Reaktion der anderen auf schreiendes Baby

Hallo.

Meine Tochter ist 8 Monate alt und scheit seit ihrem ersten Lebenstag viel. Manchmal hilft wirklich gar nichts um sie zu beruhigen. Als ob es nicht schwer genug ist meine Tochter so schreien zu sehen, ohne ihr helfen zu können, wird man noch von anderen Menschen dafür verurteilt.

Die Kommentare die ich bis jetzt auf der Straße gehört habe, als ich mit meiner Tochter die erst gestillt wurde, eine frische Windel hatte und die trotzdem wiedermal geschrien hatte, als ob es um ihr Leben ging hören musste reichen von " mir sollte man das Kind wegnehmen", " können Sie das Vieh nicht ruhig stellen", bis zu " sobald sie mich sieht ist sie aber ruhig", " das arme Baby, das hat bestimmt hunger".

Von Freunden und Verwandte höre ich regelmäßig Sprüche wie " also mein Baby schreit nicht so viel, weil ....", " du bist einfach nur zu unruhug", " du hast dein Kind verzogen, jetzt musst du damit leben", " du machst dies und jenes Falsch", " dein Baby hat dich aber ganz schön im Griff", und noch vieles mehr.


Diese Kommentare sind nicht sehr hilfreich. Im Gegenteil sie Verletzen einfach und kosten mich zu meinem so schon sehr anstrengenden Alltag unnötig Energie. Also bitte, wenn ihr eine Mutti mit einem schreienden Baby sieht, verurteilt sie nicht. Vielleicht hat sie schon alles Versucht, um es zu beruhigen, vielleicht schreit es weil es müde ist und schläft gleich im schaukelnden Kinderwagen ein, vielleicht hat es Schmerzen oder eine Krankheit die man nicht sofort sieht.
Fragt lieber nach, ob man vielleicht helfen kann.

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Also der Spruch mit dem Vieh geht gar nicht, das ist ja unterste..

Aber das hier "Fragt lieber nach, ob man vielleicht helfen kann." Ich glaube kaum, dass ich auf eine wildfremde Frau mit Baby im Arm zugehen und nachfragen würde, ob ich ihr helfen kann #kratz

Du hast ein Schreikind, da kannst du nicht viel ändern dran und hast auch das Recht, rauszugehen. Ich würde jedoch gewisse Situationen halt meiden. z.B. ins Flugzeug, auf lange Zugreisen, zur Stosszeit in den Supermarkt, während der Mittagspause zu den Arbeitern auf die Parkbank setzen etc. Muss ja nicht sein..

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Mein Kind hat nur 3 Monate geschrien.
In dieser Zeit war ich mit ihr auf Feldwegen, im Wald oder einfach dort spazieren wo niemand war. Einkaufen ging einer von uns ohne Kind. Mit dem Geschrei hätte ich mich sowieso nicht konzentrieren können. Vielleicht kannst du davon etwas umsetzen, um den blöden Kommentaren zu entkommen. Andererseits sollte es dir egal sein, was ein Passant meint.

Mir würde aber auch nicht in den Sinn kommen eine Mutter anzusprechen ob ich ihr helfen kann. Ich denk mir nur "die arme Haut".
Wie soll denn ein Fremder helfen?

Leg dir ein dickes Fell zu. Konter wenn du möchtest.

Ich wünsche dir, dass das Schreien bald ein Ende nimmt.

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„Wie soll denn ein Fremder helfen?“

Kommt auf die Situation an. Ich war neulich im Supermarkt, hatte meine schreiende Tochter auf einem Arm und hab mit der anderen Hand versucht, irgendwie meine Einkäufe in den Kinderwagen zu räumen. Da hätte es mir schon geholfen, wenn jemand angeboten hätte, mir beim Einräumen zu helfen, anstatt mir den glorreichen Tipp zu geben, ich solle meinem 8 Monate alten Baby doch eine Brezel kaufen.

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Dabei hätte ich dir schon geholfen.
Ich habs eher aufs schreiende Kind bezogen.

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Ein schreiendes Baby stört mich persönlich nicht, es tut mir höchstens sehr leid.
Da Du nichts davon schreibst, frage ich - Kinderarzt, Schreiambulanz, Osteopath, was habt ihr schon versucht? Nicht nur das Baby ist gequält, ihr ja mit.
Fremde fragen, ob ich helfen kann, würde ich ganz sicher nicht. Ich weiß ja nicht, ob das als übergriffig angesehen wird; ich durfte ja nicht mal meiner Schwiegertochter Hilfe anbieten, als ihr Sohn als Baby angeblich oft schrie.
Ich weiß nur, dass eine Schreiambulanz eine gute Hilfe sein kann.
Freunde und Verwandte würde ich einmal ziemlich unmissverständlich auffordern, ihr Geschwätz einfach sein zu lassen, da es absolut nichts hilft.
LG Moni

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Kinderarzt, Schreiambulanz, Schlafberatung und Physiotherapie haben wir schon durch. Der Kinderazt hat organische Ursachen ausgeschlossen. Bei der Physiotherapie wurden mehrere Blockaden gelöst und festgestellt, dass sie eine erhöhte Muskelanspannung hat. Die Schreiambulanz meinte sie ist schnell Reizüberflutung und hat ein erhöhtes Schlafbedürfnis und hat uns ein paar Tipps gegeben. Trotz umsetzen der Tipps und eine möglichst reizarme Umgebung, schreit sie leider immer noch viel.

Als ich meine schreiende Tochter auf dem Arm hatte und mir der Beutel mit dem Einkauf aus der Hand gefallen ist und auf dem Boden verteilt lag, hätte ich schon Hilfen von Fremden erwartet. Zumindest hab ich schon fremden Leuten in ähnlichen Situationen geholfen. Zwar hatten die kein schreiendes Baby auf dem Arm, aber der Einkaufsbeutel ist gerissen.

Auch von Freunden oder Familie würde ich mir mehr Unterstützung wünschen. Ich weiß es ist mein Baby und ich hab es mir ausgesucht, aber Freunden und Familie hilft man doch.

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Bei dem gerlssenen Beutel hätte ich Dir ganz sicher geholfen, da hast Du Recht.
Frag doch einfach direkt mal Oma oder wer sonst alles rät, ob sie Dein Baby nicht mal einen Tag und eine Nacht nehmen?
Dann können sie ihre tollen Ratschläge gleich ausprobieren.

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Alle Kinder schreien mal irgendwo wo’s unpassend ist🤷‍♀️.
Es ist normal, dass ein schreiendes Baby bei einem gesunden Menschen Stress auslöst. So sichert die Evolution das Überleben. Es ist unser Instinkt, der das Geschrei sofort abstellen möchte. So gesehen sind die Menschen die genervt sind, oder Tipps geben, wahrscheinlich einfach besonders fürsorglich😉.

Ich würde dir raten, mit schreiendem Baby einfach aus der Situation raus zu gehen. Dann haben alle wieder ihre Ruhe und du kannst dich ohne Zuschauer um dein Kind kümmern.

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Ich kenne das Gefühl sehr gut.
Immer wenn irgendwo ein Baby oder Kleinkind schreit beklemmt es micht auf einer sehr diffusen Ebene. Das macht mich dann auch immer sehr nervös.

Ich mache mir schon Sorgen wie es bei meinem eigenen wird. #gruebel

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Ja. Babygeschrei nervt mich unglaublich und tut mir richtig körperlich weh. Blöde Kommentare spare ich mir (hilft ja keinem), aber man sieht mir wohl an, dass mir die Situation sehr unangenehm ist. Ich ergreifen dann einfach schnellstmöglich die Flucht. Ich kann in dieser Situation allerdings keine Hilfe leisten (z. B. Der heruntergefallene Einkauf - sonst helfe ich bei sowas immer), sondern will einfach schnellstmöglich weg.

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Schreiende Babys sind stressen - die eigenen Eltern als auch die Umgebung. Es tut mir leid, dass deine Tochter da arge Schwierigkeiten hat und du dich hilflos siehst. Es gibt Situationen und Orte, da sind schreiende Babys sicher normal, aber wenn man im Restaurant sitzt oder im Flugzeug und es direkt neben einen ist, kann es passieren, dass darüber der Unmut geäußert wird. Lärm und Krach ist schwer erträglich, vor allem wenn der Mensch gerade Ruhe sucht.
Ich hoffe, es wird entspannter mit deiner Kleinen.

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*sind stressig

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Hallo,

Ich hatte selbst ein Schreibaby und verstehe dich gut also fühl dich erstmal gedrückt! Mir gegenüber hat sich allerdings niemand erdreistet, solche Aussagen zu machen und ich finde das höchst befremdlich. Beim Umfeld würde ich mich um ein klärendes Gespräch bemühen.

LG :)

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Ich hatte auch ein Schreibaby. Mit 9-10 Monaten (als sie endlich mobil war), wurde es besser.

Ich habe mich ganz sicher nicht mit (Schrei)baby versteckt!

Aber es gab 2 Situationen, in denen ich gemerkt habe, was die Situation mit meinem Umfeld macht...

Meine beste Freundin hatte ein tiefen entspanntes Lächelbaby, 5 Monate jünger als meine. Meine Oma war zu Besuch und litt sichtlich unter der Ablehnung meiner Tochter. Also spielte sie mit dem Baby meiner Freundin und sagte "Die Kleine ist ja immer sooooo freundlich... " Und meine Freundin antwortet gelassen: "Sie hat ja auch keinen Grund, Trübsal zu blasen! "

Es war ein total harmloser Wortaustausch. Und trotzdem hat er mich zutiefst verletzt. Und mir gezeigt, dass die beiden mit all dem auch überfordert sind...

Und dann fuhr ich Bus, Baby schrie. Dem Busfahrer standen die Schweißperlen im Gesicht. Irgendwann hielt er an (immerhin an einer Bushaltestelle), entschuldigte sich 10000 mal und meinte, er kann so nicht weiterfahren. Er kann sich nicht konzentrieren. Er muss mich bitten auszusteigen. WAS für ein Scheiß-Gefühl.

Aber ja, er hat die Verantwortung für ALLE Fahrgäste & er konnte nicht mehr...

In dieser Situation gibt es kein "Richtig" mehr. Und irgendwann ist es vorbei. Und du selbst stärker. Die Leute reden übrigens immer - egal über was.

Meine Tochter ist heute 16 und eine tolle, intelligente Jugendliche (und sie schreit nicht mehr...)

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Sehr schön geschrieben.
Deine Worte kann ich so gut nachempfinden und rühren mich total.

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Ich hatte auch so ein Baby. Mein erstes Kind hat wie am Spieß gebrüllt, ich konnte nirgendwo mit ihm aufschlagen. Mein Mann und ich waren total überfordert. Kinderarzt, Osteopath, alles durch. Mir kam es immer so vor, als wäre er wütend. Es hörte erst im Kindergartenalter auf, so mit 4. Wütanfälle hatte er noch im Grundschulalter, aber jetzt mit 15 ist er nur noch wütend auf seine Schwester. :-)
Seine Schwester war übrigens auch ein sehr pflegeleichtes Baby. Schlief, lachte und war immer (!) sehr freundlich.
Nummer 3 ist wieder so ein "Mittelding"
Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen. Es wird besser!!

Alles Gute!

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Du Arme. Ich habe selbst 2 Kinder und würde nie eine Mama mit schreiendem Baby verurteilen. Du leidest doch so schon genug.

Wahrscheinlich ist es die Hilflosigkeit der anderen, dass sie zwingend einen Sündenbock brauchen. Erbärmlich. Hör nicht drauf.

Das Baby einer Freundin hat auch immer schlimm geschrien. Die Ärzte haben sie immer abgewimmelt.
Schließlich endete es in einer Not-OP wegen Darmverschluss. Das arme Würmchen hatte wegen großen Schmerzen geschrien und die Ärzte haben es leider verharmlost.
Mittlerweile hat sie sämtliche Ärzte gewechselt und die Ernährung komplett umgestellt. Jetzt ist er ein recht glückliches, zufriedenes Baby.