3 Kinder - wenn, dann 4?

Hallo!

Wir haben 3 Kinder (5, 3,5 und 8 Wochen). Die großen spielen natürlich immer miteinander und sind soweit beste Kumpels, bis auf die normalen Reibereien natürlich 😅. Seit neuestem kommt regelmäßig das Nachbarskind zu uns zum Spielen (6 Jahre). Zu 99% ist es so, dass unser größter mit dem Jungen spielt und der 3 jährige ausgeschlossen wird. Mir tut das in der Seele weh, wenn die beiden miteinander spielen und der mittlere nur so vor sich her tappst. Manchmal muss ich auch schimpfen, wenn ich direkt höre „XY, du darfst nicht dort und dort mit rein.“ und er dann traurig weg geht oder weint.

Nun frage ich mich natürlich wie es unserem kleinsten mal ergeht, wenn er mobil ist und mithalten kann. Immerhin hat er zum nächsten Kind 3 Jahre Unterschied und da sich die beiden „großen“ ja haben, kann ich mir vorstellen, dass er im Alltag dann außen vor ist. Wäre dann eine gerade Zahl besser? Jetzt mal abgesehen von den Rahmenbedingungen, die passen müssen und dies bei uns auch tun. Mein Mann konnte sich schon nach der Geburt des 3. ein 4. vorstellen. Ich fände es schön, ist jetzt aber nicht so, dass ich in Tränen ausbreche, wenn ich nicht nochmal schwanger wäre 😅

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>>>Wäre dann eine gerade Zahl besser?<<<

Das wäre für mich der allerletzte Grund, mich für ein Kind zu entscheiden.

Ich finde es auch nicht gut, wenn etwas größere Geschwisterkinder moralisch unter Druck gesetzt werden, wenn ein kleineres Kind mal nicht mitspielen soll.

Wenn ihr euch ein viertes Kind wünscht und vorstellen könnt, spricht nichts dagegen, aber doch nicht wegen gerade/ungerade.

Stell dir vor, es werden Zwillinge, dann hast du wieder eine ungerade Zahl ;-).

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„Ich finde es auch nicht gut, wenn etwas größere Geschwisterkinder moralisch unter Druck gesetzt werden, wenn ein kleineres Kind mal nicht mitspielen soll.“

Gebe ich dir vollkommen Recht. Ich würde auch nichts sagen, wenn er MAL nicht mitspielen soll. Es ist aber so, dass er NIE mitspielen darf. Daher mache ich mir die Gedanken/Sorgen. Und nein, ein Grund ein 4. zu bekommen ist es natürlich nicht - ich schrieb ja auch, dass die Rahmenbedingungen (und dazu gehört auch der Wunsch nach einem Kind) passen müssten.

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Naja, die beiden älteren wollen halt alleine spielen und da stört der Kleinere. Und es ist nun mal so, dass wenn Freunde da sind, das eine Kind nicht mitspielen kann.
Damit muss der Kleine leben. Würde nie von meiner älteren verlangen, dass der Kleine mitspielen darf.
Ich würde nicht ein viertes Kind bekommen, damit das Kleinste jemanden zum Spielen hat, sondern nur weil ich noch eins haben möchte. Kann ja auch sein, dass sich die beiden überhaupt nicht verstehen.

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Halt! Ich schimpfe natürlich nicht brüllend, sondern erkläre, dass es nicht schön ist, wenn man ausgeschlossen wird und sie doch auch alle zu dritt spielen können.

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Warum?
Ich weiß, dass es doof ist, wenn der Kleine ausgeschlossen wird. Genauso doof ist es aber, zum Spielen mit dem kleineren Geschwister verdonnert zu werden.

Wenn der Kleinere mal Besuch hat, wird er den größeren ebenfalls nicht mit dabei haben wollen.

Das ist normal und jedermanns "Recht".
Hat der Große Besuch, würde ich ihn auf jeden Fall allein mit dem Besuch spielen lassen. Das ist etwas, womit Geschwisterkinder nun mal leben lernen müssen.

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Hallo,
Meine Schwester lebte und lebt ihre Rolle als „Mittelkind“ dh fühlt sich nie zugehörig, ist der Meinung immer zu kurz gekommen zu sein und nur die Nachteile der großen und die der kleinen erwischt zu haben. Meine Mutter (selber mittelkind) hat sie (finde ich) in der „Rolle“ aber auch immer ungünstig gestärkt.

Meine älteste Schwester ist 4 1/2, die andere 2 Jahre älter als ich. Ich kam meist und komme noch heut gut mit beiden aus, zwischen den beiden ist oft viel dicke Luft. Ausgeschlossen wurde bei uns jeder mal. Mal war ich zu klein, die große zu groß oder was auch immer ;)

Zu Beginn meiner Beziehung hab ich immer gesagt 2 oder 4 - damit es halt kein „mittelkind“ gibt. Jetzt kommt bald unser drittes Kind und wir sind dann fertig und vollständig! Ich denke egal wie es ist und die altersabstände sind - das hängt von so vielen Faktoren die man nicht beeinflussen kann ab, dass man sich da nicht zu viele Gedanken machen sollte. Denn es kommt ja doch meist anders als gedacht ;)

Lg
Liezi

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Danke für deinen Erfahrungsbericht und deine Meinung! Ja du hast Recht, am Ende weiß man ohnehin nicht wie es wird. Am Ende wird es ein Mädchen und kann dann bei den 3 Jungs nicht mit halten und dann stehe ich vor einem neuen Problem 😅

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Eine gute Bekannte hat 4 Enkel: 3 Jungs und dann das erseeehnte Mädchen. Ende vom Lied: die kleine Prinzessin terrorisiert ihre großen Brüder nach Kräften. Harmonie zum nächsten Kind Fehlanzeige. Irgendwie haben die überhaupt meine "Paarbindung" sondern es sind mehr Konkurrenzkämpfe, obwohl sich die Eltern wirklich alle Mühe mit ihnen geben.
Die Oma nimmt sie nur einzeln zum Beaufsichtigen, alles andere schafft sie nicht, Diskussionen, Streitereien, ganz kurze Harmonie, dann knallt es wieder. Alter ca. von 3 bis 13.
Ein Kind als Spielkameraden für ein anderes zu kriegen, finde ich komisch. Niemand kann voraussehen, wie die sich dann mögen oder nicht.
Meine Schwester hatte 6 Kinder, 3 verstehen sich gut, 3 sind Einzelgänger.
LG Moni

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Und wenn dann ein Nachbarskind kommt, ist es wieder eine ungerade Zahl...

Wir haben drei Söhne. Der Große hat zu den beiden Kleinen 7 bzw. 8 Jahre Abstand (was nicht so geplant war, aber trotzdem ganz gut passt), der hätte aber gar nicht unbedingt Geschwister gebraucht, kommt aber mit beiden gut klar. Und die zwei Jüngeren spielen und streiten dauernd miteinander.

Meine Schwester und ich waren zu zweit und konnten nichts miteinander anfangen.

Ich finde überhaupt nicht, dass Geschwister unbedingt miteinander spielen müssen.

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Tatsächlich habe ich das so "miterlebt".
Mein Mann war 9 und seine Schwester 6 als die kleinste zur Welt kam. Die beiden jüngeren waren ein Herz und eine Seele und mein Mann Einzelgänger. Er selbst sagt allerdings dass das auch schon vor der Geburt, also bei zwei Kindern, so war. Also dass er mit seiner Schwester so gar nicht klar kam.

Vier Kinder würde er deshalb aber trotzdem nicht bekommen. Begründung, die ich nachvollziehen kann (also jetzt nur auf die Geschwisterkonstellation bezogen):

Wie oft sind denn wirklich alle Geschwister zuhause? Doch maximal bis das Älteste Kind 6-7 Jahre alt ist. Danach beginnt das "Mamataxi" und entweder sind also Freunde zuhause oder Kinder bei Freunden oder beim Sport oder in länger im Kindergarten oder auf Klassenfahrt oder einzelne Kinder bei Oma&Opa...es ist ab einer gewissen Anzahl von Familienmitgliedern einfach generell so, dass eh immer irgendein Kind unterwegs ist. Und bis das vierte Kind geboren und vorallem im Spielalter ist, ist das erste Kind meist eh schon im Schulalter mit eigenen Hobbies und eigenem "Leben".

Ich, aus meiner Mutter-Vater-Tochter-Sohn-Familien-Perspektive würde sagen: Kinder sind toll. Wenn ihr vier Kinder wollt, dann bekommt vier Kinder.
Aber bitte nicht wegen dem dritten Kind, das wäre unfair dem jüngsten als Lückenfüller, dem dritten als"du musst musst mit dem jetzt verstehen" und den beiden älteren, die zurückstecken müssen, gegenüber. Sondern weil ihr ein viertes KIND wollt, keinen Spielgefährten. Die Kinder sind nämlich schneller groß und aus dem Spielalter raus als man glauben mag 😅

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Ich bin das mittlere von 3 Kinder und kann berichten, dass sowohl für uns Kinder als auch für unsere Eltern ein viertes oder fünftes Kind nicht verkehrt gewesen wäre. Bei 3 Kinder ist immer eines aussen vor. Beim Spielen unter den Geschwister meist das jüngste- da es einfach noch nicht das kann, was die grösseren Kinder können. Aber auch bei der Erziehung merkt man das. Bei uns war es ich, die oft das Nachsehen hatte. Für mich absolut nicht schlimm, aber im Nachhinein betrachtet gab es etliche Situationen, in denen ich mehr Beachtung nötig gehabt hätte... bei 4+Kinder spielt es meiner Ansicht nach nicht mehr so eine Rolle, ob die Anzahl Kinder eine gerade Zahl ist.
Das ist für mich auch ein Grund zum Überlegen: lieber bei 2 Kinder bleiben, die jetzt immer besser miteinander spielen können und ich für jedes Kind gleich viel Zeit habe? Oder doch noch eines mehr, mit dem "Risiko" wie oben geschrieben? Oder doch dann lieber noch 2 mehr- wobei ich weder gerne schwanger bin, noch scharf auf weitere schlaflose Monate bin...?? Die Geburten und die Auswirkungen auf meinen Körper (stark gerissen und 1x KS, schlechter Beckenboden) sind heftig. Kann ich das nochmals durchziehen? Kinderbetreuung?
Ich finde das eine legitime Frage, aber ich habe auch keine Ahnung, wie die Antwort nun lautet... 😆

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Hey, also aus Erfahrung kann ich sagen, dass Gleichaltrigkeit auch keine Garantie ist, dass die Geschwister miteinander spielen. Wir haben ein Baby (1 Monat) und Zwillinge (4). Wenn das Nachbarskind kommt ist meine Tochter auch weg und ihr Bruder raus. Da höre ich auch ständig,, Du darfst nicht mitspielen“ und ,,das ist nur für Mädchen“. Ändert also nichts, nur weil sie gleichaltrig sind. Manchmal spielen sie aber auch echt schön.

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Ich war immer Außenseiter und bin es jetzt im Erwachsenenalter auch noch (meine Geschwister haben alle untereinander engeren Kontakt. Unser Kontakt ist gut, auch regelmäßig, aber mit großen Abständen und eben nicht so wie die anderen 4 untereinander)
2 größere und 2 kleinere Geschwister habe ich. Die Größeren haben immer zusammen gespielt und die Kleineren Zwillinge (aus 4 kann auch 4 und 5 werden ;-) ) des anderen Geschlechts auch. Ich habe quasi immer gestört und habe mich iwann daran gewöhnt immer alleine zu sein.

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Hallo
Ich finde es einem Kind gegenüber absolut nicht fair, wenn die Hauptmotivation für dessen Geburt „Spielkamerade“ ist. Alleine das und deine Gedanken zu einer weiteren Schwangerschaft, würde ich nicht gerade passende Rahmenbedingungen nennen.
Warum müssen Geschwister denn „natürlich“ immer miteinander spielen? Die können doch auch nichts dafür, verwandt zu sein.
Für mich sind das die völlig falschen Gedanken.

LG

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Du hast Recht, aber wer sagt denn, dass das eine Hauptmotivation ist? 🧐 Das habe ich doch gar nicht geschrieben. Ich fragte doch nur, ob es sinnvoller ist eine gerade Anzahl Kinder zu haben und suche nach Erfahrungen. Wer bekommt denn Kinder, um es anderen Recht machen zu wollen? Diese wären ja dann eigentlich unerwünscht - die Aussage ergibt also für mich keine Logik. Ich schrieb ja, dass sich mein Mann ein 4. vorstellen könnte und ich es auch schön fände - aber wenn es nicht so ist, dann wäre es eben so. Und welche Gedanken zu einer Schwangerschaft? Weil ich schrieb, dass ich nicht in Tränen ausbreche, wenn es nicht so wäre? Muss man seinen Kinderwunsch immer durch heulende Smileys und Depressionen deutlich machen? 😅 Ich bin sehr glücklich mit dem was ich habe und sehe jedes weitere Kind als Zugewinn, aber ich bin niemand, die etwas auf Teufel komm raus erzwingt. Also ist deine Annahme, dass ich ein 4. Kind wegen einem anderen bekommen würde, total unangebracht.