arbeiten kann) keine Strecke, die er zwei mal täglich zurücklegen könnte.

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Hallo, mache dir bewusst, dass die Aufmerksamkeit, die dein Mann deiner Tochter zeigt, ja nicht die ist, die du willst. Er sieht iin ihr ein Kind, dass er beschützen will. Aber du bist eine Frau, du bist seine Partnerin und dich begehrt er als Frau. Das möchtest du doch auch sein, und nicht ein kleines Mädchen.
Das sind zwei verschiedene Ebenen. Wenn du einen Sohn hast, wird dieser auch immer dein Sohn sein und nicht der Ehemann. Du liebst beide, aber jeden von ihnen auf eine andere Weise.

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Am besten mit professioneller Hilfe. Langfristig zumindest.

Kurzfristig: hast du das Gefühl, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen? Warum? Brauchst du mehr Paarzeit? Könnt ihr darüber reden?

Dein Partner liebt deine Tochter auf einer ganz anderen Ebene als dich, da musst du im Prinzip wirklich nicht eifersüchtig sein. Aber dir fehlt offensichtlich was, das würde ich ansprechen und eine Lösung suchen!