Liebt mein Kind mich nicht?

Ich habe einen 16 Monate alten Sohn (dem ich total egal zu sein scheine.#heul )
Ich bin mit ihm in Elternzeit und kümmere mich unter der Woche bis abends um ihn dann übernimmt mein Mann. Mein Mann ist im seit November im Homeoffice und sieht ihn daher häufiger auch untertags, wenn auch nur kurz ansonsten erst Abends ab 18 Uhr und am Wochenende. Dann kümmert er sich allerdings sehr intensiv.
Das ein Kind immer mal das eine oder andere Elternteil vorzieht ist und das meist nur für eine begrenzte Zeit ist mir bewusst, aber schon so früh und so extrem?
Wenn wir alle zusammen sind bin ich völlig abgeschrieben. Hab natürlich ein bisschen im Internet recherchiert und da hieß es dann immer, dass das normal sei, weil man ja die 1.Bezugsperson ist und damit sicher und das Kind dann bei den Grundbedürfnissen und Trost suchen immer zu dieser kommen würde, selbst wenn es beim spielen etc. den anderen bevorzugt. Jetzt hat sich mein Kind vor ein paar Tagen weh getan und ich hab es sofort auf den Arm genommen um zu trösten, da stößt es mich weg weint noch mehr und streckt die Arme zu Papa aus. Da hat er sich dann sofort beruhigt.
Es bricht mir das Herz. Mein Mann ist auch schon ganz verzweifelt, weil er mich so leiden sieht und betont aber immer wieder, dass das nur so ist, weil er eben seltener da ist.
Bis zu dem Moment mit dem trösten hab ich das auch gedacht....aber jetzt?
Heute morgen hat mein Mann mich mal länger schlafen lassen. Als ich dann rein kam hat er mich nicht mal begrüßt. Bei meinem Mann kommt er sofort angelaufen und umarmt ihn.
Ich bin so traurig und frage mich was ich falsch mache. Liebt mein Kind mich denn gar nicht? #schmoll

1

Lass dich mal drücken.

Ich kenn das auch. Bei uns ging es soweit, dass auch Oma und Opa gefühlt viel wichtiger waren als ich.😢
Als er 18 Monate alt war, musste er ein verlängertes Wochenende bei den Großeltern sein. Und er hat in der ganzen Zeit nicht einmal nach mir gefragt. 🙈 Als ich ihn holte, hat er mich ignoriert und geheult, dass er noch dort bleiben will. 😭😭

Auch die Kiga Eingewöhnung war auf einen Tag vorbei... Das war ganz schön hart. Allerdings zeigte sich im Laufe der Zeit tatsächlich, dass er anscheinend einfach solches Vertrauen in mich hat, dass er einfach nie hinterfragt hat, ob Mama auch wirklich wieder kommt, das war einfach klar. 😅

Je älter er wurde, umso klarer wurde, dass eigentlich ich doch die unangefochtene Nr 1 bin und immer war. 😅 Auch wenn er das nicht immer zeigte. Jetzt ist er 8 und ein absolut liebes, verschmustes Mama-Kind.

2

Danke! Das tröstet und gibt mir Hoffnung.
Wie bist du denn damit umgegangen? Ich lasse mir das sonst nicht anmerken wie verletzt ich bin, aber heute bin ich raus und erstmal hoch an den PC und hab eine Runde geheult, weil ich das gerade nicht mehr ausgehalten habe.:-(

9

Hallo,

bei allem Respekt. Aber du bist das Problem, denn du scheinst dich nicht mit der kindlichen Entwicklung auszukennen. Denn das Verhalten eueres Kindes ist ganz normal. Es mal wird Mama , mal wird Papa bevorzugt.

Ich verstehe nicht warum man als Mutter in eine Sinnkrise gerät, nur weil das Kind auch den Papa lieb hat und diesen aktuell bevorzugt. Euer Kind ist nicht dein Eigentum, sondern ein Individuum, welches sich weiter entwickelt und so auch zu anderen Personen ein enges Vertrauensverhältnis aufbaut. Euer Kind läuft doch keinem Fremden hinterher, sondern seinem Vater.

Warum ist man als Mutter auf das gute / enge Verhältnis zwischen Kind und Vater eifersüchtig?

Ich empfinde dein Verhalten als nicht normal. Vielleicht solltest du dir Hilfe holen um mit deinen Emotionen klar zu kommen.

LG Morgain

14

Wow....Schalt mal bitte einen Gang runter!

15

Hallo,

Warum soll ich einen Gang runterschalten?
Ich habe niemanden beleidigt, sondern die Wahrheit gesagt.

Was das Kind macht sind völlig normale Entwicklungsschritte. Und die Mutter hat damit ein Problem u d kann damit anscheind nicht umgehen. Denn wenn sie damit umgehen könnte, würde sie solche Fragen nicht stellen.

LG Morgain

3

Ich kann es so nachfühlen!! Ich denke das gleiche mindestens 10 mal die Woche!

Meine beiden Jungs sind Papakinder. Wenn der abends heim kommt, bin ich erst mal abgeschrieben. (Das genieße ich aber ehrlich gesagt oft).
Der Große (3) will immer nur zu Papa, von ihm ins Bett gebracht werden, von ihm gewaschen werden, neben ihm essen (wehe, ich schmiere sein Brot und nicht der Papa🤯).

Der Kleine (1) bevorzugt den Papa auch immer mehr. Aber das liegt bis jetzt noch daran, weil Papa nicht oft da ist.

Es gab auch schon Momente, in denen der Kleine nachts wach wurde und nur mein Mann ihn beruhigen konnte. Das tat mir wirklich weh. Oder der Große lässt sich bei Schmerzen oft nur von meinem Mann trösten.

ABER dann gibt es wieder Momente, die mir zeigen, dass meine Kinder mich nicht vergessen haben und mich lieben. Erst gestern hatten wir ein größeres Fest , viele fremde Leute für meinen Kleinen. Er wollte nur bei mir sein, da hat Papa dann nicht gereicht.

Pflaster/Verbände wechseln beim Großen darf nur ich. Und auch nur ich darf ihn in den Kindergarten bringen (bei meinem Mann gibt es grundsätzlich Theater, bei mir ist er lieb und geht einfach rein).

Kuscheln möchten die Kinder lieber mit mir als mit dem Papa.

Ich denke, das sind einfach Phasen. Es tut im Herzen weh, aber es heißt nicht, dass dein Kind dich nicht liebt! Er zeigt es dir auf andere Art und Weise. Aber Papa ist eben auch wichtig , und zeigt es auf diese Art 😊

4

Hallo :) ,
als ich deinen Text gelesen habe, musste ich leicht schmunzeln. Denn der Text hätte auch von mir damals sein können ;) .
Mein Sohn (4) und mein Mann haben schon immer ein sehr enges Verhältnis miteinander.
Daher war er früher bei uns genau so wie du es jetzt beschreibst. Kaum war der Papa Zuhause, war ich abgeschrieben. Und zwar IMMER . Ich habe damals sehr oft geweint, weil ich auch dachte, dass mein Kind mich nicht liebt.
Aber auch der Kinderarzt erklärte mir dieses Verhalten eben genau so, weil ich als Mama ja immer für ihn da war - er wusste, er konnte sich auf mich verlassen. Das war für ihn zwar schön, aber nicht sonderlich spannend. Der Papa (der auch immer bis 18Uhr arbeitet) war dahingegen viiieeel interessanter für unseren Sohn.
Die Worte des Kinderarztes waren, dass ich glücklich sein soll, dass die beiden so ein inniges Verhältnis zueinander haben, das ich es genießen soll, dass ich die Zeit für mich nutzen soll, wenn Papa und Sohn beschäftigt sind "und mich nicht brauchen".
Das habe ich dann auch gemacht.
Tja und was soll ich sagen, seitdem unser Sohn ca. 3 Jahre alt ist, bevorzugt er niemanden mehr. Es hat sich einfach gelegt. Es gibt Dinge, die er lieber mit dem Papa macht und genauso gibt es Dinge, die er lieber mit mir macht.
Ich bin mir daher sehr sicher, dass sich das auch bei euch mit der Zeit sicherlich legen wird.
Bei meiner Freundin und deren Sohn war es übrigens genauso. Da war sie auch abgeschrieben, sobald der Papa daheim war.
Vielleicht ist das auch manchmal einfach so ein Papa-Sohn-Ding, wer weiß ;-) .

Ich wünsche dir alles Gute!

5

Bei uns war es auch so von ca 14 bis 20 Munate, bei beiden Kindern.
Mach dich da nicht verrückt, auch wenn es schwer ist. Papa musste ins Bett bringen, Papa musste essen auf den Tisch stellen (sonst wollten sie nicht essen), Papa musste trösten usw. Das ging so weit, dass sie nichtmal zum trösten zu mir kamen, wenn Papa bei der Arbeit war. Sie saßen dann wie ein Häuflein Elen auf der Couch und haben alleine geweint, trösten oder kuscheln durfte ich nicht.

Es war schwer, aber als sie dann aus der Phase raus waren wurde alles wieder normal.

Aber es ist bis heute so, wenn Papa da ist, und die spielen bin ich "egal" wenn ich morgens mal länger schlafe und dann rein komme. Aber warum soll ich dann traurig sein, wenn sie schön miteinander spielen.

6

Ich kann verstehen, dass du verunsichert bist, aber nehme das Verhalten bitte bitte nicht persönlich. Dein Kind wird dich später noch öfter ablehnen, zB wenn es sich anfängt von den Eltern zu lösen, da gibt es immer wieder solche Phasen - das bedeutet aber nicht, dass es dich nicht liebt.

Ich spreche da mal aus der perspektive des Kindes: Meine Mutter hat eine schwierige Vorgeschichte und sorgte sich auch immer um meine Liebe, dabei hat sie unterbewusst einen Loyalitätskonflikt bei mir verursacht. Ich sah ja, dass sie traurig/unglücklich war, wenn ich bei meinem Vater glücklich war. Mir selber wurde es erst Jahre später in der Therapie bewusst und ich sprach meine Mutter darauf an und dann gab sie auch zu, sie hätte angst ich würde sie nicht lieben und das erklärte dann auch so manchen Konflikt in der Pubertät.

Wenn du diese Angst hast von deinem Kind nicht geliebt zu werden, forsche nach was die Ursache für diese Unsicherheit ist. Für ein Kind ist es eine große Bürde die Liebe zu den Eltern "beweisen" zu müssen. Dein Kind liebt dich, auch wenn es den Papa ebenso liebt - du musst das verinnerlichen.

Ein Kind liebt seine Eltern, Kinder wollen sogar bei ihren Eltern sein, wenn sie misshandelt wurden. Mache dir das bewusst. Warum sollte dein Kind dich nicht lieben sollen? Es ist ein Teil unserer Natur unsere Eltern als Kinder zu lieben erst später sind meist in der lange mit abstand su reflektieren.

PS
Das mit dem Trösten ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Wenn mein Kind sich weh tut sind mein Mann und ich abwechselnd als Tröster okay, manchmal sollen wir sogar beide trösten. Freue dich, dass Papa und Kind sich so toll verstehen und der Papa sich gern beschäftigt - wie man hier oft liest ist das nicht selbstverständlich.

7

Das war bei uns damals genauso.
Aber ich fand das "Abgeschriebensein" überhaupt nicht schlimm.

Mir sagte mal jemand: "Ein Kind ist sich seiner Mutter sicher. Sie ist und bleibt der Fels in der Brandung. Dieses Wissen und Gefühl ist schon tief im Bewusstsein der Kleinen verankert."

Klang für mich immer plausibel.
Klar, dass dann dem Papa oder anderen Bezugspersonen mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Nimm es auf keinen Fall persönlich.
Euer Kind spürt 100% was es" an Dir hat".

8

Mein Kind sagte mal: xy sehe ich seltener. Dich sehe ich immer.

An der Liebe zu/von meinem Kind habe ich nie gezweifelt. Ich sah, dass es ihr bei anderen gut getan hat. Als sie dann reden konnte, sagte sie es von sich aus. Sie sagte, dass sie mich lieb hat, die anderen einfach nur seltener sieht. "Du bist ja immer da", strahlte, drückte mich und ging wieder spielen.

10

Ganz ganz ehrlich, ich verstehe deine Schlussfolgerung nicht. Also, ich kann sie wirklich nicht nachvollziehen. Wie kommt man auf sowas?

Ich verstehe nicht, warum du denkst, dass dein Kind dich nicht lieben könnte. Dir fehlt eine Portion Selbstbewusstsein, dass du den Mamajob schon richtig machst. Ich weiß nicht, was man raten soll, wenn jemand so unsicher ist. "Mach dich locker", ist ja einfacher gesagt als getan.
Mein Kind hat sich von vielen Leuten schon trösten lassen. Eine Bekannte arbeitet als Nanny und da sind die Mamas und Papas auch manchmal abgeschrieben, weil die Nanny eben anders tröstet. Aber da ist doch nicht die logische Schlussfolgerung, dass das Kind sie (die Eltern) gar nicht liebt.

Es scheint auch ein urbia-Phänomen zu sein, dass die Mamas teilweise gleich in eine Sinnkrise gestürzt werden, wenn sie mal nicht Nummer 1 im Leben des Kindes sind. Ich kann darüber wirklich nur den Kopf schütteln.

12

"Es scheint auch ein urbia-Phänomen zu sein, dass die Mamas teilweise gleich in eine Sinnkrise gestürzt werden, wenn sie mal nicht Nummer 1 im Leben des Kindes sind. Ich kann darüber wirklich nur den Kopf schütteln."

Was machen diese Mütter dann, wenn sie später mal an den Kopf geschmissen kriegen "du hast doch sowieso keine Ahnung" "Mannnnn bist du peinlich" (das sind die harmlosen Varianten) Anfassen, iiiiih gitt. Stacheln werden ausgefahren und man kommt aus dem Zimmer nicht mehr raus.
Die Mutter womöglich lieben? Iiiiiih geht ja garnicht, man zieht sowieso mit spätestens 18 aus - brüll, kreisch, keif. #schwitz
Was macht die eine oder andere urbia-Muddi dann? #gruebel
LG Moni

17

Ganz doll traurig sein.
Das werden sie machen. ;-)