Habt Ihr schon mal mit Familie/Freunden schlimm gebrochen?

Hi,

gab es bei euch schon so eine Situation, das ihr mit Familienmitgliedern oder guten Freundinnen schlimm gebrochen habt mit Streit und "Sachen an den Kopf werfen"? Denkt ihr oft darüber nach, ob es nicht hätte anders laufen können oder ist es sogar wichtig, das sowas passiert, wenn 2 Menschen nunmal einfach irgendwie nicht zusammen passen?

Bei mir gab es da vor vielen Jahren mal so einen Fall mit einer Freundin, der noch lange an mir gezerrrt hat und auch heute noch ist sie ein sehr wunder Punkt bei mir, wenn ich darüber nachdenke. Ganz heimlich schaue ich bei FB selten mal, was aus ihrem Leben so geworden ist. Aber ich ärgere mich danach wirklich immer sehr, da ich auch denke, das sie in meinem Leben nichts mehr zu suchen haben sollte und ich nicht in ihrem. Warum beschäftige ich mich noch mit ihr?

Ist es einfach auch ganz normal, das sowas im Leben passiert und es gehört dazu? Wenn ja, vielleicht gehe ich damit von nun ab auch besser um.

Wie war es bei euch?

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Es gehört wohl einfach dazu. Menschen ändern sich und das nicht immer in die gleiche Richtung. Ich habe schon viele derartige Verluste erlitten, von der nahen Familie bis hin in den Freundeskreis. Man muss es irgendwie verarbeiten und dann geht's weiter.
Oder man resigniert und hat kein Interesse mehr an zwischenmenschlichen Beziehungen. Das ist dann sehr traurig und die Königsdisziplin. An dem Punkt bin ich gerade.

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Habe dazu ja eben einen Beitrag verfasst.
Ich kann es dir nicht sagen, es zerfrisst mich selber...
Ich gucke ihr Profil auch gerne an und bin dann stolz auf sie.

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Huhu!

Ja, ich hatte so eine Situation vor etwas über einem Jahr mit einer bis dahin (dachte ich) recht engen Freundin.

Ich hatte damals (per WhatsApp) etwas angesprochen was mich sehr gestört hatte, eigentlich mit der Intention sich in einem persönlichem Gespräch darüber auszusprechen. Sie ging dann aber ziemlich in den Angriffsmodus, schrieb wirklich verletztende Dinge die mich an der Wichtigkeit und Enge der ganzen Freundschaft zweifeln ließ.
Dann wollte sie sich plötzlich doch wieder treffen um zu sprechen, da war das Ding für mich dann aber durch. Ich hatte dann die Freundschaft mit ihr beendet und ihr das auch mitgeteilt.

Bis jetzt denke ich immer wieder noch an sie und bin auch manchmal traurig, dass die Freundschaft beendet ist bzw. auch darüber, wie sie geendet hat. Manchmal denke ich auch 'Hättest du das damals nur nicht geschrieben..', dann denke ich mir aber andererseits 'es ist schon gut so wie es ist, hatte schon seinen Grund weshalb es so gekommen ist'.

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Hi,
ja kenn ich.

Ich gebe aber auch sehr viele Chancen und immer wieder, entschuldige vieles. Aber ich sammel auch, und wenn irgendwann der "berühmte Tropfen, das Faß zum überlaufen bringt" dann Gnade ihm Gott.

Freundin, Arbeitskollegin und wir waren gegenseitig noch Trauzeugen. Sie war schon immer schwierig, ist "Gen-Technisch" verankert. 20 Jahre befreundet, und dann hat es mir so was von gereicht, ich habe mich nie mehr gemeldet.

Leider begegnet man sich noch auf dem Land, viel zu oft. Ihrem Mann nicke ich noch zu, hatten uns noch ca. 4 Jahre lang auf der Arbeit gesehen und gesprochen, aber jetzt bin ich GsD nicht mehr da.

Meiner Schwester habe ich in der 1. Dezember Woche 2020 mal die Meinung gegeigt, ich hätte sie so gerne.............................. Haben nur noch über die Eltern, deren Termine abgestimmt. Vor 2 Wochen waren wir zufällig, gemeinsam am Testzentrum, da kam sie an, und machte Smalltalk. Ich habe mich 2020 sowas von über sie geärgert. Da ist das Faß übergelaufen, 13 Jahre angesammelt. Wenn sie will, kann sie sich melden, ich antworte, aber ich fang nichts mehr an. Werde auch die Geburtstage nur noch telef. abhandeln. Ich habe keine Kraft mehr.

Die treulose Tomate, die ich zur Patentante von meinem Jüngsten gemacht habe. Soviele Freunde haben schon Jahre vor mir, den Kontakt zu ihr eingestellt. Irgendwann war ich es auch leid. Dann bekam ich noch "Erziehungstips" von einer Mädchenmutter und Erzieherin, die 2 "komatöse" Töchter hatte und wohl noch nie Jungs gesehen hat. Beschwerte sich, das das Patenkind sie nicht freudig begrüßt, wenn man in 6 Lebensjahre, eine Person 3x sieht, tja........ Sie wollte es besser machen als die Paten ihre Töchter. Aber jeden Termin, super kurzfristig abgesagt. Ihre Geburtstage immer abends, ohne Kinder. Spontan.............immer wieder abgesagt. Alles und jeder war ich wichtiger, als ihre Kinder groß genug waren, alleine zu bleiben.

Ja, ich schau auch mal Facebook, was sie so treiben. Ich habe ja auch etliche Bilder aus unseren Zeiten. Tja............

Ich bin viel zu lange, viel zu nett...............

Gruß

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Ich nicht, aber mit mir wurde so „gebrochen“. Ich hatte eine ganz enge Kindheitsfreundin, die mir dann kurz nach Studienbeginn die Freundschaft gekündigt hat. Sie hat quasi mit mir Schluss gemacht, von einem Tag auf den anderen. Heute verstehe ich, dass es ihr sehr schlecht ging und sie mich in meiner Normalität und Fröhlichkeit nicht mehr ertragen konnte. Leider hatte ich damals die Lebenserfahrung nicht, das zu sehen. Sie lebt leider heute auch nicht mehr.
Ich habe viele Beziehungen mit Männern gehabt, kein Ende hat mich je so berührt wie dieses Ende einer Freundschaft. Es hat über ein Jahrzehnt gebraucht, damit zurecht zu kommen.

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P.S.: Aus dieser Erfahrung heraus würde ich nie mit echten Freunden und Familie brechen, egal, wie unterschiedlich wir - gerade in der Schwiegerfamilie - sind. Gnädig sich und anderen gegenüber sein und im Notfall offen Konflikte ansprechen, das sind meine persönliche Richtlinien und Gott sei Dank auch die meines Mannes.

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Leider ja. Mit der Patentante unserer Tochter.

Es gab sehr viele unschöne Dinge,wo ich mir sagte :"Es ist ihr Leben" ,als aber ihre eigene Tochter (damals 14) sie am dringsten gebraucht hat,sagte die wortwörtlich:"Ich habe keine Tochter mehr" Inzwischen leugnet sie,je eine Tochter gehabt zu haben.
Es gab noch mehr Sachen.

Das sie sich als Coronaleugner entpuppte brachte das Fass endgültig zum überlaufen und war letztendlich der letzte ,dünne,rote Faden der irgendwie alles zusammen hielt,der nun endgültig Riss.
Eine 40 jährige die sich heimlich in Keller mit 40 Leuten trifft zum Party machen (direkt in der schlimmsten Pandemiezeit) und die Polizei verhöhnt oder gar behauptet Ärzte hätten ihrer Oma Corona Viren gespritzt, nur um sagen zukönnen sie sei an Corona gestorben. Was soll man dazu noch sagen?

Es tut mir Leid für mein Kind,was nun keine Parentante mehr hat. Aber es ist besser so.

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Bei mir gab es nach der Matura einen Bruch mit zwei engen Freundinnen. Ich steckte in einer schweren familiären Krise und statt mir zu helfen haben sie hinter meinem Rücken nur noch über mich gelästert und sich immer weiter abgewandt. Als das raus kam war ich tief verletzt und habe den Kontakt nicht mehr gesucht. Von deren Seite kam auch nichts mehr, also hat es sich sozusagen verlaufen. Wenn wir uns in den letzten paar Jahren irgendwo begegnet sind haben wir uns aber wirklich nett unterhalten und auch gut verstanden. Ich mag beide noch immer als Menschen gerne, bin aber froh, sie nicht mehr in meinem Leben zu haben, denn sie waren offensichtlich keine Menschen auf die ich bauen konnte. Es sollte einfach nicht sein, dass wir befreundet bleiben. Die schönen Erinnerungen an unbeschwerte Reisen, gemeinsam durchgetanzte Nächte und verrückte Tage in der Schule bewahre ich aber im Herzen und bin ihnen dafür dankbar.

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... manchmal muss einfach Gras drüber wachsen, aber ich hab schon oft die Erfahrung gemacht, dass es sich oft lohnt, den ersten Schritt zu tun.

Ich habe damals, in jungen Jahren, mit einigen Freundinnen gebrochen, damals schienen die Probleme unüberwindbar, heute erscheinen sie teils lächerlich und ich bin froh, dass wir uns ausgesprochen haben. Dabei ging es aber wirklich nie um Katastrophen.

Mit meiner Familie, insbesondere mit meiner Mutter, habe ich insofern gebrochen, dass der Kontakt auf ein Minimum reduziert ist von meiner Seite aus. Das hat aber auch Gründe, die sich wirklich angesammelt haben, teilweise über Jahrzehnte, und über die ich niemals werde hinweg sehen können (ein großer Baustein ist die körperliche Misshandlung, die ich durch meine Mutter erfahren musste und ein grober Vertrauensbruch bzgl. des Todes meiner Oma). Das ist aber glaub auch nachvollziehbar.

Letztendlich muss man sich einfach fragen: Fehlt mir die Person in meinem Leben? Hatte ich mehr gute als schlechte Erfahrungen? Wie beurteile ich das Problem, die Streitigkeit mit zeitlichem Abstand? Menschen können sich ändern, deswegen bin ich oft bereit, eine zweite oder dritte Chance zu geben oder aber um eine zweite oder dritte Chance zu bitten, sollte ich die Ursache gewesen sein.

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Ich hatte eine beste Freundin bis zu meinem 40. Geburtstag, wir waren 20 Jahre befreundet.
Zum Schluss habe ich mich nur noch gemeldet, von ihr kam gar nichts mehr. Als sie dann ein paar Monate ihren 40. feierte und mich nicht eingeladen hat, habe ich mich auch nicht mehr gemeldet--seitdem haben wir keinen Kontakt mehr (ich werde bald 46).
Ich finde es schade, aber sie wird ihre Gründe haben. Ich war streckenweise auch einfach keine gute Freundin und sie hat teilweise mehr in die Freundschaft investiert als ich. Das kann ich nicht mehr rückgängig machen.